HANS ALBRECHT WEDEL



Name : HANS ALBRECHT WEDEL
Nation / Flagge : DEU
Unterscheidungssignal : DVAG
Kategorie : Flugbetriebsfahrzeug
Unterkategorie : Flugsicherungsschiff
Luftwaffenkennung : K 61
Schiffstyp : Flugsicherungsschiff E
Untertyp : K VI
Sonderausstattung : 1 MAN 18 t Kran, fahrbar
Bauwerft : F. Schichau, Königsberg
Baunummer : 1452
Baujahr : 1940
Stapellauf : 02.09.1940
Besitzer : R.L.M (Reichsluftfahrtministerium)
Indienstgestellt : 27.02.1941


Name / Untertyp : K VI
Größe : 1375 t
Tonnage (BRT) : 1500
Länge (m) : 83,80
Breite (m) : 11,00
Tiefgang (m) : 3,35
Leistung Gesamt (ps) : 8800 e
Geschwindigkeit (kn) : 21,5
Antrieb : 4x MAN 12-Zylinder W12V30/38 DM, 2 Vulkan Getriebe, 2 Propeller 1,85 m Ø
Reichweite (sm) : 4100 sm / 16 kn bei 120 t ÖL
Besatzung : 8 Offz. / 58 Mann.
Ladefähigkeit : Aufnahmefähigkeit: 3 Flugzeuge, 20.000 L Flugzeugkraftstoff
Bewaffnung : 3x 3,7 cm Flak, 2x 2 cm Flak C/30, 2x MG 15
MES-Anlage
- 30.08.1940 Anweisung von O.d.L.: Flugsicherungsschiff F erhält beim Stapellauf den Namen: HANS ALBRECHT WEDEL. [3]
- 02.09.1940 Stapellauf. [1]
- 27.02.1941 Werft in Königsberg fordert für Probefahrt HANS ALBRECHT WEDEL am 28.02. 100.000 L Gasöl. O.Qu. erteilt Anweisung bei Festungskommandanten Pillau 50.000 L für Flugsicherungsschiff auszugeben. [3]
- 10.05.1941 Fernschreiben an Kdo. Schiffe und Boote: HANS ALBRECHT WEDEL kann für erbetene Aufgabe E-Stelle nicht abgegeben werden. Beschleunigte Herstellung Einsatzbereitschaft erforderlich. [3]
- 20.05.1941 Bauaufsicht Schichau-Werft meldet, daß am Schiffskörper HANS ALBRECHT WEDEL oberhalb der Propeller Risse festgestellt wurden. Eine Anzahl von Platten muß entfernt und durch stärkere ersetzt werden. Reparaturdauer ca. 14 Tage. [3]
- 22.05.1941 Flugsicherungsschiff HANS ALBRECHT WEDEL wird nach erfolgter Übergabe durch Generalluftzeugmeister an Kdo. Schiffe und Boote der Lw. den Seenotdienstführer Lfl. 3 für den Seenotdienst in Westausgang des Kanal und im Atlantik mit Liegehafen Brest zugeteilt. [3]
- 14.06.1941 HANS ALBRECHT WEDEL meldet aus Cuxhaven: Dass MES-Erprobung bei augenblicklcher Wicklung nur 50% Sicherheit bietet. Anbringung von Zusatzwicklungen zur Sicherheitserhöhung erfordert 3-4 Tage. Anbringung Zusatzwicklungen wird ausgeführt. [3]
- 24.06.1941 Instandsetzung, MES-Erprobung und Kompensierung HANS ALBRECHT WEDEL beendet. Schiff ausläuft noch heute in Geleit von Cuxhaven. [3]
- 03.10.1941 18:10 h - HANS ALBRECHT WEDEL in Le Havre eingelaufen. [8]
- 04.10.1941 11:00 h - von Le Havre nach Cherbourg ausgelaufen. [8]
- 20.03.1942 Belastung für Kran KARL MEYER z.Zt. auf 12 t herabgesetzt. Neubauteile, die eine Heraufsetzung auf 18 t erwarten lassen, sind jetzt fertiggestellt. Vorschlagen Herausziehung KARL MEYER und Umbau auf Norderwerft, sobald Witterungsverhältnisse es gestatten. Dauer der Umbauarbeiten ca. 4 Wochen.
