1939 Dezember | Aktualisiert am 15.Aug.2019 |
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1. Sowjetischer Kreuzer Kirov |
1.12.1939
Ostsee
Eine
Gruppe Leichter Streitkräfte (Kpt. 1.Rg. Ptokhov) mit dem Kreuzer Kirov
(Kpt. 1.Rg. Feldman) und den Zerstörern Stremitelny und
Smetlivy beschießt die finnischen Insel Russarö, die das Feuer
erwidert.
1.–
2.12.1939
Nordmeer
Angriffe der sowj. Nordmeer Flotte (KAdm Drozd) auf finn. Hafenstädte
im Petsamo-Fjord. — Am 1.12. werden Teile der
104.Schützen-Div. der 14. Armee, gesichert vom Zerstörer Karl Libknekht
und dem Wachschiff Groza, bei Titovka abgesetzt, um Petsamo und Liinahamaari
zu besetzen. Deckungsgruppe gegen Angriffe von See durch die Zerstörer Grozny
und Valeryan Kuybyshev, das NKWD-Wachschiff PSK-302 sowie einige
Hilfsminensucher. Nördl. der Halbinsel Varanger patrouillieren die U-Boote Shch-402
und Shch-404.
1.–
6.12.1939
Ostsee
Sowj. Landungskräfte (Kpt. 1.Rg. Ramishvili)
mit 5 Transportern, 3 Leichtern, 8 Schleppern und 28 Motorbooten, unterstützt
von 6 Zerstörern, 3 Wachschiffen, 13 Minensuchern, 12 Schnellbooten, 25
Patrolern landen am 1.12. auf Someri und Narvi, am 2.12. auf Suur- und
Pien-Tytärsaari, am 5./6.12 aud Suursaari. Zur gleichen Zeit unterstützen
schwere Küstenartillerie und die Kanonenboote Sestroretsk,
Kronshtadt und Krasnaya Gorka die 70. Division vor der
Küste von Ino und Pumalo.
1.– 20.12.1939
Ostsee
Von den 11 U-Booten der sowj. 1. U-Boot-Brigade (Kpt. 1. Rg. Kuznetsov)
operieren S-2, S-3, Shch-310, Shch-320,
und von den 12 U-Booten der sowj. 2. U-Boot-Brigade (Kpt. 1. Rg. Kosmin) operieren
L-1, S-1, Shch-317, Shch-318, Shch-319
und Shch-324 von Libau und Tallinn aus im Finnenbusen und in der
Bottensee. — L-1 (Kptlt. Mogilevskij)
legt am 1.12. Minensperren vor Nyhamn und Abo. — Am
7.12 erklärt die Sowjetunion die finnische Küste von Tornio bis Helsinki zur
Blockadezone, ab 17.12. werden auch die Aaland-Inseln mit eingeschlossen. —
S-1 (Kptlt. Tripolski) versenkt am 10.12.
vor Rauma den dt. Dampfer Bolheim (3324 BRT). Von den später (am 8. und
10.12.) ausgelaufenen U-Booten Shch-322 und Shch-323
(Oblt. Ivantsov) versenkt ersteres am 10.12. den dt. Dampfer Reinbeck
(2804 BRT) vor Helsinki und letzteres am 10.12. vor Utö den estnischen Dampfer
Kassari (379 BRT).
1.– 22.12.1939
Nordsee
Deutsche U-Boote
legen Magnetminen an der brit. Ostküste. U 61 (Kptlt. Oesten)
am 1.12. vor der Mündung des Tyne (Newcastle), U 13 (Kptlt. Scheringer)
am 12.12. vor Dundee, U 60 (Kptlt. Schewe) am 15.12. vor Cross Sand,
U 22 (Kptlt. Jenisch) am 20.12. vor Blyth. Auf Minen versenkt
werden von U 60 am 19.12. brit. Dampfer City of Kobe (4373 BRT),
von U 22 am 20.12. der schwed. Dampfer Mars (1877 BRT), am 23.12.
das brit. Werkstattschiff Dolphin (3099
BRT), am 25.12. der brit. Hilfsminensucher Loch Doon (534 ts), am 28.12.
der dän. Dampfer Hanne (1080 BRT), von U 61 am 21.1.40 die brit.
Ferryhill (1086 BRT), von U 22 am 28.1.40 die brit. Eston
(1487 BRT), von U 13 am 6.2.40 die estn. Anu (1421 BRT). Durch
Minentreffer beschädigt werden von U 61 am 22.12. die brit.
Gryfevale (4434 BRT) und von U 13 am 6.1.40 die brit. City
of Marseilles (8317 BRT).
