7.— 13.5.1943
Südpazifik
US-Minenunternehmungen zur Unterbindung jap. Nachschubtransporte
nach New Georgia. Eine US Task Group legt eine Minensperre in der Blackett-Str.,
auf die eine jap. Transport-Zerstörergruppe gerät und Oyashio,
Kagero und Kuroshio verliert. Nur Michishio entkommt
nach Bergung Überlebender mit schweren Schäden durch Luftangriffe. (Darstellung
der Chronik, hier gekürzt).
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Jürgen Rohwer, Stuttgart:
weis©wlb-stuttgart.de
Sehr geehrter Herr Meyer, die Sache mit der Michishio ist nicht eindeutig
geklärt.
In Morison, Band VI, S.114-115 wird die Minenlegung durch die drei Minenlege-Zerstörer
Preble (Lt-Cdr Steinke), Gamble (Lt Armstrong) und Breese
(Lt-Cdr Coxe) unter Führung und Sicherung durch den großen Zerstörer Radford
(Lt-Cdr Romoser) in der Blackett Straße am frühen Morgen des 7.Mai 1943
beschrieben. Es wurden über 250 Minen in drei Reihen gelegt. (Morison
hat die Kommandanten der drei Minenleger kurz darauf interviewt). In der
Nacht vom 7/8.Mai kamen vier japanische Zerstörer vom Vella Gulf um Kolombangara
herum in die Blackett Straße. Oyashio wurde von drei Minen in Brand
gesetzt, kurz darauf wurde Kagero von drei Minen getroffen, beide
blieben liegen, die Kurashio wurde als drittes Schiff getroffen
und sank. Am nächsten Morgen sah ein australischer Küstenwachposten (Sub-Lt.Evens)
auf Kolombangara die beiden beschädigten Zerstörer und einen weiteren
unbeschäödigten Zerstörer (lt. Morison die Michishio), der Überlebende
rettete. Er informierte sofort Guadalcanal und kurz darauf kamen von gestarteten
60 Flugzeugen am Nachmittag 19 SBD-Bomber an und trafen Oyashio
mit einer 1000 pdr Bombe unter dem Bug und erzielten mehrere Nahtreffer
bei der Kagero, beide sanken. Michishio wehrte den Angriff
von drei Wildcat-Jägern mit Bordwaffen ab und entkam schwer beschädigt.
Das wird auch in dem Buch von Paul S.Dull: Die kaiserlich japanische Marine
1941-1945', Stuttgart, Motorbuch 1978, S.391 bestätigt: Danach wurde Oyashio
(durch Minen) in Brand gesetzt und manövrierunfähig und am nächsten Tag
durch Flugzeuge versenkt, 35 Tote, 225 Mann erreichten schwimmend Kolombangara.
Kagero wurde ebenfalls in Brand gesetzt und manövrierunfähig und
am nächsten Tag durch Flugzeuge versenkt, 18 Tote und 36 Verwundete. Kusoshio
sank, ohne Angaben über Verluste. Michishio bemühte sich, die beiden
beschädigten zerstörer zu bergen und Besatzungen zu retten, wurde dann
aber selber durch Flugzeuge angegriffen und kroch schwer beschädigt zum
Heimathafen zurück. Dull gibt als Quelle an: Japanese Operation Monograph
Series, KTB 2.Zerstörergeschwader (JD 26), also eine japanische Quelle.
Erstmal sollten wir die Sache doch stehen lassen!
Beste Grüße, Ihr Jürgen Rohwer.
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Quellen: Morison,
Band VI, S.114-115. - Paul S.Dull: Die kaiserlich japanische Marine
1941-1945, Stuttgart: Motorbuch 1978, S.391. Dull gibt seinerseits
als Quelle an: Japanese Operation Monograph Series, KTB 2.Zerstörergeschwader
(JD 26).
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