Die Schnellboote der norwegischen und dänischen Marine 1945 – 2013

Verfasst von Urs Heßling

1. Norwegen

Im Mai 1945 kehrte eine erfahrene, kriegserprobte (s. Anhang 2) und einsatzbereite norwegische Marine mit 52 Zerstörern, Schnellbooten und Unterseebooten in ihre Heimathäfen zurück. Die Einheiten waren durch die jahrelange gute Zusammenarbeit mit der „Muttermarine“, der Royal Navy, während des Zweiten Weltkriegs geprägt und dies sollte sich noch mehr als zehn Jahre lang auswirken.
Nach der jahrelangen Besetzung durch deutsche Truppen war die internationale politische Stellung Norwegens ein wichtiges und brisantes Thema, besonders angesichts der überwältigenden militärischen Stärke der Sowjetunion, die ihre Truppen erst im Herbst 1945 aus Nordnorwegen zurückzog und nach dem Krieg durch die Okkupation Nordfinnlands ein direkter Grenznachbar geworden war, und eines eher zurückhaltenden Auftretens der USA und Großbritanniens im Nordmeerbereich, wo auch die Zugehörigkeit Spitzbergens durch die Sowjets erneut in Frage gestellt wurde. In den ersten Nachkriegsjahren wurde die Zugehörigkeit zu den Vereinten Nationen als ausreichende Garantie einer Sicherung der Unabhängigkeit gesehen. Angesichts der sowjetischen Machtausdehnung in Mitteleuropa bis 1948 setzte sich die Erkenntnis durch, dass die eigentlich angestrebte neutrale Haltung als „Brückenbauer“ zwischen Ost und West – mit eindeutiger Bevorzugung des Westens – auf Dauer nicht zu halten war. Nachdem der Versuch einer „Nordischen Verteidigungsallianz“ mit Dänemark und Schweden an der strikten Ablehnung von US-Militärhilfe durch Schweden gescheitert war, wurde Norwegen am 4. April 1949 eines der zwölf Gründungsmitglieder der NATO. Mögliche Ängste und eine folgende Aggressivität der Sowjetunion suchte man mit der Regelung, dass keine ausländischen Einheiten und Truppen permanent in Norwegen stationiert sein durften, zu mindern.

Für die norwegischen Schnellboote begann die Friedenszeit mit einem lauten Knall, als bereits am 19. Mai 1945 „MTB 715“ durch Feuer und Explosion zerstört wurde. Obwohl der Antrieb mit Ottomotoren einen bekannten Schwachpunkt der britischen Boote des Typs „Fairmile D“ darstellte, wurden 10 von ihnen 1946 endgültig von Großbritannien erworben. Die Boote, die nach dem Ankauf anstelle der bisherigen Nummern norwegische Namen erhielten („Falk“-Klasse) und von denen auch noch „Hauk“ im November 1948 durch Feuer verlorenging, blieben zum großen Teil noch bis 1959 im Dienst.
Weitere 15 Schnellboote der ehemaligen Kriegsmarine wurden im Sommer 1947 aus der alliierten Kriegsbeute übernommen bzw. angekauft. Sechs ältere Boote wurden nur als Materialreserve aufgebraucht, von den anderen neun Booten, die, soweit nachvollziehbar, nie in einem operativen Verband eingesetzt waren, wurden drei 1950/51 außer Dienst gestellt und die anderen sechs an Dänemark weiterverkauft.
An ihre Stelle traten in demselben Jahr 10 Schnellboote des Typs „Elco-80“ der US Marine („Hai“-Klasse), die mit Finanzierungshilfe der USA (Military Defence Assistance and Advisory program = MDAP) erworben wurden. Es handelte sich bei den 1945 gebauten Booten wiederum um Einheiten mit Ottomotorenantrieb. Von ihnen wurden 6 Boote in den Jahren 1960 bis 1964, die 4 letzten erst 1966 außer Dienst gestellt.
Ein Jahr später geschah etwas, was 35 Jahre zuvor schon in Deutschland ein ungewöhnliches Ereignis gewesen war: ein privater Unternehmer, damals die Lürssen-Werft, jetzt die Westermoen-Bootswerft in Mandal, bot der Marine ein auf eigene Kosten gebautes Boot zur Erprobung an. Nach einer einjährigen Erprobung des „Rapp“ getauften Bootes wurden tatsächlich 5 weitere Boote in Auftrag gegeben und in den Jahren 1955-56 in Dienst gestellt.


Ein Boot der Tjeld-Klasse
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Schon 1958 wiederholte sich dieser Vorgang: Erneut bot die Mandaler Bootswerft der norwegischen Marine das als „Spekulationsbau“ konstruierte Boot „Nasty“ an, das wiederum von der Marine akzeptiert wurde. Ein entscheidender Fortschritt dieses Bootstyps war der Übergang vom Otto- zum sichereren Dieselmotor. Der aus der Erprobung entwickelte Bootstyp „Tjeld“ sollte mit mehr als 40 Booten der erfolgreichste in Friedenszeiten gebaute Serientyp werden. Die norwegische Marine erhielt 20 Boote in 2 Losen, 2 Boote gingen zu einer Vergleicherprobung an Deutschland, 6 weitere später an Griechenland und 14 Boote an die USA, die diese Boote auch im Vietnamkrieg in Küstengewässern einsetzte.
Der zunehmende Aufbau der leichten und amphibischen Seestreitkräfte der sowjetischen Flotte forderten jedoch weitere Rüstungsanstrengungen. Die Überlegungen führten bis 1960 hin zu einer umfangreichen Küstenverteidigungsflotte mit Schnellbooten als Torpedoträgern gegen große und Artillerieträgern gegen kleine Seeziele. Da der Bau dieser Einheiten die finanziellen Möglichkeiten Norwegens überschritt, wurde 1961 das Cost-Sharing Construction Program mit den USA geschlossen.


