1939 November

Aktualisiert am 15.Feb.2022
 

 

 

 

 

1.– 30.11.1939
Nordsee-Atlantik-Ostsee
Das Coastal Command der RAF verliert bei Operationen über Nordsee und Atlantik im November 1939 11 Flugzeuge. Die deutsche Seeluftwaffe verliert im gleichen Zeitraum 10 Flugzeuge.

4.11.1939
allgemeine Lage / USA
Inkraftsetzung des amerikanischen Neutralitätsgesetzes, das amerikanischen Schiffen und Bürgern das Befahren fest umgrenzter Kampfzonen verbietet.

4.11.1939
allgemeine Lage / Großbritannien
Neuordnung der brit. U-Boot-Flottillen:
2. U-Flottille: Triton, Triad, Triumph, Trident, Thistle sowie ORP Orzel und Wilk.
3. U-Flottille: Seawolf, Sealion, Sterlet, Sunfish, Salmon, Spearfish, Shark, Snapper und Swordfish.
6. U-Flottille: Undine, Unity, Ursula, Sturgeon, Seahorse, Starfish und L.23.
1. U-Flottille im Mittelmeer, 4. U-Flottille in China, 5. U-Flottille ist Ausbildungsflottille.

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1. Deutscher Frachter "Uhenfels" 

5.11.1939
Mittelatlantik
Der deutsche Frachter Uhenfels (7603 BRT) wird im Mittelatlantik durch einen britischen Verband mit dem Träger Ark Royal und mehreren Zerstörern aufgebracht (darunter Hereward).

5.– 15.11.1939
Nordatlantik
Rückruf und Rückmarsch des Panzerschiffes Deutschland durch die Dänemark-Straße und Shetland-Enge. Am 17.11. geht das Schiff in Gotenhafen (= Gdingen) vor Anker.

6.– 17.11.1939
Indischer Ozean
Panzerschiff Admiral Graf Spee (Kpt.z.S. Langsdorff) operiert südlich Madagaskar. Am 15.11. versenkt sie den kleinen Tanker Africa Shell (706 BRT), und am 16.11. stoppt sie einen holländischen Dampfer. Daraufhin stellt der Kommandant der brit. Flotte im Ostindischen Ozean, VAdm. Leatham, mehrere Gruppen auf, um nach dem Panzerschiff zu suchen: Schlachtschiffe Malaya, Ramillies  und Träger Glorious vor Socotra, Träger Eagle, die Kreuzer Cornwall, Dorsetshire und die austr. Zerstörer Vendetta und Waterhen vor Ceylon,  die Kreuzer Kent und Suffren (fr.) und die austr. Zerstörer Vampire und Voyager vor Sumatra, austr. Kreuzer Hobart südl. der Arabischen See, brit. Kreuzer Gloucester und frz. Sloop Rigault de Genouilly nördl. Madagaskar und Seychellen, austr. Zerstörer Stuart und ein U-Boot bei den Malediven und dem Archipel Chagos. (siehe auch 17.-26.11.1939)

7.11.1939
Nordsee
Erster Einsatz von 2 Torpedoflugzeugen He 59 der 3./Kü.Fl.Gr.106 gegen allierte Kriegsschiffe östlich Lowestoft. Fehlschüsse auf die poln. Zerstörer  Blyskawica und Grom.

9.11.1939
Nordatlantik
Vor Kap Finisterre bringt der brit. Zerstörer Isis das deutsche Handelsschiff Leander (989 BRT) auf.

9.– 18.11.1939
Mittelmeer
U 26 (Kptlt. Ewerth) stößt durch die Straße von Gibraltar ins westliche Mittelmeer vor, um den Seeverkehr vor Cap Tres Forcas und im Golf von Oran aufzuklären und Konvoirouten zu erkunden. Östlich von Alboran versenkt es am 13.11. den franz. Erzfrachter Loire (4285 BRT). Am 18.11. früh wird der Vorstoß beendet.

10.11.1939
Nordsee
Das deutsche Passagierschiff New York (22.337 BRT) erreicht von Murmansk entlang der norwegischen Küste kommend Kiel-Holtenau.