1.– 31.12.1939
Nordsee/Atlantik
Das Coastal Command der RAF verliert bei Operationen über Nordsee
und Atlantik im Dezember 1939 5 Flugzeuge. Die deutsche Seeluftwaffe verliert im
gleichen Zeitraum 7 Flugzeuge.
2.12.1939
Südatlantik
Der von einem südafrikanischen
Flugzeug bemerkte und durch den Kreuzer Sussex abgefangene dt. Dampfer
Watussi (9552 BRT) wird bei Feuereröffnung durch den brit.
Schlachtkreuzer Renown von der Besatzung in Brand gesteckt und sinkt.
2.–
13.12.1939
Nordatlantik
Panzerschiff Admiral Graf Spee
(Kpt.z.S. Langsdorff) versenkt zwischen St.Helena und Südafrika die brit.
Frachter Doric Star (10.086 BRT) am 2.12. und Tairoa (7983 BRT) am 3.12., am 7.12.
südl. Trinidad die Streonshalh (3895 BRT). Auf die erste Nachricht vom 2.12. hin
beordert der Flottenchef Südatlantik (Vadm. D’Oyly Lyon) die Force H mit den
Kreuzern Shropshire und Sussex auf die Route Kapstadt-St.Helena.
Force K mit dem Schlachtkreuzer Renown, dem Träger Ark Royal und
dem Kreuzer Neptune patrouilliert auf der Route zwischen dem mittl.
Südatlantik und Freetown. Force G sammelt sich mit den Kreuzern Achilles,
Ajax, Exeter vor der Mündung des La Plata, und die Cumberland wacht
vor den Falkland Inseln.
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"Papa" Schultze
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2. U 48 mit Besatzung im Kieler Hafen |
2.–
15.12.1939
Nordatlantik
Bei Unternehmungen westlich des Kanals
versenken: U 47 (Kptlt. Prien) 3 Schiffe (am 5.12. den brit. Dampfer Navasota mit 8795 BRT,
am 6.12. den norweg. Tanker Britta mit 6214 BRT und am 7.12. das niederl. Motorschiff
Tajandoen mit 8159 BRT) und
U 48 (Kptlt. Schultze) 3 Schiffe (am 8.12. den brit. Dampfer Brandon mit 6668 BRT,
am 9.12. den brit. Tanker San Alberto mit 7397 BRT und am 15.12. den griech.
Dampfer Germaine mit 5217 BRT).
3.12.1939
Nordsee
Erfolgloser Angriff von 24
Wellington-Bombern der RAF Squadrons 38, 115 und 149 gegen dt.
Kriegsschiffe bei Helgoland.
3.–
13.12.1939
Norwegen
Bei einer Unternehmung vor der norwegischen
Nordküste versenkt U 38 (Kptlt. Liebe) 3 Schiffe (am 7.12. den brit. Dampfer
Thomas Walton mit 4460 BRT, am 11.12. den griech. Dampfer Garoufalia mit 4708 BRT
und am 13.12. den brit. Dampfer Deptford mit 4101 BRT).
4.12.1939
Nordatlantik
Brit. Schlachtschiff
Nelson läuft bei Loch Ewe auf eine von U 31 (Kptlt.
Habekost) geworfene Mine (siehe
16.10.-5.11).
4.12.1939
Zentralatlantik
2 franz. Verbände werden
vor Nordwestafrika und den Azoren eingesetzt, um den Handelsverkehr vor
deutschen Angriffen zu schützen, und gegen deutsche Blockadebrecher. Von
Casablanca aus operieren das Schlachtschiff Lorraine, der Schwere Kreuzer
Algerié, die Kreuzer Marseillaise und La Galissoniere mit
einigen Zerstörern und U-Booten, von Dakar aus operieren die Schlachtschiffe
Provence und Bretagne, die Schweren Kreuzer Dupleix und
Colbert und der Leichte Kreuzer Primauguet mit einigen Zerstörern
und U-Booten. Ab Mitte Dezember kehren einige der Schiffe zurück ins
Mittelmeer.
4.–
6.12.1939
Norwegen
Minenunternehmen des Kreuzers
Nürnberg (Kpt.z.S. Klüber) vor Kristiansand.
4.–
9.12.1939
Ostsee
Erfolgloser Ansatz der finn. U-Boote
Vetehinen gegen den sowj. Eisbrecher Ermak vor Libau,
Iku-Turso gegen sowj. Schiffe vor Stockholm und Saukko gegen sowj.
Beschießungsverbände vor Koivisto.
