- 15.02.1943 Umbenennung der 27. in 24. Landungsflottille.[1] - Flottillenchef wird KKpt. Erich Brauneis.[3]
Verzeichnis der Kriegstagebücher gemäß NARA Guide to Microfilmed Records of the German Navy No. 4 (2005)
- 01.03.1943 Flottillenführer RO 22/ WESTPLEIN ; Führerboot SW 11 ;
Werkstattschiff KW 23/ VOLLHARDING ; Schlepper: R 26 S und R 37 S ;
Zugewiesenes Tenderboot NIEDERELBE noch nicht im Einsatz [KTB].
Nähere Angaben:
Landungshilfsfahrzeuge.
- 13.03.1943 Zur Verstärkung der Minensperren "Nashorn" und "Seeigel" werden 24 MFP der Flottille im Finnenbusen als Minenträger eingesetzt.[1] - Reval wird Stützpunkt für die Minenlegung "Nashorn".[3]
- 24.03.1943 Mehrere MFP verlegen 699 UMA-Minen als erstes Teilstück der "Nashorn"-Sperre zwischen Porkkala und Reval im Westteil des Finnenbusens.[1] - Zu beachten war, dass die Sperrkurse über die Positionen alter Minensperren verliefen.[3]
- 14.-19.04.1943 17 MFP verlegen 536 EMC-Minen zur Verstärkung der "Seeigel"-Sperre zwischen Hogland und Groß-Tütters im Mittelteil des Finnenbusens.[3]
- 01.05.1943 Flottillengliederung [KTB]:
Minen-Gruppe 1 (Lt.z.S. Helmut Buck): BISHORST, F 188, 189, 191, 192, 193;
Minen-Gruppe 2 (Lt.z.S. Adolf Breitling): ARMIN, F 194, 195, 203, 257, 258;
Minen-Gruppe 3 (Lt.z.S. Hans Fülscher): GRETCHEN, F 259, 266, 267, 268, 273;
Minen-Gruppe 4 (OFhn. Otto Böttcher): ANNA ELISABETH, F 167, 173, 177, 178, 179;
Transp-Gruppe 5 (OLt.z.S. Paul Penkwitz): HANS GEORG, F 140, 166, 172, 499, 204, 511;
SAT-Gruppe (KpLt. Felix Molle): OST NIENBURG, WEST, HELENE, POLARIS, ROBERT MÜLLER;
Pmot-Gruppe 7 (Lt.z.S. Ernst Köppe): ARMINIUS, B 1, B 2, B 289, B 291, B 292.
- Ab 10.05.1943 MFPs im Einsatz zur Sicherung der Minensperren (Ubootjagd) von Reval und Finnland aus.[1] - Zur U-Boot-Bekämpfung Aufstellung von Wachgruppen mit mind. 4 MFP, von denen je 2 mit tragbaren Horchgeräten (FHG) ausgerüstet waren.[3]
- 21.05.1943 14u25 2. MFP-Gruppe der 24. L-Flottille sichtet U-Boot in Quadrat 115 b 89. Nach Bordwaffenbeschuss abgetaucht. 1 Mann der U-Besatzung aufgefischt. Verfolgung mit Wabo aufgenommen.[3] >>> Pumpenmeister Labitin von SC-303 <<<
- 21.05.1943 16u18 1. MFP-Gruppe sichtet frischen Ölfleck in Quadrat 117 a 58 nach Angaben finn. Flugzeuge. 16 Wabo geworfen. Um 16u30 zwei Arado 95 der Seeflugstaffel werfen weitere Wabo. Starker Luftstrudel und aufsteigendes Öl.[3]
- 22.05.1943 01u50 [MFP-]Gefecht mit aufgetauchtem U-Boot auf 700m Entfernung. Mehrere einwandfreie Treffer mit 7,5cm. U-Boot sackt tiefer und geht über Achtersteven unter.[3] >>> SC-303 kehrte am 8. Juni, durch Minentreffer schwer beschädigt, nach Kronstadt zurück <<<
- 24.05.1943 MFP-Gruppe beschädigt das sowj. Uboot SC-408 ostwärts Korskär so schwer, dass es am 25.5. von einen Kriegsfischkutter (KFK) der 31. M-Flottille vollends vernichtet werden kann.[3]
