Als mit der Besetzung des griechischen Festlandes der Seekommandant N (später Seekommandant Saloniki) am 10.04.1941 in Saloniki, seinem zukünftigen Standort, eintraf, waren die Säuberung des Hafens, die Sicherstellung von im Hafen liegenden Fahrzeugen und die Bereitstellung von Unterkünften die vordringlichsten Aufgaben.
Mit dem Eintreffen der ersten 156 Mann von Plovdiv in Saloniki konnte endlich mit dem Aufbau der ihm unterstellten Flottille, die bis Ende des Monats die Bezeichnung Hafenschutzflottille Saloniki trug, begonnen werden.
Teile der Flottille (ab Mai 1941 Sicherungsflottille Saloniki) wurden daraufhin bei den verschiedenen Inselbesetzungen und vor allem bei der Einnahme von Kreta eingesetzt.
Als alle Boote und Mannschaften nach erfolgreichem Abschluß des Feldzuges wieder in Saloniki eintrafen, stellte sich sehr bald Routine bei den täglichen Aufgaben ein, die aus Hafendienst, Bojenwegkontrollen, Minensuchen und Gleitdiensten bestanden.
Im September 1941 wurde die Flottille in 10. Küstensicherungsflottille umbenannt. Während die Flottille gut mit hölzernen Motorseglern ausgerüstet war, bestand von Anfang an ein eklatanter Mangel an Vorpostenbooten für den Geleitdienst, dem auch durch die spätere Zuführung von Marinefährprähmen nicht abgeholfen werden konnte.
Bei der Umbenennung in Küstenschutzflottille Mazedonien am 01.11.1942 führte die Flottille zwar 21 Motorsegler in ihrem Bestand, jedoch nur ein Vorpostenboot und einen Marinefährprahm und war somit kaum in der Lage, Geleitsicherung für Dampfer zu fahren. Daran sollte sich bis zur Räumung Griechenlands auch nicht mehr viel ändern.
Beim Abfall der Italiener besetzte die Flottille mit einigen Stoßtrupps die Batterie Euböa-Nord, die die Trikeri-Sperren und deren Durchfahrt schützte, und die Hafenstadt Volos für einige Tage, bis Entsatz des Heeres eintraf.
Am 01.05.1944 erfolgte als Konsequenz der ständigen Forderungen der örtlichen Befehlshaber nach einer einheitlichen Führung in der Nordägäis die Zusammenlegung der Befehlsbereiche der Seekommandanten Mazedonien und Lemnos zum Kommendanten der Seeverteidigung Nordgriechenland. Ebenso wurden kurz darauf deren beiden Flottillen zur Küstenschutzflottille Nordgriechenland vereinigt.
Mit der Aufgabe Griechenlands fielen der Flottille die Beteiligung und Sicherung der Räumungstransporte über Volos nach Saloniki zu und in einer letzten Anstrengung die Räumung der Insel Lemnos.
Was nicht schon bei diesen letzten Transporten vom Feind vernichtet worden war, wurde in den letzten Tagen im Hafen von Saloniki selbst versenkt. Das Restpersonal der Flottille wurde nun in neu aufgestellte Marine-Sicherungsbataillone eingegliedert und begann den weiten Weg über den Balkan nach Hause.
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