1945 Februar | Aktualisiert am 31.Dez.2023 |
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1. Japanisches U-Boot Ro-46 der neuen Klasse Kaichû(VI) |
Februar 1945
Mittelmeer/Funkaufklärung
Einführung von eigenständigen Funkschlüsseln für die dt.
Seestreitkräfte in der südlichen Adria (»Albanien«) und für die Inseln in
der Ägäis (»Ägäis«).
1.– 17.2.1945
Südwestpazifik
Operationen jap. U-Boote gegen die US Landung auf West-Luzon:
Nach einem rechtzeitig abgebrochenen Angriff auf ein alliiertes Lazarettschiff
am 1.2. torpediert Ro-50 (Kptlt. Kimura) am 11.2. aus einem Truppennachschub-Konvoi
zwischen Hollandia und Leyte das amerik. Landungsschiff LST 577, das
anschließend von dem Zerstörer Isherwood versenkt werden muss.
Ro-50 wird fast 13 Stunden lang von US Kriegsschiffen mit Wasserbomben verfolgt.
Westlich Luzon wird am 7.2. das jap. U-Boot Ro-55 durch den Geleitzerstörer
Thomason schwer beschädigt und geht anschließend auf
dem Rückmarsch verloren. Am 13.2. zwei Fehlschüsse des Klein-U-Bootes Ha-69
westl. Mindanao. Auch ein Angriff des jap. Ro-109 (Oblt.z.S. Masuzawa)
am 17.2. gegen einen US Konvoi und seine Sicherung 60 sm westl. Lingayen bleibt
erfolglos.
1.– 19.2.1945
Ostsee
Einsätze dt. U-Boote in der Ostsee vor dem Finnenbusen.
Anfang Februar operieren noch U 475 und U 676, von denen letzteres
offenbar auf der Minensperre Vantaa 3 der finnischen Minenleger Louhi
und Routsinsalmi vom 12.1. verloren geht.
1.– 28.2.1945
Pazifik
Amerik. U-Boot-Operationen auf jap.
Nachschublinien mit Unterstützung von »Ultra« und von Küstenbeobachtungsstellen.
Operationsgebiet westlich Japan. Nördlich der Bonin-Inseln beschädigt Ronquil (LtCdr. Monroe) am 7.2. den Frachter Kuretake Maru (1924 BRT). — Südlich von Honshu führt eine U-Boot-Gruppe mit Lagarto (Cdr. Latta, Gruppenführer), Haddock (Cdr. Brockman) und Sennet (LtCdr. Porter) zur Vorbereitung eines Vorstoßes der TF.58 gegen Tokio (siehe 10.2.-4.3.) eine Operation gegen jap. Wachboote durch; dabei werden am 13.2. Kotoshiro Maru No.8 (109 BRT) und Showa Maru No.3 (76 BRT) versenkt und am 14.2. Kanno Maru No.3 (98 BRT) beschädigt, evtl. noch ein weiteres. Sennet wird durch Erwiderung des Geschützfeuers beschädigt. Anschließend versenkt Sennet am 16.2. den Minenleger Nariu (720 t) und Lagarto am 24.2. das U-Boot I-371 (1440 t) und den Frachter Tatsumomo Maru (880 BRT). Bowfin (Cdr. Tyree) versenkt am 17.2. die Korvette Kaibokan 56 und evtl. das Wachboot Nanshin Maru No.26 (81 BRT, vgl. Threadfin 30.1.45). Trepang (LtCdr. Faust) versenkt am 24.2. den Frachter Uzuki Maru (875 BRT), Piper (Cdr. MacMahon) am 25.2. das Wachboot Hosen Maru No.3 (111 BRT). — Südlich von Kyushu versenkt Tilefish (LtCdr. Schlech) am 28.2. mit Artillerie ein Kleinfahrzeug. In japan. Gewässern operieren Bluefish, Drum, Guardfish, Tench und Tunny ohne Erfolg.
Operationsgebiet östlich China. Im Gelben Meer versenkt Spadefish (LtCdr. Underwood) am 4.2. den Frachter Tairai Maru (4273 BRT) und am 6.2. den Transporter Shohei Maru (1092 BRT). Gato (LtCdr. Farrell) versenkt am 14.2. die Korvette Kaibokan 91 und am 21.2. den Frachter Tairiku Maru (2325 BRT). Sea Cat bleibt ohne Erfolg. — Im Ostchinesischen Meer versenkt Parche (LtCdr. McCrory) am 7.2. den Frachter Okinoyama Maru (984 BRT). Spikefish (LtCdr. Managhan) operiert ohne Erfolg. — Nördlich von Formosa versenkt Scabbardfish (LtCdr. Gunn) am 27.2. das Wachboot Kikaku Maru No.6 (137 BRT) und Rasher bleibt ohne Erfolg. — Südlich von Formosa beschädigt Batfish (LtCdr. Fyfe) am 4.2. ein Landungsfahrzeug, am 9.2. versenkt es ein nicht identifiziertes U-Boot (Anmerkung), und am 11.2. und 13.2. die U-Boote Ro-112 und Ro-113. Piranha (LtCdr. Ruble) versenkt am 27.2. einen Segler. — Nordöstlich von Luzon verfehlt Archerfish am 14.2. ein U-Boot. Im Ostchinesischen Meer bleiben Icefish und Razorback ohne Erfolg.
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2. Kawasaki N1K2-J Shiden
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Vor Hainan und der Küste Indochinas. Am 4.2. beschießt Pargo (LtCdr. Bell) östl. von Tourane (Franz. Indochina) eine japan. Wetterstation. Am selben Tag wird Barbel (LtCdr. Keating) zwischen Borneo und Palawan von dem japan. Marineflugzeug No.83 Sentai oder No.71 Chutai versenkt. — Am 20.2. versenkt Pargo vor Cap Diêu den Zerstörer Nokaze (1215 t). Bashaw (LtCdr. Nichols) und Flasher (Cdr. Grider) torpedieren und versenken vom 21.- 28.2 zusammen eine Reihe kleiner Fahrzeuge, Flasher allein versenkt am 25.2. vor Hainan den Frachter Koho Maru (850 BRT). Becuna (LtCdr. Sturr) versenkt am 22.2. vor Cap Padaran den Tanker Nichiyoku Maru (1945 BRT). Hammerhead (LtCdr. Smith) versenkt am 23.2. die Fregatte Yaku (940 t), Hoe (LtCdr. Refo) am 25.2. vor Hainan die Fregatte Shonan (940 t), Blenny (LtCdr. Hazzard) am 26.2. vor Cap Padaran den Tanker Amato Maru (10.238 BRT). Guitarro operiert ohne Erfolg. Im Südchinesischen Meer operieren Caiman und Cavalla erfolglos. — Im Golf von Siam kommt am 9.2. die Korvette Kaibokan 61 auf einer Mine zu Schaden (Minenfeld von Ray vom 22.4.44?). Hardhead (Cdr. Greenup) versenkt am 2.2. an der Ostküste von Malaysia den Tanker Nanshin Maru No. 19 (834 BRT), Pampanito (LtCdr. Summers) versenkt am 6.2. nordöstlich von Singapur den Tanker Engen Maru (6890 BRT) und am 7.2. das Hilfskanonenboot Eifuku Maru (3520 BRT) und Guavina (Cdr. Lockwood) versenkt am 7.2. südlich von Saigon den Frachter Taigyo Maru (6892 BRT) und am 20.2. den Tanker Eiyo Maru mit 8673 BRT.
Operationsgebiet Malaysia-Archipel. Vor der Camranh Bucht versenkt Bergall (LtCdr. Hyde) am 7.2. die Korvette Kaibokan 53 (810 t) und beschädigt den Tanker Toho Maru (10.238 BRT). Südl. von Bali versenkt Hawkbill (LtCdr. Scanland) am 12.2. angeblich zwei Landungsfahrzeuge, am 14.2. angeblich zwei U-Jäger des Typs Kusen-Tokumu-Tei, am 20.2. nordwestl. von Singapur tatsächlich den Frachter Daizen Maru (5396 BRT). Cobia (LtCdr. Baker) versenkt am 26.2. in der Javasee mit dem Bordgeschütz zwei Küstenfahrzeuge. — Von Pearl Harbor verlegen Bugara, Chub, Lamprey und Puffer nach Fremantle. Umgekehrt laufen Hoe, Mingo und Sea Robin von Australien nach Pearl Harbor.
1.– 28.2.1945
Indischer Ozean
Brit. U-Boot-Operationen in der Strasse von
Malakka und im Westteil des Malaya-Archipels:
Spark (Lt Kent) versenkt am 1.2. in der Javasee
einen Routendampfer, einen Schlepper und einen Leichter und beschädigt einen
weiteren Routendampfer. Tantalus (LtCdr. Mackenzie) versenkt
am 1.2. einen Schlepper und drei Leichter. Tantivy (Cdr.
Rimington) versenkt am 3.2. einen Schlepper und zwei Routendampfer. Statesman
(Lt. Bulkeley) versenkt am 6.2. zwei Dschunken, am 17.2. in der Malakka-Straße
einen Trawler und drei Routendampfer und beschädigt zwei weitere, am 20.2. versenkt
es einen kleinen Tanker und beschädigt zwei Routendampfer, einen Schlepper und
zwei Leichter. Subtle (Lt.
