Schlacht im Atlantik
Alliierte Geleitsicherung auf der Nordatlantik-Route

Introduction

Okt 1941

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Bereits im September 1939 führte die Royal Navy "Western Approaches Command" ein Geleitsystem ein, danach wurden die Zubringerkonvois von Halifax (HX) aus bis etwa zum 12. Längengrad von Schlachtschiffen und Kreuzern der 3. Battle Squadron, z.Tl. auch von britischen oder französischen Unterseebooten gesichert. Auslaufende OA- und OB-Geleitzüge nach Nordamerika und Gibraltar wurden vor der britisch-irischen Küste von "Escort Groups" mit diversen verfügbaren Zerstörern, Sloops oder UJ-Trawlern kurze Zeit später schon bis zum 15. Längengrad begleitet, einlaufende HX-Geleitzüge dort im Gegenzug aufgenommen und eingebracht.

Ab 1940, mit der Ausdehnung von Operationen deutscher U-Boote und "Raider" (Panzerschiffe und Hilfskreuzer), wurden die »Outbound«- Konvois sogar bis zum 20. Längengrad begleitet, und die ankommenden HX-Konvois von dort aus verstärkt. Weil die schweren Einheiten wegen der Invasionsgefahr vor den britischen Inseln benötigt wurden und Zerstörer wegen der noch ungelösten Probleme der Treibstoff-Versorgung auf hoher See die »Ocean Escort« nicht durchziehen konnten, waren es nun meist Hilfskreuzer, "Armed Merchant Cruisers", die diese Aufgabe übernahmen [siehe rn-amc.htm]. Die nach Westen marschierenden Konvois wurden bis zum 20. Längengrad von den weiterhin nach Verfügbarkeit zusammengestellten brit. "Escort Groups" begleitet, die dann nach Island zur Brennstoffergänzung liefen. Im August 1940 kamen Richtung Großbritannien langsame SC-Konvois hinzu, die von gemischten kanadischen Geleitgruppen bis zu einem "Midocean Meeting Point" (MOMP) südlich von Island gebracht und dann von den frisch betankten britischen Geleitgruppen übernommen und bis zum Nordkanal gebracht wurden. Diese zusätzliche Leistung wurde nur möglich, weil im Laufe des Jahres 121 neu-konstruierte Flower-Class Korvetten in Dienst traten, im Laufe des Jahres 1941 zusätzlich eine große Anzahl neuer Hunt-Class Zerstörer.

Im September 1941 wurden nach den Beschlüssen der Atlantik Konferenz (9.-12.8.41) das "Ocean Escort Allocation System" neu geordnet. Die Kontrolle aller Operationen wurde – unter Ausdehnung der Pananerikanischen Sicherheitszone – westlich des 26. Längengrades übertragen auf den US COMINCH (Commander-in-Chief) in Washington. Inzwischen war die Serie der OA- und OB-Konvois aufgegeben worden, die Rückkonvois nach Nordamerika hießen ON. Die US Task Force TF.4 (KAdm. Bristol, später TF.24) übernahm von Argentia (Neufundland) und Hvalfjord (Island) aus die Sicherung der HX- und ON-Konvois zwischen Neufundland und Island. Die langsamen SC- und ONS-Konvois im gleichen Seegebiet wurden gesichert durch die kanadische "Newfoundland Escort Force" (KAdm. Murray); die Operationen östlich des 26. Längengrades blieben unter der Kontrolle der Admiralität in London [siehe 4110-esc]. Amerikanische und kanadische Geleitgruppen brachten die Konvois von einem westlichen Ausgangspunkt zu einem Treffpunkt in der Mitte des Nordatlantiks (MOMP), wo sie von britischen Geleitgruppen übernommen wurden, und umgekehrt [siehe 4109-kv]. Dieses System erwies sich jedoch rasch als zu aufwendig.

Ab März 1942 wurde der mittel-ozeanischer Übergabepunkt (MOMP) fallen gelassen, die Geleitgruppen brachten die Konvois nun von Westen bis zum östlichen Treffpunkt (EOMP, 22° West), bzw. von Osten bis zum westlichen Treffpunkt (WOMP, 45° West). An diesen Treffpunkten übernahmen lokale Sicherungsgruppen das Geleit [siehe 4203-kv]. Außerdem wurden fest zusammengehörige Gruppen gebildet, was die Effektivität der Zusammenarbeit erhöhte. Ab April 1942 wurden die Gruppen durch einen einheitlichen Code, Länder-Buchstaben (A für US-Gruppen, B für britische, C für kanadische Gruppen) und eine laufende Nummer, leichter identifizierbar [siehe 4202-esc]. Unter dem Kommando eines erfahrenen Befehlshabers arbeiteten die Gruppen nach einheitlichen taktischen Vorgaben zusammen. Im Februar 1943 bestand jede Gruppe durchschnittlich auch 8 Kriegsschiffen – Zerstörer mit großer Reichweite, Korvetten und neue Fregatten. In Anzahl der ozeantüchtigen Geleitschiffe unter britischer Kontrolle betrug im März 1943 etwa 570, wenngleich selten mehr als 70 zur selben Zeit Dienst versahen. Statistiken zeigen, dass jeder dieser "Escort Groups" mindestens eine bestätigte U-Boot-Versenkung zugeschrieben werden kann.

Im Frühjahr 1943 wurden zur Unterstützung der regulären Geleitgruppen, zum "fliegenden" Einsatz bei der U-Boot-Jagd, die bis dahin immer zur Folge gehabt hatte, dass die Handelsschiffe des Konvois zeitweise auf sich selbst gestellt waren, "Support Groups" aufgestellt [siehe 4304-esc]. Einige "Support Groups" führten einen Geleitträger mit; durch den Einsatz von Flugzeugen stieg der Versenkungserfolg an U-Booten beträchtlich an [siehe vceg]. 6 dieser auch als "Hunter/Killer Groups" bezeichneten Geleit-Unterstützungsgruppen wurden von britischer, eine von amerikanischer Seite gestellt. Die Nomenklatur der brit. "Support Groups" stiftet oftmals Verwirrung, da sie wiederum als "Escort Groups" bezeichnet wurden. Zur bekanntesten Unterstützungsgruppe wurde die 2nd Escort Group von Captain Frederick J. ("Johnny") Walker.

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Chronik des Seekrieges

Konvois + Geleitgruppen 1941-1942

Nordatlantik-Konvois (gernerell)