- 00.00.1937 - M/tg ALBERT THIELICKE (Schles. Dampfer Co.) [G][2]
- 00.00.1941 - zur Donau überführt, umbenannt in WEICHSEL (DDSG Wien) [G][1][2]
- 01.12.1942 - Donauflottille: Wachschiff [G][1]
- 01.12.1942 - erstmals als Wachschiff mit Namen WEICHSEL bei der Donuaflottille gemeldet [2]
- 01.05.1944 - Begleitschiff, Donauflottille, 1. Gruppe [G]
- 01.05.1944 - IMRDD: Minenräumschiff [1]
- 01.08.1944 - IMRDD, Minenräumgruppe Untere Donau [G][2]
- 24.08.1944 - in Orsova gemeldet [2][5]
- 24.12.1944 - Donauräumflottille [G][2][4]
- 05.01.1945 - 1.Donauflottille: als Wachschiff der Kampfgruppe zugeteilt [4]
- 08.05.1945 - in Linz US-Beute [G][2]
Text zum Externen Bildlink von Miroslaw Rajski:
Die auf dem Bild zu sehende "Weichsel" blieb nach dem Krieg auf der Donau und zog bis 1969 Schleppkähne für die DDSG. Dann wurde sie an die Baggerei Pfaffer in Passau verkauft und in "Elisabeth" umbenannt. Nach einiger Zeit wurde sie nach Griechenland verlegt. Da die Griechen eine Vorliebe für "Antiquitäten" haben, ist sie vielleicht heute noch auf irgendeiner Insel als Fischerboot oder Fähre unterwegs.
Lebenslauf der WEICHSEL [4]:
- 24.04.1944 - Dienststelle Inspekteur Minenräumdienst Donau (Kpt.z.S. Lautenschlager) in Belgrad aufgestellt.
- 01.05.1944 - Korv.Kpt. v.Helleparth als Donaureferent zum Stab IMRD versetzt. Er erhält zur Minenräumung auf mittlerer und oberer Donau je 12 adaptierte Zugschiffe zugeteilt.
- 01.05.1944 - In einer ersten, unvollständigen Liste u.a. aufgeführt: M/tg WEICHSEL.
- 17.05.1944 - Minenräumgruppe Untere Donau des IMRD (Grufü Kptlt.d.R. Walther Brouwer) in Russe stationiert. Einsatz auf der Strecke Braila bis Orsova.
- 01.08.1944 - IMRDD, Minenräumgruppe Untere Donau [G]. Untergruppe C [2].
- 24.08.1944 - In Orsova auf einmal feindselige Haltung der Rumänen erkennbar. Dort liegen ODER, WEICHSEL, FR 4, 5, 7, 10 und von der MGruppe Mittlere Donau die MRS LJUBLJANA und SLOVENAC.
- 26.08.1944 - MFP 909 (oder 1036) übergibt in Svinita die an Bord befindlichen Flüchtlinge aus Tekija an WEICHSEL und PODRINJE zum Weitertransport nach Oberstrom.
- 31.10.1944 - In Wien bzw. Korneuburg auf Werft: CÄCILIA, NECKAR, PRESERN, WEICHSEL, ZELL.
- 19.12.1944 - Als Streckensicherung zwischen Gönyü und Marchmündung eingesetzt.
- 24.12.1944 - Donauräumflottille
- 05.01.1945 - Zur 1. Donauflottille (Kampfgruppe) gehen ODER, WEICHSEL und ZELL als Wachschiffe. Kein Einsatz mehr als Minenräumschiffe.
- 22.03.1945 - Vorstoß WEICHSEL mit je 2 AFPs, MFPs und ung, Pz.Booten nach Nyergesujfalu, um den Feind auf der Tatinsel zu bekämpfen.
- 22./23.03.1945 - Nach Artilleriegefechten und Luftangriffen unter ständigem Beschuß von Land und häufigen Bombenangriffen bis 03.45 Uhr auf Liegeplätze bei Szöny unterhalb Komárom zurückgelaufen.
- 23.03.1945 - Um 08.00 Uhr Weitermarsch auf Liegeplätze oberhalb Komarom angetreten, von wo aus die Boote dann zur Sicherung von Räumungsgeleiten eingesetzt werden.
- 28.03.1945 - Wachboot ZELL kommt bei Asvany durch Hilfeleistung für aufgelaufenen MFP selbst fest. Beide Havaristen dann durch WEICHSEL freigeschleppt.
- 07./08.04.1945 - BECHELAREN mit WEICHSEL nach Altenwörth vorgestoßen, um sowjetische Ziele bei Moosbierbaum zu beschießen.
