M 1068 Datteln



Epoche : Deutsche Marine
Kennung : M 1068 Datteln
Funktion : Minenjagd- und Hohlstablenkboot
Schiffstyp : Klasse 332 CL
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauwerft : Lürssen-Werft, Vegesack
Baunummer : 6437 / Seriennr. 332.07
Baubeginn : 11.11.1991
Stapellauf : 27.01.1994
Indienststellung : 08.12.1994
Ausserdienststellung :
Verbleib : Noch im Dienst


Verdrängung (max. t): 644
Länge (m) : 54,40
Breite (m) : 9,20
Tiefgang (m) : 2,60
Seitenhoehe (m) : 4,85-6,44
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MTU 16-zyl 4-takt 396 TB84
Schrauben Anzahl : 2x 5-flügelig
Schrauben ⌀ : 1,90
Maschinenleistung Gesamt : 6062 PS/4080 kw
Geschwindigkeit : 18 kn
Treibstoffvorrat : 60,3 cbm Öl
Fahrbereich : k.A.
Besatzung : 37
Bewaffnung : 1994: 1x 40-mm L/70 auf dem Vorschiff [1]
Ab 2010 durch 1x Rev 2,7 cm (Revolverkanone) ersetzt [3]
2x FIM-92 Stinger (Fliegerfaust 2)
20 Seeminen [3]
Räumausrüstung : 1994 für die Minenjagd mit dem Sonar Atlas Elektronik DSQS-11M mit einem steuerbaren Suchsektor von 90° sowie mit der Minenjagddrohne STN Systemtechnik Nord PINGUIN B3 ausgerüstet. Die erfassten Daten werden mit dem System zur Auswertung und Darstellung taktischer Daten im Minenkampf (SATAM) ausgewertet.

Ab 2010 werden alle Boote der Klasse 332 von PINGUIN B3 auf SEEFUCHS umgerüstet. Am 21. Dezember 2016 wurde Atlas Elektronik mit der Umrüstung der letzten drei Boote (BAD BEVENSEN, GRÖMITZ, DATTELN) beauftragt. Diese umfasst den Ersatz des Führungs- und Waffeneinsatzsystems durch das IMCMS, den Ersatz der Suchdrohne PINGUIN durch die Sprengdrohne SEEFUCHS zur Minenjagd und die Übertragung der Fähigkeit zur Lenkung von 4 Überwasserdrohnen SEEHUND zum Simulationsräumen. Für die Minenbekämpfung stehen dem Boot 28 Minenvernichtungsladungen SEEFUCHS zur Verfügung.
Nicht-magnetischer Stahlbau
- 08.12.1994 - 1.Minensuchgeschwader Olpenitz - Kennung M 1068
- 22.12.2005 - Auflösung des 1. Minensuchgeschwaders
- 21.12.2005 - 5.Minensuchgeschwader
- 14.02.2008 - Sprengung einer Mine aus dem 2. WK vor Olpenitz [6]
- 00.00.2012 - 3.Minensuchgeschwader
- 20.06.2016 - Ausmarsch zur Operation "Sophia" im Mittelmeer [4]*
- 30.09.2016 - Rückkehr nach Kiel
- 21.12.2016 - Umrüstung der Bewaffnung und MR-Ausstattung
- 16.10.- 10.11.2017 - Manöver "Squadex" in der Ostsee [5] -> Link 1
- 24.02.2020 - Als Hohlstablenkboot mit "Multitool"-Ausstattung in Dienst gestellt *
- 12.01.2021 - Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1)
- 00.04.2021 - Rückkehr nach Kiel

* Im Rahmen ihres Einsatzes für Operation "Sophia" war die "Datteln" an sieben Seenotfällen aktiv beteiligt. Die Besatzung konnte insgesamt 607 Menschen, darunter 91 Kinder, aus Seenot retten [4].

* Sie beherrschen den Einsatz von Unterwasserdrohnen, steuern 4 ferngelenkte Simulationsboote "Seehunde" oder bieten Platz für kleine Minentaucherteams.
00.06.2013 Kapitänleutnant Frau Helena Linder-Jeß
00.06.2016 Korvettenkapitän Björn Fischer [4]
00.01.2021 Korvettenkapitän Frau Tanja Merkl
[1] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1915-2025 Band 9/1 S.120
[2] Killi, Minensucher der Deutschen Marine, S.64
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Frankenthal-Klasse
[4] https://www.presseportal.de/pm/67428/3440883
[5] Jahrbuch Einsatzflottille 1: Chronik (2018)
[6] https://www.bilderblog.org/minenjagdboot-m-1068-datteln.html