Andrew) beschädigt am 7.2. östl. der Nicobaren einen Routendampfer. Das niederl.
U-Boot Zwaardvis (LtCdr. Goossens) hat am 7.2. einen Fehlschuss.
Am 16.2. wird es in der Lombok-Straße von einem japan. Flugzeug angegriffen
und schwer beschädigt. US U-Boot Charr geleitet es weiter zu seinem
Stützpunkt. Tradewind (Lt. Maydon) versenkt am 11.2.
den Frachter Nanshin Maru (834 BRT). Thorough versenkt
vor der Westküste Burmas am 13.2. eine Dschunke, am 14.2. eine Dschunke und
einen Routendampfer, vom 15.-18.2. versenkt es neun Dschunken und beschädigt
eine weitere, am 23.2. versenkt es eine Dschunke, ein Landungsfahrzeug, einen
Routendampfer und einen Leichter, am 24. und 28.2. noch einmal fünf Dschunken.
Seascout versenkt vom 23.- 28.2 in der Malakka-Straße
sechs Dschunken. Terrapin (Lt. Brunner) und Trenchant
(Cdr. Hezlet) versenken am 24.2. zusammen sechs Routendampfer, Trenchant
außerdem zwei Leichter und eine Dschunke, am 25.2. noch einen Routendampfer.
2.2.1945
Indischer Ozean
B-24 Bomber der USAAF beschädigen bei Flores einen Tanker
schwer, das Schiff wird aufgesetzt, aber zum Totalverlust.
2.– 26.2.1945
Luftkrieg Westeuropa
Minenoffensive des RAF Bomber Command.
In 10 Nächten werden 302 Einsätze geflogen, Ziele sind die Deutsche Bucht, die
Elbe, die Küsten Dänemarks und der Kattegat, das Gebiet um Oslo, die Kieler
Bucht, die Pommersche Bucht und das Gebiet um Danzig. Acht Flugzeuge gehen
verloren. — Allein in der Ostsee sind es bei
291 Einsätzen 1354 Minen, auf denen 23 Schiffe mit 25.642 BRT sinken und 13
Schiffe mit 13.490 BRT beschädigt werden. Schwerpunkte sind das Gebiet vor
Swinemünde, wo vom 12.-17.2. die Transporter Ditmar Koel (670 BRT), Dieter
H. Stinnes (2545 BRT), Consul Cords (951 BRT) sowie das Minenräumschiff
11 (5095 BRT) sinken und der Transporter Drechtdijk (9338 BRT)
beschädigt wird. Vor Warnemünde gehen am 24.2. der Transporter Ellen Larsen
(1938 BRT), und am 25.2. Erika Fritzen (4169 BRT) verloren, der Tanker Jaspis
(6094 BRT) und der Frachter Irene Oldendorf (1923 BRT) werden
beschädigt. — Darüber hinaus sinken am 9.2.
der Frachter Sund (1923 BRT) in der Elbmündung und U 923 in der
Kieler Bucht, am 10.2. der Frachter Nordfahrt (2543 BRT) in der
westlichen Ostsee, am 12.2. das Vorpostenboot V 1106 vor Otterndorf
/Elbe, am 14.2. der Frachter Hedwigshütte (2221 BRT) im Fehmarnbelt und
das Vorpostenboot V 1104 vor Cuxhaven.
Am 17.2. sinkt U 1273 im Oslofjord, am 22.2. sinkt der Lotsendampfer Altenbruch
auf der Elbe vor Cuxhaven, am 28.2. das Räumboot R 177 vor Stolp.
2.– 28.2.1945
Ostsee
Sowjet U-Bootgefahr: Verstärkte
Sicherung gegen die in der Ostsee operierenden sowj. U-Boote ist geboten. Aus
diesem Grund werden in der zweiten Februarhälfte die 11. und 12. U-Jagd-Flottille
in die Ostsee verlegt.
Vor Liepaja (= Libau) legt L-3 (Kpt. 3.Rg Konovalov) am 2.2. zehn Minen. Entweder auf dieser Minensperre resp. im RAF Minenfeld »Tangerine 2« gehen am 7.2. der Eisbrecher Pollux (4191 BRT) und am 30.3. der Frachter Jersbek (2804 BRT) verloren. Am 4.2. unternimmt L-3 zwei Torpedoangriffe, einen gegen das Torpedoboot T 36. Im gleichen Gebiet versenkt Shch-318 (Kpt 3.Rg. Loshkarev) am 4.2. den Tanker Hiddensee (643 BRT). Dagegen verfehlt Shch-407 am 12.2. nördl. Brüsterort das Torpedo-Schulboot TS 8.
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3. Der Verwundetentransporter
Steuben. Er trug nie |
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Auf dem Tiefwasserweg südöstl. Bornholm operiert K-51 (Kpt. 3.Rg. Drozdov) ohne Erfolg. Am 9.2. verlässt der Passagierdampfer Steuben (14.660 BRT) als Verwundetentransporter Pillau mit 2800 verletzten Soldaten, 800 Flüchtlingen und 667 weiteren Personen. Ab Hela übernehmen Torpedoboot T 196 (Oblt.z.S. Hartig, mit 200 Flüchtlingen) und Torpedofangboot TF 10 den Geleitschutz. Am 10.2. greift S-13 nördl. der Stolpe Bank das Geleit an und trifft die Steuben mit 2 Torpedos. Wegen der eisigen Wassertemperatur können nur 639 Menschen gerettet werden, 3608 gehen mit dem Schiff zu Grunde, vor allem Schwerverwundete.
Mitte Februar verlassen K-52 (Kpt. 3.Rg. Travkin), M-102 (Kpt. 3.Rg. Leskov), Shch-309 (Kpt 3.Rg. Vetchinkin) and Shch-303 (Kptlt. Ignatev) ihren Stützpunkt. Shch-309 versenkt am 23.2. vor Libau den Transporter Göttingen (6267 BRT), über 500 Tote. Der zur Sicherung eingesetzte Minensucher M 801 greift das sowjet. U-Boot hart an. Am 24. und 26.2. bleibt Shch-309 bei 3 Angriffen ohne Erfolg.
K-52 unternimmt vom 24.2. bis 8.3. sieben Angriffe und versenkt angeblich 1 Torpedoboot und 5 Frachter im Tiefwasserweg zwischen Liepaja und Swinemünde, tatsächlich aber lassen sich keine Verluste feststellen. M-102 kreuzt erfolglos vor Ventspils (= Windau).
2.– 28.2.1945
Britische Küstengewässer
Operationen dt. U-Boote. Nordsee:
Vor der Themsemündung versenkt U 245 (KKpt. Schumann-Hindenberg)
am 6.2. aus dem Konvoi TAM.71 die amerik. Henry B. Plant (7240 BRT) und
feuert am 12.2. mehrere Torpedos auf einen Konvoi, die ihr Ziel verfehlen. Am
15.2. wird aus dem Konvoi TAM.81 der niederl. Tanker Liseta (2628 BRT)
torpediert. Einen Angriff von U 245 aber hat es an diesem Tag nicht gegeben
(siehe dazu
5.- 23.2.). Bei den ersten Operationen der neuen Typ XXIII-Boote an der
brit. Ostküste bleibt U 2324 (Oblt.z.S. Hass) erfolglos, U 2322
(Oblt.z.S. Heckel) versenkt am 25.2. die brit. Egholm (1317 BRT). —
Der brit. 10. Escort Group (Cdr. Burnett) mit den DEs Bayntun, Braithwaite
und den Fregatten Loch Eck und Loch Dunvegan, die nördlich
der Shetlands zur Sicherung von EN- und WN-Konvois eingesetzten ist, fallen
am 3.2. U 1279 (oder U 327, das seit 30.1. vermisst wird), am
14.2. U 989 und am 17.2. U 1278 zum Opfer. Am 16.2. wird im Gebiet
des Moray-Firth U 309 bei dem Versuch, den Konvoi WN.74 anzugreifen,
von der kanad. 9. Escort Group gestellt und durch die Fregatte St. John
versenkt.
Brit. Westküste: Nördl. der North Minch greift U 1104 mehrere Dampfer und Konvois erfolglos an. Das in den Nordkanal eingedrungene U 1014 (Oblt.z.S. Glaser) wird am 4.2. durch die 23rd Escort Group mit den Fregatten Loch Scavaig, Loch Shin, Nyasaland und Papua versenkt. Aus dem von Liverpool auslaufenden Konvoi UR.155 versenkt U 1064 (KKpt. Schneidewind) den isländ. Dampfer Dettifoss (1564 BRT). U 1019 (Oblt.z.S. Rinck) wird am 16.2. westlich des Nordkanals durch Wellington ,Q’ der RAF-Squadron 304 (poln.) angegriffen und beschädigt. In der Irischen See operieren U 963 und U 1058 ohne Erfolg. Am 20.2. greift U 1276 (Kptlt. Wendt) den Konvoi HX.337 an und versenkt die Korvette Vervain, wird aber anschließend durch die Sloop Amethyst der 22nd Escort Group versenkt. U 1302 (Kptlt. Herwartz) versenkt am 28.2. die brit. Norfolk Coast (646 BRT). In unmittelbarer Nähe kreuzt am gleichen Tag U 775 (Kptlt. Taschenmacher) und versenkt die panam. Soreldoc (1926 BRT).
