ERIKA



Name : ERIKA
Fischereikennung : D.HEI 50
Schiffstyp : Fischkutter
Bauwerft : MIR - Stocznia Rybacka, Gdynia
Baunummer : 17
Baujahr : 1936
Stapellauf : 00.00.1936
Besitzer : Jan Dahl, Danziger Heisternest (Westpreußen)
Unterscheidungssignal : SOEA


Größe : 32 BRT
Größe : 14 NRT
Länge : 16,17 m
Breite : 5,06 m
Tiefgang : 2,00 m
Leistung : 100 PSe 7,0 kn
Motortyp : Dieselmotor
Besatzung : 5
Passagiere : -
Staffel : Kuttertransporte Nord
Erfassung für Weserübung : 25.05.1940
Abgangshafen : ?
Ausgelaufen : 00.05.1940
Bestimmungshafen : ?
Angekommen : 00.05.1940
Ende des Einsatzes : 10.06.1940
Rückgabe an Reederei : nein
Andere KM-Verwendung : ja
Staatlich gefördertes Bauprogramm des polnischen Meeresfischerei Instituts - Morski Instytut Rybacki (MIR). Fischkutter im Aufrag des Instituts gebaut und nach Fertigstellung an Fischer verpachtet. Vermeßen mit: 31.83 BRT / 13.93 NRT, 90.1 m³ / 39.3 m³, Antrieb: ein B & W Alfa, Frederikshavn (100 PS) Dieselmotor.
1936,Nov. 18.: Registriert beim Seeamt an Jan Dahl I i Konstancja Dahl (Eheleute) aus Bór (Danziger Heisternest), als ERYKA (SOEA). Fischereikennzeichen BÓR 50.
1937,Juni. 12.: Kutter ERYKA rammt beim Anlegen (mit Ausflüglern an Bord) das Żegluga Polska-Pier in Gdingen, dabei Kutter und Anleger beschädigt.
1938,Mai 00.: Nach einer Motorhavarie vor Bornholm nach Nex abgeschleppt. Anschließend Reparatur in Nex¸.
Sep. 29.: Eingetragen ins Schiffsregister beim Amtsgericht Gdingen.
1938: Wegen unbezahlter Reparaturkosten in Nex an die Kette gelegt.
1939,Feb. 11.: Von Bornholm nach Hela geflüchtet.
Juli 29.: Von der polnischen Kriegsmarine in Heisternest erfaßt.
Aug. 29.: Beschlagnahmt von der polnischen Kriegsmarine für Hilfsminenräumboot-Abteilung, Gruppe ? Fraglich ob T - Kennung erhalten.
Okt. 00.: Eigner Jan Dahl. Umbenannt in ERIKA. Fischereikennzeichen D.HEI 50 (Danziger Heisternest).
1940,Mai 25.: Erfaßt von der KMD-Danzig (00:00 Uhr). An "Weserübung" teilgenommen.
Juni 17.: In Oxhöft als DANZIG–HEISTERNEST 50 für neue Hafenschutzflottillen in Dienst gestellt. Aufteilung auf die Hafenschutzflottillen erfolgt nach Beendigung der Ausrüstung. Später wird der Fischkutter der Hafenschutzflottille Travemünde zugeteilt.
Sep. 00.: DH 12/D.HEI 50 - Hafenschutzflottille, Hohwacht.
Sep. 07.: In Cuxhaven als DH 14/HEISTERNEST 50 bei der 31. Minensuchflottille - I. Gruppe/Untergruppe C in Dienst gestellt. 31. Minensuchflottille und als Hafenschutzflottille aufgestellt. I. Gruppe DH 1 - DH 19 (Den Helder). Lt. KTB DH 1 - DH 19 (bis 31.11.40 so gemeldet), II. Gruppe HA 1 - HA 12 und HAV 1 - HAV 6 (Harlingen). Bei überführung von Borkum nach Den Helder als Hafenschutzflottille "Korsör" angesprochen. Ab 01.11.1940 M 3101 - M 3137 gemeldet.
Nov. 30.: Kennung geändert: M 3112/D.HEI 50 (Führte gleichzeitig Kennung HA 12).
1941,Jan. 16.: Kennung geändert: M 3109/D.HEI 50.
März 23.: Alle Boote der I.Gruppe M 3101 - M 3106, M 3109, M 3111, M 3112 an II.Gruppe abgegeben. I.Gruppe übernimmt umgebaute holländische Logger.
1942,März 01.: Ohne Mannschaft gemeldet. (aufgelegt).
April 01.: Zur Rückgabe außer Dienst gestellt.
April 08.: Von der KMD Hamburg übernommen.
Juni 29.: An Eigentümer zurück gegeben und wieder als ERIKA/D.HEI 50 im Fischfang eingesetzt.
1943: Fischereikennzeichen in D.HEI 5 geändert.
1944,Nov. 09.: Kutter außer Betrieb gemeldet.
1945: Im Frühjahr nach Westdeutschland geflüchtet.
Juni/Juli: Auf britischer Anordnung hin mit der Kennung LUF 59 zum Fischfang im Gebiet Lübeck – Travemünde eingesetzt.
Sep. 13.: Im Bericht der Polnischen Seemission erwähnt als in Heikendorf aufgefunden (später als in Neustadt aufgefunden), soll mit polnischer Besatzung (Jan Dahl) und unter polnischer Führung, zum Fischfang für einen polnischen Lager eingesetzt. Nach anderen informationen erst am 26.03.1946 in Neustadt aufgefunden und mit polnischer Besatzung bemannt.
1946,März 26.: An Schlutup. Sammelstelle vor Auslaufen nach Polen.
April 16.: Ausgelaufen nach Polen.
April 20.: An Gdingen(?). Registriert an Jan Dahl I. Fischereikennzeichen BÓR 35. Neue Unterscheidungssignal (SOEX).
1949,Jan. 13.: Fischkutter verstaatlich lt. Fischerei-Kennkarte neuer Eigner: Firma Morska Centrala Handlowa (MCH). Pächter Jan Dahl II. Neue Fischereikennzeichen JAS 96 (ex BÓR 35). Heimathafen Jastarnia (Heisternest).
Aug. 26.: Registriert in Danzig lt. Fischerei-Kennkarte Eigner: Firma Morska Centrala Handlowa (MCH). Pächter Jan Dahl II. Neue Fischereikennzeichen GDA 22.
1951,Okt. 00.: Registriert in Gdynia (Gdingen). Fischereikennzeichen GDY 115.
1957,Dez. 01.: Aufgeführt im polnischen Schiffsregister - Rejestr PRS 1957-58 als GDY 115. Eigner: Kooperative SPRM “Jednoúã Rybacka”. Heimathafen Gdynia (Gdingen). Vermeßung: 32 BRT / 14 NRT, 16.70 × 5,06, Rumpftiefe 1.96 m. Antrieb: ein 195DR - Aabenraa Motorfabrik Heinrich Callesen A/S, Aabenraa (100 PS) Dieselmotor (Bj. 1953).
1964,Nov. 00.: Verkauft an Michał Nagórny aus Darłowo (Rügenwalde). Fischereikennzeichen DAR 119.
1965,Aug. 00.: Eigentümer Michał Nagórny. Heimathafen Ustka (Stolpmünde). Fischereikennzeichen UST 26.
1976: Aufgelegt und im Schiffsregister gestrichen. Weitere Schicksal unbekannt.


