Lfd. Nr.: 1061
Seegebiet: | Westraum |
Datum / Zeit: | 14./15.03.1942 07u30 |
Ort des Gefechts: | 16sm W Bergen an Zee |
Verbandsführer (S.O.): | Lt. J.B. Horne (RN) |
Angreifer: | 7th MGB 88 87 91 |
Gefechtsbericht A: | Angriff auf einzelnes S-Boot. Dieses versuchte zu entkomnmen, konnte aber durch Artillerietreffer daran gehindert werden. Daraufhin sprang ein Teil der S-Boot-Besatzung über Bord, ein anderer Teil signalisierte, dass man sich ergebe. Während 88 und 91 die Überlebenden auffischte, brachte 87 (Lt. Bennett) ein Enterkommando an Bord. Obgleich S 111 Wasser machte, entschloss sich Horne, das Boot nach Lowestoft einzubringen. - Offenbar hatte S 111 vor seiner Kapitulation noch einen Funkspruch nach Ymuiden absetzen können, denn 4 Schnellboote tauchten auf, um das erbeutete Boot zurückzuerobern. Da 91 (Thompson) Maschinenprobleme hatte und nicht über eine Geschwindigkeit von 20 kn hinauskam, kappte Horne die Schleppleine, stellt sicher, dass S 111 sinken würde, und verschwand. [Reynolds gibt leider keine Auskunft, mit welchen Mitteln sicher gestellt wurde, dass S 111 sinken würde.] 91 wurde von den ankommenden S-Booten unter Feuer genommen (120 Treffer, 6 Verwundete) und konnte durch aufkommenden Nebel nur knapp entkommen. |
erkannte Gegner: | Einzelnes Schnellboot |
alliierte Erfolge: | Schnellboot S 111 versenkt |
alliierte Verluste: | keine |
tatsächliche Gegner: | S 111 |
Gefechtsbericht B: | Angriff der 2. S-Fltl. auf Geleitzug FS 349. Allein zurücklaufendes S 111 wurde gegen 07u30 im Gefecht mit brit. MGBs schwer beschädigt und aufgebracht, konnte aber per FT noch seine Lage melden. Von 3 nachsetzenden Schnellbooten (S 104, 29, 62) wurde S 111 gegen 11u00 beschädigt und ausgeplündert angetroffen. S 111 lag vorne so tief, dass Ruder und Schrauben aus dem Wasser ragten. 7 Tote, darunter auch der Kommandant (Oblt.z.S. Popp). Mit den gegnerischen MTBs lieferten sich die S-Boote ein Verfolgungsgefecht, bei dem einem etwas zurückbleibenden Boot mehrere Treffer zugefügt wurden. Die Verfolgung wurde dann wegen der Sorge um S 111 (lässt es sich noch einbringen ?) abgebrochen. Ab 12u42 wurde S 111 von den deutschen Booten abgeschleppt. Beim Abschleppen (S 62 und S 104 auf beiden Seiten längsseits) musste S 111 nach Luftangriffen ohne eigenen Jagdschutz aufgegeben werden und sank um 14u10 in Position 52.39,6 N 04.13,8 O. |
Ausgewertete Quellen: | 1) Home Waters, page 41 : CFI 14, MO 4268, ADM 199/680 ; 2) KTB SKL Teil A, Band 31, S.268 ; 3) HMA-Projekt Schnellboote: Lebenslauf S 111 ; 4) Hümmelchen, Schnellboote, S.68/69 ; 5) Peter Scott, Battle of the Narrow Seas, Chapter IV (ed. 2009 p.37-38) ; |
Letzte Änderung: | 19.07.2024 |