Ein Boot der Storm-Klasse
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Einen entscheidenden Entwicklungsschritt machte die norwegische Schnellbootwaffe mit dem als Artillerieträger konzipierten und als „Kanonenboot“ deklarierten Typ „Storm“, der einen Stahlrumpf, GFK-Aufbauten, moderne Bewaffnung und ein Feuerleitsystem aufwies. Die prägnante Silhouette mit dem dunklen Rumpf, dem hohen Brückenaufbau, dem halbkugel-förmigen Geschütz und Radar und den 6 Startcontainern für den „Penguin“-Flugkörpern stellte für die deutschen Schnellbootfahrer mehr als 30 Jahre lang das Bild eines norwegischen Schnellboots dar. Nach einer offensichtlich ungewöhnlich intensiven und harten Erprobung des Typboots, das danach außer Dienst gestellt werden musste, wurden 20 Boote dieses Typs gebaut, von denen viele mehr als 35 Jahre lang bei der norwegischen in Dienst standen und einige bis vor einigen Jahren bei den baltischen Marinen genutzt wurden. Damit war die norwegische Schnellbootwaffe mit 46 Einheiten (6 Rapp, 20 Tjeld, 20 Storm) die größte aller NATO-Marinen.
1970/71 wurden die veralteten 6 Boote der „Rapp“-Klasse außer Dienst gestellt und durch ebenso viele der „Snögg“-Klasse, bei der erstmals eine kombinierte Flugkörper- und Torpedobewaffnung auf einem Boot dieser Größe eingerüstet wurden, ersetzt. Die sechs Namen wurden von den alten Booten übernommen. In gemischten Schnellbootsgruppen stellten die modernen „Snögg“ in der Folgezeit die Führerboote.
In den Jahren 1978-80 wurden schließlich die Boote der „Tjeld“-Klasse durch 14 Neubauten der „Hauk“-Klasse ersetzt; auch diesmal wurden die Namen übernommen. Damit konnte die norwegische Marine weitere zwölf Jahre lang einen Bestand von nicht ganz 40 Booten (2 „Storm“ wurden wegen schwerer Schäden vorzeitig außer Dienst gestellt) einsatzbereit halten.
Die 90er Jahre brachten dann durch finanziell bedingte Reduzierungen einen deutlichen zahlenmäßigen Schwund, der nicht durch Ersatzbauten aufgefangen wurde: In den Jahren 1991/92 wurden acht „Storm“, 1994/95 alle sechs „Snögg“, 1996 zwei und 2000 die restlichen sieben „Storm“-Boote außer Dienst gestellt. Drei dieser Boote wurden 1995 ohne Sensoren und Waffen an die Marinen der neugegründeten baltischen Staaten abgegeben, fünf weitere mit Bewaffnung im Jahre 2001.


Ein Boot der Skjold-Klasse
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Die »Defence Analysis 96« der norwegischen Streitkräfte hatte noch einen Bestand von 22 Booten, 14 „Hauk“ und 8 „Storm“, die durch einen neuen Schnellbootstyp zu ersetzen waren, bis etwa 2006 vorgesehen. Das Weißbuch Nr. 22 von 1998 sah nur noch eine Modernisierung aller „Hauk“-Boote im Elektronik- und Waffenbereich durch Einbau eines integrierten Einsatzführungssystems und Ausrüstung mit Kurzstrecken-Luftabwehrflugkörpern zu „Super-Hauks“ vor. Die folgenden Planungen führten dann zu der Entscheidung, alle Boote der „Hauk“-Klasse nur durch die 6 modernen Boote der „Skjold“-Klasse zu ersetzen.
Das nach einem fast zehnjährigen Planungsprozess 1999 in Dienst gestellte Schnellboot „Skjold“ brachte einen erneuten Beweis für die Innovationsfähigkeit der norwegischen Werftindustrie. Bei diesem Entwurf wurde die bereits zuvor bei den Minenabwehrfahrzeugen der „Alta“-Klasse erprobte SES-Plattform mit einem weitgehenden Streben nach STEALTH-Eigenschaften kombiniert. Der Rumpf besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) mit Radarstrahlen absorbierendem Material, die für den Waterjet-Antrieb notwendige Energie wird durch zwei Gasturbinen erzeugt. Die Bewaffnung umfasst vier Seezielflugkörper des in Norwegen durch die Firma Kongsberg neu entwickelten Typs NSM und Kurzstrecken-Flugabwehr-FK des französischen Typs „Mistral“, die innerhalb der Rumpfes angeordnet sind, ein 76 mm-Geschütz und Anlagen für elektronische Störmaßnahmen. Umfangreiche Erprobungen beinhalteten sogar eine 12-monatige Zeit der »Ausleihe« an die US-Navy in den Jahren 2001–2002, bei der das Boot während seiner Verlegung über den Atlantik mit einem Geschwindigkeitsdurchschnitt von 48,5 Knoten seine Seefähigkeit beweisen konnte. Schließlich wurden 2003 nach langer Verzögerung fünf weitere Boote derselben Klasse in Auftrag gegeben, die wiederum Traditionsnamen der „Storm“-Klasse tragen und bis 2009 fertiggestellt wurden. Mit einer möglichen Geschwindigkeit von mehr als 60 Knoten sind die Boote der „Skjold“-Klasse die schnellsten Kriegsschiffe der Welt.