11.11.– 19.12.1939
Nordatlantik
Die brit. U-Boote Seal, Cachalot und Narwhal verlegen vom 11.11.-19.12. nach Halifax zum Einsatz als Geleitsicherung für HX-Konvois. Vom 14.-25.11. operiert auch die franz. 2. U-Flottille mit Casabianca, Sfax, Pasteur und Achilles ab Halifax als Geleitsicherung an Konvois.

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2. Minenunternehmen des Führers der Zerstörer 
in der Nordsee

12.– 13.11.1939
Nordsee
Offensives Minenunternehmen des Führers der Zerstörer Kpt.z.S. Bonte mit den Zerstörern Karl Galster, Wilhelm Heidkamp, Hermann Künne und Hans Lüdemann vor der Themsemündung.
Erfolge: am 13.11. sinkt der Zerstörer Blanche und der Minenleger Adventure wird beschädigt, es gehen am gleichen Tag ebenfalls die brit. Dampfer Ponzano (1346 BRT) und Matra (8003 BRT) verloren, am 15.11. brit. Dampfer Woodtown (794 BRT), am 19.11. ital. Dampfer Grazia (5857 BRT), am 3.11. brit. Dampfer Hookwood, am 27.11. niederl. Dampfer Spaarndam (8857 BRT), am 28.11. brit. Dampfer Rubislaw (1014 BRT), am 30.11. brit. Dampfer Sheaf Crest (2730 BRT), am 1.12. brit. Dampfer Dalryan (4558 BRT) und brit. Motortanker San Calisto (8010 BRT), am 6.12. der griech. Dampfer Paralos (3435 BRT), am 8.12. der brit. Dampfer Merel (1088 BRT) und am 15.12. der schwed. Dampfer Ursus (1499 BRT). Am 26.12. wird wahrscheinlich der brit. Tanker Adellen mit 7984 BRT auf dieser Sperre beschädigt.
Aufnahme der 4 Zerstörer durch den B.d.A. (VAdm. Densch) mit den Leichten Kreuzern Nürnberg und Königsberg sowie der 6. T-Flottille mit Leopard, Seeadler, Iltis und Wolf.

12.– 17.11.1939
Norwegen
Die Home Fleet operiert als Deckungsgruppe für einen zweiten Erzschiff-Konvoi von Narvik (siehe 23.-31.10.).

12.– 23.11.1939
Nordatlantik
Die »Northern Patrol« stoppt mehrere deutsche Handelsschiffe bei dem Versuch, die englische Blockade zu durchbrechen. Am 12.11. stellen Kreuzer Newcastle vor Island die Parana (5986 BRT) und  Kreuzer Delhi bei den Faröern die Mecklenburg (7892 BRT), die sich beide selbst versenken. Am 17.11. bringt Kreuzer Colombo in der Dänemark-Straße die Henning Oldendorff (3986 BRT) auf, am 18.11. stellt der Hilfskreuzer California bei den Orkneys die Borkum (3670 BRT), die jedoch auf dem Weg nach Kirkwall von U 33 angegriffen wird und zum Totalverlust wird, und der Hilfskreuzer Scotstoun bringt die Eilbek (2185 BRT) am 18.11. vor Island auf. Am 20.11. versenkt sich Bertha Fisser (4110 BRT) südl. Island vor dem Hilfskreuzer Chitral, desgleichen am 21.11. die Tenerife (4996 BRT) in der Dänemark-Straße. Am 22.11. stoppt Kreuzer Calypso vor Island die Konsul Hendrik Fisser (4458 BRT), und am 23.11. versenkt sich südl. Island die Antiochia (3106 BRT) vor dem Hilfskreuzer Laurentic. Der Frachter Bahia Laura (8561 BRT) kommt nördlich, die Frachter Togo (5042 BRT) und Livadia (3094 BRT) kommen südlich von Island durch die Blockadelinien.

13.11.1939
Nordsee
Minensuchboot M 132 wird am 13.11. auf der Jagd nach brit. U-Booten vor dem Lister Tief durch Wasserbomben des vorauslaufenden Minensuchbootes M 61 schwer beschädigt und muß aufgesetzt werden. Totalverlust.

