KATSONIS II (Y1)
| Name : | KATSONIS II (Y1) |
| Griechischer Name : | ΚΑΤΣΩΝΗΣ ΙΙ (Υ1) |
| Schiffstyp : | U-Boot |
| Besitzer : | 8.6.1928-14.9.1943 Griechische Regierung, Athen-Griechenland und Kairo-Ägypten. |
| Bauwerft : | Gironde und Loire, Bordeaux, Frankreich |
| Baujahr : | 1928 |
| Stapellauf : | 00.00.0000 |
| Indienststellung : | 00.00.0000 |
| Größe (ts) : | 775 |
| Länge (m) : | 62,5 |
| Breite (m) : | 5,3 |
| Tiefgang (m) : | 3,6 |
| Bewaffnung : | 6 x Torpedorohren 533 mm (2 intern, 2 extern Bug, 2 extern Heck), 1x100 mm Bordgeschütz, 2 x MG. |
| Besatzung : | 30 |
| Maschine : | 1 x Diesel 1.300 hp, 1 x elektrisch 1.000 hp |
| Geschwindigkeit (kn) : | Üb. Was. 14, unt. Was. 9 |
1925-1927 nach Bestellung der griech. Regierung in der Werft „Forge et Chantiers de la Gironde“, in Bordeaux, Frankreich, gebaut. Das U-Boot war vom Typ „Schneider – Leubeut“.
08.06.1928 Übernahme durch Kptlt. Κ. Arvanitis für die griechische königliche Kriegsmarine.
3–10.11.1940 erste Feindfahrt in der Adria unter Kptlt. Athanasios Spanidis (216 Stunden, davon 132 über Wasser und 84 unter Wasser).
22.12.1940–4.01.1941 zweite Feindfahrt in der Adria unter A. Spanidis (312 Stunden, davon 180 über Wasser und 132 unter Wasser).
31.12.1940, 08:20 Uhr, versenkt mit 2 Torpedos und dem Bordgeschutz den ital. Flottentanker QUINTO (531 BRT), 10sm NW von „San Giovanni di Medua“ (heute Shengjin, Albanien)[C].
14–21.02.1941 dritte Feindfahrt in der Adria (168 Stunden, davon 108 über Wasser und 60 unter Wasser).
24.03.–01.04.1941 vierte Feindfahrt in der Adria (216 Stunden, davon 132 über Wasser und 84 unter Wasser).
25.04.1941 zusammen mit den Resten der griechischen königlichen Kriegsmarine nach Alexandria, Ägypten[A].
20-27.05.1941 Übungen vor Alexandria.
30.06.1941 nach Port Said, Ägypten, zusammen mit GEORGIOS AVEROF, HYPHESTOS und SFENDONI.
21.07.1941-20.02.1942 in Port Sudan, Sudan. Umfangreiche Reparaturen.
30.03.1942 nach Port Said. Angekommen am 04.04.1942.
15.05.1942 Übungen vor Alexandria. Nicht freigegeben für Feindfahrten.
08.06.1942 weitere Reparaturen.
02.07.1942 im Hafen von Port Said aufgrund einer falsche Manöver gesunken. Wurde gehoben und nach Ismailia geschleppt [A].
23.07.1942-25.01.1943 General Überholung in Ismailia anschließend nach Port Said geschickt.
28.01.1943 nach Beirut, Lebanon [A].
28.03.–10.04.1943 fünfte Feindfahrt in der Ägäis unter Oblt. z.S. Vasilis Laskos (408 Stunden, davon 170 über Wasser und 238 unter Wasser)[B].
01.04.1943, 10:30 Uhr, vor Kap Maleas, Griechenland, mit MG einen griech. Motorsegler angehalten. Ein Mann wurde freiwillig an Bord genommen und in die Besatzung integriert[A,B,D].
02.04.1943, 19:30 Uhr, vor „Marathonisi“, Gythion, Peloponnes, Griechenland, mit 4 Torpedos das ital. Hilfspatrouillenboot F.77 / TERGESTE (212 BRT) angegriffen und versenkt. Die TERGESTE sank in flachem Wasser und konnte geborgen werden[C]. Sie wurde später, am 18.9.1943, im Hafen von Corfu von dt. Flieger mit Bomben versenkt [G].
05.04.1943, 09:20 Uhr, vor der Insel Kythnos, west Kykladen, Griechenland, den spanischen Dampfer SAN ISIDRO (ex LABRADOR, 253 BRT) mit einem Torpedo versenkt. Die SAN ISIDRO führte die spanische Flagge stand aber unter Kontrolle der Kriegsmarine[C].