- 29.05.1943 MFPs der Flottille beschädigen südl. Porkkala ein sowj. Uboot.[1] - 30.05.1943 Seeflieger weisen die 5. MFP-Gruppe der 24. L-Flottille auf eine Ölspur hin. Daraufhin 11 Wabo geworfen. Großer Luft- und Ölaustritt auf Position 59°49'N 25°47'O. Etwa 2000x 300 Meter fingerdicke Ölschicht. Vom MFP Schlauchboot ausgesetzt und Gegenstände aufgefischt.[3]
- 01.06.1943 MFPs der Flottille vernichten bei Steinskär das sowj. Uboot SC-406 mit Wasserbomben.[1] >>> In Wirklichkeit Versenkung durch M 3104 und M 3109 [3] <<<
- 27.07.1943 10u30 Wachgruppe 1, 24. L-Flottille, bekämpft nach Anweisung einer Flieger-Aufklärungsgruppe einen südwärts auswandernden Ölstreifen. Nach 2 Anläufen starker Öl- und Luftaustritt, nun an konstanter Stelle.[3]
- 27.07.1943 12u05 Wachgruppe 1, 24. L-Flottille, meldet nach weiteren Wabo-Angriffen zwei frisch gerissene Balken, ein Filzrichtungsring, Lebensmittel gefischt. Keine Horchergebnisse mehr. - Nach Vorlage Gefechtsbericht Versenkung eines sowj. U-Bootes in AO 3535 als sicher anerkannt.[3]
- 01.08.1943 MS HANS GEORG ist Gruppenführer der MFP-Gruppe 5.[1] - Die AT-Gruppe wird Gruppe 6.[1]
- 15.08.1943 MFPs der Flottille an der Vernichtung des sowj. Uboots S-12 beteiligt.[1] >>> Nach russischer Ansicht sank S-12 auf einer Mine der "Nashorn" Sperre <<<
- 07.09.1943 MFPs der Flottille an der Vernichtung des sowj. Uboots S-9 beteiligt.[1] >>> S-9 sank in the German “Seeigel” minefield ; damage to the sub is characteristic of a bottom mine detonation: there is a vertical fracture passing through the sub’s hull in the aft third.[4] <<<
- November 1943 Flottille nach beginnender Vereisung des Finnenbusens nach Swinemünde zurückverlegt. Auffrischung und Ausbildungsdienst bis Anfang März 1944.[1]
- Ab 02.1944 Mit zunehmender Helligkeit werden u.a. folgende AFPs aus Norwegen abgezogen und zur 24. Landungsflottille in die Ostsee versetzt: AF 9, AF 30, AF 31 und AF 32 [2]
- 01.03.1944 Neuer Flottillenführer wird RO 1 / Loppersum. Kommandant Lt.z.S. Hermann Müller [KTB]
- Ab 13.03.1944 Flottille an der Ergänzung der Minensperren im Finnenbusen beteiligt. Darüber hinaus Einsätze zur Sicherung der Minensperren.[1] - Juni 1944 Die an den Minensperren und am Sperrnetz sichernden MFP werden in der Regel nach 4 Tagen abgelöst.[1]
- 01.04.1944 Neue 8. Gruppe (KpLt. Oswald Reinhardt)
Untergruppe A (OLt. Schäcke): AF 50, 9, 29; 49, 30, 31 ;
Untergruppe B (OLt. Lindenberg): AF 5, 2, 32; 46, 35, 37.[KTB]
- 01.04.1944 7. Pmot-Gruppe (Lt.z.S. Gustav Schultze):
B 1 Pmot, B 2 Pmot, B 6 Pmot, B 26 Pmot, B 31 Pmot, B 35 Pmot, B 289 Pmot, B 291 Pmot, WF 119 Pmot [KTB].
- 25.05. - 05.06.1944 Anlage sogen. "Vorstrandsperren" (Minen Typ KMA) an der Nordküste Estlands (Finnenbusen) durch MFP's der 24. L-Flottille [Q].
