1931,April 00.: Bauauftrag erteilt und Bau begonnen für eigene Rechnung Howaldtswerke AG, Kiel.
Aug. 08.: Probefahrt.
Aug. 12.: Fertiggestellt.
Aug. 17.: An Partenreederei (Korespondenzreeder) N. Ebeling, Bremerhaven als SCHLESWIG (QVPB). Vermeßen mit: 433.00 BRT / 165.00 NRT / 382.00 tdw. Antrieb: eine 3-zyl. 3-fach Exp. Dampfmaschine Howaldtswerke AG., Hamburg. Heimathafen Bremerhaven. Fischereikennzeichen BX 216.
1934,Jan. 01.: Neue Unterscheidungssignal DQPB.
Aug. 06.: Partenreederei (Korespondenzreeder) N. Ebeling KG, Bremerhaven.
1939,Sep. 04.: Erfaßt durch KMD-Bremen. Fischdampfer F 5 für 4. Sondergruppe.
Sep. 05.: Umbaubeginn bei DESCHIMAG AG. "Weser" in Bremen.
Nov. 05.: Fertigstellung als Sonderfahrzeug. Erste Kennung Vp 2622.
Nov. 15.: In Dienst gestellt als SCHIFF 37/SCHLESWIG - 2. Sondergruppe.
Dez. 23.: Zugeteilt 16. Vorpostengruppe Wilhelmshaven.
1940,Jan. 06.: Schiff Kriegsbereit gemeldet. Handelskrieg in der Nordsee. (Bew.: 1 SK - 8,8 cm/ 1 SK - 3,7 cm/ 1 MG C30/ KDB- und S-Gerät/ 2 Bug-TR fest eingebaut in Außenhaut/ Wabos).
Jan. 22.: Führer Sonderverband West.
Feb. 06.: Um 10:15 Uhr (Pos. 53.47,08' N / 4.12,06' O) dänischen Fischkutter KÄTE (E 470) angehalten mit Prisenkommando besetzt und im Schlepp nach Helgoland eingebracht.
Feb. 08.: Auf Weisung der B.S.N. Kutter KÄTE im Schlepp nach Cuxhaven gebracht und der Küstenüberwachungsstelle übergeben. Grund der Einbringung: OP. Befehl der B.S.N. Nr. 7a für SCHIFF 9/KOBLENZ und SCHIFF 37/SCHLESWIG. Kutter fischt für England, hat Funk-Empfangs und Sendeanlage an Bord. Er wollte seine Fische in Grimsby löschen. Die Besatzung von 3 Mann ist nur nachts ganz kurz an Deck, sonst immer unterdeck gewesen.
März 21.: Um 04:30 Uhr (Pos. 54.38 N / 4.17 O) wird holländische Fischdampfer BRUNVISH (IJM 97) mit hellen Fischerlichtern beim Fischen gesichtet. Es wird ihm befohlen sein Netz zu hieven und die Funkanlage nicht zu benutzen. Gleichzeitig wird ein Prisenkommando mit Kutter übergesetzt. Die Besatzung wird unter Deck geschickt und der Fischdampfer unter Führung des Prisenoffiziers folgt dem SCHIFF 37 nach Borkum.
März 22.: Um 15:00 Uhr Fischdampfer BRUNVIS in Borkum an Küstenüberwachungsstelle zur Untersuchung übergeben. Die Einbringung erfolgte gemäß OP. Befehl des B.S.N. vom 17.03.40 für die 16. Vorpostengruppe Punkt 4 b.3. Der Fischdampfer stand in unmittelbarer Nähe des Warngebiets und ist verdächtig, für Feindland Meldungen und Beobachtungen über deutsches Warngebiet und Wege zu machen.
April 18.: Seekriegsleitung (Skl) befiehlt Einsatz von 2 Schiffen zum Transport von Geschützen nach Trondheim und Bergen, West schlägt SCHIFF 37/SCHLESWIG und SCHIFF 26/JULIUS PICKENPACK vor.
April 19.: Seekriegsleitung (Skl) einverstanden, Gruppe Ost gibt beide Schiffe an Gruppe West ab.
April 20.: Einlaufen der Schiffe in Wilhelmshaven, Beladung mit demontierten leichten Feldhaubitzen.
April 23.: SCHIFF 37/SCHLESWIG und SCHIFF 26/JULIUS PICKENPACK nach Norwegen ausgelaufen.
April 25.: SCHIFF 37/SCHLESWIG getarnt als niederl. Fischdampfer ANTJE (IJM 313) mit Haubitzen und Munition nach Trondheim ausgelaufen.
April 26.: SCHIFF 37/SCHLESWIG und SCHIFF 26/JULIUS PICKENPACK erhalten wegen der Feindlage vor Trondheim den Befehl, das Einlaufen um 24 std. zu Verschieben. Um 7:40 Uhr westl. Alesund SCHIFF 37 von brit. Zerstörer ARROW zu Untersuchung angehalten. Bei der Untersuchung rammt SCHIFF 37 den gestoppt liegenden Zerstörer und beschädigt ihn dabei leicht. Daraufhin mit Artillerie von dem Kreuzer BIRMINGHAM und Zerstörer ARROW vesenkt (Pos.63.00 N / 4.19 O).
April 27.: Bericht über teilweise entschlüsselten britischen Funkspruch des Befehlshabers Home Fleet an unbekannte Einheit, daß 2 deutsche Trawler mit holländischer Flagge getarnt fahren.
April 28.: Auf Grund der Mitteilung der OKW, daß durch die Beute Geschütze Trondheim mit ausreichender Heeresartillerie versehen ist, wurden beide Schiffe (SCHIFF 26 und SCHIFF 37) abgedreht und erhalten den Befehl, einzeln bei günstiger Wetterlage nach Bergen einzulaufen. Von den beiden Schiffen liegen keinerlei Nachrichten vor.