Elbe



Epoche : Kriegsmarine
Kennung : Elbe
Funktion : Minenräum(mutter)schiff
Schiffstyp : Fischereischutzboot
Auftraggeber : Reichsmarine
Bauwerft : Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven
Baunummer : 119
Stapellauf : 24.01.1931
Indienststellung : 15.04.1939
Ausserdienststellung : 20.12.1945 §
Verbleib : Auslieferung an die UdSSR


Verdrängung (max. t): 870 t (R-Tender
Länge (m) : 58,00
Breite (m) : 8,50
Tiefgang (m) : 3,25
Seitenhoehe (m) : k.A.
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : Wumag-LHB 6zyl. 4takt Dieselmotoren
Schrauben Anzahl : 2
Schrauben ⌀ : 1,84
Maschinenleistung Gesamt : 1600 PSw
Geschwindigkeit : 14 kn
Treibstoffvorrat : 87 t Öl
Fahrbereich : 10500sm/11kn
Besatzung : 5,58
Bewaffnung : 1x 8,8cm L/45 Tk
2x Wabo-Gerüste
Räumausrüstung : keine Angaben [G]
Risszeichnungen von Mrva in [G] Band 5, S.209
Räumbootbegleitschiff
- 01.12.1931 - Fischereischutzboot [G]
- 16.12.1938 - Umbau bei Howaldtswerke, Hamburg [G]
- 10.06.1939 - Tender A für Fischereischutz [G]
- 01.09.1939 - 5.Räumboot-Flottille, Begleitschiff [G]
- 27.07.1945 - GM/SA - 4.MRD (Oslo) - 5.Räumflottille [3]
- 20.12.1945 - Auslieferung an die UdSSR: TEREK [G]
- 00.00.1962 - abgewrackt [4]

KTB 5. Räumboot-Flottille [2]:

- Ab 04.09.1939 - Aufnahme Sperrbewachung am Großen Belt.
- 06.09.1939 - U-Boot Geräusche gehört, 6 WaBo geworfen, Boot vermutlich vernichtet.
- 07.09.1939 - Horchsuchlinie bis 10m Grenze Neuland.
- 08.09.1939 - Treibmine auf 54°40'N 10°46,2'O gesichtet, nicht abgeschossen, da andere Boote in der Nähe, Minendetonation etwa 3000m östlich.
- Ab 11.09.1939 - Sperrrbewachung am Kleinen Belt.
- Ab 30.09.1939 - Einsatz beim U-Boot-Abwehrverband.
- 03.-05.10.1939 - Deutsche Werke Kiel, Überholungsarbeiten.
- 07.-15.10.1939 - Ausbildungsdienst in See und im Hafen.
- 16.-20.10.1939 - Marsch von Kiel über Swinemünde, Pillau nach Neufahrwasser.
- 23.10.1939 - Minensucharbeiten in der Danziger Bucht bis 09.12.1939.
- 11.12.1939 - 44 russische Minen Modell 08 an Sperrzeugamt Pillau abgegeben.
- 12.-30.12.1939 - weitere Räumfahrten in der Danziger Bucht, 21 Minen geborgen.
- Ab 02.01.1940 - Rückverlegung nach Kiel.
- 12.01.1940 - Werftliegezeit Kiel bis 3.4.1940.

- 09.04.1940 - Operation „Weserübung“, Sperrlücke am Großen Belt durchstoßen.
- 10.04.1940 - Sperrbewachung im Norden der Sperrlücke.
- 11.04.1940 - Rückverlegung nach Kiel.
- 13.04.1940 - Ausmarsch mit R10 und R16 im Geleitzug nach Oslo [2]
- 14.04.1940 - 18u30 R-Bootewg. Wetterlage nach Frederikshavn entlassen [2]
- 15.04.1940 - Mit Geleitzug in Oslo festgemacht [2]
- 18.04.1940 - U-Bootsicherung für Geleitzug von Dröbak nach Süden.
- 20.04.1940 - Deutsche Werke Kiel: Reparatur Bb-Auspuff.
- 21.04.1940 - Marsch über Korsör nach Aarhus.
- 26.04.1940 - U-Bootsicherung für Sperrbrecher 4 bis Korsör.
- 28.04.1940 - Räumaufgabe im Raum Korsör, Gebiet als nicht minenfrei gekennzeichnet.
- 29.04.1940 - verlegt zur Ausrüstung nach Aarhus.
- 01.05.1940 - Lücke im KTB bis 15.6.1940.

