AINOS



Name : AINOS
Griechischer Name : ΑΙΝΟΣ
Schiffstyp : Landungsfahrzeug
LRS-Name : AINOS
Internat. Rufzeichen : SZHO
Hafenamt : Piräus 436
Frühere Namen : 1915 X. 146
1915 K 55
1920 AINOS
Spätere Namen : 1941 vermutlich S 109
Erste Handelsflagge : Großbritannien
Besitzer : 1915 Royal Navy, Großbritannien
1920 Société Anonyme Hellenique de Produits et Angrais Chimiques, Piräus, Griechenland
1941 Deutsches Reich
Bauwerft : William Doxford & Sons Ltd, Pallion (Sunderland), Großbritannien
Baunummer : 498
Baujahr : 1915


Stapellauf : 28.05.1915
Größe (BRT) : 130
Größe (NRT) : 80
Länge (m) : 32
Breite (m) : 6,4
Tiefgang (m) : 2,4
Besatzung : 7
Maschine : Dieselmotor/2 Zylinder/J.&C.G. Bolinders Mekaniska Verkstad i Stockholm, Schweden
Leistung : 60 HP
Propeller : 1
Geschwindigkeit (kn) : 8
1915 von der Bauwerft „William Doxford & Sons Ltd.“, Pallion (Sunderland), Großbritannien, als Landungsboot „X. 146“ für die Royal Navy fertig gestellt. Das Schiff war vom Typ „X-Class Lighter“ der von Schiffsbauingenieur Walter Pollock (James Pollock & Sons Ltd., Faversham) entwickelt wurde. Die ersten Boote dieses Typs wurden nach Mittelmeer geschickt um bei der Schlacht von Gallipoli als Landungs- und Transportboote zu dienen. Alle Fahrzeuge die in der Ägäis tätig waren wurden umbenannt. Diejenigen die Truppen transportierten bekamen die Kennung „K“, gefolgt von einer Nummer, die anderen, die als Wasserleichter dienten, die Kennung „L“. Die X. 146 (später AINOS Piräus 436) bekam die Kennung „K 55“. [C][D]
1920 von der Chemikalienfirma „Société Anonyme Hellenique de Produits et Angrais Chimiques“, Piräus, Griechenland, zusammen mit drei anderen „X-Class Lighter“ abgekauft und in AINOS umbenannt.
1940 an Evangelos P. Nomikos, Piräus, Griechenland, verkauft.
26.11.1940 von der griechischen Regierung in Mesolongi requiriert. [A]
1941 in Piräus, Griechenland, von der deutschen Wehrmacht vorgefunden und als Prise erklärt. [H]
19.05.1941, 19:30 Uhr, als Truppentransporter der „Leichten Staffel Maleme“, vermutlich mit der Kennung „S 109“, mit siebenköpfigen griechischen Besatzung* und mit Gebirgsjäger beladen, Piräus verlassen mit dem Ziel Maleme, Insel Kreta, zu erreichen. Die „Gruppe Maleme“ bestand aus 21 Schiffen** und wurde anfangs von dem italienischen Torpedoboot SIRIO eskortiert. [E][F][Η][I]
20.05.1941 der Konvoi erreichte abends die Insel Milos und setzte nach kurzem Sammeln die Fahrt Richtung Kreta fort. Das begleitende Torpedoboot SIRIO wurde nach einem Propellerschaden von dem italienischen Torpedoboot LUPO (C.C. Francesco Mimbelli) abgelöst. [E][F][I]
21.05.1941, 22:20 Uhr, etwa fünf Seemeilen nördlich von Kap Spatha wurde der Konvoi der „Gruppe Maleme“ von der britischen „Force D“ - bestehend aus den Kreuzern AJAX, DIDO und ORION und den Zerstörern HASTY, HEREWARD, JANUS und KIMBERLEY – angegriffen. [E][F][G][I]
21./22.05.1941 von der britischen „Force D”, zusammen mit etwa 14 anderen Fahrzeugen der „Leichten Staffel Maleme“, nördlich von Kreta mit großen Verlusten versenkt. Die griechische Mannschaft verlor nur den Maat Spyridon N. Syrigos. [B][E][F][G][I]

*) Mannschaft: Vasilios Exarhopoulos (Kapitän, 35 Jahre alt aus Amorgos), Emmanouil Pantazis (Maschinist), Artemios Syrigos (Matrose), Emmanouil Prekas (Matrose), Spyridon Gavrilatos (Matrose), Spyridon N. Syrigos (Maat, aus Santorini). Alle Mannschaften wurden gerettet außer Spyridon N. Syrigos. Der Kapitän Vasilios Exarhopoulos arbeitete, nach dem Krieg, als Kapitän für die „Aliyah Bet“, den illegalen Transport der jüdischen Überlebenden von Europa nach Palästina.

**) Es gibt unterschiedliche Meldungen bezüglich der Schiffanzahl der „Leichten Staffel Maleme“.

Verlustdatum : 27.04.1941
Verlustort : Piräus, Griechenland [H]
Verlustart : Prise
Verlustursache : Prise
Gegner-Name : Deutsches Reich
1. Lloyds Register of Shipping
2. [A] Melissinos, Ioannis: Die Marine im Zweiten Weltkrieg – Der gesamte Beitrag der griechischen Handelsmarine (Motorsegler und Dampfer) 1940-1945, Band I und II, Universität Ioannina 1995 (gr.)
3. [B] Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
4. [C] Friedman, Norman: Fighting the great war at sea – Strategy, tactics and technology, Seaforth Publishing, Great Britain 2014
5. [D] xlighter.org
6. [E] KTB KRETA der 5. Gebirgsdivision
7. [F] Bericht des F.Kpt. Devantier (Anlage 2 zum Kriegstagebuch Marinebefehlshaber Griechenland vom 15.-31.5.41)
8. [G] TNA ADM 199/810
9. [H] Forum Marinearchiv
10. [I] Lupinacci, Pier Filippo (Compilatore), Tognelli, Vittorio E. (Revisore): La difesa del traffico l´Albania, la Grecia e l´Egeo, La Marina italiana nella seconde Guerra mondiale, Ufficio Storico della Marina Militare, Vol. IX, Roma, 1965
Eingefügt am : 14.04.2015
Eingefügt von : Dimitris Galon
Letzte Änderung : 26.10.2015
Geändert von : Dimitris Galon
Änderungen : - 19.06.2015 T. Reich Bild 1 eingefügt
- 26.10.2015 D. Galon englische Chronik eingefügt