Die Datenbank ASS gründet auf Jürgen Rohwers Buch „Die U-Boot-Erfolge der Achsenmächte 1939-1945“, das erstmals 1968 erschien, und zwar als Band 1 einer geplanten Reihe „Dokumentationen der Bibliothek für Zeitgeschichte“. Dem Buch liegt Rohwers Torpedo-Schuss-Kartei zu Grunde, die sich in der BfZ befindet und die neben den erfolgreichen auch die Fehlschüsse der deutschen U-Boote führt. Dieser Bestand umfasst neben den 5600 bestehenden Datensätzen nochmals etwa 2000 Karteikarten mit Fehlschüssen, die eigentlichin die Datenbank aufgenommen werden müssten. Aber dazu fehlte 20 Jahre lang die Zeit.
Das Buch wurde von Prof. Rohwer noch zwei Mal überarbeitet und – da kein deutscher Verlag mehr an einer Neuausgabe interessiert war – unter dem Titel „Axis Submarine Successes 1939-1945“ von 2 angloamerikanischen Verlagen herausgegeben, 1983 vom US Naval Institute und 1998 unter Mitwirkung von Thomas Weis bei Leventhal in London. Nach wiederum 15 Jahren ist nunmehr eine revidierte Neuausgabe fällig, sie erscheint nunmehr als Datenbank im Historischen Marinearchiv.
Diese Datenbank wurde bereits im Vorfeld der Buchausgabe von 1998 erstellt, sie war das geeignete Instrument, die seit 1984 gesammelten Korrekturen einzuarbeiten und die ab 1998 eingehenden Korrekturen auch zu verwalten.
Es ist ganz unmöglich, alle Zuträger von Informationen an dieser Stelle aufzuführen; aber die wichtigsten Institutionen und Personen müssen erwähnt werde. Es war in den 60er Jahren das „Ufficio Storico della Marina Militare“ (Giuseppe Fioravanzo), der „Naval Historical Branch“ (Robert Coppock), das „Amt für Kriegsgeschichte der japanischen Streitkräfte“ (KAdm. Sakamoto), für Frankreich Dr. Claude Huan und für Deutschland Karl Dönitz, Eberhard Godt und Günter Hessler. Für die Ausgabe 1983 benennt Prof. Rohwer viele amerikanische Kollegen, vor allem Dean Allard, Bernard Cavalcante, von englischer Seite Brian Schofield, Mary Pain und Peter Gretton. Für die Ausgabe 1998 halfen uns ganz besonders Frans Beckers, Walter Cloots und Eric Zimmerman („Projekt Duikboot“), und für die Ausgabe 2013 (nunmehr als Datenbank) war mir ganz unverzichtbar Rainer Kolbicz (http://uboat.net).
In Ergänzung zu ASS möchte ich an dieser Stelle auf Rainers großartige Datenbank „Attacked Ships“ verweisen. Die gedruckten Quellen, die für ASS herangezogen wurden, sind eine Legende für sich. Sie sollten auf einer gesonderten Seite dargestellt werden.
Wir sind auch weiterhin an Ergänzungen, Verbesserungen und Anmerkungen interessiert. Sie können im Forum Marinearchiv eingebracht werden.
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1961 hat Jürgen Rohwer in seiner Publikation "U-Boote - Chronik in Bildern", Stalling Oldenburg 1961, eine statistische Auswertung der deutschen U-Boot-Erfolge in tabellarischer Form veröffentlicht.
Thomas Weis überarbeitet diese zu Zeit, aber die Ursprungsform kann hier bereits eingesehen werden (anklicken zum Vergrößern).