- 16.06.1940 - in Trondheim Überholung der Maschinen.
- 18.06.1940 - Feststellung der Ausdehnung der Minensperren im Ramsöyfjord.
- 19.06.1940 - 8 Leichen von M5 an Bord genommen, Rückmarsch nach Trondheim.
- 22.06.1940 - Hilfe für gestrandeten U-Jäger, Angriff von 2 Bristol-Blenheim abgewehrt.
- 01.07.1940 - Im Nord-Frohavet stationäre U-Bootsicherung.
- 03.-05.07.1940 - Räumarbeiten bei Bodö, Flottille erzielt 46 Räumerfolge.
- 06.-12.07.1940 - Räumarbeiten bei Landegode.
- 07.07.1940 - 1 Mine in Flachwasser geschleppt und vom Sperrwaffenoffizier untersucht.
- 11.07.1940 - Laufend Räumleinenbrüche, kein Sperrschutz festzustellen.
- 12.07.1940 - Befohlenes Gebiet freigeräumt, insgesamt 92 Minen geräumt, Bodö ein.
- 12.07.1940 - Verlegung nach Trondheim, wegen Maschinenschaden Fahrt unterbrochen.
- 13.-14.07.1940 - Marsch fortgesetzt, Elbe mit langsamer Fahrt, Elbe passiert Rörvik, R-Boote folgen, Elbe ankert bei Asholmene,
- 16.07.1940 - Lücke im KTB bis 15.8.1940.

- 16.-31.08.1940 - aKB Werft Kiel: Instandsetzung der Maschinen bis 8.9.1940.
- 10.-11.09.1940 - Verlegung über Cuxhaven nach Borkum.
- 16.-21.09.1940 - In Emden Brennstoffergänzung und Reparaturen.
- Ab 22.09.1940 - Räumarbeiten im Raum Borkum – Terschelling.
- 12.11.1940 - Verlegung nach Delfzijl.
- 19.-22.11.1940 - Verlegung über Helgoland nach Cuxhaven.
- 24.11.1940 - Verlegung nach Esbjerg.
- 03.-04.12.1940 - Minenkontrolle in den Quadraten 9369 und 9447.
- 08.-09.12.1940 - Verlegung nach Wilhelmshaven.
- 13.12.1940 - Minenkontrolle auf dem Geleitweg nach Borkum.
- 15.-18.12.1940 - Minenkontrolle in den Quadraten 6955 und 6954.
- 19.12.1940 - Minenkontrolle in den Quadraten 9391, 9383, 9359 und 9367, anschl. 'Elbe' nach Cuxhaven entlassen.
- 17.01.1941 - Flottillenmusterung durch Chef.
- 21.01.1941 - Steveneisschutz angebracht, Auslaufen wegen zu starkem Eis unmöglich.
- 25.01.1941 - Verlegung nach Esbjerg.
- 04.02.1941 - Mit F.d.M. Nord und M1708 als Eisbrecher nach Stavanger.
- 08.-10.02.1941 - Minenkontrolle im Quadrat 3165, in Tananger Bucht festgemacht.
- 11.02.1941 - Minenkontrolle im Quadrat 3161.
- 12.02.1941 - In Stavanger Proviant und Brennstoff geholt.
- 13.-17.02.1941 - Minenkontrolle im Quadrat 3153, Tananger Bucht festgemacht.
- 19.-22.02.1941 - Minenkontrolle im Quadrat 3432, Tananger Bucht festgemacht.
- 23.02.1941 - 'Elbe' nach Emden zur Werftliegezeit.
- 01.03.1941 - kein KTB vorhanden bis 31.12.1941.

