1923,März 00.: An die Glückstädter Heringsfischerei AG, als FORTUNA (LWTS) abgeliefert. Vermeßen mit 164.00 BRT / 79.00 NRT / 225.00 tdw. Antrieb: eine 2-zyl. Compound Dampmaschine - H. C. Stülcken Sohn, Hamburg. Heimathafen Glückstadt. Fischereikennzeichen SG 127.
1931,Juli 00.: Logger FORTUNA von Heringsfischerei "Dollart" AG, Emden bereedert. Nach dem Glückstädter Fischerei AG. in Konkurs gegangen ist, wird die Logger-Flotte 1930/31 gemeinsam von den Emder Reedereien "Dollart" Heringsfischerei AG. und der "Großer Kurfürst" Heringsfischerei übernommen.
Okt. 06.: Logger ILTIS von Heringsfischerei "Dollart" AG, Emden angekauft. Heimathafen Emden. Fischereikennzeichen AE 7.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DGEO.
1940,April 17.: Erfaßt durch KMD-Bremen Zweigstelle Emden (00:00 Uhr)*. Loggereinsatz Nord. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger). Ursprünglich für 3. Hafenschutzflottille Warnemünde vorgesehen.
April 18.: Es treffen die ersten Logger in Kieler Olimpiahafen ein.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 24.: Ferngespräch mit Kpt.z.S. Feldbauch, Leiter der KMD-Bremen, wegen der mangelhafter Ausrüstung der Emder und Leerer Logger. Dieser Logger befanden sich in einem geradezu furchbaren Zustand. Es fehlte an Ausrüstung und die ganzen Verhältnisse an Bord waren derart, daß man sich kaum einen Begriff davon machen kann, wenn man nicht selbst an Bord gewesen ist.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 27.: Der Unterabschnittsleiter der Auslandsorganisation Gruppe Seefahrt, Pg. (Parteigenosse) Nissen, spricht bei KMD-Zweigstelle Kiel vor, um sich mit Leiter über die sozialen Verhältnisse auf den Loggern zu besprechen, da ihm Klagen hierüber gekommen sind. Diese Klagen erstrecken sich ausschliesslich auf die Emder und Leerer Logger. Pg. Nissen will parteiamtlich eine Untersuchung der sozialen Verhältnisse bei den in Frage kommenden Reedereien veranlassen.
April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Mai 10.: Logger WELLGRUNDE (BV 1), GÜNTHER (BV 6), HAGEN (BV 7), ADOLF (BV 25), LUISE (BV 32), KRANICH (BV 44), STIEGLITZ (BV 50), HILDBURG (AL 24), LEER (AE 3), FORTUNA (AE 84), DOROTHEA (AE 96) und MÜNSTER (AE 115) mit Munition und Ausrüstung in Oslo eingelaufen.
Mai 22.: 7 Fischlogger unter Reichsdienstflagge aus Oslo über Stavanger kommend, treffen um 16:30 Uhr mit Proviant (6) und Munition (1) für die 69. Division in Bergen ein. Da ihre Verwendung für Bombentransport nach Trondheim wie auch Vorposten- und Minensuchdienst nicht in Frage kommt, werden sie nach Odda und Stangfjord zur übernahme von Aluminium und Edelmetallen geleitet. Die Logger sind nur vorübergehend von Gruppe Ost entliehen worden.
Mai 26.: Logger ADOLF (BV 25), FORTUNA (AE 7) und LEER (AE 3) um 18:30 Uhr aus Bergen nach Høyangerwerk in Sognefjord um Aluminium zu laden.
Mai 28.: 9 Logger* ALK (BV 48), ADOLF (BV 25), FORTUNA (AE 7), GUNTHER (BV 6), IBIS (BV 57), KRANICH (BV 44), LEER (AE 3), MÜNSTER (AE 115), STIEGLITZ (BV 50) auf dem Marsch nach Stavanger. Um 14:25 Uhr drei von ihnen in Undelandsund (Insel Sandøy) von einem brit. Flugzeug mit 5 Brandbomben angegriffen. Kein Schaden.
Mai 29.: Logger von Bergen kommend in Stavanger eingelaufen.
Mai 30.: Logger laufen um 11:00 Uhr aus Stavanger nach Süden aus. Um 21:00 Uhr kommt die Meldung, daß die Logger von britischen Flugzeug beschossen wurden (3 leicht verletzte), und in Egersund Geleit abwarten. Die 11. Vp.-Flottille erhält den Befehl, mit einer Rotte am 31.05. die Logger nach Kristiansand zu Geleiten.
Juni 02.: Logger FORTUNA (AE 7), STIEGLITZ (BV 50), IBIS (BV 57) und Fischkutter DEUTSCHLAND (PIL 37) mit Nachschubgütern in Oslo eingelaufen.
Juni 06.: Emder und Leerer Logger aus dem Bereich der KMD-Zweigstelle Kiel nach erfolgten Umbau und Ausrüstung entlassen. Es bestanden zu Anfang Zweifeln bei den Fachstellen, ob sich die Logger, die im Durchschnitt 6,0-7,0 knoten Laufen, aber sehr seetüchtig sind, für Minensuchzwecke Überhaupt eignen. Nach einigen Hin- und Her wurde dann doch entschieden, daß ein Teil der Logger für solche Zwecke umgebaut werden sollte. Dies war nicht vorgesehen.
Juni 15.: Von KMD-Bremen an Befehlshaber Sicherung Ostsee (BSO) übergeben.
1941,Juni 01.: WACHBOOT 4/FORTUNA - Wachflottille Warnemünde.
1942,Juni 01.: DWo 1xx/FORTUNA - Deutsche Westliche Ostsee Hafenschutzflottille.
1943,Okt. 01.: Kennung geändert: Vorpostensicherungsboot Vs 186/FORTUNA - 1. Sicherungsflottille, F - Gruppe (Hervorgegangen aus der Küstenschutzflottille westliche Ostsee - DWo). Einsatzgebiet: Westliche Ostseeküste. Stützpunkt: Warnemünde.
1944,Jan. 01.: Kennung geändert: Vs 156/FORTUNA - 1. Sicherungsflottille, F - Gruppe (Warnemünde).
März 16.: Vorpostensicherungsboot Vs 156/FORTUNA etwa 4 sm nordwestlich Ahrenshoop nach Kollision mit Marineschlepper BOREAS gesunken (Pos. 54. 28,2 N / 12.12,4 O).
Bemerkung:
*Am 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.
**Am 13.05.1940 von Oslo kommend, liefen um 13:40 Uhr in Bergen zwei nicht namentlich genannte Fischlogger mit Torpedos (für Torpedobatterien in Åndalsness bestimmt) ein.