14.02.1914 als Schlepp- und Rettungsboot KENTAVROS von der Werft „The Montrose Shipbuilding & Engineering Co.“, Montrose (Schottland), Großbritannien, für die Reederei „National Steam Navigation Co. Ltd. of Greece“ (Geschwister Embiricos), Piräus, Griechenland, fertig gestellt. Die Schiffsherstellungskosten betrugen 4.400 brit. Pfund. [A]
10.06.1914 in das Hafenregister Piräus (Klasse „Kleine Fahrzeuge“) mit der Nummer 652 registriert. [A]
27.11.1935 von der Reederei „Loucas Matsas & Sons“, Piräus, für 527.000 Drachmen abgekauft. [A]
07.12.1937 in das Hafenregister Piräus (Klasse A) mit der Nummer 1066 registriert. [A]
28.10.1940 nach dem Befehl Nr. 15100 von der griechischen Regierung (Stelle Δ.Θ.Κ.Μ.) requiriert. [C]
10.05.1941 nach dem Befehl Nr. 16332 (Stelle Δ.Θ.Μ./Γ΄) entlassen. Anschließend von der deutschen Besatzungsarmee beschlagnahmt*. [C][D][E][F]
26.05.1941 nach Befehl des Marinebefehlhabers Griechenland von Oblt.z.S. Albert Österlin benutzt um einen mit zwei Panzern beladenen hölzernen Prahm nach Kastelli, Kreta, über Kythera, einzuschleppen. Die KENTAVROS, mit dem Prahm im Schlepp, lief am 28.05.1941 in Kastelli ein. Die zwei Panzer wurden eingesetzt um die eingeschlossenen Reste des Fsch.Jg.Rgt. 2 zu befreien. Nach der Rückkehr von Oblt.z.S. Österlin nach Piräus wurde die KENTAVROS als Schlepper im Golf von Athen eingesetzt. [D][E][F][G]
29.09.1941 als Pumpenschiff zum Dampfer YALOVA entsandt. Die YALOVA war nach Torpedierung am 28.09.1941 in Achterschiff - von dem britischen U-Boot HMS TETRACH (Komm. Lt.Cdr. George Henry Greenway, RN) - für vier Stunden mit 6,5 Knoten gefahren. Der Dampfer, mit dem Heck unter Wasser und Manövrierunfähig durch Maschinenwellenbruch, wurde von der KENTAVROS in die südwestliche Bucht der Insel St. Georgio (gr. Aghios Georgios, Saronischer Bucht) geschleppt und dort mit dem Heck auf den Sandstrand gesetzt. Am 03.10.1941 wurde die YALOVA von dem britischen U-Boot HMS TALISMAN (Komm. Lt. Michael Willmott, RN) erneut angegriffen und mit einem Torpedo versenkt. [F][H]
Die KENTAVROS überlebte den Krieg und wurde nach der Befreiung Griechenlands von dem Eigner übernommen und wieder als Schlepper unter dem selben Namen eingesetzt. [A]
21.08.1978 in der Werft von K. Mertzoglou, Perama (Piräus), abgewrackt. [A]
26.02.1988 nach dem Befehl Nr. 91344/105/79/26-06-79 des griechischen Ministeriums für die Handelsschifffahrt aus dem Hafenregister Piräus gestrichen. [A]
*) Laut Dounis wurde das Schiff im Hafen Piräus von der deutschen Luftwaffe versenkt. Diese Behauptung wird jedoch weder von den griechischen noch von den deutschen Quellen bestätigt.