Schon zuvor, nach den Terroranschlägen des Jahres 2001 begannen Überlegungen, die Schnellboote auch in ausländischen Gewässern im Rahmen von Krisenbewältigung und Terrorbekämpfung zu verwenden. Dies wurde im Frühjahr 2003 in die Tat umgesetzt, als vier „Super-Hauk“ der „21. MTB Skvadron“ erfolgreich sechs Monate lang in der NATO-Operation Active Endeavour in der Straße von Gibraltar eingesetzt wurden. Ein weiterer Einsatz mit vier Booten als „22. MTB Skvadron“ erfolgte 2006-2007 bei UNIFIL vor der Küste des Libanon. Die Tage der nun fast 30 Jahre alten HAUKs waren aber trotz der durchgeführten Modernisierungen gezählt: 2006 wurden fünf, 2007 weitere vier außer Dienst gestellt, und auch die verbleibenden fünf Boote fuhren nur noch bis 2008. Seitdem sind die sechs neuen »Superschnellboote« der SKJOLD-Klasse die einzigen verbleibenden Schnellboote der königlich-norwegischen Marine. Genau genommen sind sie nicht einmal mehr das, denn 2009 wurde ihre Bezeichnung in „Küstenkorvetten“ geändert. So sind es noch die Namen, die die großartige Schnellbootstradition der norwegischen Marine aufrechterhalten.

Organisation und Einsatzmerkmale

Mit Zulauf der US-Boote im Jahre 1950 wurden die vorhandenen Boote etwa acht Jahre lang in die »MTB-Skvadrons« 1 und 2 aufgeteilt. Noch vor dem Ausbau der Schnellbootwaffe ab 1960 begann eine Neuorganisation, in deren Verlauf mit der Indienststellung neuer Boote die MTB-Skvadrons 21–25 aufgestellt wurden. Eine Skvadron war normalerweise nicht »typenrein«, sondern enthielt zwei Bootstypen, die Skvadrons 21 und 22 „Hauk“ und „Storm“, die Skvadrons 23 und 34 „Hauk“ und „Snoegg“. Mit Zulauf der „Hauk“-Klasse wurde 1978 zusätzlich die MTB-Skvadron 26 als Schuleinheit aufgestellt.
Alle Einheiten waren anfangs im Stützpunkt Haakonsvern bei Bergen stationiert. Eine Besonderheit war die routinemäßige Verlegung nach Nordnorwegen zum Stützpunkt Olavsvern bei Tromsö, die alle Skvadrons abwechselnd für einen Zeitraum von drei Monaten betraf und die von jeder Skvadron beim Auslaufen nach Norden kräftig (mit Leuchtraketen) gefeiert wurde, weil viele Schnellbootfahrer im hohen Norden eine Freundin hatten. So gab es den Trinkspruch „To our wives and sweethearts – may they never meet!“. Aufgrund der politischen Lage (Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan) wurde 1979 die MTB-Skvadron 22 auf Dauer in Olavsvern stationiert.

Die Hauptaufgaben im Bereich Nordnorwegen (nördlich 65° N) waren ein »Flaggezeigen« gegenüber der Sowjetunion, Überwachungsaufgaben, das Vertrautmachen mit den dortigen großen als Landeplätze eines Gegners geeigneten Fjorden (And-, Malangen-, Kvaenangen-) und die Teilnahme an NATO-Manövern, bei denen, z. B. im Bereich Vestfjord/Narvik eine Invasionsabwehr geübt wurde. Eine besondere Attraktion für die Besatzungen waren die routinemäßig in kleinen Hafenstädten verbrachten Wochenenden und in späteren Jahren die gemeinsamen Übungen mit Polizei- und Zolleinheiten.
Ein ganz besonderes und ständiges Merkmal der norwegischen Einsatztaktiken und Übungen, die immer im Kontext der Invasionsabwehr standen, war die Nutzung der Geografie, also der Schären und Fjorde. Dies beinhaltete das Befahren auch engster Gewässer mit hoher Fahrt, das Liegen in Wartepositionen im Radarschatten von Inseln mit plötzlichem Vorstoßen zum Überraschungsangriff und das Verbergen vor Luftaufklärung in Tarnpositionen mit Festmachen direkt an der Felsenküste. Wenn deutsche Boote dies, was für die sehr professionellen norwegischen Schnellbootfahrer »täglich Brot« war, im Verlauf von NATO-Manövern auch einmal durchführen konnten, war es immer ein beeindruckendes Erlebnis.
Die Seekarten der norwegischen Boote waren - zum Graus der deutschen Navigationsmaate, die ihre Karten „sauber hielten“ - übersät mit handschriftlichen Bleistifteintragungen, die, wie in einem Tourenbuch eines Rallye-Begleitfahrers, darüber Auskunft gaben, an welcher Stelle eines Fjords mit welcher Ruderlage angedreht werden musste, um mit voller Fahrt in den nächsten Fjord hineinrasen zu können. Dennoch kam es auch bei den Norwegern regelmäßig – angeblich bis zu dreimal im Jahr – zu folgenschweren Grundberührungen.
Mit der Reduzierung der Boote ab 1990 nahm auch die Zahl der MTB-Skvadrons ab. Die Skvadrons 23, 24 und 25 wurden schon vor 2000 aufgelöst, die 26. im Jahre 2003, die 21. im Jahre 2006. Bis 2008 war nur noch Skvadron 22 aktiv, die dann mit der Außerdienststellung der letzten „Hauk“ ebenfalls aufgelöst wurde.


