1925,Juni 00.: An die Braker Heringsfischerei AG, Brake als FORTUNA (NKFT) abgeliefert. Vermeßen mit 120.00 BRT / 68.00 NRT / 193.00 tdw. Antrieb: eine 1-zyl. 2Te ?x335/350 Explosiomsmotor - Deutsche Kromhout Mot. Fab. AG., Brake (45 PS). Heimathafen Brake. Fischereikennzeichen OB 84.
1926,Sep. 00.: An Emder Heringsfischerei AG., Emden. Heimathafen Emden. Fischereikennzeichen AE 84.
1931: Wird ein 2Te 2x290/350 - HMG Hanseatische Motoren GmbH, Hamburg-Bergedorf (80 PS) Dieselmotor eingebaut.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DGAQ.
1940,April 17.: Erfaßt durch KMD-Bremen Zweigstelle Emden (00:00 Uhr)*. Loggereinsatz Nord. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger). Es ist fraglich, ob FORTUNA (AE 84) an "Weserübung" teilgenommen hat!
April 18.: Es treffen die ersten Logger in Kieler Olimpiahafen ein.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 24.: Ferngespräch mit Kpt.z.S. Feldbauch, Leiter der KMD-Bremen, wegen der mangelhafter Ausrüstung der Emder und Leerer Logger. Dieser Logger befanden sich in einem geradezu furchbaren Zustand. Es fehlte an Ausrüstung und die ganzen Verhältnisse an Bord waren derart, daß man sich kaum einen Begriff davon machen kann, wenn man nicht selbst an Bord gewesen ist.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 27.: Der Unterabschnittsleiter der Auslandsorganisation Gruppe Seefahrt, Pg. (Parteigenosse) Nissen, spricht bei KMD-Zweigstelle Kiel vor, um sich mit Leiter über die sozialen Verhältnisse auf den Loggern zu besprechen, da ihm Klagen hierüber gekommen sind. Diese Klagen erstrecken sich ausschliesslich auf die Emder und Leerer Logger. Pg. Nissen will parteiamtlich eine Untersuchung der sozialen Verhältnisse bei den in Frage kommenden Reedereien veranlassen.
April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Mai 10.: Logger WELLGUNDE (BV 1), GÜNTHER (BV 6), HAGEN (BV 7), ADOLF (BV 25), LUISE (BV 32), KRANICH (BV 44), STIEGLITZ (BV 50), HILDBURG (AL 24), LEER (AE 3), FORTUNA (AE 84), DOROTHEA (AE 96) und MÜNSTER (AE 115) mit Munition und Ausrüstung in Oslo eingelaufen.
Mai 20.: Umbaubeginn bei Schulte & Bruns Werft in Emden.
Juni 15.: Umbau beendet, Logger FORTUNA (AE 84) an die 2. Hafenschutzflottille in Wilhelmshaven abgegeben.
Juni 00.: H 2xx/FORTUNA (AE 84) - 2. Hafenschutzflottille Wilhelmshaven.
Juni 26.: Vorpostenboot V 1912/FORTUNA - 19.Vorpostenflottille, Aarhus.
1941, Jan. 00.: 19.Vorpostenflottille Stützpunkt: Korsør.
1943,Okt. 01.: Vorpostensicherungsboot Vs 512/FORTUNA - 5.Sicherungsflottille (Hervorgegangen aus der 19. Vorpostenflottille - Dänemark). Einsatzgebiet: Korsør/Großer Belt.
1944,Feb. 15.: Vs 512/FORTUNA - 5. Sicherungsflottille, 8. Sicherungsivision (Korsør).
1945,Mai 09.: Vs 512/FORTUNA in Korsør.
Aug. 14.: Logger an Eigner zurückgegeben.
1950,Dez. 14.: FORTUNA an Heringsfischerei "Großer Kurfürst" AG. Emden verkauft.
1951,Juli: Auf der Rolandwerft GmbH in Bremen verlängert und ein 4Te 6x215/360 - Bohn & Kähler Motoren & Maschinenfabrik, Kiel (150 PS) Dieselmotor (Baujahr 1947) eingebaut. Neu Vermeßen: 125.00 BRT / 44.00 NRT; 26.57 x 6.26 x 2.95 m.
1957,Dez. 00.: Verkauft an Hellmut F. H. Wulf, Ahrensburg. Umgebaut zur Bergungsfahrzeug. Heimathafen Hamburg.
1963,März 16.: Bergefahrzeug FORTUNA gesunken. Ort und Ursache nicht bekannt.
Bemerkung:
Öfter weden beide emder Logger FORTUNA (AE 84) der Heringsfischerei Dollart AG und FORTUNA (AE 7) der Emder Heringsfischerei AG miteinander verwechselt.
*Am 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.