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3. Flugboot des Typs Dornier Do 18 |
4.–
14.12.1939
Nordsee
Bei Operationen brit. U-Boote in der
Deutschen Bucht versenkt Salmon (LtCdr. Bickford) am 4.12. das ausmarschierende dt.
U 36 (Kptlt. Fröhlich †). Am 12.12. versucht Bickford den vom
Kola-Fjord zurückkehrenden Passagierdampfer Bremen anzuhalten, muß jedoch
vor einem Do 18-Flugboot tauchen. Am 13.12. schießt er auf große
Entfernung einen Fächer gegen einen dt. Flottenverband (3 Leichte Kreuzer, die 5
von einer Minenunternehmung vor Newcastle zurückkehrende Zerstörer aufgenommen
haben - siehe 12.-13.12.1939). Die Leipzig erhält einen schweren Treffer mittschiffs (sie kommt
danach nicht mehr zum Fronteinsatz, sondern wird Schulschiff), die
Nürnberg erhält einen Treffer ins Vorschiff. Am 14.12. greift das U-Boot
Ursula (LtCdr. Phillips) den Verband mit der beschädigten Nürnberg
an. Die Torpedos werden von dem Flottenbegleiter F 9 abgefangen,
der sinkt.
5.12.1939
Pazifik
Der
brit. Kreuzer Despatch bringt vor Punta Caldera in chilenischen
Hoheitsgewässern den dt. Frachter Düsseldorf (4930 BRT) auf.
5.–
6.12.1939
Südatlantik
Vor Bahia Bianca (Argentinien) stellen
die brit. Kreuzer Ajax und Cumberland den dt. Frachter
Ussukuma (7834 BRT), der sich selbst versenkt.
6.–
7.12.1939
Nordsee
Seeflugzeuge des F.d. Luft West
(3./K.Fl.Gr.106, 3./506 und 3./906) werfen in der Humber- und Themsemündung
sowie in den Downs 27 Minen.
6.–
7.12.1939
Nordsee
Offensive Minenunternehmung der Zerstörer
Hans Lody und Erich Giese vor Cromer, die Bernd von Arnim
muss wegen Kesselschadens vorzeitig umkehren. Erfolge: 2 Schiffe
(am 8.12. brit. Dampfer Corea mit 751 BRT und am 12.12. der brit. Frachter King Egbert mit 4535 BRT) versenkt,
ein weiteres beschädigt (brit. Tanker Dosina mit 8053 BRT am 21.12.). Beim Ablaufen am 7.12. Torpedoangriff der dt. Zerstörer
auf die brit. Zerstörer Juno und Jersey. Erich Giese torpediert die Jersey,
die aber eingeschleppt werden kann.
6.– 27.12.1939
Nordatlantik
Zur Sicherung der Nordatlantik-Konvois HXF.11, HX.11 und HX.12 gegen
Angriffe dt. Panzerschiffe oder Schlachtkreuzer marschieren die brit. und franz.
U-Boote Narwhal, Seal, Sfax, Casablanca, Pasteur
und Achille mit.
7.–
31.12.1939
Nordsee
Bei Torpedo-Unternehmungen an der Ostküste und in den Hoofden versenken
U 23 (Kptlt. Kretschmer) am 7.12. die dän. Scotia (2400 BRT),
U 20 (Kptlt. Moehle) am 9.12. den dän. Dampfer Magnus (1339
BRT) und am 10.12. die norw. Föina (1674 BRT), U 57 (Kptlt. Korth)
am 13.12. den sowj. Dampfer Mina (1173 BRT), U 59 (Oblt. Jürst)
am 16.12. die schwed. Lister (1366 BRT) und die norweg. Glitrefjell
(1568 BRT), am 17.12. den dän. Dampfer Bogö (1214 BRT) sowie die dän.
Jaegersborg (1245 BRT), U 21 (Kptlt. Frauenheim) am 21.12. die
beiden schwed. Dampfer Mars (1475 BRT) und Carl Henckel (1352
BRT), U 46 (Kptlt. Sohler) am 21.12. den norw. Dampfer Rudolf (924
BRT) und U 32 (Kptlt. Büchel) am 31.12. die norw. Luna (959 BRT).
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4. Abwehr eines Angriffs sowjet. Bomber mit der 8,8cm Flak finnischer Küstenbatterien. |
9.12.1939
Atlantik
Der dt. Tanker Nordmeer läuft aus Curaçao aus und erreicht
trotz Verfolgung durch das franz. U-Boot Quessant am 5.1.1940 Vigo.
