Espagne


Name : Espagne
Ex Name/Kennung : Espagne
Ziviltyp : Frachtschiff
Eigner : Cie. Nationale Belge de Transports Maritimes (Armement Dieppe, S.A., Mgrs.), Antwerpen

Für die Kriegsmarine im Einsatz als:
Seelöwe-Transporter :
Kennung 1 : H 10


Bauwerft : ‚Neptun’ A.G., Rostock
Stapellauf : 1911
Größe : 1759 BRT
Länge : 87,54 m
Breite : 12,52 m
Tiefgang : 5,16 m
Leistung : 1100 PSi
Munitionsschiff A (15.7.11) als S/S Turin; 6.8.14 Munitionsschiff A; 5.9.14 re; 14.6.17 + ~ niederl. Küste / Mine, auf Strand gesetzt / 1917 , rep.; 1.9.19 belg. Beute; 1921 Espagne; 13.11.40 Le Havrc deutsche Prise; Seelöwetrans¬porter H 10 / 1945 re, Espagne; 1949 ital. Giuseppe Croce; 1956 Frumento; 1963 Catemi; 1965 br

Datenblatt Abert

0878.) ss TURIN RQWL
15.7./15.9.1911 AG "Neptun", Rostock (315)
1756/1035 4974/2932 2800
86,5412,525,165,84 m
3fE 560x900x1420/950 1100 3 13,0 376
Werft 23
(5.9.1911) "Turin" Rob. M. Sloman jr. KR, Hamburg (DEU). 4.8.1914 Kaiserliche MarineHilfsschiff Nordsee/Munitionsschiff "A" und 5.9.1914 Rückgabe . 14.6.1917 an der holländischen Küste nach Minentreffer auf Grund gesetzt, später geborgen und 2.12.1918 an Rotterdam. Weiter dann im Schlepp nach Hamburg zur Reparatur. 8.7.1919 an Belgien abgeliefert. Belgische MarineRegie de la Marine, Brussels (BEL) . 1921 "Espagne" Cie. Nationale Belge de Transports Maritimes
(Armement Deppe), Antwerpen. 4.6.1940 in Bordeaux durch die Deutschen beschlagnahmt und seit 26.6. in Pauillac in Anspruch genommen. KriegsmarineUntern. "Seelöwe" Transporter "H 10" (August 1940), Juni bis August 1941 U Belgien. 17.5.1941 bis 25 3.1942 im Einsatz des Services des Transports Maritimes (in deutscher Charter unter belgischer Flagge). Mai 1945 beschädigt in LübeckTravemünde, zurückgegeben und 8.7. an Antwerpen. 8.1.1949 "Giuseppe Croce" F. I. Croce, Genoa (ITA). 1956 "Frumento" Nicola Guida, Naples. 1963 "Catemi" Maria Schiano di Cola, Naples. 1965 Anna Ambrosino. 31.12.1965 auf Reise Novorossisk Molfetta nahe Gelibolu aufgelaufen, geborgen und auf Grund gesetzt. 5.1.1966 erneut geborgen und wieder durch Wetterverschlechterung auf Grund gesetzt, im Februar endgültig geborgen und 10.2. an Vado zum Abbruch.

- 09.08.1940 Erfassung durch KMD Bordeaux

Datenblatt Dorgeist

D ESPAGNE OTUA 1759 BRT ; dt. H 10 LXGD 1742 BRT
Erbaut durch die AG ‚Neptun’, Rostock Bau-Nr. 315
1911,15.Juli: Stapellauf als TURIN.
5.Sept.: Ablieferung an die Reederei Rob. M. Sloman jr. KR, Hamburg.
1914,4.Aug.: Ermietet von der Kaiserlichen Marine und in der Nordsee als MUNITIONSSCHIFF A eingesetzt.
5.Sept.: An die Reederei zurück gegeben.
1917,14.Juni: Auf der Reise Köpmanholmen-Amsterdam mit Holz an der niederländischen Küste nach Minentreffer auf Grund gesetzt.
1918,Nov.: Bei Kriegsende noch beschädigt in Rotterdam. Ein durchgeführter Verkauf an eine niederländische Reederei wird von den Feindmächten nicht anerkannt.
Dez.: Nach Hamburg überführt und repariert.
1919: Als Kriegsbeute an The Shipping Controller, London abgeliefert.
8. Juli: Der Belgischen Regierung zugeteilt und als TURIN durch die Association Maritime Belge bereedert.
1921: Als ESPAGNE an die Cie Nationale Belge de Transports Maritimes übertragen und vom Armement Deppe, S.A., Mgrs.) Antwerpen betrieben.
1926, 16. Jan.: Bei Pinatar gestrandet und nach Leichterung der Ladung durch Leichter frei gekommen.
1940,30.Mai: In Brest gemeldet.

