DELPA II



Name : DELPA II
Griechischer Name : ΔΕΛΠΑ ΙΙ
Schiffstyp : Frachter
LRS-Name : DELPA II
Internat. Rufzeichen : SZLP
Hafenamt : Piräus 629
Frühere Namen : 1878 NOTUS
1910 JULIA
1922 ANGELIKI
1931 NEA ALIKARNASSOS
1936 DELPA II
Spätere Namen : 1942 13 V 2
Erste Handelsflagge : Großbritannien
Besitzer : 1878 [?]
1910 Julios Vardavas, Insel Syra, Griechenland
1916 D. Babetolakis und P. Damoulakis, Griechenland
1922 Ioannis N. Vogiatzis, Kymi, Euböa, Griechenland
1923 Anastasios K. Dimitrakis, Platana, Euböa, Griechenland
1928 Iakovos M. Alifragis, Piräus, Griechenland
1931 Michael N. Eleftheriades, Piräus, Griechenland
1935 Lucas N. Nomicos, Piräus, Griechenland
1936 Marianthe I. Koukaras und Panagiotis A. Athanasiades, Piräus, Griechenland
1941 Deutsches Reich
Bauwerft : Baltic Engineering Works, Hull, Großbritannien
Baujahr : 1878


Größe (BRT) : 153
Größe (NRT) : 82
Länge (m) : 32,6
Breite (m) : 5,8
Tiefgang (m) : 3
Maschine : Ölmaschine/2 Zylinder/Skandiaverkan Ab, Lysekil, Schweden
Leistung : 46 NHP
Propeller : 1
1878 von der Bauwerft „Baltic Engineering Works“, Hull, Großbritannien, als NOTUS fertig gestellt. Das Schiff war mit einer Dampfmaschine (3 Zylinder / 23 NHP) der Firma „Stewart & Co.“, London, ausgerüstet die im Jahr 1937 gegen eine Skandia Ölmaschine ausgetauscht wurde. Die ersten Besitzer des Dampfers konnten nicht ermittelt werden. [A][B]
1910 von Julios Vardavas, Insel Syra, Griechenland, abgekauft und in JULIA umbenannt. [A]
1916 an D. Babetolakis und P. Damoulakis, Kreta, Griechenland, verkauft. [A]
1922 von Ioannis N. Vogiatzis, Kymi, Euböa, Griechenland, abgekauft und in ANGELIKI umbenannt. [A]
26.10.1923 an Anastasios K. Dimitrakis, Platana, Euböa, Griechenland, für 145.000 Drachmen verkauft. [B]
20.12.1928 von Iakovos M. Alifragis, Piräus, Griechenland, für 160.000 Drachmen abgekauft. [B]
26.06.1931 an Michael N. Eleftheriades, Piräus, Griechenland, für 300.000 Drachmen verkauft. Das Schiff wurde in NEA ALIKARNASSOS umbenannt. [B]
15.11.1932 wegen unbezahlten Schulden des Besitzers in Höhe von 164.375 Drachmen, wurde das Schiff in Iraklion (Kreta) zwangsbeschlagnahmt. [B]
1935 bei einer staatlichen Auktion von dem Reeder Lucas N. Nomicos, Piräus, Griechenland, ersteigert. [B][D]
1936 an Frau Marianthe I. Koukaras verkauft. Im selben Jahr wurde die Hälfte des Schiffes von Panagiotis A. Athanasiades, Piräus, Griechenland, erworben. Das Schiff wurde in DELPA II umbenannt und im Jahr 1937 bekam eine neue Skandia Ölmaschine (2 Zylinder / 46 NHP). [D][A]
24.12.1938 von der Transportstelle der jüdischen Immigration (s. „Aliyah Bet“) gechartert. Die DELPA II lief mit 224 jüdischen Passagieren von Rumänien nach Palästina aus, wo sie im Januar 1939 eintraf. [F][G]
30.11.1940 von der griechischen Regierung (Stelle Δ.Θ.Κ.Μ.) requiriert. [C]
27.04.1941 offiziell entlassen. Die DELPA II hatte jedoch von der Besetzung Athens (27.04.1941) das Festland verlassen und lief mit britischen und griechischen Soldaten nach Iraklion (Kreta) aus, wo sie bis zur Besetzung Kretas für die britische Armee in Dienst war. [C][E]
10.-12.06.1941 von der deutschen Besatzungsarmee auf Kreta vorgefunden und beschlagnahmt. Das Schiff wurde zum Vorpostenboot in Piräus umgebaut. [E]
19.03.1942 unter dem Kommando von Oberstuermann Lamm als Vorpostenboot mit dem taktischen Zeichen 13 V 2 für die 13. Küstensicherungsflottille (Kreta) in Dienst gestellt. Am selben Tag im Geleit mit den griechischen Motorseglern Pi 258, Pi 264 und Sy 287 von Piräus nach Suda (Kreta) ausgelaufen. [H][I]
25.03.1942 zur Sicherung des Geleits MARGHERITA und CARMELO PADRE von Suda nach Iraklion ausgelaufen. Während der Fahrt brach das Rudergeschirr und fiel die Funkanlage aus. [I]
26.-27.03.1942 in Reparatur. [I]
01.04.1942 Vorpostendienst zwischen Chaniabucht und Rethymnon (Kreta). [I]
02.04.1942 abgelegt zur U-Bootsjagd vor Sudabucht. [I]
04.04.1942 als Sicherungsfahrzeug für die „Sienastaffel“ unterwegs. [I]
05.04.1942 Vorpostendienst zwischen Chaniabucht und Rethymnon. [I]
07.04.1942 abgelegt zur Geleitsicherung von L XIII nach Gavdos unter Führung des Strm.Mt. Wilken. [I]
09.04.1942 als Sicherungsfahrzeug (Einlaufkurs Suda) des Geleits SANTA FE, TAGLIAMENTO und PIER LUIGI. [I]
16.04.1942 unter dem Kommando von Steuermannmaat Büttner. [I]
19.04.1942 abgelegt zum Vorpostendienst in der Sudabucht und zur Sicherung eines italienischen Tankers auf Einlaufkurs Suda. [I]
20.04.1941 abgelegt zum Vorpostendienst in Sudabucht und Sicherungsdienst des gehobenen britischen Dampfers ARAYBANK der von der italienischen TESEO geschleppt wurde. [I]
21.04.1942, 11:35 Uhr, auf der Position 35° 36,4´ N / 24° 15,7´ O von dem britischen U-Boot HMS TORBAY (Komm. Miers) angegriffen und versenkt. Die HMS TORBAY griff anfangs die 13 V 2 mit Torpedos an aber verfehlte das Ziel und setzte den Angriff mit Artillerie fort. Die Artillerie der 13 V 2 versagte, das Schiff wurde in Brand geschossen und sank um 13:45 Uhr. Von der 24 köpfige deutsche Besatzung wurden 22 Männer gerettet. Zwei Männer wurden vermisst und von den Geretteten vier schwer verletzt, davon einer wurde später gestorben. [I][J][K][L][E][M]