Im Ärmelkanal fährt U 1017 (Oblt.z.S. Riecken) mehrere erfolglose Angriffe gegen Escorts vor Cherbourg, es versenkt am 6.2. die brit. Everleigh (5222 BRT) und am 11.2. die belg. Persier (382 BRT). U 244 (Oblt.z.S. Fischer) torpediert am 8.2. einen Dampfer bei den Kanalinseln (nicht bestätigt). Am 22.2. versenkt U 1004 (Oblt.z.S. Hinz) aus dem Konvoi BTC.76 die kanad. Korvette Trentonian und die brit. Alexander Kennedy (1313 BRT). Noch auf dem Anmarsch zum Kanal wird am 24.2. U 927 (Kptlt. Ebert) durch Warwick ‚K’ der RAF-Sqn. 179 versenkt. U 1203 (Oblt.z.S. Seeger) verfehlt mehrere Konvois und Escorts, versenkt jedoch am 24.2. den brit U-Jäger Ellesmere. Auf die Meldung der Liberator ‚H’ der USN-VPB 112 (Sicherung des Konvois ONA.287) angesetzt, sucht die 2nd Escort Group mit den Fregatten Labuan, Loch Fada und der Sloop Wild Goose nach einem U-Boot und versenkt am 27.2. wahrscheinlich U 683 (Kptlt. Keller). Am 27.2. versenkt U 1018 (Kptlt. Burmeister) die norw. Corvus (1317 BRT) aus dem Konvoi BTC.81, wird aber daraufhin von der Fregatte Loch Fada vor Lizard Head versenkt. U 480 (Oblt.z.S. Förster) sinkt im Februar auf einer Mine der Sperre »Brazier D2« südlich der Isle of Wight. — Für Transport-Fahrten nach St. Nazaire wird U 868 eingesetzt.
3.– 5.2.1945
Ostsee
Am 3.2. wird - nach Aussage eines Zeitzeugen - das dt. Torpedofangboot
TFA 3 (ex-dän. T-Boot Dragen) durch sowj. Küstenartillerie bei
Pillau zunächst beschädigt und muss an der Pommernküste östlich
Stolpmünde auf Strand gesetzt werden. Am 5.2. werden bei sowj. Luftangriffen
vor Pillau der dt. Artillerieträger SAT 15 / Polaris und der U-Jäger
UJ 307 / KFK 543 versenkt.
3.– 9.2.1945
Luftkrieg Norwegen
»Banff Strike Wing« greift am 3.2. mit Mosquitos der 143.,
235. und 248. Sqn RAF den Schiffsverkehr vor Bergen an und beschädigt den deutschen
Dampfer Tiefland (1923 BRT). Keine Flugzeugverluste. — Am 9.2.
wird im Förde-Fjord (nördl. Bergen) der dt. Zerstörer Z 33
zusammen mit 10 weiteren Schiffen von 44 Flugzeugen des RAF »Dallachy
Strike Wing« angegriffen. Weniger Minuten später treffen 12 Fw-Jagdbomber
der 9. und 12./JG.5 vom Fliegerhorst Herdla ein. Es kommt zu einem erbitterten
Luftkampf, bei dem auf alliierter Seite 10 Flugzeuge und auf deutscher Seite
2 Flugzeuge verloren gehen. Von den angegriffenen Schiffen wird keines versenkt.
3.– 10.2.1945
Luftkrieg Niederlande
Am 3.2. greifen Lancasters der Sqn. 9 und 617 des RAF Bomber
Command die dt. S-Boot-Bunker in Ijmuiden (S 211 und S 704 schwer
beschädigt) sowie Kleinst-UBoot-Bunker in Poortershavn, und Spitfires
der 2. TAF die Kleinkampfmittel-Depots in Amersfoort an. Am 8.2. wird der Angriff
auf Ijmuiden von 15 Lancasters der Sqn. 617 RAF mit 5,4-t-»Tallboy«-Bomben
wiederholt. Am 10.2 greifen B-17 der 92. Bomber Group USAAF an. Dabei
finden erstmals Bomben mit Raketenantrieb der Royal Navy Verwendung. An den
Hafeneinrichtungen entstehen große Schäden, die S-Boote aber liegen inzwischen
weit verteilt; wahrscheinlich wird nur S 193 zerstört, das bereits seit
15.12.1944 durch herabgestürzte Trümmer im S-Boot-Bunker Ijmuiden eingeschlossen
ist.
3.– 13.2.1945
Nordmeer
Konvoi-Operation JW.64. Ausfahrt nach
Murmansk mit 29 Schiffen, gesichert von den Sloops Cygnet und Lark,
dem Zerstörer Whitehall und den Korvetten Alnwick Castle, Bamborough
Castle, Bluebell und Rhododendron. Am 6.2. stoßen der Kreuzer Bellona,
die Geleitträger Campania (RAdm. McGrigor) und Nairana, die Sloop
Lapwing, die Korvette Denbigh Castle, der UJ-Trawler Oksoy
und die Zerstörer Onslow, Onslaught, Opportune, Orwell, Serapis,
Zambesi, Zealous, Zest und Sioux (RCN) hinzu. Zerstörer Zebra
muß wegen techn. Probleme nach den Färoer-Inseln zurückkehren.
Zwischenzeitlich läuft ab 5.2. der sowj. Zubringerkonvoi BK.2 mit 6 Transportern und 1 Tanker von Arkhangelsk nach Murmansk, begleitet von den Zerstörern Uritski, Karl Libknekht, Zhivuchij, Zhestkij, den Wachschiffen Smerch und Groza, 2 Minensuchern und 5 BO- U-Bootjägern. Am 7.2. kommt Minensucher T-116 in Kontakt zu einem U-Boot und wirft Wasserbomben. Der Angriff wird von U992 (Oblt.z.S. Falke) mit T-5 Torpedo beantwortet.
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4. Die schweren Eisbrecher
Castor und Pollux |
6.2.: Konvoi wird von Wetterflugzeugen erfasst und gemeldet. Eine Ju 88 wird von 2 Wildcat-Jagdflugzeugen abgeschossen. Ansatz der U-Boot-Gruppe »Rasmus« mit U 286, U 307, U 425, U 636, U 711, U 716, U 739, U 968 in der Bärenenge und der Boote U 293, U 318, U 992 und U 995 vor dem Kolafjord. 7.2.: Angriffsversuch des KG.26 mit 48 Ju 88 verfehlt den Konvoi. 7 Flugzeuge gehen verloren. 8.2.: U 992 verfehlt einen Zerstörer. 8.- 9.2.: Vorübergehende Fühlung durch Luft-Aufklärer. 10.2.: Gemeinsamer Angriff der II./KG.26 mit 14 und der III./KG.26 mit 18 Torpedoflugzeugen schlägt gegen die Jagd- und Flakabwehr der Geleitsicherung nicht durch, 5 Ju 88 werden abgeschossen. 11.2.: Die brit. Geleitgruppe wird verstärkt durch die sowj. Zerstörer Uritski, Karl Libknekht, Zhivuchij und Zhestkij, das Wachboot Groza, 2 Minensucher und 6 BO- U-Jäger. Die sowj. Geleitgruppe führt anschließend 12 Transporter and 3 Tanker zum Weißen Meer. U-Boote kommen gegen die Sicherung nicht zum Angriff und werden vor den Kolafjord gezogen. 13.2.: Während der Konvoi in den Kolafjord einläuft, torpediert U 992 (Oblt.z.S. Falke) die Korvette Denbigh Castle, die zwar noch von dem sowj. Bergungsschiff Burevestnik eingeschleppt wird, am Ende aber auf Grund gesetzt wird, kentert und als Totalverlust abgeschrieben werden muß.
4.– 11.2.1945
allgemeine Lage / Alliierte
Die »Argonaut« Konferenz in Yalta mit Generalissimus Stalin, Präsident
Roosevelt und Premier Churchill erörtert die territoriale Neuordnung der Grenze
zwischen Deutschland und Polen nach dem Krieg und die damit verbundene
Umsiedlung, sowie den Eintritt der UdSSR in den Krieg gegen Japan. Am 8.2.
einigen sich US Flottenadmiral King und der Oberbefehlshaber der sowjet. Marine,
Flottenadmiral Kuznetsov, auf die Cold Bay als Stützpunkt zur Verlegung von
Kriegsschiffen der US Navy zur sowjet. Pazifikflotte.
5.– 9.2.1945
Nordmeer
U 992 (Oblt.z.S. Falke) versenkt am 5.2 aus einem Konvoi einen
Geleitzerstörer, wahrscheinlich den sowj. Minensucher T-116 (ex-US Arcade).
U 995 (Oblt.z.S. Hess) feuert am 9.2. einen Torpedo in den Hafen von
Kirkenes und verfehlt den norweg. Dampfer Idefjord.
5.– 23.2.1945
Nordsee
Einsätze deutscher Kleinkampfmittel-Verbände.
Am 5.2. laufen acht, am 10.2. zehn und am 12.2. fünf »Seehunde« aus, um gegen
den Schiffsverkehr auf dem Themse-Schelde-Weg zu operieren. Mindestens vier
Boote gehen verloren, mehrere stranden. Am 15.2. torpediert U 5361 (Lt.z.S.