13.11.1939
Südostasien
Der britische Dampfer Sirdhana (7745 BRT) geht vor Singapur durch Minentreffer in einem eigenen Minenfeld verloren.

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3. Französischer Hilfskreuzer Koutoubia.

13.– 15.11.1939
Nordsee
Schiffahrtskontrollen der Zerstörer Bruno Heinemann, Friedrich Ihn, Erich Steinbrinck und Friedrich Eckoldt im Skagerrak.

14.11.1939
Mittelatlantik
Im Gebiet der Azoren bringt der franz. Hilfskreuzer Koutoubia den dt. Blockadebrecher Trifels (6198 BRT) auf.

15.– 20.11.1939
Nordatlantik
Zweiter  Versuch  einer  geführten  U-Boot-Gruppenoperation  gegen  einen  Konvoi. Am 15.11. sichtet U 53 (Kptlt. Heinicke) westlich Gibraltar den franz. Konvoi 27.KS. Obgleich U 53 durch ein Seeflugzeug und die zur Sicherung gehörenden Zerstörer Siroco und Frondeur und den Aviso Chevreuil sowie den herangerufenen Großzerstörer Chevalier-Paul wiederholt abgedrängt wird, gelingt es ihm bis zum 20.11. immer wieder Fühlung zu gewinnen. Der Ansatz von U 41 (Kptlt. Mugler), U 43 (Kptlt. Ambrosius) und U 49 (Kptlt. v. Goßler) bringt jedoch keinen Erfolg, weil die Boote teilweise durch Einzelfahrer und den entgegenkommenden Konvoi OG.7 aufgehalten werden und bei allen Booten häufige Torpedoversager Angriffe zunichte machen. Bei ihren Operationen gegen Nachzügler und Einzelfahrer versenken: U 41 am 12.11. den brit. Fischdampfer Cresswell (275 BRT) und den norw. Motortanker Arne Kjöde (11.019 BRT), am 19.11. den brit. Dampfer Darino (1351 BRT) und am 21.11. den franz. Fischdampfer Les Barges II (296 BRT); U 43 versenkt am 16.11. den brit. Dampfer Arlington Court (4915 BRT), am 22.11. den franz. Dampfer Arijon (4374 BRT) und am 25.11. den brit. Dampfer Uskmouth (2483 BRT); U 49 versenkt am 19.11. den brit. Dampfer Pensilva (4258 BRT).

15.– 24.11.1939
Nordsee
Bei Operationen an der brit. Ostküste legen U 15 (Kptlt. Frahm) vor Lowestoft, U 19 (Kptlt. Müller-Arnecke) vor Orfordness und U 20 (Kptlt. Moehle) beim Newarp-Feuerschiff Magnetminen. Auf den Sperren sinken: von U 15 am 16.11. der brit. Fischdampfer Resercho mit 258 BRT, von U 19 am 18.11. der jug. Dampfer Carica Milica mit 6371 BRT, von U 20 am 21.11. die brit. Dampfer Ionian (3114 BRT) und Willowpool (4815 BRT).

Bei gleichzeitigen Torpedounternehmungen an der Ostküste versenken: U 18 (Kptlt. Max-Hermann Bauer) am 18.11. den brit. Fischdampfer Wigmore mit 345 BRT und U 22 (Kptlt. Jenisch) am 18.11. den brit. Dampfer Parkhill mit 500 BRT. Beim Noordhinder-Feuerschiff versenkt U 57 (Kptlt. Korth) am 17.11. den lit. Dampfer Kaunas (1566 BRT) und am 19.11. den brit. Dampfer Stanbrook mit 1383 BRT.

15.11.– 5.12.1939
Nordatlantik
U 28 (Kptlt. Kuhnke) versenkt auf dem Anmarsch zu einer Minenunternehmung im Bristolkanal mit Torpedo am 17.11. den niederl. Dampfer Sliedrecht (5133 BRT) und am 25.11. den brit. Dampfer Royston Grange (5144 BRT). Auf der Minensperre sinkt am 21.1.1940 der brit. Passagierdampfer Protesilaus mit 9577 BRT. U 29 (Kptlt. Schuhart) muß seine Minenunternehmung wegen starker Abwehr abbrechen.