2. Dänemark

Der Aufbau der Dänischen Marine nach den II. Weltkrieg erfolgte praktisch „von Null aus“, da fast alle dänischen Kriegsschiffe in der Zeit der deutschen Besetzung Dänemarks im August 1943 selbst versenkt worden waren. Der Auftrag der dänischen Marine bestand in erster Linie in der Sicherung der territorialen Integrität gegen eine Landung von See durch einen Feind, der nach Lage der Dinge nach 1945 nur die Sowjetunion sein konnte, die die Insel Bornholm nach fast einjähriger Besetzung erst im April 1946 geräumt hatte.
Eine dänische Schnellbootwaffe hatte es bisher nicht gegeben; hier gab es also auch konzeptionell einen totalen Neubeginn. Das Material „stellte“ die bisherige Besatzungsmacht Deutschland mit 12 Schnellbooten der Typen S 38, S 100 und S 130, die alle in den Jahren 1942-1944 für die Kriegsmarine in Dienst gestellt worden waren. Nach anfänglicher Bezeichnung mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination „T 51“-„T 61“ wurden den Booten sehr bald Vogelnamen („Glenten“-Klasse) gegeben.

Nach dem Beitritt Dänemarks zur NATO im Jahre 1949 wurde angesichts der ständig und schnell wachsenden Stärke der sowjetischen „Baltischen Flotte“ eine weitere Verstärkung der Schnellbootswaffe auf 24 Einheiten angestrebt. Diese erfolgte, da sich die Kriegsmarine-Schnellboote bewährt hatten, durch den Ankauf von 6 weiteren solchen Booten („Falken“-Klasse) aus norwegischen Beständen und durch eine erste mit den deutschen Booten nahezu baugleiche Serie von 6 Booten der „Flyvefisken“-Klasse. Die Zahl 24 wurde allerdings nie erreicht, da bereits 1954 und dann noch einmal 1957 je drei der 1947 angekauften Boote als nicht mehr brauchbar außer Dienst gestellt werden mussten. Immerhin blieb – als Beleg „deutscher Wertarbeit“ die „Viben“ (ex S 68, Baujahr 1942) bis 1965 im Dienst.
Da auch das Dienstzeitende der anderen ehemals deutschen Kriegsboote absehbar war, wurden 1962/63 die vier Boote der (zweiten) „Falken“- Klasse und 1965–67 die fünf Boote der „Sölöven“-Klasse in Dienst gestellt. Diese „Falken“-Klasse war der letzte den deutschen Kriegsmarine-Schnellbooten nachempfundene Bootstyp; die „Sölöven“-Klasse eine technische Kombination der britischen „Brave“- und „Ferocity“-Typen. Die ersten beiden „Sölöven“-Boote wurden bei der traditionsreichen britischen Schnellbootswerft Vosper-Thornycroft gebaut, die weiteren in Dänemark. Beide Klassen brachten mit der Fähigkeit, drahtgelenkte Torpedos zu verschießen, einen bedeutsamen waffentechnischen Fortschritt mit erhöhter Trefferwahrscheinlichkeit und der Möglichkeit eines Angriffs auf größere Entfernung.


Ein Boot der Willemoes-Klasse
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Nach der Einführung des Flugkörpers „Penguin“ auf norwegischen und des „MM 38“ auf deutschen Schnellbooten erhielt dann auch die dänischen Schnellbootwaffe in den Jahren 1976–78 mit den zehn großen Schnellbooten der „Willemoes“-Klasse mit einer gemischten Bewaffnung von „Harpoon“-Flugkörpern, drahtgelenkten Torpedos und einem 76-mm-Geschütz auch die Fähigkeit zum Flugkörpereinsatz. Die erstmals auf einer Werft in Frederikshavn gebauten und im Entwurf an den schwedischen Bootstyp „Spica-II“ angelehnten Boote bedeuteten auch in der Qualität der Unterbringung der Besatzung einen deutlichen Fortschritt. Nachdem die letzten Kriegsboote bereits in der Mitte der 60er Jahre außer Dienst gestellt worden waren, folgten ihnen jetzt auch 1974 und 1978 die Nachkriegs-»Nachbauten« der „Flyvefisken“ und „Falken“-Klassen. Die fünf Boote der „Sölöven“-Klasse fuhren allerdings noch mehr als 10 Jahre lang in gemischten Gruppen zusammen mit den „Willemoes“-Booten.