Bemerkung:
*In den Kriegsgliederungen wurde der Kutter teilweise nur mit den Namen HEISTERNEST gebracht, der Grund dafür das einige „Experten“ dahinter die HEISTERNEST ex. KOMENDANT PIŁSUDSKI vermuten.
1:Erich Gröner- Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945 Bände 1 bis 8
14:Archiv Theodor Dorgeist
48:Deutscher Fischerei- Almanach 1939
53:Bogdan Huras / Mark Twardowski - Ksiêga statków polskich 1918-1945 Band 4
58:Datensammlung GM/SA - Theodor Dorgeist
59:Nachlass von Grumbkow
60:Loggerliste der KMD-Hamburg Zwst. Kiel
52:Geheime Nordsee Tagesbefehle
Eingefügt am : 17.04.2013
Eingefügt von : Christoph Fatz
Letzte Änderung : 01.03.2016
Geändert von : Christoph Fatz
Änderung : -17.04.2013 Christoph Fatz- Datensatz eingestellt
-19.04.2013 Christoph Fatz, geändert Eintragung am 07.09.1940 / Datum statt 07.11.40 jetzt 30.11.40 / statt 14.04.42 jetzt 08.04.42.
28.07.2013 Christoph Fatz, ergänzt: Landesspezifische Buchstaben.
01.03.2016 Christoph Fatz, ergänzt:17.06.40