17.– 18.11.1939
Nordsee
Offensives Minenuntemehmen der Zerstörer Hermann Künne (Chef 5. Z-Div. FKpt. H. Hartmann), Bernd von Arnim und Wilhelm Heidkamp vor der mittleren Themse. Erfolge: am 18.11. sinken der niederl. Dampfer Simon Bolivar (8309 BRT) und der brit. Dampfer Blackhill (2492 BRT), am 19.11. der brit. Dampfer Torchbearer (1267 BRT), am 20.11. das Wachboot Mastiff (520 ts), am 21.11. das jap. Motorschiff Terukuni Maru (11.930 BRT) und der Dampfer Geraldus (2495 BRT), am 22.11. der Dampfer Lowland (974 BRT) sowie am 10.12. der Fischdampfer Ray of Hope (96 BRT). Am 18.11. wird der brit. Tanker James J. McGuire (10.525 BRT) beschädigt. Aufnahme des Verbandes bei Terschelling-Bank durch den B.d.A. mit den Kreuzern Nürnberg, Leipzig sowie den T-Booten Leopard, Seeadler und Iltis der 6. T-Flottille.

17.– 26.11.1939
Südatlantik
Während Admiral Graf Spee in den Südatlantik zurückkehrt, um aus dem Troßschiff Altmark zu versorgen, stellt der brit. Befehlshaber Südatlantik, VAdm. D’Oyly Lyon, ebenfalls mehrere Suchgruppen im Südatlantik auf: Force H mit den Kreuzern Shopshire und Sussex wird abgelöst von der Force K mit dem Schlachtkreuzer Renown, dem Träger Ark Royal und dem Kreuzer Neptune. Die Kreuzer der Force G (Commodore Harwood) Ajax, Achilles, Exeter und Cumberland operieren vor den Falkland-Inseln und der Küste Südamerikas. Das U-Boot Clyde und die Zerstörer Hardy, Hostile, Hasty und Hereward patrouillieren auf der Küstenroute Freetown – Natal, und der Träger Hermes mit den frz. Kreuzern Dupleix und Foch vor Dakar.

18.11.1939
Norwegen
Das Troßschiff  Westerwald wird nach Versorgung des Panzerschiffs Deutschland im Nordatlantik auf seinem Rückweg in norwegischen Hoheitsgebiet von norwegischen Torpedobooten angehalten. Nach scharfen Protesten der deutschen Regierung darf die Westerwald ihre Reise fortsetzen und erreicht am 22.11. Swinemünde.

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4. Polnisches Passagierschiff Pilsudski

18.– 19.11.1939
Nordsee
Offensives Minenunternehmen der Zerstörer Erich Steinbrinck (Chef 4. Z-Fl. FKpt. Bey), Hans Lody und Friedrich Eckoldt vor der Humber-Mündung. Erfolge: am 19.11. sinken der schwed. Dampfer B. O. Börjesson (1585 BRT) und franz. Dampfer Rhuys (2921 BRT), am 24.11. der brit. Dampfer Mangalore (8886 BRT), am 26.11. das poln. Passagierschiff Pilsudski (14.294 BRT), am 30.11. der norw. Motortanker Realf (8083 BRT) sowie am 4.12. der brit. Dampfer Horsted (1670 BRT). Aufnahme der Zerstörer durch den Kreuzer Leipzig und die 6. T-Flottille mit Leopard, Seeadler, Iltis und Wolf.

20.11.1939
Nordsee
Erster brit. U-Boot-Erfolg: In der Deutschen Bucht versenkt Sturgeon (Lt. Gregory) das Vorpostenboot V 209 (428 BRT).

20.11.1939
Ostsee
Zwischenfall in der Aaland See zwischen dem Minenleger Hansestadt Danzig und dem schwed. Torpedoboot Munin, als es versucht, die Durchsuchung eines neutralen Handelsschiffes zu verhindern.