- 01.-31.01.1942 - Werftliegezeit in Amsterdam-Verschüren.
- 24.2.1942 - Einbau eines neues Geschützes.
- 01.-31.03.1942 - Mit beschädigten Schrauben aKB in Cuxhaven.
- 01.-13.04.1942 - Restarbeiten und Probefahrten.
- 16.-27.04.1942 - Verlegung nach Nord-Norwegen.
- 28.04.1942 - Hafendienst Tromsö bis 13.5.1942.
- 14.05.1942 - Verlegung nach Svolvär, Räumaufgaben im Seegebiet westlich Südspitze Lofoten.
- 21.05.1942 - Hafendienst Tromsö bis 2.6.1942.
- Ab 03.06.1942 - Geleitaufgaben im Raum Tromsö bis 25.7.1942.
- Ab 01.08.1942 - Verlegung in die Werft nach Rotterdam.
- 08.08.1942 - In Kiel Abgabe und Umtausch von Geräten.
- 14.08.1942 - Zwischen Cuxhaven und Rotterdam treibende EMC abgeschossen.
- Ab 19.08.1942 - Werftliegezeit Alte Wilton Werft, Rotterdam bis 17.11.1942.
- 18.11.1942 - Restarbeiten und Ausrüstung bis 14.12.1942.

- Ab 15.12.1942 - Rückverlegung nach Nord-Norwegen.
- 23.12.1942 - Hafendienst Trondheim bis 5.1.1943.
- 06.01.1943 - Kontrolle des Flottenweges durch Frohavet bis nördl. Halten mit SDG.
- 07.01.1943 - Weitermarsch nach Norden, Elbe bei Asenleden entlassen nach Bessacker.
- 13.-21.01.1943 - Hafendienst Trondheim.
- 22.-23.01.1943 - Erledigung von Geleitaufgaben im Raum Trondheim.
- 24.01.1943 - Minenkontrolle bis Bessaker mit SDG ohne Räumergebnis.
- 27.01.1943 - Besichtigung der Batterie Storfosen mit Admiral Nordküste und Seekmdt. Trondheim.
- 05.02.1943 - Stationäre U-Sicherung für Kriegsschiff-Verband im inneren Bredsund.
- 08.02.1943 - Hafendienst Trondheim bis 6.3.1943.
- 07.-08.03.1943 - Geleit für U378 nach Norden, zurück nach Trondheim.
- 12.03.1943 - Verlegung nach Norden, wegen plötzlicher Sichtverschlechterung an Bb-Seite auf Grund gekommen, Hilfe eines norw. Kutters erfolglos, Hs-Boot bringt Stahlseil, Elbe durch Hieven der Leine freigekommen, Rörvik ein, leichte Schäden am Vorsteven, macht aber kein Wasser.
- 13.-19.03.1943 - In Trondheim Reparatur der Schäden durch Grundberührung.
- 19.03.1943 - wieder kb, Verlegung nach Norden.
- 24.-26.03.1943 - Hafendienst Tromsö.
- 27.03.1943 - Geleit für Fla-Kreuzer Thetis und K251 nach Hammerfest.
- 29.-30.03.1943 - Hilfeleistung für aufgelaufenes R154 im Kvalsund, Lenzen wegen nicht ausreichender Schläuche gescheitert, Schleppen klappt auch nicht, von R160 und 152 freigeschleppt und unterfangen, Hammerfest ein.
- 01.-03.04.1943 - Hafendienst Hammerfest.
- 05.-06.04.1943 - Geleit für D Sivas, Sevre, Scharhörn, Lotte Leonhardt zum Kjelmöysund.
- Ab 07.04.1943 - In Semskefjord vor Anker bis 18.7.1943.
- 19.07.1943 - Verlegung nach Kirkenes.
- 20.-26.07.1943 - Erledigung von Geleitaufgaben im Varangerfjord.
- 27.-28.07.1943 - Mit Geleit VP6104,6103,6110,6108,5902,5903,5910 und D Colmar, Santos, L. Leonhardt, Harstad, Falkenfels, Pernambuco, Adlergrund, Batakunda nach Westen.
- 28.-29.07.1943 - Im Kvalsund aus Geleit entlassen, weiter mit D Leonhardt, Santos, Marstein und R153 bis Vaagnes.
- 30.07.1943 - Hafendienst Tromsö bis 8.8.1943.
- Ab 09.08.1943 - Ausmarsch nach Süden zur Werftliegezeit.
- Ab 24.08.1943 - Werftliegezeit in Amsterdam bis 27.11.1943.
- 28.11.1943 - Nach Artillerie-Schießen und Ausrüstung kriegsbereit.
- Ab 05.12.1943 - Rückverlegung nach Nord-Norwegen.
- 10.-13.12.1943 - Ausrüstung in Kiel.
- 13.12.1943 - Fliegerangriff, 2 Brandbomben an Deck, gelöscht, kein Schaden.
- 14.-17.12.1943 - Zum Artillerie-Schießen nach Swinemünde.
- 20.12.1943 - Ausrüstung in Frederikshavn.
- 23.12.1943 - Mit M326 und Begleitschiff Rille nach Norden, Treibmine abgeschossen.
- 27.12.1943 - Ausrüstung in Bergen.
- 06.-07.01.1944 - Meilenfahrt vor Trondheim.
- 12.-29.01.1944 - Hafendienst Tromsö.
- Ab 30.01.1944 - Übernahme von Geleitaufgaben im Raum Tromsö bis 15.3.1944.
- 02.02.1944 - U-Jagd im Gebiet Weg Schwarz mit KDB, U-Boot ca. 5sm westl. Flotöy gesichtet, läuft AK nach Westen ab und gerät außer Sicht, lt. FT. eigenes Boot.
- 03.02.1944 - U-Jagd von S7 bis Rot 15c, treibende Mk XIV abgeschossen.
- 16.03.1944 - Auf Position Rotvaer als Positionsboot, Kontrolle norw. Kutter.
- 17.03.1944 - Kutterkontrolle ohne Befund.
- 22.03.1944 - Zwischen Harstad und Tromsö, bei Maagöy-Feuer Grundberührung.
- 23.03.1944 - aKB, beide Schmierölumlaufbunker beschädigt.
- 25.03.1944 - Verlegung nach Süden.
- 01.-14.04.1944 - Hafendienst Floröy.
- 15.04.1944 - Verlegung nach Norden, R90 sichert um Stadlandet.
- 16.-30.04.1944 - Hafendienst Aalesund.