- 06.05.1945 - Kampfgruppe II (AT 916, AT 917, BECHELAREN, BRÜNHILD, FR 7, FR 10, GYÖR, WEICHSEL, ZELL) sichert und unterstützt Übergang von Heerestruppen über die Brücken bei Krems und Stein aufs Donau-Nordufer.
Jürg Meister: Krieg in osteuropäischen Gewässern (1959), S. 314/315
24.08.1944 – Während Rumänien mit der Sowjetunion über einen Waffenstillstand verhandelte, lagen in Orsova Teile der deutschen Donauflottille [die Gruppe ”Eisernes Tor”] unter Kptlt. Käser, darunter Kboot BECHERLAREN, Wachschiff ALEXANDRA, ein Sperrbrecher, Kampffähren, Minensuch-Einheiten und weitere Fahrzeuge. Später trafen noch die Geleitschiffe ODER und WEICHSEL ein. Zunächst blieb in Orsova alles ruhig.
26.08.1944 – Am Nachmittag eröffneten rumänische Maschinengewehre und Granatwerfer das Feuer auf die deutschen Schiffe und die an Land befindlichen deutschen Truppen. Die Schiffe erwiderten sofort das Feuer und legten ab, schossen einen vorbeifahrenden rumänischen Schleppzug zusammen und zogen sich bis zur serbischen Ortschaft Tekija zurück, von wo aus die rumänischen Stellungen beschossen wurden. Unterdesssen waren die deutschen Infanterie und Flakeinheiten in Orsova schwer angeschlagen.. Deshalb wurde die BECHELAREN entsandt, um diese Truppen auf das rechte Donauufer zu überführen …
27.08.1944 Infolge des immer stärker werdenden rumänischen Feuers mussten sich die deutschen Schiffe weiter stromaufwärts bis zur Insel Ogradin zurückziehen.
28./29.08.1944 – Nach weiteren 24 Stunden wurde der Beschluss gefasst, mit den deutschen Schiffen 120 km stromaufwärts bis zur rumänischen Grenze [bei Stara Palanka] zu marschieren, wobei die schwierigen Kazan-Engen zu durchfahren waren. … Kaum hatten in der Morgendämmerung BECHELAREN die ersten Sperren passiert, eröffneten die Rumänen aus den Felsen das Feuer auf die nachfolgenden Schiffe. In 2 stündigem Gefecht boxte sich der deutsche Verband ohne allzu große Verluste … durch. Oberhalb der Sperre stießen der Minentender TRONJE und eine Kampffähre zum Verband.
29.08.1944 - Der Rückmarsch wurde unter hartem Beschuss weiter fortgesetzt. Zu einem Höhepunkt kam es, als sich die Kampfgruppe unter Führung des rumän. Lotsen Maranitsch der befestigten Grenzstadt Moldowa mäherte. Hier lief der Minentender TRONJE auf eine Mine und sank, die Rettung der Überlebenden unter rumän. Feuer auf dem schnell fließenden Strom gestaltete sich sehr schwierig. … Am Abend erreichte der Verband den Grenzort Bazias.
30.08.1944 – Bei Stara Palanka machte die Kampfgruppe kehrt, um gemeinsam mit einem Inf.Batl. Unter Hptm. Aschenbach sich den ganzen soeben durchkämpften Weg in umgekehrter Richtung erneut zu erobern, mit dem Ziel, das Eiserne Tor für den Rückmarsch der Gruppe Zieb zu öffnen. …
31.08.1944 – Vor Orsova, am letzten östlichen Felsen des Katarakts, konnte der deutsche Vormarsch von russ. Truppen gestoppt werden. Es gelang der deutschen Kampfgruppe jedoch, einen von Orsova ausgebrochen Geleitzug deutscher Handelsschiffe mit zurückzuführen und auch verschiedene an der Donau stationierte Flakeinheiten aufzunehmen, so dass der 2-tägige Vorstoß nicht völlig resultatlos blieb.
01.09.1944 - Beim Rückmarsch musste Bazias erneut durch Artilleriefeuer niedergekämpft werden und eine nachts gelegte Minensperre geräumt werden, während die Handelschiffe in einem Nebenarm warteten.
Von all den unterhalb des Eisernen Tores befindlichen deutschen Kriegsschiffen war es nur den beiden Geleitschiffen ODER und WEICHSEL gelungen, rechtzeitig das Eiserne Tor zu durchfahren. Kurz darauf sperrten rumänische Minitore und Landartillerie die Donau bei Calafat und Prahovo, so dass der nachfolgenden Gruppe Zieb der Durchbruch nicht mehr gelang.