9.– 10.12.1939
Ostsee
Die sowj. Kanonenboot-Division mit Sestroretsk, Kronshtadt
und Krasnaja Gorka unterstützt die 123. Division vor der Küste. Am 10.12.
führen die finn. Küstenbatterien bei Saarenpää auf Koivisto Gefecht mit einem
Beschießungsverband der sowj. Baltischen Flotte mit dem Schlachtschiff Oktyabrskaya
Revolyutsiya (Kpt. 2.Rg. Vdovichenko), den Flottillenführern Minsk
und Leningrad, den Zerstörern Steregushchi und Artem, und
den Wachschiffen Vikhr, Burya und Tsiklon, der unterstützt
wird von einem Vorausverband von Minensuchern mit den Zerstörern Volodarsky
und Engels als Sicherung.
10.– 23.12.1939
Nordatlantik
Erster kanad. Truppenkonvoi TC.1 mit 7400 Mann der 1. Division
verläßt Halifax mit den Transportern Aquitania, Empress of Australia,
Empress of Britain, Duchess of Bedford und Monarch of Bermuda.
Geleitschutz vor U-Booten in kanad. Gewässern durch die Zerstörer Ottawa, Restigouche, Fraser und St. Laurent. »Ocean Escort« bilden Schlachtkreuzer Repulse, Schlachtschiff Resulution und Flugzeugträger Furious. Etwa am 20. Längengrad West Übernahme der Geleitsicherung durch 12 Zerstörer der 6. und 8. Z-Flottille, geführt von Faulknor.
12.12.1939
Nordatlantik / Western
Approaches
Der brit. Zerstörer Duchess sinkt nach Kollision
mit dem Schlachtschiff Barham vor dem Mull of Kintyre.
12.12.1939
Nordsee
Angriff von 8 Whitley-Bombern der RAF gegen die dt. Seefliegerhorste
Borkum und Sylt, von wo die Minenlege-Flugzeuge gegen die brit. Ostküste starten.
12./13.12.1939
Ostsee
Die schwed. Schiffe Torö (1467 BRT) und Algol (978 BRT) gehen
bei Falsterbö Riff auf schwedischen Minen verloren. -- Auf deutschen Wunsch
legte Schweden ebenso wie Dänemark in eigenen Hoheitsgewässern Minensperren
gegen das Eindringen britischer Unterseeboote in die Ostsee.
12.– 13.12.1939
Nordsee
Offensive Minenunternehmung des F.d.Z. (Kommodore Bonte) mit den
Zerstörern Hermann Künne, Friedrich Ihn, Erich Steinbrinck,
Richard Beitzen und Bruno Heinemann gegen Newcastle. Erfolg: am
13.12. sinken der belg. Frachter Rosa (1146 BRT) und der brit. Fischdampfer
William Hallett (202 BRT), am 14.12. der brit. Tanker Inverlane
(9141 BRT) und Fischdampfer James Ludford (506 BRT), der brit. Tanker
Atheltemplar (8239 BRT) wird beschädigt, am 15.12. sinken die norw. Dampfer
Strindheim (321 BRT), Ragni (1264 BRT) undH. C. Flood (1907
BRT), am 16.12. die brit. Fischdampfer Evelina (202 BRT),Sedgefly
(520 BRT) und der brit. Dampfer Amble (1162 BRT), am 19.12. der dän.
Dampfer Jytte (1877 BRT). Die Zerstörer werden nach Durchführung der
Operation durch die Kreuzer Nürnberg, Leipzig und Köln
aufgenommen. Dabei Angriffe britischer U-Boote (siehe
4.-14.12.).
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5. Panzerschiff Admiral Graf
Spee |
13.12.1939
Südatlantik
Seegefecht vor der La
Plata-Mündung: Panzerschiff Admiral Graf Spee gegen
Kreuzerverband des Befehlshabers des südamerikanischen Geschwaders Commodore
Harwood mit Exeter (Capt. Bell), Ajax (Capt. Woodhouse) und
Achilles (Capt. Parry). Schwerer Kreuzer Exeter außer
Gefecht gesetzt (61 Tote, 23 Verwundete), Leichter Kreuzer Ajax (7 Tote,
5 Verwundete) stärker, Achilles (4 Tote) leicht beschädigt.
Admiral Graf Spee (36 Tote, 60 Verwundete) muß auf Grund
der erlittenen Beschädigungen Montevideo anlaufen.
13.–
19.12.1939
Südatlantik
Der Flottenchef Südatlantik (VAdm. D’Oyly Lyon) sendet
den Kreuzer Cumberland von den Falkland-Inseln (Ankunft 16.12.) und die
Kreuzer Dorsetshire und Shropshire vom Kap der Guten Hoffnung
(Ankunft 19.12.) an die Mündung
des La Plata. Force K wird zur Versorgung nach Rio de Janeiro geschickt und
stößt am 17.12. zu dem Zerstörer-Verband mit Hardy, Hostile, Hasty
und Hereward, der von Freetown über Pernambuco (Ankunft 15.12.) mit höchster
Kraft zur La Plata Mündung eilt.
