Lüst, Reimar


Persönliche Daten

Geboren : 25.03.1923
Geburtsort :
Gestorben : 31.03.2020
Todesort :
Begraben :


Militärische Daten

Rang : OFähnr.ing.
Personalnr./
Eintrittsdatum :
Orden :

Marine-Karriere

U 528. pow.11.05.43. Hier noch ein Auszug aus dem Nachruf zu Luest von der Max Planck; Es ist der 11. Mai 1943. An diesem Tag kam der damalige Ingenieuroffizier als Letzter aus einem U Boot heraus, das durch Wasserbomben und Artilleriebeschuss stark beschaedigt worden war und versenkt werden sollte, damit es dem Feind nicht in die Haende fiel. Luest schwamm zu der englischen Fregatte, die das Boot attackiert hatte, und wurde dort an Bord gehievt – als einer von 45 geretteten U Boot-Maennern (elf kamen ums Leben). Das Datum sieht er deshalb als seinen zweiten Geburtstag an.
Der Tag sollte aber noch aus anderen Gruenden fuer den studierten Maschinenbauer Luest bedeutungsvoll werden: Er kam in britische Gefangenschaft und wurde spaeter den Amerikanern uebergeben. Sie steckten ihn in ein Lager, dessen Insassen – ausschliesslich Offiziere – eine eigene Universitaet eingerichtet hatten. Hier konnten die Gefangenen Vorlesungen hoeren, die von ihren – oft hoch spezialisierten – Mitgefangenen gehalten wurden. Es war sogar moeglich, Pruefungen abzulegen und sie sich testieren zu lassen. Luest nahm dieses Angebot wahr und studierte vier Semester theoretische Physik und Mathematik. Am 25. Mai 1946, seinem 23. Geburtstag, wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Sein im Lager begonnenes Studium setzte er an der Universitaet Frankfurt fort. Da man ihm hier zwei Semester aus dem Lager anerkannte, konnte er bereits Anfang 1949 die Diplompruefung ablegen.

Weitere Fotos

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