- Juni 1944 Flottille verfügt über 12 AFP. Die AFP der Gruppe Kptlt. Cordes sollen mit AFP der 13 und der 21. zu einer eigenständigen 7. AT-Flottille zusammengefasst werde. Die Neuaufstellung zieht sich bis August hin.[1]
- 09.06.1944 Russische Großoffensive gegen die finnische Front in Karelien führt zu erheblichen Geländeverlusten. Auf Weisung des Ob.d.M. wird die ganze AT-Gruppe Kptlt. Cordes nach Kotka verlegt.[1]
- 10.06.1944 21u50 Verstärkung der Sperre "Seeigel 7b" mit F 191, 194, 195, 257, 258, 266, 267, 273 durch 480 UMB mit Reißleine, beendet um 23u30 [KTB]
- 12.06.1944 22u40 Verstärkung der Sperre "Seeigel 8b" mit F 194, 195, 257, 258, 266, 267 durch 360 UMB mit Reißleine, beendet um 23u55 [KTB]
- 15.06.1944 20u60 Verstärkung der Sperre "Seeigel 6b" mit F 194, 195, 257, 258, 266, 267 durch 360 UMB mit Reißleine, beendet um 23u00 [KTB]
- 15.-18.06.44 4 AFP und 10 MFP verlegen zur Durchführung von Räumungsfahrten vorübergehend nach Eistilä. Ständige sowj. Luftangriffe.[1]
- 17.06.1944 10 MFP bei Minen- und Transporteinsätzen in Mussalo.[1]
- 21./22.06.1944 MFP übernehmen Minen im Depot Kirkomansaari, die dann in der Viborgbucht geworfen werden.[1] - Minenaufgabe "Kanto 3" für F 188, 189, 191, 192 mit 200 KMA [KTB]. - Genaue Minenlage in [Q]
- 25.06.1944 Operationsbefehl zur Teilnahme am Unternehmen „Steinhäger“, einer Landung auf der seit kurzem russisch besetzten Insel Narvi, die aber wegen ungenügender Koordinierung und daraus resultierender Missverständnisse fehlschlägt.[1]
- 27./28.06.1944 Minenaufgabe "Pistin 6" für F 194, 258, 259, 267 (Grufü 2) mit 240 UMB von 60°26,3’N 28°17,3’O nach 60°25,7’N 28°11,4’O [KTB]
- 27./28.06.1944 Minenaufgabe "Kanto 5" durch F 188, 189, 191, 192 (Grufü 3) mit 152 KMA bei Satana Lethi [KTB] - Exakte Minenlage in [Q].
- 01.07.1944 Die 4 AFP [der Gruppe Lindenberg] werden für Einsätze in den finnischen Schären der finnischen Armee unterstellt und greifen mehrfach in die Landkämpfe ein.[1] <<< AF 30, 31, 35, 49 >>>
- 01.-31.07.1944 Sowj. Baltflot (GenLt. Samochin) greift mit Schlachtflugzeugen und Jagdbombern die dt. Sperrbewachungen in der Narwa-Bucht und die Einsatzhäfen in Estland und Finnland. Dabei werden F 273 und F 498 versenkt und F 259 beschädigt [CHR]
- 01.07.1944 Minenaufgabe "Kypära" von F 194, 258, 259 mit 100 UMB sowie 50 Reiß- und Sprengbojen erledigt [KTB]. Minenlage von 60°23,7'N 27°55,5'O nach 60°24,7'N 27°57,7'O [9]
- 01.07.1944 Minenaufgabe "Pistin 7" von F 191, 192, 267 mit 100 UMB sowie 50 Reiß- und Sprengbojen erledigt [KTB]. Minenlage von 60°23,9’N 28°08,1’O nach 60°24,2’N 28°11,8’O [9].
- 04./05.07.1944 Minenaufgabe "Kilpi 2-3" von F 258 und 259 mit 100 UMB ostwärts Insel Someri durchgeführt [KTB] Exakte Minenlage in [9].
- 06./07.07.1944 Minenaufgabe vor der Küste Estlands von F 188 und 189 mit insgesamt 152 KMA durchgeführt. Genaue Minenlage im KTB der 1. Gruppe (OLt. Buck) verzeichnet [KTB].