Ein Boot der Flyvefisken-Klasse
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Schließlich wurde ab 1989 auch in der dänischen Marine mit der „Flyvefisken“-Klasse die Leistungs- und Innovationsfähigkeit der dänischen Schiffbauindustrie unter Beweis gestellt. Die 14 Boote des Typs „STANFLEX 300“, die von der Größe her schon deutlich über Schnellbootsdimensionen hinausgehen, ersetzten sowohl die „Sölöven“-Boote als auch die Wachboote der „Daphne“- und die Minensucher der „Sund“-Klasse. Mit ihnen verfügte die dänische Marine über die Fähigkeit, ein schnellbootsgleiches Einsatzpotenzial im Küstenvorfeld auch über einen Zeitraum von Tagen hinweg zum Ansatz zu bringen.
Die Entscheidung der dänischen Marine für die Transformation zu kriseneinsatzfähigen Seestreitkräften und den Bau der »Kampfunterstützungsschiffe« der „Absalon“-Klasse brachte im Jahre 2000 die Außerdienststellung der noch nicht am Ende ihrer »Lebenszeit« angekommenen Boote der „Willemoes“-Klasse mit sich. Damit ging für viele dänische Marineoffiziere die hoch geschätzte Zeit der »richtigen Schnellboote« zu Ende.
Aber auch die Boote der „Flyvefisken“-Klasse, von denen „Glenten“ und „Ravnen“ 2006 bei UNIFIL im internationalen Kriseneinsatz waren, fielen vor Ablauf ihrer Lebenszeit der Entscheidung für eine andere Typstruktur mit größeren Schiffen zum Opfer. Schon 2005 war eine Reduzierung auf 10 Einheiten beschlossen worden. Ein Boot, „Svaerdfisken“ wurde außer Dienst gestellt und abgewrackt und 3 Boote wurden an Litauen verkauft. Im Oktober 2010 wurden acht Boote, im Januar 2012 wurde als letztes Patrouillenboot „Havkatten“ außer Dienst gestellt. Damit ist „Soeloeven“ der letzte Namensträger einer stolzen Tradition.

Organisation

Die dänische »FPB Squadron« war mehr als 50 Jahre lang im alten Marinestützpunkt Kopenhagen stationiert. Erst 1993 erfolgte die Verlegung zum Marinestützpunkt Korsoer. Der »Kulturschock« der Trennung von der von Leben erfüllten Hauptstadt wurde zumindest teilweise durch die Vorteile einer modernen Infrastruktur wettgemacht. Unterhalb der Geschwaderebene gab es die »klassenreinen« Divisionen. Aus ihnen wurden die ebenfalls Divisionen genannten taktischen Einsatzgruppen gebildet, die meistens drei Boote umfassten. Viele Schnellbootskommandanten bevorzugten sogar eine Zweiergruppe.
Der für einen Zeitraum von etwa drei Jahren benannte Geschwaderchef (SO [= Senior Officer] FPB) war gleichzeitig auch Divisionschef und Kommandant eines Bootes. Viele Jahre lang hatte er nur den Rang Lieutenant Commander (vergleichbar einem deutschen Korvettenkapitän), ab etwa 1985 den eines Commanders (Fregattenkapitän), obwohl seine Pflichten denen eines Kapitäns zur See gleichkamen. Seine Aufgaben umfassten Ausbildungsplanung, Entwicklung von Einsatzgrundlagen und -taktiken, Führung des Geschwaders im Einsatz und Auswahl und Ausbildung der zukünftigen Bootskommandanten. Bei normalen Manövern führte er von der Leitstelle »MOBA OPS« in Kopenhagen aus. Es war jedoch üblich, den im Einsatz stehenden Divisionschefs weitestgehende Handlungsfreiheit in Ansatz und Führung ihrer Boote zu lassen.

Operationspläne und Übungen

Anders als in Norwegen hatte die Zusammenarbeit mit der deutschen Bundesmarine für die dänische Schnellbootwaffe überaus große Bedeutung. Die ersten gemeinsamen Manöver fanden bereits 1957 statt und bis 1965 hatte das klassische Schnellbootmanöver Bold Game, an dem neben Norwegen als drittem Partner gelegentlich auch britische Boote, Flugzeuge und Hubschrauber teilnahmen, seine Form gefunden. Allen Manövern im Ostseebereich lag die beiden Nationen gemeinsame Konzeption der auch nur gemeinsam möglichen Verteidigung der dänischen Meerengen und Inseln durch unter Schutz der Schnellboote gelegte Minensperren und einen Gegenangriff auf die gegnerischen amphibischen Invasionsstreitkräfte zugrunde.
Der technischen Entwicklung folgend wurden nacheinander Seezielflugkörper und deren Einsatz jenseits des Radarhorizonts, Elektronische Kampfführung, Leitung von Jagdbombern und Hubschraubern und die Zusammenarbeit mit größeren Überwasserschiffen in die immer komplexer werdenden Operationspläne und Manöverabläufe integriert. Diese waren ein frühes und gutes Beispiel von Zusammenarbeit in »Joint and Combined Operations«. Eine gute Ergänzung hierzu war die jährlich stattfindende und in Rotation zwischen den dänischen, norwegischen und deutschen Flottillenchefs organisierte »FPB Conference« zur Erarbeitung und Diskussion von gemeinsamen Operationsplänen und Einsatztaktiken.