4. Juni: In Bordeaux eingelaufen als Endpunkt einer geplanten Reise von Alexandria nach Antwerpen.
25. Juli: Von den einrückenden deutschen Truppen mit Auslaufverbot belegt.
4. Aug.: Von der Hafenüberwachungsstelle Bordeaux als Prise aufgebracht.
9. Aug.: Bereits durch die KMD Bordeaux für Seetransportchef z. b. V erfaßt für das „Unternehmen Seelöwe“.
19. Aug.: Dampfer und Ladung von der KMD Bordeaux noch formal zur Prise erklärt.
2...Aug.: Der Dampfergruppe Bordeaux zugeteilt. ( Nr. 11), dann umgebaut für 280 Mann, 60 Pferde, 31 Fahrzeuge und als H 10 in Le Havre bereit gelegt.
2. Nov.: Auf Anordnung Kommandierender Admiral in Frankreich in Le Havre a. D. gestellt
20. Nov.: Teil der Mannschaft nach Hamburg beordert und Schiff durch KMD Le Havre mit 7 Mann Wache an Bord stillgelegt.
1941,28. Jan.: Beginn von Verhandlungen des Militär Befehlshaber für Belgien und Nord Frankreich, dem belgischen Verkehrsministerium, Wirtschaftsministerium und des Prisenhofes Hamburg zum Einsatz des Schiffes unter belgischer Flagge innerhalb des deutsch – sowjetischen Wirtschaftsabkommen.
9. April: Vereinbarung zwischen dem Reichskommissar beim Prisenhof Hamburg und der Compagnie Nationale Belge de Transports Maritimes S. A., Antwerpen ( unter deutscher Verwaltung- Deutscher Kommissarischer Verwalter Kurt Sieh ) zum Einsatz unter belgischer Flagge in Nord- und Ostsee.
17.Mai: Freigabe an das Reichsverkehrsministerium zum Einsatz über die KMD Rotterdam.
23. Mai: In Rouen einer vom Armement Deppe, S. A., Antwerpen gestellten belgischen Mannschaft übergeben.
9. Juni: Übergabe des Schiffes an die Compagnie Nationale Belge de Transports Maritimes S. A., Antwerpen. Beginn von Reparaturarbeiten am Schiff in Belgien.
22.Juni: Kriegsausbruch zwischen Deutschland und der UdSSR.
Aug.: Ende der Reparaturarbeiten. Als Folge der geänderten Lage wird ESPAGNE vom
Service des Transports Maritimes / Dienst voor overzeesch Verkehr, Brüssel unter belgische Flagge zum Transport von Kohlen nach Finnland und Schweden bzw. Holz von dort nach Belgien eingesetzt. Der Dienst wird nun vom Armement Deppe, S. A., Antwerpen bereedert.
1942,25. März: Beginn des Einsatzes im Deutschen Wirtschaftsverkehr. Die Reederei Aug. Bolten, Wm. Miller’s Nachfolger, Hamburg übernimmt die Bereederung des weiter mit belgischer Besatzung und belgischer Flagge eingesetzten Schiffes.
24.Aug.: Mit brennender Heuladung in Trelleburg eingelaufen.
26.Aug.: Beim Löschen des Brandes auf Grund gesetzt.
13.Sept.: Nach Bergung und Reparatur wieder in Fahrt gekommen.
1944, 2.April: Im Geleitzug Rotterdam – Hamburg laufend bei Feuerschiff ELBE I auf eine Mine gelaufen.
10. April: Vor Den Helder bei einen MTB- Angriff auf das Geleit leicht beschädigt und mehrere Verletzte Besatzungsmitglieder im Gefecht.
Sommer: Bei Luftangriff in Kiel beschädigt.
6. Nov.: In der Ostsee mit einen Landungsfahrzeug zusammen gestoßen.
1944,21. Nov.: Vereinbarung von 1940 gekündigt. Schiff aber weiter mit belgischer Besatzung und Flagge in der Ostsee eingesetzt.
1945, 9.März: Mit dem KM – Schlepper A 5 zusammen gestoßen.
22. März: ESPAGNE wird der Reederei Bolten zur direkten Betreuung zugeteilt.
27. März: Vom Prisenhof Hamburg zur deutschen Verwendung freigegeben.
Mai: Nach Kriegsende in Reparatur bei Flender in Lübeck vorgefunden. Den belgischen Eigentümer durch die Briten freigegeben und weiter repariert.
8. Juli: In Antwerpen eingelaufen.
1949,8.Jan.: Verkauf an F. I. Croce, Genua, neuer Name GIUSEPPE CROCE.
1956: Als FRUMENTO an Nicola Guida in Neapel verkauft.
1963: Verkauf an Maria Schiano di Cola in Neapel und in CATEMI umbenannt.
1965: Ankauf durch Anna Ambrosino in Neapel.
31.Dez.: Auf der Reise von Novorossisk nach Molfetta bei Gelibolu aufgelaufen.
1966,Jan.: Abgebracht geborgen und an anderer Stelle auf Grund gesetzt.
5.Jan.: Neu geborgen und wieder durch Wetterverschlechterung auf Grund gesetzt.
Feb.: Endgültig geborgen und nach Vado geschleppt.
10.Feb.: Zum Abbruch bei Ditta Giuseppe Riccardi, Savona eingetroffen.
14,Juli: Beginn der Abwrackarbeiten.


Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Bd.4, S.105/106
Abert
Archiv Dorgeist, Prisenschiffe