21.05.–04.06.1943 sechste Feindfahrt in der Ägäis unter Oblt. z.S. Vasilis Laskos (356 Stunden, davon 86 über Wasser und 270 unter Wasser).
29.05.1943, 17:45 Uhr, im Trikeri Kanal, Berg Pilion, Griechenland, den deutschen Dampfer RIGEL (ex span. TERCIO DE MONTEJURRA, 549 BRT) mit dem Bordgeschütz angegriffen und beschädigt. Die RIGEL wurde auf Strand gesetzt, später geborgen, repariert und als REAUMUR wieder in Dienst gestellt. Sie wurde am 06.06.1944 von dem U-Boot SICKLE auf der Position 38.24N/24.35O, torpediert und versenkt [E].
02.06.1943, 20:13 Uhr, vor Karlovassi Hafen, Insel Samos, Griechenland, den ital. Dampfer VERSILIA (591 BRT) mit 2 Torpedos angegriffen aber verfehlt [C].
05–14.09.1943 siebte und letzte Feindfahrt in der Ägäis unter Oblt. z.S. Vasilis Laskos (212 Stunden, davon 107 über Wasser und 105 unter Wasser).
12.09.1943 in der Nacht vom 12./13.9. westlich der Insel Skyros, nördliche Sporaden, Griechenland, zwei Motorsegler mit dem Bordgeschütz und dem MG angehalten. Von der Mannschaft erfuhr Oblt. z.S. Vasilis Laskos dass der Dampfer SINFRA im Begriff war von Thessaloniki zu starten und entschloss sich zwischen Skiathos und Berg Pilion auf die SINFRA zu warten [H][D].
14.09.1943, 19:30 im selben Gebiet einen griechischen Motorsegler angehalten. An diesem Moment wurde eine Rauchfahne am Horizont gesichtet. Die KATSONIS bereitete sich für einen Angriff vor und tauchte runter [H].
14.09.1943, 19:50 Uhr, Als das U-Boot näher an das feindliche Ziel kam, um es zu evaluieren, stellte sich heraus dass nicht die SINFRA sondern die UJ-2101 (ex griech. Minensucher STRYMON, Kptlt. Friedrich Vollheim) war. Die UJ-2101 griff sofort die KATSONIS mit Wasserbomben an. Nachdem Wasser in der KATSONIS eingetreten war und der Ruder nicht mehr funktionierte, entschied sich Oblt. z.S. V. Laskos mit dem Bordgeschütz gegen den Hilfs-Ubootjäger zu kämpfen und tauchte auf. In dem darauf folgenden Artilleriegefecht zwischen der UJ-2102 und der KATSONIS wurde ein deutscher Unteroffizier tödlich getroffen, 2 weitere deut. Soldaten schwer verwundet und 7 griech. Mannschaften auf der Stelle getötet, darunter auch Oblt. z.S. V. Laskos. Anschließend wurde das griech. U-Boot von der UJ-2102 gerammt und sank mit 32 Verluste in tiefem Wasser an der Position 39°15´N/23°20,8´O (Quadrat CK8612)[E,F].
Das Wrack der KATSONIS wurde in den 90er Jahren mit Echolotgeräten vor der Küste des Bergs Pilion geortet.
08.06.1928 Übernahme durch Kptlt. Κ. Arvanitis für die griechische königliche Kriegsmarine.
3–10.11.1940 erste Feindfahrt in der Adria unter Kptlt. Athanasios Spanidis (216 Stunden, davon 132 über Wasser und 84 unter Wasser).
22.12.1940–4.01.1941 zweite Feindfahrt in der Adria unter A. Spanidis (312 Stunden, davon 180 über Wasser und 132 unter Wasser).
31.12.1940, 08:20 Uhr, versenkt mit 2 Torpedos und dem Bordgeschutz den ital. Flottentanker QUINTO (531 BRT), 10sm NW von „San Giovanni di Medua“ (heute Shengjin, Albanien)[C].
14–21.02.1941 dritte Feindfahrt in der Adria (168 Stunden, davon 108 über Wasser und 60 unter Wasser).
24.03.–01.04.1941 vierte Feindfahrt in der Adria (216 Stunden, davon 132 über Wasser und 84 unter Wasser).
25.04.1941 zusammen mit den Resten der griechischen königlichen Kriegsmarine nach Alexandria, Ägypten[A].
20-27.05.1941 Übungen vor Alexandria.
30.06.1941 nach Port Said, Ägypten, zusammen mit GEORGIOS AVEROF, HYPHESTOS und SFENDONI.
21.07.1941-20.02.1942 in Port Sudan, Sudan. Umfangreiche Reparaturen.
30.03.1942 nach Port Said. Angekommen am 04.04.1942.
15.05.1942 Übungen vor Alexandria. Nicht freigegeben für Feindfahrten.