- 08./09.07.1944 Fortsetzung der Minenaufgabe vor der Küste Estlands von F 188, 189, 191, 192, 194, 267 mit insgesamt 206 KMA durchgeführt. Genaue Minenlage im KTB der 1. Gruppe (OLt. Buck) verzeichnet [KTB].
- 11./12.07.1944 Minenaufgabe "Kanto 6" von F 259 und 267 mit 57 KMA auf Pos. 60°30'N 28°04'E (UdSSR) durchgeführt [KTB] - Exakte Minenlage in [9].
- 18./19.07.1944 Minenaufgabe "Kanto 4" von F 191, 258, 259, 267 mit 152 KMA bei Pos. 60°31'N 28°12'E (UdSSR) durchgeführt [KTB] - Exakte Minenlage in [9]. - Beim Werfen unter Artilleriebeschuss von Land her [KTB].
- 20.-22.07.1944 In 2 Anläufen wird Minenaufgabe "Kanto 4-5" von F 191, 258, 259, 267 mit 253 KMA durchgeführt [KTB] - Exakte Minenlage in [9]. - Beim Werfen gerät der Verband unter Jabo-Beschuss. F 273 sinkend mit Kommandant und 8 Mann der Besatzung zurückgelassen [KTB].
- 00.07.1944 Sowj. Baltflot (GenLt. Samochin) greift mit Schlachtflugzeugen und Jagdbombern die dt. Sperrbewachungen in der Narwa-Bucht und die Einsatzhäfen in Estland und Finnland an. Dabei werden am 22. Juli F 259 beschädigt und F 273 versenkt[CHR].
- 27./28.07.1944 In einer gemeinsamen Aktion mit der finnischen Marine wurde Minenaufgabe "Keihas" von F 194 und 195 mit 120 UMB im Bereich 60°15,5'N 24°11,4'E bis 60°17,2'N 27°20,5'O durchgeführt [KTB] - Exakte Minenlage in [9].
- 01.08.1944 Unter Führung der 1. Räumboot-Flottille (7 Boote) wurde Minenaufgabe "Seeigel Süd D" von F 191 und 266 mit je 40 EMC im Bereich 59°25,5'N 27°44,5'O bis 59°27,4'N 27°41,8'O durchgeführt [6] - Exakte Minenlage in [9].
- 02.08.1944 Unbenannte Minenaufgabe von F 189, 194, 195, 258 sowie einer Pinass-Gruppe mit 138 KMA im Bereich 27°30,0'O bis 27°24,3'O durchgeführt [KTB].
- 07.08.1944 In der Frühe unter Führung der 1. R-Flottille an Minenaufgabe "Seeigel 9B" von F 189, 191, 194, 195, 266, 267 mit 132 EMC und 64 EMR beteiligt [KTB].
- 09.08.1944 Am Abend unbenannte Minenaufgabe von F 188, 189, 191, 195 mit 152 KMA zwischen 27°24,3'O und 27°21,7'O durchgeführt [KTB].
- 12.08.1944 Am Abend KMA-Minenaufgabe von F 188, 189, 191, 192 zwischen 27°21,7'O und 27°18,5'O fortgeführt [KTB].
- 27./28.08.1944 Minenaufgabe mit 152 KMA zwischen 27°14,4'O und 27°10,8'O fortgeführt [9]. <<< KTB der 24. L-Fl. vom 16.-31.8. nicht überliefert >>>
- 02.-14.09.1944 Nach der Kapitulation Finnlands vor der Sowjetunion sind alle deutschen Truppen bis 15.09. aus dem Lande zu weisen. Evakuierung der bisher in Südfinnland eingesetzten deutschen Einheiten.[1]
- 07.09.1944 Minenunternehmung "Seeigel 10b" unter Führung von 8 Booten der 1. R-Flottille. F 195, 191, 192, 194, 189 und F 267, 259, 266 werfen zwischen 22u50 und 23u30 insgesamt 300 UMB, 84 EMR und 60 Reißbojen [KTB].
