1902,März 22.: An die Reederei Hansen & Closter, Apenrade als BETA (LMSJ) abgeliefert. Vermeßen mit: 1675 BRT / 970 NRT / ? tdw. Antrieb: eine 3-zyl. 3-fach Exp. Dampfmaschine - Ottensener Maschinenfabrik, J. F. Ahrens, Ottensen. Heimathafen Apenrade.
1911,Jan. 00.: Verkauft an Reederei Ahrenkiel & Clausen, Apenrade.
1914,Aug. 00.: In Mindelo auf São Vicente (Kapverdischen Inseln) eingelaufen und aufgelegt.
1916,Feb. 23.: Durch portugesische Regierung beschlagnahmt. Umbenannt in MAIO, bereedert durch Transportes Maritimos do Estado, Lisboa.
1923: Korrespondentreeder entfällt.
1925: Abgabe oder Verkauf an Agencia Maritima Lda., Lisboa. Umbenannt in ESTORIL. Heimathafen Lissabon.
1926: An "Maritima" SA de Responsable Lda., Lisboa.
1929,Feb. 04.: Für 8000 Pfund Sterling an A. Plume in Riga verkauft. ESTORIL (TBMV). Heimathafen Riga.
1930: Umschreibung auf die "Manriga" SS Co. Ltd. (mgrs. A.Plume). Später wird das Schiff auf Robert Rubbert aus Riga (mgrs. Chr. Jensen) verkauft.
1931: Beginn einer fast fünf Jahre dauernden Aufliegezeit.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal YLBZ.
1935,Okt. 02.: Öffentlich in Riga versteigert. Die Latvijas Hipoteku Banka verkauft später das Schiff an Max, Sirgurds und Rolf Faulbaums aus Riga.
1936,März: In Fahrt als IRIS FAULBAUMS (YLBZ) für die Max Faulbaums Steamship Line Riga (mgrs. James Siering & Co.).
1939,Okt. 19.: Auf einer Reise Riga - Rotterdam mit 847 Stds. Schnittholz und 91 to. Fruchtkonserven (Schwarze Johannisbeeren) wird IRIS FAULBAUMS vor Lindesnaes vom Zerstörer THEODOR RIEDEL angehalten und nach Kiel beordert.
Okt. 21.: Dampfer in Kiel.
Okt. 25.: Vom Adm. der KMD-Hamburg formell zur Prise erklärt.
Okt. 29.: Nach Hamburg verlegt. Die Konserven werden gelöscht und in Fruchtschuppen A eingelagert. Später wegen der Frostwetters wird die Verwertung genehmigt und die Marineintendantur erhält die Johannisbeeren.
Dez.: Max Faulbaum errichtet nach Umsiedlung als Baltendeutscher in Stettin seine Reederei, ohne seine unter der lettischen Flagge fahrende Schiffe zu bekommen.
1940,Jan.: Bis zur Überführung unter die deutsche Handelsflagge von Johs. Fritzen & Sohn, Stettin bereedert.
Jan. 29.: Der Priesenhof Hamburg erlaubt die Verwendung der Gesamtladung.
März 04.: Die Holzladung ist gelöscht. Das Schiff wird auf Betreiben des Besitzers nicht freigegeben um die Löschung des Schiffes in lettischen Seeschiffregister zu erreichen.
April 16.: Im lettischen Seeschiffregister gelöscht.
April 22.: Freigabe des Schiffes an Max Faulbaum, Stettin.
April 25.: In Seeschiffregister in Stettin als WALLY FAULBAUM (DBAQ) eingetragen. Heimathafen Stettin.
Mai 07.: WALLY FAULBAUM läuft aus Hamburg zur seinen neuen Heimathafen aus.
Mai 20.: An Oslo.
Juni 03.: Auf der Fahrt nach Stettin zur Abgabe an die Reederei. Kein erfaßungsdatum zu finden!
Juli 29.: Die für New York bestimmten Fruchtkonserven werden an den lettischen Versender bezahlt.
Aug. 16.: Das Priesenverfahren wegen dieses Ladungsteils wird eingestellt.
Aug.: 18.: WALLY FAULBAUM läuft im Geleit V 5110/MARABU und KAMERUN vom Norden kommend um 16:30 Uhr in Bergen ein.
Aug. 20.: Dampfer läuft im Geleit NS 27 um 05:17 Uhr von Bergen nach Süden aus.
1943,März 19.: Ankunft bei Kaldnes-Werft in Tønsberg. Klassenerneuerung in Oslo dauert fast ein Jahr!
1944,Dez. 09.: In Flekkefjord aufgelaufen.
Dez. 31.: Um 14:38 Uhr Angriff von 20 Mosquitos der 143, 235 und 248 Sqn. RAF Coast Command auf Schiffe in Flekkefjord. Die Dampfer PALERMO und ACHILLES werden getroffen und sinken. WALLY FAULBAUM in Brand geschossen. Schiff durch Löschwasser und Schäden achtern am Pier gesunken. 1 Mosquito (U/248) stürzt nach Flak-Beschuß aufgrund Motorschadens ins Meer.
1945,Jan. 06.: Achterschiff auf Sandgrund gesetzt. Strohladung Laderaum III brennt noch und wird mit Unterstützung BD PARAT gelöscht. Einschüsse Laderaum III werden abgedichtet, sodaß Notreparatur wahrscheinlich 14.1. fertig. Schiff fährt dann mit eigener Kraft zum Löschen und Reparatur nach Bergen.
Feb. 05.: WALLY FAULBAUM immer noch in Flekkefjord. Brandherd in Laderaum III beseitigt ca. 28 to. Ladung geworfen. Achterschiff ganz gelöscht. Überholung der Druck- und Tunnellager, Fortsetzung Bunkerung. Abfahrt nach Bergen nicht vor 12.02.
Feb. 00.: Wiederaufnahme des Priesenverfahrens wegen der Holzladung.
April 19.: Auf der Elbe bei Lühesand vor Wedel durch brit. Flugzeuge versenkt. Das mit 700 to. Fliegerbomben, Munition, Sprengkapseln und Baugerät beladene Dampfer wird bei den Landkämpfen weiter beschädigt.
1946: Die nach dem Krieg nach Flensburg umgezogene Reederei besitzt nicht genügend Kapital um die Bergung in Angriff zunehmen. Der Dampfer verschlickt.
1948,April 20.: Laut Untersuchungsbericht: Wrack Mittschiffs eingebrochen.
1952,Okt. 00.: Beginn der Bergungsarbeiten und löschen der Munitionsladung.
1953: Verkauf des Wracks durch die WSD-Hamburg (für 18000 DM) an Fa. Eisen & Metal K.G.
Mai 04.: Beginn der eigentlichen Bergung der Kampfmittel.
Dez. 20.: Bergung der Munition ohne einen Unfall abgeschlossen. Die Munition wurde von der Munitionsräumgruppe Schleswig-Holstein geborgen und entschärft. Die Bomben wurden der Fa.Porr in Boostedt zugeführt, die auf dem Gelände der MUNA eine Bombensäge betrieb. Geborgen und nach Kiel-Haffkamp und Boostedt abtransportiert: 2.044 Bomben, 937.500 Stück Munition für Handfeuerwaffen und 50 Stück 3,7 cm-Granaten.
1954,März: Restliche Bergung durch die Firma Gebr. Beckedorf aus Hamburg mittels Sprengung in mehrere Teile, die dann nach Altenwerder gebracht werden.
Mai: Ende der Abwracksarbeiten in Hamburg-Altenwerder.