Verlustdatum : 10.06.1941
Verlustort : Kreta, Griechenland
Verlustart : Beschlagnahmung
Verlustursache : Beschlagnahmung
Gegner-Name : Deutsches Reich
Mannschafts-Schicksal : Keine Verluste
01. [A] Lloyds Register of Shipping
02. [B] Hafenregister Piräus
03. [C] Melissinos, Ioannis: Die Marine im Zweiten Weltkrieg – Der gesamte Beitrag der griechischen Handelsmarine (Motorsegler und Dampfer) 1940-1945, Band I und II, Universität Ioannina 1995 (gr.)
04. [D] Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
05. [E] Bericht des Kapitäns der DELPA II Ioannis D. Tzourdos - Archiv Christos Dounis (gr.)
06. [F] Patek, Artur: Jews on Route to Palestine, 1934-1944: Sketches from the History of Aliyah Bet - Clandestine Jewish Immigration, Columbia University Press, 2013
07. [G] Silverstone, Paul: Our Only Refuge, Open the Gates! : Clandestine Immigration to Palestine 1938-1948, Ed. 1999
08. [H] Gröner, Erich (Fortgeführt von Dieter Jung und Martin Maass): Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 8/2, Bernard & Graefe Verlag
09. [I] KTB der 13. Küstensicherungsflottille
10. [J] ASA-Projekt (HMA)
11. [K] Uboat.net
12. [L] KTB Admiral Ägäis
13. [M] OKM-Verlustliste
Eingefügt am : 21.10.2015
Eingefügt von : Dimitris Galon
Letzte Änderung : 06.01.2016
Geändert von : Dimitris Galon