Ziepult/ MaschMt. Reck) aus dem Geleitzug TAM.80 vor North Foreland den Tanker
Liseta (2628 BRT), der bis Kriegsende nicht mehr repariert wird. Am 16.2.
stoßen vier »Seehunde« und 15 »Linsen« gegen den Schelde-Verkehr vor, erzielen
aber keine Erfolge. Am 20.2. laufen drei »Seehunde« mit dem Ziel Ramsgate aus,
am 21.2. vier mit Ziel South Falls, ein weiterer am 23.2. Alle Boote kehren
zurück. Am 22.2. versenkt einer der ‘Seehunde’ aus dem Konvoi TAM.87 das britische
LST-364 (2750 t), ein anderer verfehlt den Zerstörer Mackay vor
der Themsemündung. Am 23.2. vormittags torpediert U 5330 (Lt.z.S. Sparbrodt/
MaschMt. Jahnke) vor der Themsemündung einen nicht identifizierten Dampfer,
am 25.2. vormittags wird östl. Ramsgate der brit. Kabelleger Alert (941
BRT) versenkt, möglicherweise liegt auf dt. Seite eine Verwechslung
des Angriffsdatums vor. Weitere Erfolgsmeldungen, u.a. die Versenkung der
Dampfer Auretta und Nashaba durch »Seehunde« am 26.2. im
Konvoi TAM.91, bleiben unbestätigt. —
Im selben Zeitraum kommt es auch zu Einsätzen des K-Verbandes 412
mit Einmann-U-Booten des Typs »Molch«. Von 14 eingesetzten »Molchen« gehen sechs
verloren, die Küstenschutzboote ML 588 und ML 901 versenken jeweils
einen, ein weiterer sinkt im Feuer der Küstenartillerie. Die restlichen Boote
verschwinden spurlos.
6.2.1945
Mittelmeer / Adria
Die dt. S-Boote S 36 und S 61 kollidieren bei einem
Gefecht mit britischen MTB vor Pola. Sie werden zwar notdürftig repariert,
bleiben jedoch nur noch eingeschränkt kriegsverwendungsfähig. Die S-Boote laufen
später nur
noch sporadisch aus, soweit genügend Brennstoff vorhanden. Erfolge werden nicht
mehr erzielt.
6.2.– 10.3.1945
Australien / Indischer Ozean
Das dt. U-Boot U 862 (KKpt. Timm) versenkt den US Frachter
Peter Sylvester (7176 BRT) in 3 Anläufen 820 sm westlich von Fremantle.
Der Angriff wird erst am 9.2. nach der Bergung von ersten Überlebenden durch
den Dampfer Cape Edmont bekannt. Die aus Fremantle angesetzten Schiffe,
die US Fregatte Corpus Christi und die austral. Korvette Dubbo, finden
weitere Rettungsboote. Eine vom 11.- 20.2. planmäßig durchgeführte Suchaktion
nach 2 fehlenden Rettungsbooten mit Flugzeugen, mit den auf Durchmarsch befindlichen
brit. Geleitträgern Slinger und Speaker und mit der US Fregatte
Hutchinson sowie den austral. Korvetten Warnambool und Castlemaine
führt zu keinem Erfolg. Erst am 28.2. stößt der das Gebiet passierende brit.
Geleitträger Activity auf das erste Rettungsboot. Am 10.3. findet das
von einem Feindeinsatz zurückmarschierende US U-Boot Rock das zweite
Rettungsboot. Dieses hatte in 32 Tagen 1100 sm zurückgelegt. Alle 143 Überlebende
werden gerettet.
6.– 14.2.1945
Südwestpazifik
Auf Minen, die von B-29 Bombern der USAAF im Raum Singapur
gelegt wurden, sinkt der Tanker Obi Maru, das Lazarettschiff Hikawa
Maru wird beschädigt. — Das Schlachtschiff
Ise befindet sich auf dem Weg von Lingga nach Singapur, als in der Rio-Straße
nahe der Lubang-Inseln am 6.2. zwei Minen neben ihr aufgehen. Sie richten jedoch
keine Schäden an.
7.2.1945
Südwestpazifik / Philippinen
Mit den Schnellbooten PT 373 und PT 356 dringen die
ersten US Streitkräfte seit 1942 wieder in die Manila Bucht ein.
8.– 16.2.1945
Mittelmeer / Ligurisches Meer
Am 8.2. beschießt der US Zerstörer McLanahan deutsche Stellungen
und Truppenansammlungen an der Riviera. Bei einem 2. Küstenbeschuß am 11.2.
wird der Zerstörer vor San Remo durch Nahtreffer dt. Artillerie beschädigt.
— Am 8.2. und 16.2.
greifen US Schnellboote und brit. MTB erfolglos dt. Küstenkonvois an.
9.– 15.2.1945
Norwegen
Bei Operationen vor Norwegen versenkt das brit. Venturer (Lt.
Launders) am 9.2. U 864; beide Boote fahren getaucht, Venturer feuert
die Torpedos nach Asdic-Kontakt. Minensucher M 381 wird am 12.2. vom
norw. MTB 717 versenkt. Das dt. U 1053 geht am 15.2. bei einem
Tieftauchversuch vor Bergen verloren.
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5. Die japanische Schlachtschiffe Ise und Hyuga sind im Jahr 1944 zu Hybridträgern umgebaut worden. |
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10.– 19.2.1945
Südwestpazifik
Verlegung eines japan. Verbandes mit den (Träger-) Schlachtschiffen
Ise und Hyuga, dem Kreuzer Oyodo und den Zerstörern Asashimo,
Kasumi and Hatsushimo von Singapur nach Japan. Die Schiffe bringen
Ingenieure und wichtiges Material, wie z.B. Zinn, Zink, Wolfram, Quecksilber
und Flugbenzin, zur Erschließung und Unterhaltung von Ölfeldern. Am 11.2. sichtet
das brit. U-Boot Tantalus (LtCdr. Mackenzie) den Verband, kann aber keine
günstige Angriffsposition einnehmen. Auf die Meldung des Bootes hin werden 25
amerik. U-Boote entlang der Marschroute aufgestellt, die durch »Ultra«-Entschlüsselung
bekannt wird. Am 13.2. führt das US-U-Boot Bergall (Lt-Cdr Hyde) südöst.
Hainan einen erfolglosen Angriff durch, kurz darauf auch Blower (Lt-Cdr
Campbell). Das an der Oberfläche gesichtete U-Boot Bashaw wird durch
Schiffsgeschütze zum Tauchen gezwungen. Die Sicherung des jap. Verbandes wird
am 14. und 15.2. durch die Zerstörer Nokaze und Kamikaze für kurze
Zeit verstärkt. Am 16.2. führt das U-Boot Rasher einen weiteren erfolglosen
Angriff durch. Am 19.2. erreicht der japanische Verband Moji und am 20.2. Kure
(Japan).
10.2.– 4.3.1945
Zentralpazifik
Erster großer Trägerraid gegen Tokio und Unterstützung der
Landung auf Iwojima durch die Task Force 58 (VAdm. Mitscher). Auf der
Anmarschroute werden die U-Boote Sterlet, Pomfret, Piper, Trepang, Bowfin
bzw. Sennet, Lagarto und Haddock zur Versenkung jap.
Vorpostenboote angesetzt, ebenso B-29 der USAAF und B-24 der US
Navy, die von Tinian starten. Am 10.2. läuft die Task Force 58 von Ulithi aus, exerziert am 12.2. vor Tinian und wird
am 14.2. von einer Versorgungsgruppe beölt.
TG.58.1 (RAdm. Clark): Träger Hornet, Wasp, Bennington, Belleau Wood, Schlachtschiffe Massachusetts, Indiana, Kreuzer Vincennes, Miami, San Juan und 15 Zerstörer der Desrons 61 und 25. — TG.58.2 (RAdm. Davison): Träger Lexington, Hancock, San Jacinto, Schlachtschiffe Wisconsin, Missouri, Kreuzer San Francisco, Boston und 19 Zerstörer der Desrons 62, 52 und der Desdiv 92. — TG.58.3 (RAdm. Sherman): Träger Essex, Bunker Hill, Cowpens, Schlachtschiffe South Dakota, New Jersey, Schlachtkreuzer Alaska, Kreuzer Indianapolis (Adm. Spruance, 5. Flotte), Pasadena, Wilkes Barre, Astoria und 14 Zerstörer der Desrons 55 und 50. — TG.58.4 (RAdm. Radford): Träger Yorktown, Randolph, Langley, Cabot, Schlachtschiffe Washington, North Carolina, Kreuzer Santa Fé, Biloxi, San Diego und 17 Zerstörer der Desrons 47 und 48. — TG.58.5 (Nacht-Gruppe, RAdm. Gardner): Träger Enterprise, Saratoga, Kreuzer Baltimore, Flint, 12 Zerstörer der Desron 54 und der Desdiv 53. Operiert tags meist mit Task Group 58.2 zusammen.
