AFROS



Name : AFROS
Griechischer Name : ΑΦΡΟΣ
Schiffstyp : Yacht
LRS-Name : AFROS
Hafenamt : Piräus 628
Frühere Namen : 1911 HORTA
1915 CIGALE 1
1920 ANAFI
1928 AFROS
Spätere Namen : 1941 12 M 3
1942 GA 51
Erste Handelsflagge : Großbritannien
Besitzer : 1911 Christian Salvesen & Co., Leith (Schottland), Großbritannien
1915 Französische Kriegsmarine
1920 W.H. Miller, Piräus, Griechenland
1920 Geschwister Embiricos, Insel Andros, Griechenlad
1928 Maris A. Embiricos, Piräus, Griechenland
1941 Deutsches Reich
Bauwerft : Akers Mekaniske Verksted, Oslo (damals Christiania), Norwegen
Baunummer : 318
Baujahr : 1911


Indienststellung : 00.05.1911
Größe (BRT) : 110
Größe (NRT) : 72
Länge (m) : 28
Breite (m) : 5,8
Tiefgang (m) : 3,3
Maschine : Dampfmaschine/3 Zylinder/Akers Mekaniske Verksted, Oslo, Norwegen
Leistung : 51 NHP
Propeller : 1
Geschwindigkeit (kn) : 12
1911 von der Bauwerft „Akers Mekaniske Verksted“, Oslo (damals Christiania), Norwegen, als Walfänger HORTA für Christian Salvesen & Co., Leith (Schottland), Großbritannien, fertig gestellt. Im Sommer 1911 in Island tätig. [D]
1912 in der Antarktis und den Falklandinseln tätig.
1913 für die Walsaison wieder nach Island geschickt.
1915 von der französischen Kriegsmarine abgekauft, als Patrouillenboot umgebaut und in CIGALE 1 umbenannt.
1920 von W.H. Miller & Co., Piräus, Griechenland, abgekauft.
1920 an die „National S.N. Co. of Greece„ (Geschwister Embiricos), Insel Andros, Griechenland, verkauft und in ANAFI umbenannt. [G]
09.05.1920 in Griechenland eingetroffen. [E]
1928 in Yacht umgebaut und in AFROS umbenannt. Sie wurde die private Yacht des Reeders Maris A. Embiricos, Piräus, Griechenland.
02.11.1940 von der griechischen Regierung (Stelle Δ.Θ.Μ./Γ΄) im Hafen von Lavrion, Attika, requiriert. [A]
07.04.1941 von den Angriffen der deutschen Luftwaffe und durch die Explosion des mit Munition und TNT beladenen britischen Dampfers CLAN FRASER im Hafen von Piräus versenkt. [B][G]
09.06.1941 als deutsche Beute erklärt. Das Schiff wurde gehoben und repariert. [C]
04.08.1941 unter dem Kommando des Steuermanns Eskilsson als Minensucher 12 M 3 für die 12. Küstensicherungsflottille eingesetzt*. [F]
14.11.1941 in der Bucht der Insel Poros, Peloponnes, zusammen mit 12 M 1 gestrandet.
15.11.1941 wieder klar zum Auslaufen.
01.12.1941 unter dem Kommando des Steuermannmatts Bellersen. [F]
16.-24.02.1942 Sonderaufgabe in Milos, Kykladen.
25.02.1942 in Piräus eingelaufen.
07.-17.03.1942 Sonderaufgabe in Iraklion, Kreta.
18.03.1942 Sonderaufgabe in Iraklion beendet und Ruckmarsch nach Piräus über Milos.
20.03.1942 Ergänzungsarbeiten in Piräus. Das Schiff wurde bis Ende September 1942 nicht eingesetzt.
01.-04.10.1942 unter dem Kommando des Steuermanns Esklisson Maschinenprobefahrten durchgeführt. [F]
05.10.1942 wieder eingesetzt.
16.-24.10.1942 Maschinenreparatur.
30.10.1942 zur Probefahrt ausgelaufen.
01.11.1942 wieder eingesetzt und durch die Umbenennung der 12. Küstensicherungsflottille in Küstenschutzflottille Attika, in GA 51** umbenannt (Komm. Steuermann Eskilson). [F]
10.11.1942 Einbau UK-Gerät.
16.12.1942 unter dem Kommando des Steuermanns Gerstenberger.
16.01.1943 unter dem Kommando des Obersteuermanns Wiechern.
23.-27.01.1943 Maschinenreparatur.
07.-17.02.1943 Maschinenreparatur.
25.05.-08.06.1943 Bergungsarbeiten bei Segler EVANGELISTRIA in Serifos, Kykladen.
01.09.1943 unter dem Kommando des Steuermannmatts Bremer.
16.09.1943 unter dem Kommando des Steuermanns Janze.
26.09.-08.12.1943 bei der Bereinigung der Kykladen von der italienischen Truppen teilgenommen.
08.12.1943 mit Kesselschaden in Naxos eingelaufen. [F]
09.12.1943-15.01.1944 in Reparatur.
16.12.1943 unter dem Kommando des Steuermannmatts Malessa.
16.01.1944 bis zur Selbstversenkung unter dem Kommando des Obersteuermanns Weiss.
10.04. bis 15.08.1944 in der Werft von Skaramangas.
00.10.1944 während der Räumung von Piräus selbstversenkt***.
Nach dem Krieg von der O.A.N. (griech. Abwrackungs-Komitee) im Hafen von Piräus vorgefunden und abgewrackt. [G][H]

*) Die Eintragung im Gröner (s. S. 403 Band 8/2), dass das Schiff am 7.9.1941 die Kennung 12 M 3 bekam, betrifft fälschlicherweise das Vorpostenboot 12 V 3 (ex griech. PARALOS, später UJ-2103). Die AFROS trug die Kennung 12 M 3 seit Anfang August 1941 (s. [F]).

**) GA = Griechenland Attika

***) In der „Cai Boie-Liste“ wird der 09.10.1944 als Verlustdatum angegeben.

Verlustdatum : 07.04.1941
Verlustort : Piräus, Attika, Griechenland [B]
Verlustart : Luftangriff
Verlustursache : Luftangriff
Gegner-Name : Deutsche Luftwaffe
Mannschafts-Schicksal : Keine Verluste [B]
1. Lloyds Register of Shipping
2. [A] Melissinos, Ioannis: Die Marine im Zweiten Weltkrieg – Der gesamte Beitrag der griechischen Handelsmarine (Motorsegler und Dampfer) 1940-1945, Band I und II, Universität Ioannina 1995 (gr.)
3. [B] Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
4. [C] Gröner, Erich (Fortgeführt von Dieter Jung und Martin Maass): Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 8/2, Bernard & Graefe Verlag
5. [D] Robins, Nich: Scotland and the Sea: The Scottish Dimension in Maritime History, US Naval Institute Press, 2014
6. [E] Zeitung SFAIRA (gr.)
7. [F] KTB 12. Küstensicherungsflottille
8. [G] Forum Marinearchiv
9. [H] Thoctarides, Kostas und Bilalis, Aristomenis: „Walfänger in der Ägäis“, Zeitschrift „Naftiki Ellas“, Oktober 2014 (gr.)
Eingefügt am : 30.03.2015
Eingefügt von : Dimitris Galon
Letzte Änderung : 17.06.2015
Geändert von : Thorsten Reich
Änderungen : - 17.06.2015 T. Reich Bilder 1-2 und Dokumente 1-6 eingefügt