Anhang 1

Übersicht der norwegischen Schnellboote

Klasse Indienststellung Einheiten Herkunft Bauwerft Außerdienststellung Anmerkungen
Falk [10] 1944-45 , i.D. für RNoN vor Kriegsende,
1946 angekauft
Falk (ex MTB 704), Jo (MTB 713),
Tjeld (MTB 716), Lom (MTB 719),
Ravn (MTB 720), Skarv (MTB 721),
Stegg (MTB 722), Hauk (MTB 711?),
Orn (MTB 709?), Teist (MTB 723 )
Typ Fairmile D
(Royal Navy) Serie MTB 700
  Hauk + 23-11-1948 (Feuer)
1950: Orn
1958: Jo
1959: Falk, Tjeld, Lom, Ravn, Skarv, Stegg, Teist
Otto-Motoren (Packard)

MTB 715 (ohne Namen) bereits am 19.5.45 durch Explosion zerstört
Kvikk [9] 1947 aus US-/ brit. Kriegsbeute angekauft Kvikk (ex S 98), Rapp (ex S 174),
Snar (ex S 210), Brann (ex S 303),
Blink (ex S 302), Kjekk (ex S 195),
Storm (ex S 85), Tross (ex S 117),
Lyn (ex S 64)
Dt. S-Boote Typ S 38, S 100, S 130 Lürssen, Vegesack (8) u. Schlichting, Travemünde (Tross / S 117) 1950/51: Kvikk, Rapp, Snar
1951 an Dänemark:
Brann, Blink, Kjekk, Storm, Tross, Lyn
Weitere Boote S 9, S 10, S 12, S 21, S 48, S 76 angekauft, aber nicht in aktiven Dienst übern., nur Materialreserve
Hai [10] 1951 Hai (ex PT-609), Hauk (ex PT-610),
Hval (ex PT-611), Hvass (ex PT-612),
Snögg (ex PT-602), Sel (ex PT-603),
Sild (ex PT-604), Skrei (ex PT-605),
Snar (ex PT-606), Springer (ex PT-608)
US PT Elco-80` im Rahmen des MDAP/CSSCP Electric Launch Company Ltd., Bayonne,New Jersey 1960: Skrei
01.12.1961: Delfin, Knurr, Sel
3/1962: Lyr
12/1962: Sild
1966: Hai, Hval, Laks, Springer
15.7.1955 Umbenennung
Hvass > Delfin,
Snögg > Knurr,
Hauk > Laks,
Snar > Lyr
Rapp [1 + 5] 1952 (1)
1955/56 [5]
Rapp, dann Serie:
Kjapp, Kvikk, Rask, Snar, Snögg
Erste norw. Eigenkonstr. Westermoen Baatbyggeri A/S, Mandal 1970 Boot 1 Prototyp als priv. „Spekulationsbau“, Erprobung 1953
Nasty [1] 1958     W. Baatbyggeri A/S, Mandal 1965 Priv. „Spekulationsbau“ , führt zum Auftrag „Tjeld“
Tjeld [12 + 8] 1960-62 (12)

2. Bauserie (8)
1963-66
Tjeld, Erle, Falk, Geir, Gribb, Hauk,
Jo, Lom, Ravn, Skarv, Stegg, Teist

2. Bauserie: Sel, Delfin, Hai, Hval,
Knurr, Laks, Lyr, Skrei
  Westermoen Baatbyggeri A/S, Mandal 1977: Sel (ex Tjeld, umbenannt),
Hval (ex Stegg), Laks (ex Hauk),
Knurr (ex Ravn), Gribb, Hai,
Lyr, Skrei - in Marinereserve u. durch Marine-Heimwehr genutzt

1981 verk. an brit. Stapletask Ltd
Erle, Falk, Geir, Hval, Jo, Knurr,
Laks, Lom, Skarv, Sel, Teist

1984: Delfin an priv. verkauft
1992: Sel, Hval, Laks, Knurr,
Gribb, Lyr (s.o.) abgewrackt
Hai u. Skrei nun Museumsschiffe
Antrieb: Napier-Deltic Dieselmotoren

Weitere Tjeld-Kl.-Boote:
1960: 2 Boote an DEU
(S-Boot Kl. 152) „Hugin“ und „Munin“,
1964 weiter an Türkei,
„Dogan“ und „Marti“
1962: 14 Boote ohne Torpedo-Bewaffnung an USA (dort 1967/68 Lizenzbau 6 weiterer Boote (Einsatz Vietnam)
1967: 6 Boote an Griechenland
Storm [1 + 20] Prototyp 1963
Serie 1966-68
Storm(I), Blink, Glimt, Skjold, Trygg,
Kjekk, Djerv, Skudd, Arg, Steil,
Brann, Tross, Hvass, Traust, Brott,
Odd, Pil, Brask, Rokk, Gnist,
Storm(II)
  Bergens Mekaniske Verksteder (14)
und
Westermoen Baatbyggeri A/S, Mandal (6)
1966: Storm (I)