- 12.09.1944 Für Minenaufgabe "Schnellschluss" werden 3 MFP in Baltisch Port, 2 MFP in Reval und 4 S-Boote in Baltisch Port beladen [SKL]. - "Schnellschluß 1'" bedeutet Verseuchung Seegebiets westlich Svensksund durch 4 S-Boote. "Schnellschluß 2 und 3" werden durch Fährprähme durchgeführt mit einer Rotte R-Booten als Sicherung [SKL, 299].
- 14.09.1944 Wurfverband "Schnellschluß" für Nordteil Seeigel-Systems verlegen 5 MFP und 2 R-Booten unter Sicherung von 1 M-Boot [M 7] nach Mussalo [SKL].
- 14.09.1944 "Schnellschluß 2" (südlich Kirkomansaari) A-Punkt 60°21,8'N 27°02,3'O mit 60 EMC, 15 TMB und 37 EMR verseucht. Einsatz von F 191, F 259, F 267 [KTB].
- 14.09.1944 "Schnellschluß 3" von 60°16,5'N 27°02,0'O nach 60°17,2'N 27'04,7'O mit 35 EMC, 10 TMB, 25 UMB und 21 EMR verseucht. Einsatz von F 189 und F 266 [KTB].
- 14.09.1944 Die letzten 5 MFP verlassen im Geleit von 1 M- und 3 R-Booten Kotka und verminen die Hafeneinfahrt, was die Finnen als "feindliche Aktion" ansehen. Sie betrachten sich ab sofort als im Krieg gegen Deutschland befindlich.[1]
- 14.-16.09.1944 Am Unternehmen 'Tanne Ost' (Landung auf der finnischen Ostseeinsel Hochland, finn.: Suursari), sind mindestens 20 MFPs der drei Landungsflottillen beteiligt.[2]
- 17.-22.09.1944 Räumung Estlands von Reval und Baltischport nach den Baltischen Inseln und Festlandhäfen in Lettland und Litauen. Dazu werden der Flottillen einsatzmäßig auch Kümos unterstellt.[1]
- 21.09.1944 In diesen Tagen sind Minen-MFP noch zur Verstärkung der "Seeigel"-Sperren vor Narwa eingesetzt, ein MFP bei der Insel Ägna durch Minentreffer gesunken.[1] <<< Diese Behauptung wird im KTB der 24. L-Flottille nicht bestätigt [TW] >>>
- 24.09.-14.10.1944 Teile der 24. L-Flottille zu Rücklandungen in und vor der Düna-Mündung sowie entlang der lettischen Küste und zur Räumung des Rigaer Kessels eingesetzt.[1]
- 29.09.1944 Im Pendelverkehr von Arensburg zu den Transportern mit Truppen, Heeresgut, Gefangenen und Flüchtlingen: F 189, F 195, F 258, F 259, F 267. Von 1605 bis 1615 Angriff von 9 Flugzeugen mit Bomben und Bordwaffen. Keine Ausfälle [5]
- Oktober 1944 sowjetische Angriff auf die baltischen Inseln. Am 2.10. landen leichte Kräfte Vorausabteilungen und später die Masse der 109. Schützen-Div. auf Dagö, das die schwachen deutschen Sicherungen bis zum 3.10. räumen. Am 5.10. gelingt den sowj. Kräften die Landung auf Ösel. Die dt. 218. Inf. Div. kann die weit überlegenen Kräfte der Roten Armee nicht aufhalten und zieht sich bis 20.10. auf die Halbinsel Sworbe zurück. Ein sowj. Zugriff scheitert im Oktober infolge der Küstenbeschießungen durch die Kampfgruppe Thiele. [CHR]
- 07.10.1944 Chef der 24. L-Flottille, FKpt. Brauneis, bis dato Leiter der Aus-und Einschiffungen vor Arensburg (Ösel), die am 7.10 um 3.15 Uhr im Feuer sowjet. Artillerie zu Ende gehen. Flo-Chef verlegt nach Montu an der SO-Küste der Halbinsel Sworbe und leitet ab sofort die Aus-und Einschiffungen in Montu bzw. bei Zerel, während die Ein- und Ausschiffungen in Windau vom Stab 9. Sich.-Division geleitet werden.[1]
- 09.-12.10.1944 Da die Pier in Montu bei Bombenangriffen zerstört wird, müssen die abends eintreffenden MFP an freiem Ufer aus- und beladen. In der Nacht vom 10./11.10. schlagen im Sturm 5 MFP quer und können nicht mehr ablaufen, bis tagsüber Pi-Fähren zu Hilfe kommen. Am 12.10. ist die Pier wenigstens behelfsmäßig repariert.