Nachdem bereits die U-Boote 4 jap. Vorpostenboote versenkt haben, werden 6 weitere durch einen vor der Task Force her marschierenden Vp.-Streifen von Zerstörern mit Haynsworth, Barton, Ingraham, Moale, Dortch, Waldron versenkt, so dass die erste Annäherung gelingt. Am 16.2. starten die Träger 125 sm südostwärts Tokio zuerst Jäger zur Ausschaltung der feindlichen Jagdabwehr in der Luft und am Boden, danach Bomber zu Angriffen besonders gegen Flugzeugfabriken im Raum Tokio. Die Angriffe werden durch Wetterlage stark behindert. Am 17.2. neue Angriffe auch gegen Schiffsziele im Raum Yokohama, dabei werden Transporter Yamashio Maru (10602 BRT) versenkt, Fregatte Amakusa und Korvette Kaibokan 47 beschädigt. Insgesamt 2761 Flugeinsätze (einschließlich Jagdschutz), 60 Flugzeuge im Kampf, 28 durch Unfälle verloren. Ebenfalls am 17.2. vernichtet der Zerstörer Haynsworth drei Vorpostenboote, die Zerstörer Ingraham und Barton kommen durch eine Kollision zu Schaden, und die Luftangriffe müssen am späten Vormittag wegen der Wetterlage eingestellt werden. In der Nacht vom 17./18.2. versenken die Zerstörer Barton, Ingraham, Moale, Dortch und Waldron fünf Vorpostenboote.
Am 18.2. zieht sich die TF.58 zurück, um bei Chichijima erneut zu versorgen. Die Schlachtsschiffe North Carolina, Washington, der Kreuzer Indianapolis und 2 Leichte Kreuzer werden als TF.54 detachiert, um die Artillerieangriffe auf Iwojima zu unterstützen. Zuerst Versorgung der Zerstörer, TG.58.4 fliegt Neutralisierungsraids gegen Hahajima und Chichijima, TG.58.1 und 58.5 werden zur Versorgung detachiert, TG.58.2 und 58.3 kommen vom 19.-22.2., TG.58.1, 58.4 und 58.5 ab 20.2. zur Unterstützung der Landung auf Iwojima von Westen her. Am 23.2. sammelt sich die TF.58 und geht bis 24.2. zur Versorgung aus Tankergruppe (RAdm. Beary). Am 25. und 26.2. neue Trägerraids gegen Raum Tokio, durch schlechtes Wetter stark behindert, teilweise vorzeitig abgebrochen (Sturmschäden auf Kreuzer San Francisco und den Zerstörern Colahan, Halsey Powell, Benham, John W. Weeks, Stephen Potter und Preston). Am 27.2. Einsatz z.T. zur Unterstützung bei Iwojima, am 28.2. Versorgung, am 1.3.Trägerraid gegen Okinawa, dabei werden jap. T-Boot Manazuru und Minensucher Tsubame vernichtet, am 2.3.Rückmarsch, am 4.3. Ankunft Ulithi.
11.2.1945
Indischer Ozean
Der brit. Zerstörer Pathfinder wird bei einem Fliegerangriff
der jap. Heeresluftwaffe südl. Akyab durch Nahtreffer beschädigt. Er wird nach
Chittagong eingeschleppt, aber nicht mehr repariert.
11.– 14.2.1945
Nordpazifik
Die geplante Beschießung der Insel Matsuwa durch TF.92 (RAdm. McCrea)
wird wegen der schlechten Wetterlage aufgegeben.
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6. Mosquito-Bomber des Banff
Strike Wing |
12.2.1945
Norwegen
»Banff Strike Wing« greift vor Askvold mit fast 20 Mosquitos der
143. und 235. Sqn RAF und mit Raketengeschossen den bereits beschädigten und
auf Grund gelaufenen dt. Dampfer Sivas (3832 BRT) an und vergrößern die
Schäden noch einmal. Kaum Flakabwehr, keine Flugzeugverluste.
12.2.1945
Mittelmeer / Adria
Deutscher Angriff mit Sprengbooten gegen den Hafen von Split. Der
brit. Flak-Kreuzer Delhi wird schwer beschädigt und nicht mehr repariert
(Kobelt, 2016, S.246-247).
13.– 17.2.1945
Südwestpazifik
Streitkräfte der US Navy dringen erneut in die Manila-Bucht ein. Am 13.2.
beginnen sie am Eingang der Bucht mit Minensucharbeiten. Task Group 74.3 (RAdm.
Berkey) mit den Kreuzern Boise, Phoenix und den Zerstörern Fletcher,
Hopewell, La Valette, Radford (Desron 21) beschießt den
Landungsraum an der Südspitze von Bataan und Corregidor. Am 14.2. versenken
japan. Küstenbatterien nördl. von Corregidor das Räumboot YMS 48 und
beschädigen die zur Unterstützung herbeikommenden Zerstörer Fletcher
und Hopewell. Bei Ankunft im Hafen von Mariveles werden die Zerstörer Radford
und La Valette durch Minentreffer beschädigt. Küstenbatterien versenken
die Landungsboote LCS 26 und LCS 49. Die Beschießungen
werden am 14.2. wiederholt. Verstärkung durch Reservegruppe (Commodore Farncomb,
RAN) mit Kreuzern Shropshire (RAN), Minneapolis, Portland
und 6 Zerstörern.
Am 15.2. setzt TG.78.3 (Amphibious Group 9, RAdm. Struble) mit 62 Landungsfahrzeugen 5300 Mann des 151. RCT und des 34. RCT der 38. Inf. Div. bei Mariveles an der Südspitze von Bataan ab. Das Landungsschiff LSM 169 wird durch Minentreffer beschädigt, das Räumboot YMS 46 durch die Küstenbatterie. Am 16.2. wird das 503. Fallschirm-RCT im Sprungeinsatz auf Corregidor abgesetzt, Landungsboote bringen ein Btl. der 34. RCT nach Corregidor. Unterstützung durch 6 Zerstörer der Desron 49 (Capt. Cavenaugh), die noch bis zum 28.2. effektive Feuerunterstützung leisten. Der U-Jäger PC-1119 wird durch Küstenartillerie beschädigt. Am 17.2. führen die Kreuzer Phoenix, Boise und 3 Zerstörer einen Vorstoß zur Feuerunterstützung gegen japan. Positionen auf Corregidor. Der Kreuzer Cleveland sowie die Zerstörer O’Bannon und Taylor beschießen Positionen an der Südküste der Manila-Bucht. — Seit dem 22.1. haben Flugzeuge der 5. Luftflotte USAAF insgesamt 3200 to Bomben auf die Felseninsel geworfen.
13.– 18.2.1945
Ostsee
Am 13.2. sinkt der dt. Minensucher M 421 vor Kolberg auf einer
dt. Minensperre. Am 16.2.versenken sowj. Torpedoflugzeuge den Transporter Emsstrom
(4517 BRT) zwischen Brüsterort und Memel und am 17.2. versenken sowj. Bomber
den Transporter Eifel (1429 BRT) südlich von Libau. Am 18.2. sinkt U
2344 vor Heiligendamm nach einer Kollision mit U 2336.
14.2.1945
Nordsee
In Ostende gehen durch Feuer und anschließende Explosion 12 brit. und
kanad. MTB (RN: MTB 255, MTB 438, MTB 444, MTB 776, MTB 789, MTB 791,
MTB 798, RCN: MTB 459, MTB 461, MTB 462, MTB 465, MTB 466)
verloren, ein Nachteil des Antriebs mit Benzinmotoren.
14.– 28.2.1945
Nordmeer
Konvoi-Operation RA.64. Nördlich der
Kola-Küste sind die U-Boote U 286, U 307, U 310, U 318, U 425, U 711, U 739,
U 968, U 992 und U 995 aufgestellt. Am 13.2. läuft der sowj. Zubringer-Konvoi
BK.3, gesichert von den Zerstörern Uritski, Karl Libknekht, Zhivuchij, Zhestki,
den Wachbooten Smerch und Groza, 2 Minensuchern und 5 BO-U-Jägern,
mit 6 Transportern und 2 Tankern vom Weißen Meer nach Murmansk. Am 14.2. feuert
zunächst U 711 (Kptlt. Lange) erfolglos die amerik. Horace Gray
(7194 BRT), dann torpediert U 968 (Oblt.z.S. Westphalen) den amerik.
Liberty-Frachter, der anschließend von 2 sowj. Schleppern an den Haken
genommen und sinkt. U 968 torpediert außerdem den norw. Tanker
Norfjell (8129 BRT), der beschädigt aufgesetzt wird. Ein Fangschuß von
U 992 (Oblt.z.S. Falke) auf den Frachter bleibt offensichtlich erfolglos:
die Norfjell wird repariert und kommt nach dem Krieg wieder in Fahrt.
Am 16.2. greift U 286 (Oblt.z.S. Dietrich) weiter ostwärts einen anderen
Küstenkonvoi erfolglos an. Vom 14.-16.2. evakuieren die Zerstörer Sioux,
Zambesi und Zest die norweg. Einwohner der Insel Söröy, die nach
Murmansk gebracht und auf Transporter des Konvois RA.64 verteilt werden.
Am 16.2. versuchen die sowj. Zerstörer Zhestki and Zhivuchi, das Wachschiff Groza, 2 BO- und 2 MO- U-Jäger, 2 Torpedokutter, sowj. Flugzeuge sowie ein Teil der brit. Sicherungsstreitkräfte (RAdm. McGrigor) in kleinen Gruppen die dt. U-Boote von der Einfahrt des Kolafjordes zu vertreiben. Die Sloop Lark und die Korvette Alnwick Castle versenken dabei am 17.2. U 425 (Kptlt. Bentzien).
