Lfd. Nr.: 1661


Seegebiet: Westraum
Datum / Zeit: 15./16.11.1944 01u37
Ort des Gefechts: Schelde-Mündung / AN 8765
Verbandsführer (S.O.): LtCdr. Kirkpatrick (RCN)
Angreifer: PF Retalick mit 65th MTB 748 742 773 u.a.m.
Gefechtsbericht A: E-Boat operations last night 16/17th:
(1) Six E-Boats detected by RETALICK on patrol 19 at 23h45 315 West Kapelle 14 steering 180° speed 45 knots. This speed enabled enemy to avoid close action with RETALICK and both her C/F units. (2) E-Boats then split in to small groups. One went north and was again engaged by M.T.B.s, another went N.W. and then north and was heavily engaged by RETALICK who scored many hits at short range. (3) About 7 short actions fought by frigates and M.T.Bs. One E-Boat known to have been severely damaged. Others also hit. M.T.B. 742 damaged [in collision] and returned to Ostend in tow.[4,] ->
MTB 748 (Kirkpatrick in his own boat) was called upon by HMS Retalick (unusually as a single boat) to investigate a goup of targets in the Scheldt estuary. It was very dark and he suddenly came upon them, six E-boats moving slowly along. Kirkpatrick suspected them to be on a mine operation. He took the chance and roared down the line, firing at each one as he rushed past. They had been caught napping and their reactions were not quick enough to fire effectively on him [1].
MTB 748 wurde als Einzelboot (sehr ungewöhnlich) von HMS Retalick entsandt, um einen Schiffsverband in der Schelde-Mündung aufzuklären. Aus der Dunkelheit tauchte eine Reihe von 6 S-Booten auf, die in langsamer Fahrt MTB 748 passierten. Kirkpatrick vermutete, dass sie zu einer Minenoperation anliefen. Er nutzte die Gelegenheit, brauste an ihnen vorbei, wobei er auf jedes Einzelne von ihnen feuerte. Das alles dauerte nur wenige Augenblicke, die Deutschen konnten gar nicht so schnell reagieren.[1] ->
erkannte Gegner: Feindboote („E-Boats“)
alliierte Erfolge: S 168 beschädigt
alliierte Verluste: keine
tatsächliche Gegner: 6 Boote der 9. S-Flottille
Gefechtsbericht B: Minenunternehmung 9. S-Fltl (S 130, S 167, S 168, S 175, S 206, S 207) vor der Wester-schelde. Heftige Gefechte mit von Zerstörern geführten MGBs/MTBs, S 168 erhielt zahlreiche Treffer (1 Toter). Auf dem Rückmarsch wurde die 2. Gruppe mit S 206, S 168 zersprengt, die Boote liefen einzeln ein, S 168 mit ungelöschtem Feuer, Boot aKB [3]. ->
Im Wielinger Fahrwasser teilt sich die Flottille, eine Gruppe dreht nach Norden und wird von MGB's bekämpft, die nach Westen drehende Gruppe wird von 2 MGB-Gruppen verfolgt. 2 Gruppe wird zersprengt und von mehreren MGB-Gruppen eingekreist. Eingehender Funkspruch klärt auf, dass um 01u37 in AN 8765 M.u. 2 Boote in Bedrängnis sind. Ein Boot [S 168] beschädigt, das andere [S 206] versucht die Gegner vom Havaristen abzulenken. Beiden Booten gelingt es bis 03u00, sich abzusetzen und sie erreichen gegen 07u00 Hoek van Holland. "Unsere Boote haben 1 MGB schwer beschädigt, welches um 02u10 meldet: >Ich mache Wasser, ich sinke, steht mir bei<."
Ausgewertete Quellen: 1) Dog Boats (Pb) p.185/186: Summary of Actions ;
2) KTB SKL 16.11.44, S.357 ;
3) HMA-Projekt Schnellboote ;
4) Admirality War Diary, 16.11.1944, page 370, 380 (NHB, Scan 6, 16) ;
5) KTB Führer der Schnellboote, NARA T1022-3147, Scan 244 (Kurzbericht 9. S-Fltl.) ;
Letzte Änderung: 06.11.2024