20.– 23.11.1939
Nordsee
Erster Luftmineneinsatz vor der brit. Ostküste mit 3 He 59 der 3./KFlGr.906 des Führers der Seeluftstreitkräfte West (F.d. Luft West). Insgesamt werden im November in 3 Einsätzen vor der Hafeneinfahrt von Harwich, auf der Themse nördlich von Sheerness und am Nordausgang der Downs 41 Luftminen geworfen. Am 21.11. läuft der brit. Zerstörer Gipsy beim Auslaufen aus Harwich auf eine Mine und sinkt. Am 23.11. wird südöstl. Southend das brit. Motorschiff Sussex (13.647 BRT) durch einen weiteren Minentreffer beschädigt. Am selben Tag gelingt es LtCdr. Ouvry, eine dieser Minen vor Shoeburyness, wo sie im Wattenmeer entdeckt wird, zu entschärfen.

20./21.11.1939
Nordsee
Im Firth of Forth bringt der brit. Minenleger Plover zwischen Leith und der Insel Inchkeith am 20.11., 14.12. und 16.12. ein Defensiv-Minenfeld mit insgesamt 223 Minen aus. Auf dieser Sperre gehen 2 britische Schiffe verloren, am 21.11. der Netzleger Bayonet (605 ts) und am 24.2.1940 der Kombifrachter Royal Archer (2266 BRT). -- Der brit. Kreuzer Belfast läuft im Firth of Forth auf eine von U 21 (Kptlt. Frauenheim) nordostwärts Inchkeith gelegte Mine (s.d. 16.10.- 5.11.). Die Reparatur des Kreuzers dauert bis Ende 1942.

21.– 22.11.1939
Nordsee
Handelskriegführung des B.d.A. (VAdm. Densch) mit dem Panzerschiff Lützow (ex Deutschland), den Kreuzern Köln und Leipzig sowie der 6. T-Flottille mit Leopard, Seeadler und Iltis im Skagerrak.

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5. Hilfskreuzer Rawalpindi im Artilleriegefecht.
Tatsächlich war es z.Zt. des Gefechtes fast finster 

21.– 27.11.1939
Nordatlantik
Vorstoß des Flottenchefs, Adm. Marschall, mit den Schlachtschiffen Gneisenau (Kpt.z.S. Netzbandt) und Scharnhorst (Kpt.z.S. Hoffmann) in den Nordatlantik gegen die »Northern Patrol« zur Entlastung des Panzerschiffes Admiral Graf Spee im Südatlantik. Bis 22.11. werden sie begleitet vom B.d.A. (VAdm. Densch)  mit den Leichten Kreuzern Köln und Leipzig und den Zerstörern Bernd von Arnim, Erich Giese und Karl Galster.

Am 23.11. Überraschung des brit. Hilfskreuzers Rawalpindi (Capt. Kennedy †) zwischen Island und Färöer, der nach kurzem Artilleriegefecht durch Scharnhorst versenkt wird. Noch bei der Rettung von Schiffbrüchigen sichtet der deutsche Flottenverband den brit. Kreuzer Newcastle, kann ihm jedoch in einem Nebelfeld entkommen und bezieht eine Warteposition im Nordpolarmeer.

Die brit. Admiralität setzt auf Notruf der Rawalpindi und die Meldung der Newcastle hin alle verfügbaren Streitkräfte zur Jagd auf die dt. Schiffe an: zunächst den alten Kreuzer Delhi, der zusammen mit der Newcastle in der Nähe stationiert ist, dann den aus Loch Ewe kommenden Kreuzer Sheffield, der von drei Zerstörern aus Scapa Flow begleitet wird. Zur Überwachung der Island-Färöer-Enge werden neben den dort stationierten alten Kreuzern Calypso und Ceres, auch die Schweren Kreuzer Norfolk und Suffolk aus der Dänemark-Straße abgezogen, das von einem HX-Geleitzug abgezogene Schlachtschiff Warspite übernimmt die Überwachung der Dänemark-Straße. Zur Überwachung der Färöer-Shetland-Enge werden neben den dort eingesetzten alten Kreuzern Caledon, Cardiff und Colombo auch die vom Süden kommenden Kreuzer Diomede und Dunedin eingesetzt. Die Kreuzer Aurora, Edinburgh und Southampton laufen mit den Zerstörern Afridi, Gurkha und Kingston aus dem Firth of Forth zur Überwachnung der Fair Island Passage aus, der Zerstörer Bedouin bewacht den Pentland Firth. Der gerade ausgelaufene Geleitzug ON.3 kehrt um und die drei Bewachungszerstörer stoßen zum Kreuzer Glasgow, der zusammen mit 2 Zerstörern vor Norwegen nach dem dt. Passagierschiff Bremen Ausschau hält. Der C-in-C Home Fleet, Adm. Forbes, läuft mit den Schlachtschiffen Nelson, Rodney, dem Schweren Kreuzer Devonshire sowie sieben Zerstörern der 8. Z-Flottille (Flaggschiff Faulknor) vom Clyde aus. Am 24. und 25.11. bilden die Kreuzer eine enge Aufklärungslinie westl. Bergen, während Aurora mit den Zerstörern der Kreuzer-Geschwader vor Utsire in Alarmbereitschaft steht, die Kreuzer der Home Fleet stehen bis 29.11. nördl. der Shetlands. Die brit. U-Boote L23, Sturgeon, Thistle und Triad stehen vor dem Skagerrak und alle aus dem Firth of Forth und der Tyne verfügbaren U-Boote werden ins Gebiet vor Lister beordert.