- 18.-21.10.1944 Sturm bis Stärke 7 verhindert Transporte zwischen Festland und Ösel.[1]
- 06./07.11.1944 1 kleiner Dampfer und 6 MFP in Montu entladen und mit Verwundeten und Gefangenen nach Windau zurück.[1]
- 11.-13.11.1944 In beiden Nächten müssen die aus Windau in Marsch gesetzten MFP die Fahrt nach Montu mit z.T. schweren Seeschäden abbrechen und umkehren.[1]
- 20.11.1944 1 MFP der 24. L-Flottille in Schwarzort untergezogen.[1]
- 20./21.11.1944 Die HKL auf Ösel ist nur noch 3 km vom Hafen Montu entfernt, der jetzt unter sowj. Artilleriebeschuss liegt und außerdem durch Flugzeuge mit Minen verseucht wird. Die eintreffenden 8 MFPs müssen bei Zerel an freier Küste ent- und beladen.[1]
- 23./24.11.1944 Räumung der Halbinsel Sworbe in einer Nacht. Alle 17 fahrbereiten MFP zur Ostküste bei Zerel in Marsch gesetzt. Beladung um 23.45 Uhr abgeschlossen. FKpt. Brauneis leitet noch bis 04.00 Uhr die Einschiffung auf Pionierfahrzeugen. Die MFP haben 3.500 Soldaten, 690 Verwundete. 18 Geschütze, 6 KFZ, 8 Motorräder abgelandet.[1]
- Nach dem 23./24.11.1944 werden vermehrt MFPs neben Sicherungsaufgaben vor der Küste des Kurlandbrückenkopfes auch zu Transporten nach Ost- und Westpreußen und zurück herangezogen.[1]
- Ab 24.11.1944 Für Transporte im Kurischen Haff zur Versorgung und Räumung Memels werden der 24. Landungsflottille vorübergehend auch L-Fähren des Ldgs.Pi.Btl. 128 unterstellt.[1]
- 01.12.1944 Flottille wie folgt gegliedert [1]:
Stab: RO 1 = LOPPERSUM (Begleitschiff) ;
LAT 21 GRETCHEN II (Führerboot) ;
R 26 S und R 37 S (Schlepper).
Gruppe 1 (Oblt.z.S.d.R. Buck): MS BISHORST, F 188, 189, 192, 193, 267 ;
Gruppe 2 (Oblt.z.S. (KO) Breitling): MS ARMIN, F 194, 195, 257, 258, 259, 266 ;
Gruppe 3: soll neu aufgestellt werden, vormals F 259, 266, 267 ;
Gruppe 4 (Lt.z.S.d.R. Böttcher): MS ANNA ELISABETH, F 167, 178, 179 ;
Gruppe 5 (Oblt.z.S. (KO) Penkwitz): MS HANS GEORG, F 140, 166, 172, 204, 511 ;
Gruppe 6: SAT-Gruppe: CASCADE, HELENE, NIENBURG, POLARIS, ROBERT MÜLLER ;
Gruppe 7: Pmot-Transportgruppe: B 2, B 6, B 9, B 22, B 288, B 289, B 291, C 216, WF 119, MNL 21.