Ersatz könnte durch PLÜSCHOW und dessen Ersatz durch PHOENIX, der Ende der Woche Reparatur beendet, erfolgen. Im Anschluß an KARL MEYER steht PLÜSCHOW zur Jahresüberholung heran. Reparatur HANS ALBRECHT WEDEL nach Austausch gegen IMMELMANN und Reparatur B.v.TSCHIRSCHKY nach Austausch gegen HANS ALBRECHT WEDEL werden dadurch nicht berührt. [3]
- 14.04.1942 HANS ALBRECHT WEDEL geht nach Abgabe Waffen und Gerät an Flusi IMMELMANN von Hoek van Holland im Anschluß zur Überholung zur Norder-Werft. [3]
- 30.05.1942 Ablösung TSCHIRSCHKY später durch HANS ALBRECHT WEDEL, dessen Besatzung auch im Einsatz im Westen vertraut. [3]
- 02.08.1942 Fertigstellung ca. 10.08.42. Flugsicherungsschiff HANS ALBRECHT WEDEL verlegt nach Beendigung der Werftliegezeit und Durchführung der zusätzlichen Ausrüstung für den Seenotdienst im Winter in den Bereich des SNDF 5 (Nord). [3]
- 06.10.1942 SNBK VIII (Stavanger) meldet: Drontheim 04.10.42 Qu. 9449/06 Ost 1 Bv138 der 2./ 406 notgelandet. Zum Einsatz ausgelaufen FL.B 525 und Flugsicherungsschiff HANS ALBRECHT WEDEL. Erfolg: 6 Mann durch FL.B 525 gerettet, Flugzeug gesunken. [3]
- 08.11.1942 10:30 h - HANS ALBRECHT WEDEL nach Oslo ausgelaufen. [3]
- 19.11.1942 SBK VIII (Stavanger) meldet: Drontheim 18.11. Qu. 05742/16 Ost 1 BV 138 abgestürzt. Einsatz: Flugsicherungsschiff HANS ALBRECHT WEDEL, Erfolg: 3 Besatzungsmitglieder und 3 Urlauber gerettet, 1 Besatzungsmitglied tot geborgen. [3]
- 05.03.1943 SBK VIII (Stavanger) meldet: Drontheim Qu. 84282/06 Ost 1 BV138 der 2./ 406 wegen Motorschaden notgelandet. Einsatz: FL.B 253 und Flugsicherungsschiff HANS ALBRECHT WEDEL. Erfolg: Besatzung 5 Mann durch FL.B 253 gerettet und Flugzeug in Schlepp genommen. HANS ALBRECHT WEDEL ist zur Übernahme der BV 138 ausgelaufen. [3]
- 09.04.1943 SBK VIII (Stavanger) meldet: Drontheim Qu. 8420/06 Ost 1 BV138 abgestürzt. Besatzung 5 Mann durch FL.B 525 gerettet. Flugzeug durch Flugsicherungsschiff HANS ALBRECHT WEDEL geborgen. [3]
- 31.03.1944 Auf HANS ALBRECHT WEDEL z.Zt. in Grundüberholung auf Schichauwerft in Königsberg ist wie auf den anderen Flugsicherungsschiffen, Einbau von Vernebelungsanlagen nur möglich, wenn wenigstens 2 Tanks für Flugbenzin ausgebaut werden. Genehmigung zum Ausbau der Tanks erteilt. [3]
- 00.10.1944 Ostsee, Räumung Memel. [1]
- 30.10.1944 Flugsicherungschiff HANS ALBRECHT WEDEL. beteiligte sich mit FL.B 504, 535 und 537 erfolgreich an der Seenotrettung des sinkenden VTS „BREMERHAVEN“. 901 Menschen wurden gerettet. [B25]
- 21.01.1945 [...] f) Auf Grund zahlreicher Ausfälle von U-Jagd-Fahrzeugen in der östl. Ostsee bittet Skl den General des Seewesens der Luftwaffe, dem MOK Ost für Geleitsicherung Libau - Gotenhafen das Flugsicherungsschiff "Wedel" zur Verfügung zu stellen.[...] [65]
- 24.01.1945 [...] f) Zum Abtransport aus Pillau ist auch das Flugsicherungsbschiff "Wedel" herangezogen worden, das für den Einsatz der Bordflugzeuge der 2. Kampfgruppe einstatzmäßig zugeteilt wird. [65]
- 30.01.1945 III) Betr. Westraum: MOK Nord hatte am 29.1. Antrag auf Verteilung der für Flugsicherungsboote bestehenden Alarm-Minen vorgelegt; er wird entsprechend an Gen.f.Kampfflieger weitergeleitet. [65]
- 08.04.1945 † , 12:20 h - Danziger Bucht, 54°30 N / 18°55 E / sowj. Fliegerbombe / 10 Tote. [1]
Verlust am : 08.04.1945
Verlustuhrzeit : 12:20
Verlustort : Danziger Bucht
Verlust Koordinaten : 54°30 N / 18°55 E
Verlustart : Fliegerbomben
Verlustursache : Versenkt
Mannschaftsschicksal : 10 Tote
1: Gröner Bände 1-8
3: KTB des General der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber der Kriegsmarine / Oberquartiermeister
8: KTB des Kommandanten Seeverteidigung Le Havre
65: KTB der SKL
B25: Seenotgruppe 81 / Ostsee 1944-45, von W. Müller
CG: Archiv C.Grams
HB: Aufzeichnungen Helmut Bast
Eingefügt am : 28.08.2008
Letzte Änderung : 12.01.2021
Geändert von : Jörg Kießwetter
Änderung : - 21.02.2016 T. Reich: Foto 1 eingefügt.
- 03.03.2016 J.-G. Notholt: Feld "Daten im Gröner" bereinigt.
- 20.05.2017 J. Kießwetter: Schreibfehler Korrekturen.
- 08.11.2020 J. Kießwetter: Schiffschronik Ergänzt.
- 08.01.2021 J. Kießwetter: Aufzeichnungen H. Bast hinzu.