1979: Pil nach ???
Schiffssicherungs-Übungshulk

1987: Storm (II)

1991/92: Glimt, Arg, Brann,
Tross, Traust, Brott, Odd, Rokk

1996: Skjold, Trygg

Hvass, Brask, Gnist

Blink und Brask Museumsschiffe
Stahlrumpf, GFK-Aufbau
keine Torpedobewaffnung
klass. als “Kanonenboote“
Planung (1959): 23 Boote, um 3 reduziert
Ab 1970 Ausrüstung mit Seeziel-FK PENGUIN
1994: Transfer an baltische Staaten:
1995: Arg an Estland, i.D. als Tom, a.D. jetzt Museumsschiff in Tallinn
1995: Kjekk an Litauen, i.D. als Dzukas, 2007 a.D.
1995: Traust an Lettland, i.D. als Bulta, 2011 a.D.
2001: Transfer an Litauen Steil, i.D. als Skalvis, 2009 a.D. und Skudd, i.D. als Selis
Transfer an Lettland
Gnist, i.D. als Linga, 2012 a.D.
Djerv, i.D. als Zibens
Hvass, i.D. als Lode
nögg [6] 1970-71 Snögg, Rapp, Snar, Rask, Kvik, Kjapp   Westermoen Baatbyggeri A/S, Mandal 1994 / 95: alle Rumpf und Antrieb wie Storm, aber Aufbau anders gestaltet;
wieder mit 4 Torpedorohren für drahtgelenkte Torpedos
Kvikk war 1987-1994 EW-Erprobungsboot
Hauk [14] 1978-80 Hauk, Orn, Terne, Tjeld, Skarv, Teist,
Jo, Lom, Stegg, Falk, Ravn, Gribb,
Geir, Erle
  Nr. 1-10:
Bergens MV
Nr. 11-14:
Westamarine A/S, Mandal
2006: Hauk Orn, Terne, Teist, Lom
2007: ?
2008: ?
Rumpf und Antrieb wie Storm/Snögg, aber Aufbau anders gestaltet;
nur 2 Torpedorohre, aber 2 Geschütze
Super-Hauk: 1 Geschütz, 1 AAW-FK-Starter
Skjold [1 + 5] 1999-2012 Skjold, Storm, Skudd,
Steil, Glimt, Gnist
  Umoe Mandal A/S   Siehe Text

 

Anhang 2: Kriegseinsatz der norw. Schnellboote (Auszüge aus der Chronik des Seekriegs 1939-1945)

Nordsee

In der Nacht vom 10./11.4.1944 versuchen die norweg. MTB 715, MTB 653, MTB 623 und MTB 618 vor der niederl. Küste einen dt. Konvoi anzugreifen, werden aber durch das starke Abwehrfeuer abgedrängt.

Am 10.6.1944 greift die norw. 54. MTB-Flottille (LtCdr. Monssen) mit MTB 712, MTB 715, MTB 618, MTB 623 und MTB 688 vor Hoek van Holland die dt. 11. M-Flottille an, die mit M 348, M 307, M 347, M 264 und M 131 von Borkum nach Westen verlegt. MTB 712 wird beschädigt.

Am 19./20.7.44 greifen die norweg. MTB 709 und MTB 722 sowie die brit. MTB 685 einen dt. Geleitzug vor der holländischen Küste an.

Norwegen

Am 8.10.1944 greift die norw. 54. MTB-Flottille mit MTB 712, MTB 722 und MTB 711 Schiffe nördlich von Floröy an und treibt das Küstenschiff Freikoll (236 BRT) auf Strand.

Am 1.11.1944 versenken die norweg. MTB 712 und MTB 709 im Sogne-Fjord die dt. Vorpostenboote V 5525 und V 5531.

Die norweg. MTB 717 und MTB 653 greifen in der Nacht 7./8.12.1944 vor dem Korsfjord den dt. Geleitzug BE-1081-ST (2 Dampfer und die Vorpostenboote V 5113 und V 5114) an und versenken den Frachter Ditmar Koel (ex-estn. Tallin, 5088 BRT) mit Erzladung.

Norw. 54. MTB-Flottille (Lt. Herlofsen) greift mit MTB 722 und MTB 712 am Abend des 23.12.1944 einen dt. Verband im Bömlofjord an und versenkt den Minensucher M 489. — Früh am 26.12. greifen MTB 717 und MTB 627 einen Geleitzug mit 2 Dampfern und V 5102 und V 5114 bei Fröysjoen an und versenken den Versorgungstanker Buvi (790 BRT).

Am 6.1. versenkt das norw. MTB 722 den Frachter Dora Fritzen (ex-griech. Adamastos, 5418 BRT) vor Stavanger, am 7.1. versenkt MTB 712 im Bommelfjord die Viola (ex Este, 991 BRT), und am 9.1. versenkt MTB 711 dieNikolaifleet (5158 BRT, das einzige in Dienst gestellte Schiff des Hansa-9000 to-Typs), im Sognefjord.