- 01.12.1944 Weitere Dienstfahrzeuge: ANNEMARIE, ANTILOPE, CONDOR, DITE KÖRNER, MARGARETHE, MELPOMENE [1]
- 15.12.1944 Durch Kälteeinbruch 2 oder 3 zugeteilte L-Fähren mit Eisschäden ausgefallen und in Reparatur gegeben. 2 PiLF mit zus. 29 Besatzungsmitgliedern zur Versorgung Pillaus eingesetzt. [1]
- Januar 1945 Die der 3. VP-Flottille unterstellte AT-Gruppe wird auf Kampfgruppen der 3. und 7. AT-Flottillen aufgeteilt und zur Sicherung des Küstenvorfelds, zu Küstenbeschießungen, zwischendurch auch zu Geleitaufgaben, herangezogen.[1]
- 23.-28.01.1945 MFP bei Räumung Memels durch Kurzstreckentransporte mit schwerem Gerät, Verwundeten und letzten Flüchlingen nach Pillau, in Ausnahmefällen auch durch Übersetzen von Soldaten zur Kurischen Nehrung bei Sandkrug. [1]
- 28.01.1945 Mit den letzten MFP verlassen auch die unterstellten PiLF Memel, nachdem der Hafen planmäßig geräumt wurde, mit Kurs auf Pillau [1], um jetzt die im Heiligenbeiler Kessel abgeschnittene 4. Armee über das Frische Haff zu versorgen.[1]
- 29.01.1945 NAVAL AUXILIARY 'HANS GEORG' WITH B 336 Pmot IN TOW, ESCORTED BY F 188, F 193, F 194, LEFT DANZIG AT 1430 FOR KOLBERG [3]
- 30.01.1945 Sowjettruppen haben bei Tolkemit, Maulen und Heydekrug das Frische Haff erreicht. Damit ist die "Festung" Königsberg von allen Landverbindungen abgeschnitten und kann nur noch über den Seekanal versorgt werden.[1]
- Februar 1945 Landungsfahrzeuge zu Flüchtlings- und Verwundetentransporten von Neukuhren nach Pillau sowie zu Nachschub- und Räumungstransporten zwischen Königsberg und Pillau eingesetzt.[1]
- Februar 1945 Die 9. Sicherungsdivision hat 8 MFP im Frischen Haff eingesetzt, von denen derzeit 3 in Reparatur auf Königsberger Werften liegen, 5 zur Versorgung der 4. Armee zw. Pillau und Rosenberg.[1]
- 01.03.1945 Rote Armee erreicht bei Köslin (Pommern) die Ostsee, so dass nun auch die 2. Armee in Westpreußen von ihrer Landverbindung nach Westen abgeschnitten ist.[1]
- 01.03.1945 Flottille wie folgt gegliedert [1]: Stab:
RO 1 = LOPPERSUM (Begleitschiff) ;
LAT 21 GRETCHEN II (Führerboot) ;
Gruppe 1: MS BISHORST
Gruppe 2: MS ARMIN
Gruppe 3: noch immer nicht neu aufgestellt.
Gruppe 4: MS ANNA ELISABETH
Gruppe 5: MS HANS GEORG
Gruppe 6: ausgeschieden
Gruppe 7: Transportgruppe
- 01.03.1945 Transportgruppe: MNL 21, MNL 22, F 1061, F 1062 ; B 1 Pmot, B 2 Pmot, B 6 Pmot, B 9 Pmot, B 22 Pmot, B 33 P mot, B 288 Pmot, B 289 Pmot, B 291 Pmot, C 216 Pmot, WF 119 Pmot.[1]
- 03.-20.03.1945 Evakuierungssperre für Pillau zugunsten der Räumungstransporte für die 4. Armee im Heiligenbeiler Kessel.[1] - Pionierfahrzeuge halten Verbindung zur 3. Panzerarmee im Samland-Brückenkopf.[1]
- 08.03.1945 Flo-Chef FKpt. Brauneis wird Leiter des Marine-Brückenkopfes Pillau und hat die Steuerung aller Transport- und Geleitaufgaben im Raum Ostpreußen übernommen.[1]
- 11.03.1945 Rote Armee erreicht die Ostsee bei Putzig und Rixhöft. Damit ist auch die Landverbindung zur Halbinsel Hela abgeschnitten. [1] - Bis Kriegsende werden ca. 165.000 Soldaten und Flüchtlingen nach Hela verbracht, um von dort über See einen Weg nach Westen zu finden.[2]