08.06.1942 weitere Reparaturen.
02.07.1942 im Hafen von Port Said aufgrund einer falsche Manöver gesunken. Wurde gehoben und nach Ismailia geschleppt [A].
23.07.1942-25.01.1943 General Überholung in Ismailia anschließend nach Port Said geschickt.
28.01.1943 nach Beirut, Lebanon [A].
28.03.–10.04.1943 fünfte Feindfahrt in der Ägäis unter Oblt. z.S. Vasilis Laskos (408 Stunden, davon 170 über Wasser und 238 unter Wasser)[B].
01.04.1943, 10:30 Uhr, vor Kap Maleas, Griechenland, mit MG einen griech. Motorsegler angehalten. Ein Mann wurde freiwillig an Bord genommen und in die Besatzung integriert[A,B,D].
02.04.1943, 19:30 Uhr, vor „Marathonisi“, Gythion, Peloponnes, Griechenland, mit 4 Torpedos das ital. Hilfspatrouillenboot F.77 / TERGESTE (212 BRT) angegriffen und versenkt. Die TERGESTE sank in flachem Wasser und konnte geborgen werden[C]. Sie wurde später, am 18.9.1943, im Hafen von Corfu von dt. Flieger mit Bomben versenkt [G].
05.04.1943, 09:20 Uhr, vor der Insel Kythnos, west Kykladen, Griechenland, den spanischen Dampfer SAN ISIDRO (ex LABRADOR, 253 BRT) mit einem Torpedo versenkt. Die SAN ISIDRO führte die spanische Flagge stand aber unter Kontrolle der Kriegsmarine[C].
21.05.–04.06.1943 sechste Feindfahrt in der Ägäis unter Oblt. z.S. Vasilis Laskos (356 Stunden, davon 86 über Wasser und 270 unter Wasser).
29.05.1943, 17:45 Uhr, im Trikeri Kanal, Berg Pilion, Griechenland, den deutschen Dampfer RIGEL (ex span. TERCIO DE MONTEJURRA, 549 BRT) mit dem Bordgeschütz angegriffen und beschädigt. Die RIGEL wurde auf Strand gesetzt, später geborgen, repariert und als REAUMUR wieder in Dienst gestellt. Sie wurde am 06.06.1944 von dem U-Boot SICKLE auf der Position 38.24N/24.35O, torpediert und versenkt [E].
02.06.1943, 20:13 Uhr, vor Karlovassi Hafen, Insel Samos, Griechenland, den ital. Dampfer VERSILIA (591 BRT) mit 2 Torpedos angegriffen aber verfehlt [C].
05–14.09.1943 siebte und letzte Feindfahrt in der Ägäis unter Oblt. z.S. Vasilis Laskos (212 Stunden, davon 107 über Wasser und 105 unter Wasser).
12.09.1943 in der Nacht vom 12./13.9. westlich der Insel Skyros, nördliche Sporaden, Griechenland, zwei Motorsegler mit dem Bordgeschütz und dem MG angehalten. Von der Mannschaft erfuhr Oblt. z.S. Vasilis Laskos dass der Dampfer SINFRA im Begriff war von Thessaloniki zu starten und entschloss sich zwischen Skiathos und Berg Pilion auf die SINFRA zu warten [H][D].
14.09.1943, 19:30 im selben Gebiet einen griechischen Motorsegler angehalten. An diesem Moment wurde eine Rauchfahne am Horizont gesichtet. Die KATSONIS bereitete sich für einen Angriff vor und tauchte runter [H].
14.09.1943, 19:50 Uhr, Als das U-Boot näher an das feindliche Ziel kam, um es zu evaluieren, stellte sich heraus dass nicht die SINFRA sondern die UJ-2101 (ex griech. Minensucher STRYMON, Kptlt. Friedrich Vollheim) war. Die UJ-2101 griff sofort die KATSONIS mit Wasserbomben an. Nachdem Wasser in der KATSONIS eingetreten war und der Ruder nicht mehr funktionierte, entschied sich Oblt. z.S. V. Laskos mit dem Bordgeschütz gegen den Hilfs-Ubootjäger zu kämpfen und tauchte auf. In dem darauf folgenden Artilleriegefecht zwischen der UJ-2102 und der KATSONIS wurde ein deutscher Unteroffizier tödlich getroffen, 2 weitere deut. Soldaten schwer verwundet und 7 griech. Mannschaften auf der Stelle getötet, darunter auch Oblt. z.S. V. Laskos. Anschließend wurde das griech. U-Boot von der UJ-2102 gerammt und sank mit 32 Verluste in tiefem Wasser an der Position 39°15´N/23°20,8´O (Quadrat CK8612)[E,F].
