M 1090 Pegnitz



Epoche : Deutsche Marine
Kennung : M 1090 Pegnitz
Funktion : Minensuchboot
Schiffstyp : Klasse 343 / Klasse 352
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauwerft : Lürssen-Werft, Vegesack
Baunummer : 13544
Baubeginn : 00.00.0000
Stapellauf : 23.03.1989
Indienststellung : 09.03.1990
Ausserdienststellung :


Verdrängung (max. t): 590
Länge (m) : 54,40
Breite (m) : 9,20
Tiefgang (m) : 2,60
Seitenhoehe (m) : 6,44
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MTU 16zyl. 4takt 538 TB 91 DM mit Verstellpropellern
Schrauben Anzahl : 2x 5-flügelig
Schrauben ⌀ : 1,90
Maschinenleistung Gesamt : 4080 kw
Geschwindigkeit : 18
Treibstoffvorrat : 60,29 cbm Öl
Besatzung : 5,35
Bewaffnung : 1x 40mm/L70 ; ab 2000: 1x 27mm MLG 27
2x Flugkörper-Ausstoßgeräte "Fliegerfaust 2"
1x Düppel-Ausstoßgerät "Wolke"
2x Täuschkörper-Ausstoßgeräte "Hot Dog"
4x Gleise 68,20m für 60 Minen
Räumausrüstung : 2 Minenjagddrohnen "Pinguin B 3"
ab 2005:
SEEFUCHS Einwegdrohne
TAKIS Minenjagdführungsanlage
- 09.03.1990 - 5.Minensuchgeschwader - Kennung M 1090 [G] *
- Jun./Jul.1998 - 110. Auslands-Ausbildungsreise (AAR) [1]
- Winter 1999 - Auslandsreise bis nach Abu Dhabi [1]
- 26.05.2000 - 17.05.2001 Umbau zum Hohlstablenkboot Klasse 352 [1]
- 08.-11.2008 - UNIFIL-Einsatz vor dem Libanon [5] **
- 00.11.2009 - Zweiter UNIFIL-Einsatz vor dem Libanon [5] ***
- 02.04.2010 - Wiederankunft in Kiel [6] ***
- 11.12.2015 - 3.Minensuchgeschwader [2]
- 30.06.2016 - Einsatz als schwimmende Plattform zur Truppenwerbung [G]
- 16.10.- 03.11.2017 - Manöver "Squadex" in der Ostsee [3]
- 26.02.- 09.03.2018 - Manöver "Squadex" [3] -> Link 1
- 17.06.2024 - Als Führungsboot beim NATO-Einsatz in der Ägäis. (Ablösung der "Grömitz".) Dabei kommt es zu Übungen mit griechischen und türkischen Einheiten. Zu Weihnachten soll das Bboot wieder in Kiel zurück sein.[7]

* Ersatz für "PERSEUS" der Schütze-Klasse [1]

** Das Einsatzgebiet von UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon, zu Deutsch: Interimstruppe der Vereinten Nationen in Libanon) umfasst zu Lande seit März 1978 das Gebiet des Südlibanons. Ferner gehört seit September 2006 ein Seegebiet vor der libanesischen Küste dazu. Es entspricht der Größe des Landes Schleswig-Holstein. Deutsche Einheiten werden gemäß eines entsprechenden Ersuchens des Libanons mit Schwerpunkt Seeraumüberwachung sowie zur Sicherung des Landes von der Seeseite her eingesetzt. Die Deutschen Marineeinheiten sind in Limassol auf Zypern stationiert. Die Boote sind während des Auslandseinsatzes meist sechs Tage lang auf See, um das zugewiesene Seegebiet zu kontrollieren. Danach geht es für zwei Ruhetage nach Limassol. Dort sind die Boote von den Besatzungen zu warten und zu pflegen.
Die Minensuchboote "Laboe" und "Pegnitz" haben gemeinsam fast 180 Schiffe im Auftrag der Vereinten Nationen (UNO) nach ihrer Ladung abgefragt. "Hierdurch wurde ein wichtiger Beitrag zum Unterbinden des Waffenschmuggels über See geleistet", bilanziert Korvettenkapitän Mario Bünnagel (35), Kommandant des Hohlstablenkbootes "Pegnitz". Die Besatzungen der beiden Boote trainierten während ihres Einsatzes Soldaten der libanesischen Streitkräfte auch in moderner Schiffssicherung sowie in Such- und Rettungsmaßnahmen (SAR). Gleichzeitig arbeiteten die deutschen Seeleute mit den Radarstationen des Libanons zusammen und koordinierten gemeinsam die Seeraumüberwachung.

*** Kiel - Das Minenjagdboot "Laboe" und das Hohlstablenkboot "Pegnitz" kehren am Karfreitag, den 2. April 2010, um 10 Uhr aus dem UNIFIL-Einsatz zurück in ihren Heimathafen Kiel. Besonders prägend war neben dem eigentlichen Auftrag die Beteilung an den Rettungsaktionen anläßlich eines Schiffsunterganges und eines Flugzeugabsturzes vor der libanesischen Küste.
Die im 5. Minensuchgeschwader beheimatete "Pegnitz" wird von Korvettenkapitän Mario Bünnagel (36) geführt. Die zum 3. Minensuchgeschwader gehörige "Laboe" steht unter dem Kommando von Kapitänleutnant Jens Geppert (36). Die beiden Boote verließen Kiel Anfang November und waren Mitte März von ihren beiden Schwesterbooten "Kulmbach" und "Auerbach/Oberpfalz" im Einsatz abgelöst worden. Auf dem Rückweg haben sie Station in Portimao in der Algarve (Portugal) und in Zeebrügge (Belgien) gemacht. Beide Boote und ihre rund 80 Besatzungsmitglieder legten in den vergangen Monaten je etwa 22.000 Seemeilen (circa 41.000 Kilometer) zurück. Zusammen haben sie im Rahmen ihres UNIFIL-Auftrages mehr als 700 Handelsschiffe hinsichtlich ihrer Ladung abgefragt [6].
2008 - 2010 - KKpt. Mario Bünnagel [5][6]
13.08.2018 - Kptlt. Frau Tanja Merkel [4]
28.11.2019 - Kptlt. Frau Beata Krol [4]
16.06.2024 - Kptlt. Frau Jenny Linken [
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-2015, Bd.9/1, S.120
[1] Killi, Minensucher der Deutschen Marine (2002) S.130
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Flottille_der_Minenstreitkräfte
[3] Jahrbuch Einsatzflottille 1: Chronik (2018)
[4] https://www.nordbayern.de/region/pegnitz/.../1.9578367
[5] https://www.presseportal.de/pm/67428/1301927
[6] https://www.presseportal.de/pm/67428/1588073
[7] https://www.kn-online.de/lokales/kiel/ vom 17.06.2024