- 22.03.1945 Bevölkerung und Soldaten von Gotenhafen über See nach Oxhöft evakuiert Räumungstransporte auch von Danzig nach Oxhöft, von wo Anschlusstransporte nach Hela erfolgen. 24. L-Flottille verlegt ihr Stabsquartier von Adlershorst nach Hela.[1]
- 28.03.1945 Gotenhafen von Sowjettruppen besetzt. Oxhöft zur Festung erklärt. Für bevorstehende Räumung der Oxhöfter Kämpe stellt die 9. Sicherungsdivision 5 SAT und 27 MFP zur Verfügung.[1] - Räumung des Heiligenbeiler Kessels und der Halbinsel Balga ebgeschlossen.[1]
- 29.-30.03.1945 Letzte Flüchtlinge und Soldaten von Danzig abtransportiert, das am 30.03 von der Roten Armee besetzt wird.[1] - Nach dem Fall von Gotenhafen und Danzig werden in Pillau wieder Großtransporter beladen. MFP übernehmen Kurzstreckentransporte zwischen Halbinsel Peyse und Pillau mit Flüchtlingen aus Königsberg.[1]
- 04./05.04.1945 Stichwort "Walpurgisnacht": Die 9. Sich.Div. stellt 27 MFP, 25 Kriegsfischkutter, 5 SAT, 5 Kümos, die zusammen mit Piobierfahrzeugen noch 30.000 Zivilisten und 8.000 Soldaten des VII. Panzerkorps von der Oxhöfter Kämpe [nach Hela] evakuieren.[1]
- 09.04.1945 Hafeneinfahrt Pillau durch den nach Luftangriff gesunkenen Dampfer VALE für große Schiffe unpassierbar, so dass die Transporter von nun an auf Reede beleichtert und beladen werden müssen.[1]
- 10.04.1945 Kapitulation der "Festung" Königsberg. Bis zuletzt war die 24. L-Flottille mit MFP und zivilen Kleinschiffe mit dem Transport von Trinkwasser über den Seekanal beschäftigt.[1]
- 17.04.1945 Pionierboote bringen letztmals Flüchtlinge aus Peyse nach Pillau. MFP anscheinend wegen der Uferverhältnisse nicht beteiligt. [1]
- 24./25.04.1945 Letzter Absprung aus Pillau. MFP bringen 19.200 Soldaten zur Frischen Nehrung nach Neutief, 7000 Verwundete direkt nach Hela. Zuletzt chaotische Zustände an den Einschiffungsplätzen. 2.000 Verteidiger müssen in Pillau zurückgelassen werden.[1]
- 25.04.1945 04u30 Ein einzelner MFP sammelt in Pillau Nachzügler. Mit 800 Soldaten an Bord, darunter KKpt. Schön von der Hafenkommandantur mit 80 Mann der Festungskompanie, verlässt er Pillau in Richtung Neutief. 30 Minuten später besetzen die Russen den Pillauer Hafen [O].
- 30.04.1945 Fahrzeuge der 9. Sicherungsdivision landen allein am 30.4. von Kahlberg (Ostpreußen) 1.212 gesunde und 325 verwundete Soldaten, von Schiewenhorst 8.840 gesunde, 555 verwundete Sodaten, 150 Sanitäter, 1.660 gesunde und 35 verwundete Zivilpersonen.[1]
- 02.05.1945 MFP zur Ablandung von 2 Seestegen bei Kaddighaken und 1 Seesteg bei Kahlberg nach Hela zu den auf Reede liegenden Transportern eingesetzt.[1]
- 03.05.1945 Oberbefehlshaber der Wehrmacht (Dönitz) erlässt Räumungsbefehl für Kurland, woraufhin Fahrzeuge aus der Danziger Bucht nach Häfen im Kurland abgezogen werden [1]
- 06.05.1945 Mit Marinefährprähmen werden aus Schiewenhorst und Nickelswalde 12.180 Soldaten, 910 Verwundete und 270 Flüchtlinge nach Hela evakuiert [O].
- 08.05.1945 Die auf Hela eingesetzten Teile der Flottille nehmen dort letztmals Passagiere an Bord und laufen vor Mitternacht ebenfalls nach Westen ab. [1] >>> betrifft MFP und Pmot <<<
- 11.05.1945 Im Lauf des Nachmittags geht die Masse der Fahrzeuge in der Strander Bucht vor Anker. Ausschiffung der mitgeführten Passagiere und Übergabe an die Briten. Anschließend Einsätze der MFP in brit. Verantwortung.[1]