Norweg. MTB 715 torpediert und versenkt am 31.1.45 vor dem Ravnefjord nördlich von Molde den dt. Minensucher M 382.

Norw. MTB 711 versenkt am 12.3.1945 vor Haugesund das dt. Minenräumschiff MRS 4 / Paris.

U 637 (Kptlt. Riekeberg †) wird beim Wiedereinlaufen am 26.4.45 von den norweg. MTB 711 und MTB 723 angegriffen und beschädigt.


Anhang 3

Übersicht der norwegischen Schnellboote

Klasse Indienststellung Einheiten Herkunft Bauwerft Außerdienststellung Anmerkungen
Glenten [12] 1947 Glenten
1948 Gribben, Havoernen,
1949 Raagen, Haerfuglen - Jagtfalken,
1950 Skaden, Musvaagen
1953 Ravnen
1955 Viben
Glenten (ex S 306), Gribben (S 107),
Havoernen (S 216),
Haerfuglen (S 133), Hoegen (S 206),
Isfuglen (S 127), Jagtfalken (S 305),
Musvaagen (S 79) Raagen (S 197),
Ravnen (S 96), Skaden (S 207),
Viben (S 68)
Dt. Schnellboote Typen
S 38, S 100, S 130,

1947/48 aus US-/brit. Beute angekauft
Lürssen, Vegesack (9)

Schlichting, Travemünde:
Gribben (S 107) Haerfug. (S 133) Isfuglen (S 127)
06.10.1954: Haerfuglen, Isfuglen und Musvaagen
06.06.1957: Havoernen, Raagen
04.09.1957: Hoegen, nach Koll.
25.04.1960: Gribben, Skaden
1961: Glenten
01.05.1962: Ravnen, Jagtfalken
1965: Viben
(1) Angekaufte, aber nur als Materialreserve verwandte Boote:
S 15, S 122 (1950 a.D.)
(2) bis 1951 keine Namen, sondern Nummern T 51 – T 62
Falken [6] 1952 Taarnf.
1953 Lommen, Falken, Stormfuglen
1955 Tranen
1956 Hejren
Falken (ex Blink ex S 302),
Hejren (ex Tross ex S 117),
Lommen (ex Kjekk ex S 195),
Stormfuglen (ex Lyn ex S 64),
Taarnfalken (ex Brann ex S 303),
Tranen (ex Storm ex 85)
Von Norwegen 1951 angekauft,
ex dt. S-Boote wie Glenten-Klasse
Lürssen (5)

Schlichting
(S 117)
06.06.1957: Taarnfalken
1961: Lommen, Falken
1962: Stormfuglen
1964: Hejren
1965: Tranen
 
Flyvefisken [6] 1954/55 Flyvefisken, Hajen, Havkatten,
Laxen, Makrelen, Svaerdfisken
  Royal Dockyard Kopenhagen (3)
Frederikssund-vaerft (3)
30.08.1974: alle

1976 abgewr.
NATO-Nummern PT 813-818

sehr ähnlich S 130
Falken [4] 1962/63 Falken, Glenten, Gribben, Hogen   Royal Dockyard Kopenhagen 1978/79 Verbesserter Typ Flyvefisken
Soeloeven [6] 1965-67 Soeloeven, Soeridderen,
Soebjoernen, Soehesten,
Soehunden, Soeulven
Brit. Design 1, 2: Vosper, GB
3-6: Royal Dockyard,
Kopenhagen
05.07.1990: alle

Bereits 1988 überführt in Reservestatus
Gasturbinenantrieb
Typ Brave (Rumpf)
Ferocity (Antrieb)
Willemoes [10] 1976-78 Willemoes, Bille, Bredal, Hammer,
Huitfeldt, Krieger, Norby,
Rodsteen, Sehested, Suenson
Angelehnt an schwed. Typ SPICA-II Frederikshavn Vaerft A/S 2000: Willemoes, Bille, Bredal, Hammer, Huitfeldt, Krieger, Norby, Suenson
2001: Rodsteen, Sehested
SZ-FK: HARPOON
1989: Tests auf Norby mit franz. AA-FK MISTRAL
Flyvefisken [14] 1989-96 Flyvefisken, Hajen, Havkatten,
Laxen, Makrelen, Stoeren,
Svaerdfisken, Glenten, Gribben,
Lommen, Ravnen, Skaden,Viben,
Soeloeven
  Danish Shipyard Danyard A/S, Aalborg 2006: Svaerdfisken
2008: Flyvefisken, an Litauen, i.D. als Zemaitis
2009: Hajen, dto, i.D. als Dzukas
und Lommen, i.D. als Aukstaitis,
2010: Laxen, Makrelen, Stoeren, Glenten, Gribben, Ravnen, Skaden, Viben,
2012: Havkatten
STANFLEX 300
Ersatz für
Patrouillenboote der Daphne-Kl.,
S-Boote Soeloeven-Kl., Minensucher der Sund-Kl.

Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der "MarineForum - Zeitschrift für maritime Fragen" veröffentlicht.



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