M 1093 Auerbach



Epoche : Deutsche Marine
Kennung : M 1093 Auerbach
Funktion : Minensuchboot
Schiffstyp : Klasse 343 / Klasse 352
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauwerft : Lürssen-Werft, Vegesack
Baunummer : 6420 / 13550
Baubeginn : 00.00.0000
Stapellauf : 18.06.1990
Indienststellung : 07.05.1991
Ausserdienststellung : 17.12.2015 aD


Verdrängung (max. t): 590
Länge (m) : 54,40
Breite (m) : 9,20
Tiefgang (m) : 2,60
Seitenhoehe (m) : 6,44
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MTU 16zyl. 4takt 538 TB 91 DM mit Verstellpropellern
Schrauben Anzahl : 2x 5-flügelig
Schrauben ⌀ : 1,90
Maschinenleistung Gesamt : 4080 kw
Geschwindigkeit : 18 kn
Treibstoffvorrat : 60,29 cbm Öl
Besatzung : 5,35
Bewaffnung : 1x 40mm/L70, ab 2000: 1x 27mm MLG 27
2x Flugkörper-Ausstoßgeräte "Fliegerfaust 2"
1x Düppel-Ausstoßgerät "Wolke"
2x Täuschkörper-Ausstoßgeräte "Hot Dog"
4x Gleise 68,20m für 60 Minen
Räumausrüstung : 2 Minenjagddrohnen "Pinguin B 3"
ab 2005:
SEEFUCHS Einwegdrohne
TAKIS Minenjagdführungsanlage
- 29.06.1989 - 5.Minensuchgeschwader - Kennung M 1093 [G] *
- 00.00.1996 - Ausbildungsreise für Offz.-Anwärter im Mittelmeer [1]
- 00.00.1997 - Übung der STANFORCHAN - 4 Minen geräumt [1]
- 00.00.1997 - Seenothilfe für dt. Segelyacht "Tango" vor Norwegen [1]
- 00.00.1997 - Mit Verband "OPEN SPIRIT" in Rigaer Meerbusen [1]
- 21.09.1999 - 07.09.2000 Umbau zum Hohlstablenkboot Klasse 352 [1]
- 07.09.2007 - Beteiligung an der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) [3] **
- 01.02.2008 - Austausch der UNIFIL-Besatzung bis 05.06.2008 [2] ***
- 18.08.2008 - Rückkunft in Kiel [3]
- 00.03.2010 - Zweiter UNIFIL- Einsatz im östlichen Mittelmeer mit M1091 "Kulmbach"
- 31.01.2012 - Ausmarsch in Kiel zum UNIFIL-Einsatz mit der Besatzung der HAMELN [9]
- 00.05.2015 - Teilnahme am Manöver "Joint Warrior" in der Irischen See
- 00.06.2015 - Teilnahme am Manöver "US Baltops" in der Ostsee.
- 17.12.2015 - Außerdienststellung [G]
- 27.09.2016 - Auflösung des 5. Minensuchgeschwaders [7]
- 02.10.2018 - Umbau zum stationären Schulboot des Einsatzausbildungszentrums Minenabwehr Kiel [3]
- 09.06.2021 - Suche nach Kriegsmunition in der Kieler Förde [4]
- 00.09.2021 - Marinearsenal in Kiel [5]
- 31.08.2023 - Arsenal Warnemünde [Bildlink 1]
- 08.11.2023 - Marinewerft Rostock [Bildlink 2]

* Ersatz für "Neptun" der Schütze-Klasse [1]

** Glücksburg - Kiel. Am Montag, dem 18. August 2008, läuft der zum 5. Minensuchgeschwader gehörige Minensucher "Auerbach/Oberpfalz" um
10.00 Uhr wieder in seinen Heimathafen in den Marinestützpunkt Kiel ein. Besonderheit: Das Boot stand fast ein ganzes Jahr im multinationalen UNIFIL-Verband vor der Küste des Libanons im Einsatz. Die 41-köpfige Besatzung unter der Führung ihres Kommandanten, Korvettenkapitän Holger Klatte (39), wurde zwischenzeitlich im Einsatz zweimal ausgetauscht, im Marinejargon heißt das "Hüllentausch".
Die "Auerbach/Oberpfalz" verließ zunächst am 07. September 2007 ihren Heimathafen und gehörte seither dem multinationalen Marine-Einsatzverband im Rahmen von UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) an. Zwischenzeitlich, von Ende Januar bis Anfang Juni 2008, steuerte die Besatzung des typgleichen Schwesterbootes "Hameln" unter der Führung von Korvettenkapitän Alexander Rüß (40) die "Auerbach" vor der Levante. Kurz vor Ende des Libanon-Einsatzes flog wieder die originäre Besatzung ein, um ihr Boot in die Heimat zu
fahren. "Das freut uns, weil natürlich das Einlaufen in den Heimathafen verbunden mit Musik und den Familienangehörigen auf der Pier für die Besatzung immer ein besonders schönes Erlebnis ist", betont Klatte.
Der UN-Marineverband wurde im Jahr 2006 unter einem Mandat der Vereinten Nationen aufgestellt und setzt sich aus einer wechselnden Anzahl von Schiffen und Booten zusammen, die von derzeit sieben Nationen gestellt werden und unter der Führung eines italienischen Admirals gemeinsam operieren. Stützpunkt für den Verband ist der Hafen von Limassol auf der Insel Zypern.
Der Aufgabenbereich der UNIFIL-Einheiten besteht darin, die Seewege vor der Küste des Libanon in enger Abstimmung mit den libanesischen Streitkräften zu überwachen, um damit einen möglichen Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon zu unterbinden. Darüber hinaus leisten sie aktive Unterstützung im Aufbau und Ausbildung der libanesischen Marine [7]

*** Vom 1./7. Februar 2008 bis 5. Juni 2008 dienten Besatzungen von M1092 Hameln und M1099 Herten auf M1093 Auerbach/Oberpfalz und M1095 Überherrn [8]

1989 - 1993 - Udo Bünte [9]
1993 - 1995 - Kai Paetau
1995 - 2000 - Frank Rohde
2000 - 2003 - Bernd Lukas
2003 - 2006 - Marco Fröhlich
2006 - 2008 - Holger Klatte
2008 - 2011 - Thorsten Wedig
2011 - 2012 - Rene Halfmann
2012 - 2014 - Christian Riechelmann
2014 - 2015 - Thorsten Grabsch
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-2015, Band 9/1, S.120
[1] Killi, Minensucher der Deutschen Marine (2002) S.130
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Flottille_der_Minenstreitkräfte
[3] Beitrag von Frank Behling in Kieler Nachrichten von 2.10.2018
[4] https://www.ntz.de/mehr/paulas-nachrichten/artikel_erst-versenkt-dann-vergessen.html
[5] https://de.wikipedia.org/Minenabwehrfahrzeuge_der_Deutschen_Marine
[6] FMA-Beitrag vom 4.2.2024 mit Fotos von Reinhard Kramer (Bildlink 1)
[7] https://www.presseportal.de/pm/67428/1246023
[8] Wikipedia: United Nations Interim Force in Lebanon, Anm. 8
[9] http://www.weber-rudolf.de/patenboot.htm