Da auch die Gefahr besteht, dass dt. Schiffe in den Atlantik ausbrechen können, laufen von Halifax der Schlachtkreuzer Repulse und der Flugzeugträger Furious aus. Von Brest läuft am 25.11.die franz. Force de Raide (VAdm. Gensoul) mit dem Schlachtschiff Dunkerque, den leichten Kreuzern Georges Leygues und Montcalm sowie den großen Zerstörern Mogador und Volta aus. Sie vereint sich mit den aus Plymouth kommenden Schlachtkreuzer Hood (VAdm. Whitworth) und Zerstörern Exmouth, Echo und Eclipse zu einem Vorstoß ins Gebiet südlich von Irland. 

Viele Schiffe werden in einem am 26.11. beginnenden schweren Sturm erheblich beschädigt. Das schlechte Wetter ausnutzend, brechen die dt. Schiffe in der Nacht vom 26./27.11. unbemerkt durch die Shetland-Bergen-Enge und erreichen ihre Heimathäfen. Den am 11. 11. von Vigo ausgelaufenen Schiffen Cordoba (4611 BRT), Sebu (1894 BRT), Tanger (1742 BRT), Palos (997 BRT), Lahneck (1663 BRT), den Südamerikafrachtern Asuncion (4626 BRT) und Entrerios (5179 BRT) sowie dem von Teneriffa kommenden Frachter Tübingen (5453 BRT) gelingt unter diesen Umständen der Blockadedurchbruch durch die Dänemarkstraße, Ludolf Oldendorff (1953 BRT) passiert südlich von Island, getarnt als dänisches Schiff, sogar eine Kontrolle durch den Kreuzer Sheffield.

21.– 27.11.1939
Zentralatlantik
Das französische Schlachtschiff Strasbourg verläßt am 21.11 Dakar, begleitet  von den großen Zerstörern Guépard, Valmy und Verdun begleitet. Am 25.11. übernehmen westl. Spanien die großen Zerstörer Le Malin, Le Triomphant und L’Indomptable und begleiten die Strasbourg sicher nach Brest.

21.– 30.11.1939
Nordatlantik
Zur Unterstützung der Flottenoperationen werden die U-Boote U 31 (Kptlt. Habekost), U 33 (Kptlt. v. Dresky), U 35 (Kptlt. Lott), U 47 (Kptlt. Prien) und U 48 (Kptlt. Schultze) im Gebiet der Orkney-lnseln aufgestellt. Dabei versenkt U 33 5 brit. Fischdampfer (am 20.11. die Thomas Hankins mit 276 BRT, Delphine mit 250 BRT, Sea Sweeper mit 329 BRT, am 21.11. die Sulby mit 287 BRT und die William Humphries mit 276 BRT) und trifft am 23.11. die brit. Prise Borkum mit 3670 BRT, die zum Totalverlust wird. U 47 mißlingt am 28.11. ein Angriff gegen den Kreuzer Norfolk infolge Torpedoversager. U 48 versenkt am 27.11. den schwed. Motortanker Gustaf E. Reuter mit 6336 BRT. Am 29.11. wird U 35 östl. der Shetland-Inseln durch die Zerstörer Kingston, Kashmir und Icarus vernichtet.