Der Konvoi RA.64 läuft am 17.2. mit 33 Schiffen von Murmansk aus. Geleitsicherung durch die Sloops Cygnet, Lapwing, Lark, den Zerstörer Whitehall, die Korvetten Alnwick Castle, Bamborough Castle, Bluebell und Rhododendron. Die Deckungsgruppe besteht vom 17.-27.2. aus dem Kreuzer Bellona, den Geleitträgern Campania und Nairana sowie den Zerstörern Onslow, Onslaught, Opportune, Orwell, Serapis, Zambesi, Zealous, Zest und Sioux (RCN). — Noch während der Konvoi zusammengestellt wird, greift U968 bereits an und torpediert die Sloop Lark, die zur Halbinsel Kola geschleppt und aufgesetzt wird, nachdem U-Jäger MO-434 einen Teil der Besatzung übernommen hat; doch Lark wird zum Totalverlust. Bei einem weiteren Angriff am Vormittag trifft U 968 den amerik. Frachter Thomas Scott (7176 BRT), der am Haken des Zerstörers Zhestki und eines Schleppers sinkt. Am Nachmittag versenkt U 711 (Kptlt Lange) die Korvette Bluebell, von der nur 1 Mann gerettet wird. Am 18.2. reißt die Fühlung der U-Boote ab. U 286, U 711, U 716, U 307, U 968 und U 992 werden in die Bären-Insel-Enge gezogen, können aber keine Fühlung gewinnen. In einem schweren Sturm löst sich der Konvoi auf, kann aber bis 20.2. größtenteils wieder zusammengestellt werden. Am 20.2. wird der Konvoi von der dt. Luftaufklärung erneut erfasst. KG.26 (Oberstlt. Stemmler) wird mit 40 Ju 88-Torpedoflugzeugen auf den Konvoi angesetzt, 6 Flugzeuge werden von Wildcat-Jägern der Nairana abgeschossen. Keine Erfolge, doch die Flieger glauben, 2 Kreuzer, 2 Zerstörer und mindestens 8 Frachter versenkt zu haben. Die gegen die vermeintlichen Havaristen angesetzten U 307, U 716 und U 286 finden keine Ziele. Brit. Luftsicherung drängt die U-Boote wiederum ab. Vom 21.-26.2. verstärken die Zerstörer Savage und Scourge die Geleitsicherung, während Whitehall abgezogen werden muß. Bei einem weiteren Angriff versenkt die 8./KG.26 (Hptm. Prinz) am 23.2. den Nachzügler Henry Bacon (7177 BRT), das letzte von deutschen Flugzeugen im Zweiten Weltkrieg versenkte Schiff. Vom 25.-27.2. unterstützen die Zerstörer Myngs, Cavalier und Scorpion, vom 26.-27.2. Zebra die Geleitsicherung. Am 28.2. erreicht der Konvoi RA.64 schließlich Loch Ewe.
16.2.1945
Indischer Ozean
Landung auf Ruywa (Burma) wird unterstützt
durch die Sloops Flamingo (brit.) und Narbada (ind.).
16./17.2.1945
Westliches Mittelmeer
In Erwartung eines weiteren Landungsunternehmens im Norden Italiens wird La
Spezia neben San Remo zum neuen Stützpunkt der K-Flottille 611 (Kptlt.
W. Ullrich). Bereits in der Nacht vom 16./17.2. unternimmt die X. MAS mit einer
Kampfgruppe unter Führung von Kptlt. Eugenio Wolk einen Sabotageangriff
auf Hafeneinrichtungen in Livorno, der aber wegen starker nächtlicher Beleuchtung
ohne Erfolg bleibt. Auch der Versuch einer seeseitigen Anlandung von Saboteuren
duch SMA 501 der K-Flottille 611 misslingt wegen starker Bewachung (Kobelt,
2016, S.185).
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7.
Feuerunterstützung bei der Landung in Iwojima. Rechts feuert das Schlachtschiff Tennessee. |
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16.– 18.2.1945
Nordwestpazifik
US Task Group TG.92 (RAdm. McCrea) mit der Crudiv 1 und neun
Zerstörern beschießt am 16.2 und 18.2. Kurabu Zaki und Paramushiro auf den
Kurilen.
US Task Force TF.58 (VAdm. Mitscher) startet am 16.2. eine Serie von Angriffen auf das Gebiet um Tokio. Beteiligt sind TG.58.1 (RAdm. Clark) mit den Trägern Hornet, Wasp, Bennington, Belleau Wood, den Schlachtschiffen Massachusetts, Indiana, den Kreuzern Vincennes, Miami, San Juan und 15 Zerstörer; TG.58.2 (RAdm. Davison) mit den Trägern Lexington, Hancock, San Jacinto, den Schlachtschiffen Wisconsin, Missouri, den Kreuzern San Francisco, Boston und 19 Zerstörern; TG.58.3 (RAdm. Sherman) mit den Trägern Essex, Bunker Hill (Flaggschiff von VAdm. Mitscher), Cowpens, den Schlachtschiffen South Dakota, New Jersey, dem Schlachtkreuzer Alaska, dem Schweren Kreuzer Indianapolis (Flaggschiff von Adm. Spruance), den Leichten Kreuzern Pasadena, Wilkes Barre, Astoria and 14 Zerstörern; TG.58.4 (R-Adm Radford) mit den Trägern Yorktown, Randolph, Langley, Cabot, den Schlachtschiffen Washington, North Carolina, den Kreuzern Santa Fe, Biloxi, San Diego und 17 Zerstörern; die Nachtjagdgruppe TG.58.5 (RAdm Gardner) mit den Trägern Enterprise, Saratoga, den Kreuzern Baltimore, Flint und 12 Zerstörern.
16.– 19.2.1945
Zentralpazifik
Vorbereitung der Landung auf Iwojima:
Am 16.2. trifft die US Task Force 54 (RAdm. Rodgers) mit den Schlachtschiffen
Tennessee, Idaho, Nevada, Texas, New York, Arkansas, den Kreuzern Chester,
Salt Lake City, Pensacola, Tuscaloosa, Vicksburgh und 16 Zerstörern
der Desron 51 und der Desdivs 91 und 112 ein und beginnt mit der Beschießung
der befohlenen Feuerräume zur Vorbereitung der Landung. Die Task Force 52 (Support
Force, RAdm. Blandy) mit der Minensuchgruppe 52.3, der Kampfschwimmer-Gruppe
52.4 und der LCI-Unterstützungsgruppe 52.5 sowie die Geleitträger-Gruppe 52.2
(RAdm. Durgin) mit den Geleitträgern Sargent Bay, Natoma Bay, Wake Island,
Petrof Bay, Steamer Bay und Makin Island, Lunga Point, Bismarck
Sea, Saginaw Bay, Rudyerd Bay mit ihrer Zerstörer- und DE-Sicherung
sorgen für Luftsicherung und fliegen 158 Kampfeinsätze. Die Wirkung der Angriffe
bleibt wegen unzureichender Sicht bei schlechtem Wetter gering. Wiederholung
der Beschießung am 17.2. bei besserem Wetter erfolgreicher. Jap. Küstenbatterien
erzielen 1 Treffer auf Tennessee, 6 Treffer auf Pensacola und
1 Treffer auf dem Zerstörer Leutze und 11 Landungsbooten des Typs LCI(G).
Einsatzgruppen des US »Underwater Demolition Team« (UDT) beginnen
nach Absetzung durch die Transporter Bull, Bates, Barr, Blessman mit
der Beseitigung von Unterwasserhindernissen. Dabei werden von 12 zur Unterstützung
eingesetzten LCIs alle durch jap. Küstenbatterien getroffen, 9 außer Gefecht
gesetzt. LCI 474 mit 43 Toten und 153 Verwundeten. Die Flugzeuge der
Geleitträger fliegen 226 Einsätze, z.T. mit Napalm-Bomben. Auch 42 B 24
Bomber der 7. Luftflotte USAAF fliegen Angriffe und versenken am 17.2. südl.
von Formosa das Landungsschiff T-114. Am 18.2. Fortsetzung der Beschießung
und der Luftangriffe in 28 Einsätzen. Die Flugzeuge der Geleitträger fliegen
612 Einsätze (einschl. Luftsicherung) bei 3 Verlusten. Am gleichen Tag wird
der amerik. Minensuch-Zerstörer (DMS) Gamble von jap. Marine-Fliegern
so schwer beschädigt, dass er zum Totalverlust wird. Der APD Blessman
wird beschädigt.
17./18.2.1945
Luftkrieg Deutschland
Sechs Mosquitos des RAF Bomber Command greifen Bremen mit
Unterstützung durch das »Oboe«-Navigationssystem an.
17.– 22.2.1945
Mittelmeer / Adria
Brit. Luftangriff auf den Hafen von Triest am 17.2.: die ital. Schlachtschiffe
Conte di Cavour (in Reparatur) und Impero (unfertig) werden versenkt
und die dt. Zerstörer TA 44 (ex-ital. Pigafetta) und T-Boot TA
41 (ex-ital. Lancia) vernichtet. Der dt. Tanker Marie Maersk
(ex-dän., 8271 BRT) wird durch Bombentreffer schwer beschädigt und
nicht mehr repariert. — Bei einem Luftangriff
am 20.2. werden das dt. Minenschiff Laurana und das T-Boot TA 48 (ex-jug.