Das Wrack der KATSONIS wurde in den 90er Jahren mit Echolotgeräten vor der Küste des Bergs Pilion geortet.
| Verlustdatum : | 14.09.1943 |
| Verlustzeit : | 19:53 Uhr |
| Verlustort : | 39°15´N/23°20,8´O (Quadrat CK8612) |
| Verlustart : | Gerammt |
| Verlustursache : | Gefecht |
| Gegner-Typ : | U-Jäger |
| Gegner-Name : | UJ-2101 (ex griech. Minensucher STRYMON, 325 ts) |
| Mannschafts-Schicksal : | 32 Tote, 17 Gefangene und 3 konnten entfliehen. Tote: Oblt. z.S. V. Laskos, Kptlt. S. Mykonios, Kptlt. S. Troupakis, P. Labrinoudis, M. Kavaloudis, K. Xenos, I. Hrysoheris, N. Panagiotizas, D. Maraletos, L. Stamou, P. Magiatis, V. Rantos, N. Madonakakis, A. Vlahakis, D. Kouvelis, E. Tsatsaris, K. Sellakis, L. Tsakonas, I. Ikonomou, A. Krestas, E. Platidis, S. Xepapadeas, Ch. Alexiou, N. Thymaras, M. Limneos, Ch. Mitsialis, G. Lentzakis, N. Moshonas, A. Foudoulakos, N. Kourmouzis, D. Printzos, A. Zografos. Gefangene: G. Dimitriadis, A. Anastasopoulos, I. Papadakis, S. Charidis, Ch. Manopoulos, M. Giokas, S. Ginis, V. Boukis, K. Maleas, A. Fragkoulis, S. Tokatlidis, G. Giannelis, D. Anagnostopoulos, Ch. Vakalopoulos, K. Stamoulis, H. Horgan, L.J. Smith. Kptlt. I. Tsoukalas, A. Antoniou und A. Tsigkros konnten entfliehen. Nachdem sie neun Stunden geschwommen hatten, erreichten sie die Insel Skiathos, Nördliche Sporaden[B]. |
1. Historisches Institut der griechischen Kriegsmarine
2. [A] Fokas, Dimitrios: Der Einsatz der königlichen Marine im Krieg 1940-1944, Ekdosis GEN, 1953 (gr.)
3. [B] Damvergis, Nikolaos: Der stille Krieg – Die Einsätze der griechischen U-Boote 1940-1944, Griechisches Nautisches Museum, Piräus 1995 (gr.)
4. Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
5. [C] http://historisches-marinearchiv.de/projekte/asa/beschreibung.php
6. [D] Tsoukalas, Ilias: U-Boot Y1, Athen, 1947 (gr.)
7. [E] KTB Seeko Thessaloniki
8. [F] KTB 21 UJ-Flottille
9. Uboat.net
10 [G] Fioravanzo, Giuseppe: (1962) ''La Marina dall´8 settembre 1943 alla fine del Conflitto'', Ufficio Storico della Marina Militare Italiana (ital.)
11 [H] KTB der königlichen griechischen Kriegsmarine (Kriegsbericht von Elias Tsoukalas, zweiter WO der KATSONIS)
2. [A] Fokas, Dimitrios: Der Einsatz der königlichen Marine im Krieg 1940-1944, Ekdosis GEN, 1953 (gr.)
3. [B] Damvergis, Nikolaos: Der stille Krieg – Die Einsätze der griechischen U-Boote 1940-1944, Griechisches Nautisches Museum, Piräus 1995 (gr.)
4. Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
5. [C] http://historisches-marinearchiv.de/projekte/asa/beschreibung.php
6. [D] Tsoukalas, Ilias: U-Boot Y1, Athen, 1947 (gr.)
7. [E] KTB Seeko Thessaloniki
8. [F] KTB 21 UJ-Flottille
9. Uboat.net
10 [G] Fioravanzo, Giuseppe: (1962) ''La Marina dall´8 settembre 1943 alla fine del Conflitto'', Ufficio Storico della Marina Militare Italiana (ital.)
11 [H] KTB der königlichen griechischen Kriegsmarine (Kriegsbericht von Elias Tsoukalas, zweiter WO der KATSONIS)
| Eingefügt am : | 05.04.2013 |
| Eingefügt von : | Dimitris Galon |
| Letzte Änderung : | 06.06.2013 |
| Geändert von : | Dimitris Galon |
| Änderungen : | - 25.04.2013 T. Reich Bilder 1-5, Dokumente 1-4 eingefügt - 04.06.2013 D. Galon TERGESTEA in TERGESTE korrigiert - 06.06.2013 D. Galon Chronik korrigiert und verbessert |
