M 1064 Grömitz



Epoche : Deutsche Marine
Kennung : M 1064 Grömitz
Funktion : Minenjagd- und Hohlstablenkboot
Schiffstyp : Klasse 332 CL
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauwerft : Kröger-Werft Rendsburg
Baunummer : 6436 / Seriennr. 332/06
Baubeginn : 01.04.1991
Stapellauf : 29.04.1993
Indienststellung : 23.08.1994
Ausserdienststellung :
Verbleib : Noch im Dienst


Verdrängung (max. t): 590
Länge (m) : 54,40
Breite (m) : 9,20
Tiefgang (m) : 2,60
Seitenhoehe (m) : 4,85-6,44
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MTU 16-zyl 4-takt 396 TB84
Schrauben Anzahl : 2x 5-flügelige
Schrauben ⌀ : 1,90
Maschinenleistung Gesamt : 6062 PS/4080 kw
Geschwindigkeit : 18 kn
Treibstoffvorrat : 60,3 cbm Öl
Fahrbereich : k.A.
Besatzung : 37
Bewaffnung : 1998: 1x 40-mm L/70 auf dem Vorschiff [1]
Ab 2010 durch 1x Rev 2,7 cm (Revolverkanone) ersetzt [3]
2x FIM-92 Stinger (Fliegerfaust 2)
20 Seeminen [3]
Räumausrüstung : Ursprünglich war das Boot für die Minenjagd mit dem Sonar Atlas Elektronik DSQS-11M mit einem steuerbaren Suchsektor von 90° sowie mit der Minenjagddrohne STN Systemtechnik Nord PINGUIN B3 ausgerüstet. Die erfassten Daten werden mit dem System zur Auswertung und Darstellung taktischer Daten im Minenkampf (SATAM) ausgewertet.

Seit 2010 werden alle zehn Boote von PINGUIN B3 auf SEEFUCHS umgerüstet. Am 21. Dezember 2016 wurde Atlas Elektronik mit der Umrüstung der letzten drei Boote (BAD BEVENSEN, GRÖMITZ, DATTELN) beauftragt. Diese umfasst den Ersatz des Führungs- und Waffeneinsatzsystems durch das IMCMS, den Ersatz der Suchdrohne PINGUIN durch die Sprengdrohne SEEFUCHS zur Minenjagd und die Übertragung der Fähigkeit zur Lenkung der Überwasserdrohnen SEEHUND zum Simulationsräumen. Für die Minenbekämpfung stehen jedem Boot 28 Minenvernichtungsladungen SEEFUCHS zur Verfügung.
Nicht-magnetischer Stahlbau
- 23.08.1994 - 1.Minensuchgeschwader Olpenitz - Kennung M 1064
- 22.12.2005 - Auflösung des 1.Minensuchgeschwaders
- 21.12.2005 - 5.Minensuchgeschwader
- 21.02.2007 - Bei Florø (Norwegen) im Nebel auf einen Felsen gelaufen [4]*
- 00.00.2012 - 3.Minensuchgeschwader
- 24.02.2020 - Als Hohlstablenkboot mit "Multitool"-Ausstattung in Dienst gestellt [Link 2]
- 05.06.2020 - Teilnahme an Großübung BALTOPS 2020
- 08.08.2020 - 25.09.2020 SNMCM Group 1 mit Besatzung India [6] ***
- 15.03.2021 - Baltic Mine Countermeasures Squadron Exercise [5]
- 00.00.2023 - Ein Jahr voller Einsatzausbildung und -vorbereitung [7]
- 10.01.2024 - Juni 2024 Führungsplattform in der Ägäis (Standing NATO Maritime Group 2). [7] -> Link 3

* GRÖMITZ war eine von sechs Einheiten im sogenannten ständigen Minenabwehrverband der Nato, der seit Anfang 2007 vor Norwegens Küste trainierte.
** Sie beherrschen den Einsatz von Unterwasserdrohnen, steuern 4 ferngelenkte Simulationsboote "Seehunde" oder bieten Platz für kleine Minentaucherteams. [-> Link 2]

*** SNMCM = Standing Naval Forces Mine Countermeasures der NATO

26.07.1917 - Kptlt. Sebastian Sauer (Besatzung ALPHA)
24.02.2020 - KKpt. Phillip Palm
00.01.2024 - FKpt. Bastian Frischborn [7] -> Link 2, 3
[1] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1915-2025 Band 9/1 S.120
[2] Killi, Minensucher der Deutschen Marine, S.64
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Frankenthal-Klasse
[4] https://www.abendblatt.de/politik/europa/article107210175/
[5] https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/einsatz-aktuell/
[6] Jahrbuch Einsatzflottille 1: Chronik (2020)
[7] https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/