T 3) versenkt und das T-Boot TA 40 (ex-ital. Pugnale) so
schwer beschädigt, dass es zum Totalverlust wird. —
Bei Bombenangriffen auf Pola am 18., 19., und 21.2. wird dieser wichtige KM-Stützpunkt
faktisch zerschlagen (Kobelt,
2016, S.250). — Bei einem Angriff auf Fiume
wird das T-Boot TA 46 (ex-ital. Fionda) schwer beschädigt. Bei
der Bombardierung Albonas am 22.2. wird das dt. Räumboot R 4 versenkt.
17.– 28.2.1945
Nordatlantik
Operationen dt. U-Boote: Vor Gibraltar
torpediert U 300 (Oblt.z.S. Hein) am 17.2. aus dem Konvoi UGS.72 den
US Liberty-Frachter Michael J. Stone (7176 BRT) sowie den brit. Dampfer
Regent Lion (9551 BRT, Totalverlust), und wird anschließend durch Wasserbomben
von der britischen Yacht Evadne beschädigt. Nach missglücktem Angriff
auf einen Konvoi mit Landungsschiffen wird U 300 am 22.2. von den Minensuchern
Recruit (amerik.) und Pincher (brit.) versenkt. — U
869 (Kptlt. Neuerburg) geht im Operationsgebiet vor New Jersey verloren,
möglicherweise am 11.2.45 durch Wabo-Angriff der US Geleitzerstörer
Howard D. Crow und Koiner. (Der BdU hatte U 869 nach erheblichen
Verständigungsproblemen am 8.1.45 aus Sorge um Brennstoffknappheit über
Funk in ein neues Zielgebiet westl. Gibraltar geschickt. Diese Anweisung aber
wurde von U 869 offenbar nicht empfangen. Der bisher als Versenkungsursache
genannte Angriff vom 28.2. vor Rabat durch die Geleitsicherung des Konvois GUS.74
– US Fregatte Knoxville, die DEs Fowler,
Francis M. Robinson und die franz. U-Jäger L'Indiscret und
Le Résolute – richtete sich jedenfalls
nicht gegen U 869). — Das über die Bermudas in den Golf von Maine
vorstoßende U 1233 (KKpt. Kuhn) verfehlt mehrere Ziele. Vor Reykjavik
bleibt U 907 ohne Erfolg und operiert danach als Wetterbeobachter. U
1022 (Kptlt. Ernst) versenkt am 28.2. aus dem UR.155 die panam. Alcedo
(1349 BRT).
17.– 28.2.1945
Nordsee
Operationen der dt. S-Boot-Flottillen:
In der Nacht vom 17./18.2. werfen die 2. (KKpt. Opdenhoff) und 5. S-Flottille
(KKpt. Holzapfel) von Den Helder aus mit 8 Booten Minen vor der Humbermündung,
auf denen am 25.2. der Trawler Aquarius (187 BRT) verloren geht, die
Frachter City of Lincoln (am 19.2.) und Cydonia (am 28.2.) werden
beschädigt. Der franz. Geleitzerstörer La Combattante (1087 ts)
geht dagegen wahrscheinlich auf einer Minensperre der 2. S-Flottille vom 29./30.1.1945
verloren. ["The minefield of 17-18 February lies well inshore of the main
swept channel route, but La Combattante and 2 MTBs were patrolling as
ordered north-eastwards of this route."] Die 9. S-Flottille (KKpt. Frhr.
von Mirbach) wirft mit 6 Booten unter heftigem Beschuß durch Zerstörer
Minen vor Southwold. —
In der Nacht 20./21.2. stoßen die 2., 4., 6., 8. und 9. S-Flottille mit 21 Booten gegen den Schelde-Geleitweg vor. Bei laufenden Gefechten mit Zerstörern wird kein Geleit gesichtet, alle T5-Torpedoschüsse bleiben erfolglos. — In der Nacht vom 21./22.2. werden vor der brit. Ostküste sechs S-Flottillen mit insgesamt 22 Booten eingesetzt. Nordöstlich von Great James greifen die 5. und 2. S-Flottille den Konvoi FS.1734 an und melden sieben bzw. vier Torpedotreffer. Die brit. Frachter Goodwood (2780 BRT) und Blacktoft (1109 BRT) werden versenkt. Der Frachter Skjöld (1345 BRT) wird von S 209 (Oblt.z.S Neugebauer) durch Geschützfeuer beschädigt. Alle Flottillen geraten in Luftangriffe, S 223 wird schom beim Anmarsch durch Bombentreffer schwer beschädigt. Die 8. S-Flottille (KKpt. Zymalkowski) greift einen Konvoi von Landungsfahrzeugen an und versenkt LCP 707. Die 4., 6. und 9. Flottille bleiben ohne Erfolg. —
In den beiden folgenden Nächten werfen die S-Flottillen Minen auf der Themse-Schelde-Route. Bei Angriffen des RAF Bomber Command werden Wellington ,A'/ 612 und ,B'/ 524 abgeschossen. Auf den Minensperren sinken die Frachter Auretta (4571 BRT), Nashaba (6054 BRT), Sampa (7219 BRT), Robert L. Vann (7176 BRT) und ein franz. Fischkutter. Am 25.2. geht S 167 (9. S-Flottille) auf dem Rückmarsch durch Kollision verloren. — Bei Minenunternehmen der 4. und 6. S-Flottille auf dem Themse-Schelde-Weg am Abend des 28.2. überrascht die brit. Fregatte Seymour die 4. dt. S-Flottille (KKpt. Fimmen) und versenkt im Gefecht nordwestlich von Ostende S 220. Starke Abwehr bindet die meisten anderen Boote, nur 1 von 5 Booten der 6. S-Flottille kommt noch zum Minenwurf. Ein Angriff der 2. und 5. S-Flottille gegen ein Geleit bei Cromer in der Nacht zum 1.3. bleibt erfolglos, auf dem Rückmarsch Schäden durch Luftangriffe.
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8. Landung von Nachschub für
die Marineinfanterie |
18.2.1945
Norwegen
Sperrbrecher 139 / Flamingo erhält einem Minentreffer westlich
von Lindesnes und sinkt bei den Bergungsarbeiten.
19.2.– 16.3.1945
Zentralpazifik
Operation »Detachment«: Landung
auf Iwojima. Die US-Task Force 51 (VAdm. Turner) landet das V. Amphib.
Corps (LtGen. H. M. Smith). Die TF.51 besteht aus den TF.52, 53, 54 und 56 –
insgesamt mit 485 Schiffen. Am 19.2. führt die TF.54 (Zusammensetzung
siehe 16.-19.2.) mit Verstärkung durch die Schlachtschiffe North
Carolina, Washington, die Kreuzer Indianapolis (Befehlshaber 5. Flotte,
Adm. Spruance), Santa Fé, Biloxi und 10 Zerstörern von 2 Desdivs der
TF.58 eine schwere Feuervorbereitung gegen die Landungsräume, sie wird durch
Luftangriffe von Trägerflugzeugen der TG.58.2 und 58.3 (siehe
10.2.) unterbrochen und mit der Landung als Feuerwalze landeinwärts
vorverlegt.
Landung durch die Task Force 53 (RAdm. Hill): Im Norden durch TG.53.2 (Commodore Flanagan) die 4. Marine-Div. (MajGen. Cates) auf 15 APA, 6 AKA, 2 LSD, 19 LST und 12 LSM. Im Süden durch TG.53.1 (Commodore McGovern) die 5. Marine-Div. (MajGen. Rockey) auf 15 APA, 6 AKA, 1 LSD, 19 LST, 16 LSM. Sicherung durch je 1 Zerstörer-Geschwader (Desron). Ein weiteres Transportgeschwader hat die kampfbereit verladene 3. Marine-Div. als Reserve an Bord, die z. T. bereits am 1. Tage eingesetzt werden muss. Bereits am 1. Tag werden rund 30.000 Mann gelandet. Luftunterstützung durch TG.58.2, TG.58.3 und TG.52.2. Am 1. Tag fliegen die US Trägerflugzeuge 606 Einsätze: 274 t Bomben, 2254 Raketen, über 100 Napalm-Bomben.
Heftiger Widerstand der gut vorbereiteten jap. Verteidiger (Befehlshaber GenLt. Kuribayashi, Kdr. 109. Inf. Div.) durch flankierendes Feuer aus Bunkerstellungen des Mount Suribachi (wird am 23.2. von US-Truppen genommen) und des nördlichen Berglandes gegen den Landungsraum. Japanische Küstenbatterien treffen den Zerstörer John W. Weeks als auch 4 LSM. — Weitere Schäden durch Kollisionen des Kreuzers Chester mit AGC Estes, des Kreuzers Indianapolis mit Munitionstransporter Shasta, des DE Finnegan mit LCI(L) 627, und des Kreuzers Salt Lake City mit Transporter Starr. Am 21.2. unterstützen TG.58.1 und TG.58.4 die Landungstruppen. TG.58.2 und TG.58.3 versorgen auf See.