22.11.1939
Südatlantik
Nach 20stündiger Beschattung durch den brit. Frachter Waimarama wird der dt. Frachter Adolph Woermann (8577 BRT) bei Ascension vom brit. Kreuzer Neptune angehalten und versenkt sich selbst.

24.– 25.11.1939
Nordsee
Einsatz des B.d.A. (VAdm. Densch) auf  Schwerem Kreuzer Lützow (ex Panzerschiff Deutschland) mit den Kreuzern Köln und Leipzig und der 6. T-Flottille mit Leopard, Seeadler, Iltis und Wolf zur Handelskriegführung im Skagerrak.

25.– 28.11.1939
Luftkrieg Nordsee
Der Angriff einer Gruppe deutscher Bombenflugzeuge auf Ansammlungen britischer Kriegsschiffe am 25.11. bei den Orkney Inseln bleibt ohne Erfolg. Am 28.11. greifen im Gegenzug 12 engl. Blenheim-Bomber den Seefliegerhorst Borkum an.

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6. Tarnbemalung auf einem U-Boot des Typs VIIA.

27.11.– 7.12.1939
Nordsee
An der brit. Ostküste legen U 58 (Kptlt. Kuppisch) vor Lowestoft, U 59 (Oblt. Jürst) vor dem Cockle Feuerschiff und U 61 (Kptlt. Oesten) vor Newcastle Magnetminen. Auf der Sperre von U 59 sinken: am 6.12. der brit. Hilfsminensucher Washington (209 BRT) und am 12.12. der brit. Dampfer Marvick Head (496 BRT), auf der von U 61 wird am 22.12. der brit. Dampfer Gryfevale mit 4434 BRT beschädigt.

Bei Torpedounternehmungen an der Ostküste versenken: U 31 (Kptlt. Habekost) am 1.12. den norw. Dampfer Arcturus mit 1277 BRT, am 3.12. der dän. Dampfer Ove Toft mit 2135 BRT, am 4.12. die norw. Dampfer Gimle mit 1271 BRT und Primula mit 1024 BRT, am 6.12. der est. Dampfer Agu mit 1575 BRT und der schwed. Dampfer Vinga mit 1974 BRT, U 21 (Kptlt. Frauenheim) am 1.12. den finn. Dampfer Mercator mit 4260 BRT und U 56 (Kptlt. Zahn) am 2.12. den schwed. Dampfer Rudolf mit 2119 BRT sowie am selben Tag den brit. Dampfer Eskdene mit 3829 BRT torpediert.

27.11.– 4.12.1939
Nordsee
Das britische Unterseeboot Triad, auf Patrouillenfahrt im Skagerrak, wird nach Beschädigung eines Tiefenruders vom Zerstörer Inglefield nach Stavanger eingeschleppt. Nach Reparaturen innerhalb der 24 Stunden-Frist wird das Boot weiter nach Rosyth geschleppt, wo es am 4.12. ankommt.

30.11.1939
Ostsee
Beginn des sowj. Angriffs auf Finnland. Luftangriff der 3.Gruppe des 1. Minen-Torpedo-Reg. (Kpt. Tokarev) auf Helsinki. Unter der Order »Fakel« läuft die sowj. Baltische Flotte (KAdm. Tributs) in den Finnenbusen aus. Sowj. Landungskräfte (Kpt. 1.Rg. Ramishvili), unterstützt von den Seestreitkräften  (6 Zerstörer, 3 Wachschiffe, 13 Minensucher, 12 Schnellboote und 25 Patroler) und Luftstreitkräften (Brig.kdr. Ermachenko) der Baltischen Flotte laufen mit 5 Transportern, 3 Leichtern, 8 Schleppern und 28 Motorbooten zur Besetzung strategisch wichtiger Inseln vor der Küste des Finnenbusens aus und landen am 30.11. auf den Inseln Seiskari und Lavansaari.

30.11.1939
Nordmeer
Vorstoß der sowj. Nordflotte (KAdm. Drozd) zur Landung in den kaum verteidigten finn. Hafenstädten am Petsamo-Fjord.

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Fortsetzung im Text