M 2661 Niobe



Epoche : Bundesmarine (BRD)
Kennung : M 2661 Niobe
Funktion : Binnen-Minensuchboot
Schiffstyp : Klasse 391 (ex 361)
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauwerft : Krögerwerft Rendsburg
Baunummer : 1122
Baubeginn : 00.00.0000
Stapellauf : 08.08.1957
Indienststellung : 29.04.1958
Ausserdienststellung : 01.09.1976 aD
Verbleib : 1978 Touristik-Boot in Amsterdam ; ab 1983 Verbleib ungeklärt


Verdrängung (max. t): 171
Länge (m) : 35,18
Breite (m) : 6,84
Tiefgang (m) : 1,70
Seitenhoehe (m) : 3,42
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MB 12 Zylinder 4-Takt DM mit 1000 PS
Schrauben Anzahl : 2x 4-flügelig
Schrauben ⌀ : 1,18
Maschinenleistung Gesamt : 2000 PS
Geschwindigkeit : 16,1 kn
Treibstoffvorrat : 11,2 cbm Öl
Fahrbereich : 800sm/12kn
Besatzung : 20
Bewaffnung : 1x 40mm / L70
Als Erprobungsboot unbewaffnet
Räumausrüstung : Das kleine, nur 170 ts große Binnen-Minensuchboot NIOBE wurde
1969 für Versuche mit den ersten vier Hohlstab-Fernlenkgeräten zu einem Lenkboot umgebaut. - Beim Minenabwehrsystem „Troika“ (russ.: Dreigespann) werden drei Hohlstäbe nicht, wie bei der Kriegsmarine, unter Gefährdung des Schleppfahrzeugs durch das Minengebiet gezogen, sondern von einem Fernlenkboot aus unbemannt und ferngesteuert quasi „geschoben“. Die ersten Hohlstabfernräumgeräte wurden als WALROSS und SEEKUH 1 bis 3 von 1959 bis 1966 in Dienst gestellt. Die Erprobungsstelle 71 der Bundeswehr nutzte sie für Versuche für das spätere Serien-Troika-System.
- 29.04.1958 - 3.Küstenwachgeschwader, Neustadt - Kennung W 21 = KW 1
- 31.12.1958 - Auflösung 3.Küstenwachgeschwader
- 01.01.1962 - 2.Küstenwachgeschwader, Cuxhaven
- 30.01.1964 - Neue Ausrüstung Beckmann-Werft Cuxhaven
- 01.04.1964 - Sperrwaffenversuchsstelle Kiel
- 00.00.1965 - 1. Umbau *
- 01.05.1967 - Verlegung Stützpunkt Eckernförde
- 01.01.1968 - 10.Minensuchgeschwader ; Kennung: M 2661
- 01.09.1968 - Versuchsboot Kdo. Truppenversuche der Marine
- 14.12.1968 - 2. Umbau zum TROIKA-Lenkboot **
- 29.05.1970 - Erprobungsstelle 71 des BWB *** ; Kennung Y 1643
- 01.09.1976 - Außerdienststellung [1]
- 06.12.1977 - Verkauf an Firma Veldt in Amsterdam [2]
- 18.01.1978 - Überführung nach Ansterdam. Einsatz im Touristik-Gewerbe. 1983 dort noch in Fahrt.[2]

* Errichtung eines Deckshauses hinter der Brücke.

** Errichtung eines Radarpodests auf dem Deckshaus. Ausbau der Minenräum-Installationen.

*** Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung: Zivilbesatzung. Einsatz zur Erprobung des Troika Waffensystems
Liste der Kommandanten in [2]
[1] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-2015, Bd. 9/1, S.116
[2] Hildebrand/Röhr/Steinmetz, Die dt. Kriegsschiffe, Bd. 9, S.91/92