Einzige japan. Gegenmaßnahmen von außen am 21.2. durch Kamikaze-Angriff mit 32 Flugzeugen, bei dem der Geleitträger Bismarck Sea versenkt wird, die Flottenträger Saratoga, Langley und der Geleitträger Lunga Point, der Transporter Keokuk, die Landungsschiffe LST 477 und LST 809 beschädigt werden. Auf der schwerbeschädigten Saratoga gibt es 123 Tote und 192 Verwundete, mit der Bismarck Sea sinken 218 Mann. Weitere Schäden durch Kollisionen von Zerstörern und Hilfsschiffen. Abgesehen von dem U-Boot Ro-43 werden die »Kaiten«-Träger I-368, I-370 und I-44 als »Chihaya«-Gruppe, später auch noch I-36 und I-58 als »Shimbu«-Gruppe angesetzt. Doch nur Ro-43 (Oblt.z.S. Tsukigata) kommt zum Angriff und torpediert am 21.2. den US-Zerstörer Renshaw (Gegendarstellung). Die Geleitträger Tulagi und Anzio werden mit einigen Zerstörern als »Hunter-Killer-Groups« angesetzt. Die Gruppe Anzio versenkt mit Avengers am 25./26.2. Ro-43 und I-368, der DE Finnegan während einer Geleitsicherung I-370. Am 27.2. weitere Schäden durch Kollisionen des Trägers San Jacinto mit dem Tanker Merrimack, des Zerstörers Colhoun mit dem APA Knox und danach mit dem Frachter Libra, des LST 121 mit dem Frachter Starr und der Landungsschiffe LST 809 und LST 224.
Bis zum 16.3. werden die japan. Verteidiger auf Iwojima niedergekämpft , sie verlieren 20.703 Soldaten durch Tod und 216 durch Kriegsgefangenschaft, das US Marine-Corps meldet 5931 Tote und Vermisste sowie 17.272 Verwundete (siehe Karte).
19.2.– 3.3.1945
Südwestpazifik
Gewinnung der Durchfahrt durch die San Bernardino-Straße zwischen
Samar und Luzon (Philippinen). Am 19./20.2. landen Gruppen von LCMs mit Unterstützung
durch Marine-Corps Flugzeuge von Leyte Kompanie- und Bataillons-Kampfgruppen
des 182. RCT an der Nordwestspitze von Samar und den vorgelagerten Inseln Dalupiri,
Capul und Biri. Die Landung auf Biri wird zunächst von den japanischen Verteidigern
abgewehrt, gelingt aber dann auf der abgelegenen Seite der Insel. Am 21.2. Fehlschuss
Klein-U-Boot Ha-84. — Am 3.3. werden
Teile des 132. RCT der Americal-Division mit LCM auf den Inseln Ticao und Burias
westlich der San Bernardino-Straße gelandet (Fortsetzung
1.-7.4.).
20.2.1945
Luftkrieg Deutschland
Bei einem Luftangriff auf Hamburg wird das bereits beschädigte U
2530 erneut getroffen.
21.2.1945
Norwegen
5 Mosquitos der 235. Sqn. RAF des „Banff Strike Wing" greifen
den Schiffsverkehr vor Lervik an. Dabei werden der norw. Frachter Austri
(490 BRT) versenkt und die norw. Frachter Ibis (1367 BRT) und Gula
(564 BRT) schwer beschädigt. Keine Flugzeugverluste.—
Andere britische Flugzeuge versenken im Skagerrak den Frachter Porto
Alegre (6105 BRT).
22.2.– 4.3.1945
Indischer Ozean
Am 22. und 23.2. setzen leichte Landungsfahrzeuge, unterstützt durch
die ind. Sloops Narbada und Jumna, 6635 Mann der 3.
Kommando-Brigade und anderer brit.-ind. Heereseinheiten bei Kangaw am Fluß
Myebon ab.
Operation »Stacey«: Vom 24.2.- 4.3. führen die Geleitträger Empress und Ameer mit dem Kreuzer Kenya (VAdm. Walker), Zerstörern Virago, Vigilant, Volage und Fregatten Spey, Swale, Plym und Trent eine Luftphotoaufklärung der Kra-Halbinsel, der Nordostküste von Sumatra, von Penang und den Simalur- und Banjak-Inseln durch. Sie führen ebenfalls Einsätze gegen jap. Schiffsverkehr in der Andaman See durch. Am 24.-25.2. beschießen die Zerstörer Rapid, Rocket, Roebuck und Rotherham die Andaman Inseln. Am 3.3. wird diese Operation wiederholt. Bei einem Vorstoß gegen die Küste bei Tavoy werden am 1.-2.3. einige Küstenfahrzeuge versenkt und am 1.3. ein japan. Luftangriff abgewehrt.
22./23.2.1945
Südwestpazifik
Der jap. Flottentanker Tatekawa Maru No.2 wird bei Cap
Padaran auf einer von B-29 Bombern der USAAF gelegten Luftmine schwer
beschädigt und muß aufgesetzt werden, B-25 Bomber versenken das Schiff
anschließend. Am 23.2. versenken B-25 im gleichen Seegebiet aus einem
Küstenkonvoi einen U-Jäger, beschädigen einen weiteren sowie einen kleinen
Tanker.
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9. Die norwegischen Zerstörer in der der vorgesehenen deutschen Form TA 7 und TA 8 wurden nie fertiggestellt. |
23./24.2.1945
Luftkrieg Norwegen
38 Maschinen des RAF Bomber Command greifen die Schiffseinrichtungen
in Horten an, ein Flugzeug geht verloren. Das in Ausrüstung liegende T-Boot TA
8 (ex-norw.) wird schwer beschädigt.
24.2.1945
Luftkrieg Deutschland
Bei einem Luftangriff der USAAF auf Bremen wird U 3007 versenkt
und U 3042, U 3043 sowie U 3052 auf der Helling zerstört.
In Hamburg wird der Frachter Haukefjell (2495 BRT) versenkt.
24.2.1945
Norweg. Nordmeer
U 997 (VII C/41) erhält im Februar 1945 in
Trondheim einen Schnorchel. Bereits die erste Ausbildungsfahrt offenbart große
Probleme. „Gegen fünf Uhr morgens gingen wir trotz schwerer
See auf Schnorchelfahrt. Einige Male schnitten wir unter und blieben kurzzeitig
getaucht. Sobald der Schnorchelmast untertauchte, musste die Besatzung
blitzschnell die Diesel abstellen.“
Als kurz darauf der Steuerbord-Diesel ausfällt, strömen durch den geöffneten
Lufteintritt, die Abgasventile und den Schnorchelmast zehn bis fünfzehn Tonnen
Wasser in den Dieselraum. „Wir versuchten das Wasser aus dem Motor in die Bilge
ablaufen zu lassen und den Backborddiesel zu reinigen. Er wollte aber auch
danach nicht anspringen.“
Unterdessen füllen Kohlendioxid und Abgasqualm das Boot. Nahezu jeder
Besatzungsangehörige, der nicht an seinen Tauchretter herankommt, kommt in
Atemnot und zeigt deutliche Anzeichen einer Kohlenoxid-Vergiftung (beginnt zu
keuchen und zu würgen). Der Kommandant lässt das Boot so schnell wie möglich
auftauchen und muss die Schwierigkeiten mit seiner kranken, kaum noch
einsatzfähigen Besatzung und der Tonnenlast an Wasser im Boot beheben.
24.2.– 5.3.1945
Südwestpazifik / China
Bei Einsätzen von B 29 der 20. USAAF von Indien aus wird am
24.2. Singapur angegriffen, in der Nacht vom 27./28.2. die Johore-Straße
(Singapur) vermint und am 4./5.3. der Yangtse-Fluß in China vermint.
25.– 26.2.1945
Zentralpazifik
TF.58 führt neue Angriffe gegen Flugplätze und Fabrikanlagen im
Raum Tokio, aber schwerer Seegang behindert die Abflüge, und am 26.2. muss VAdm.
Mitscher die Angriffe im Raum Nagoya und Kobe abbrechen.
28.2.1945
Südwestpazifik
Operation »Victor III«: Die US
Amphibious Group 8 (RAdm. Fechteler, TG.78.2), Führungsschiff US Coast Guard
Cutter Spencer, landet 8000 Mann des verstärkten 186. RCT (41. Inf.
Div., BrigGen. Haney) auf Palawan (Philippinen). Landungsgruppe mit 4 APD, LSD Rushmore,
19 LST, 20 LSM, 10 LSI und 14 Support LCI sowie 1 PC und 3 SC. Sicherung
Zerstörer (Desron 5) Flusser, Conyngham, Smith, Drayton, Shaw.
Minensuchgruppe 4 YMS. Feuervorbereitung und Unterstützung durch TG.74.2 (RAdm.
Riggs) mit Kreuzern Denver, Montpelier, Cleveland, Zerstörern (Desron
21) Fletcher, O'Bannon, Jenkins, Abbot. Luftsicherung und -unterstützung
5. USAAF (MajGen. Whitehead) und 13. USAAF (BrigGen. Wurtsmith). —
Am 1.3. trifft 1. Nachschubkonvoi mit 19 LST ein, Sicherung
Zerstörer Waller, Sigourney, McCalla. Durch S-Boot-Mutterschiff Willoughby
wird ein Stützpunkt für die PT-Geschwader 20 und 23 eingerichtet.
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