Bis etwa April 1942 erschließt sich uns aus dem KTB nicht, ob 'Elbe' an allen Räum- und Geleitfahrten teilgenommen hat. Es heißt oft: „alle“ oder „alle Boote“. Ich glaube nicht, dass 'Elbe' dabei immer eingeschlossen war. Das wurde in Norwegen erheblich besser. Aber auch da werden evtl. noch Fehl-Informationen möglich sein. Wenn es heißt „Hafendienst“, und 'Elbe' dann ein paar Tage lang nicht erwähnt wird, dann wieder Hafendienst, sind wir davon ausgegangen, dass die Tage dazwischen ebenfalls im Hafen verbracht wurden.

- 01.10.1944 - 5.Räumboot-Flottille [2]
- 15.10.1944 - Geleitdienst mit R59 und R122 beim Admiral norweg. Nordküste
01.09.1939 - Oblt.z.S. Köhler
15.09.1940 - Oblt.z.S. Schoppe
01.02.1942 - Kptlt. Ueckermann [2]
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 5, S.209
[1] Hildebrand/Lohmann, Kriegsmarine 1939-1945, Kapitel 65
[2] KTB 5. Räumbootesflottille von 01.09.1939 bis 30.04.1944 [L]
[3] Rohwer, Die Fahrzeuge des dt. Minenräumdienstes MR 1961, Heft 1
[4] https://fleetphoto.ru/vessel/101694/?lang=en