14.12.1939
Ostsee
Die
sowj. Zerstörer Gnevny und Grozyashchi beschießen die finn.
Insel Utö, deren Batterie das Feuer erwidert.
14.12.1939
Nordsee
Der
brit. Zerstörer Kelly wird durch den Minentreffer eines dt. Zerstörers
vor der Tyne-Mündung schwer beschädigt. 12 Wellington-Bomber der RAF Squadron 99
werden gegen einen von
U-Boot gemeldeten dt. Kriegsschiffsverband in der Deutschen Bucht angesetzt. Sie
werden von Me 109 abgefangen und verlieren 6 Flugzeuge.
14.– 16.12
1939
Nordsee
Die dt. T-Boote Seeadler und Jaguar
bringen bei Handelskriegsunternehmen im Skagerrak 6 Dampfer auf.
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6. Passagierdampfer
Columbus |
14.—
19.12.1939
Westatlantik
Am 14. 12. laufen von Vera Cruz
(Mexiko) der dt. Frachter Arauca (4354 BRT) und der Passagierdampfer
Columbus (32581 BRT) zum Durchbruch in die Heimat aus. Der austr. Kreuzer
Perth, der den Yucatan Kanal bewacht und dabei vom amerik. Kreuzer
Vincennes und den Zerstörern
Evans und Twiggs gedeckt wird, kann nicht rechtzeitig herankommen.
Im Golf von Mexiko, der Florida-Straße und bis auf die Höhe von Cape Hatteras
wird die Columbus ständig von zweien der sich ablösenden US-Zerstörer
Benham, Lang, Jouett, Bagley, Doran,
Philip, Upshur, Greer, Ellis and Cole schließlich von dem Kreuzer
Tuscaloosa begleitet. Am 19.12. kommt der auf die in regelmäßigen
Abständen in offener Sprache abgegebenen Positionsmeldungen der US-Schiffe
angesetzte brit. Zerstörer Hyperion in Sicht, so daß sich die
Columbus selbst versenken muß.
Die Arauca, verfolgt von den Zerstörern Benham und Truxton, wird am gleichen Tage auf der Höhe von Miami von 3 US-Navy-Fluzeugen erfaßt, die den brit. Kreuzer Orion heranführen. Noch in US-Hoheitsgewässern kann sich die Arauca einem Aufbringungsversuch entziehen und Port Everglades anlaufen.
14.–
20.12.1939
Ostsee
Erfolgloser Ansatz des finn. U-Bootes
Vesikko gegen sowj. Verbände vor Koivisto. Das finn. U-Boot
Vesihiisi legt eine Minensperre vor Baltischport (Tallinn), auf der der
Segelschoner Dietrich Hasseldieck am 11.1.1940 verloren geht.
17.12.1939
Südatlantik
Da eine Reparatur innerhalb
der von der Regierung von Uruguay zugestandenen Frist unmöglich ist,
Selbstvernichtung des im Seegefecht vor dem La Plata (vgl. 13.12.) beschädigten
dt. Panzerschiffes Admiral Graf Spee. Freitod des
Kommandanten, Kpt.z.S. Langsdorff, am 20.12.
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7. Selbstvernichtung der Admiral Graf Spee |
17./ 18.12.1939
Nordsee
Brit. Zerstörer Esk, Express, Ivanhoe und Intrepid
werfen 240 Minen vor der Ems-Mündung. Deckung durch die Zerstörer Grenville,
Greyhound, Griffin und Blyskawica (poln.).
17.–
19.12.1939
Nordsee
Bomber des X. Flieger-Korps versenken vor der brit. Ostküste 10 Fahrzeuge,
meist Fischdampfer, mit zusammen 2949 BRT.
18.12.1939
Nordsee
24
Wellington-Bomber der RAF Squadrons 9, 37 und 149 werden bei bewaffneter
Aufklärung gegen Wilhelmshaven von dt. Jägern abgefangen und verlieren 12
Flugzeuge, davon Squ. 37 allein 5 von 6 eingesetzten Maschinen. 3 weitere
beschädigte Bomber werden bei Notlandungen zerstört.
18.–
19.12.1939
Ostsee
Das Geschwader der sowj. Baltischen Flotte (KAdm. Nesvitskij) mit
dem Schlachtschiff Oktyabrskaya Revolyutsiya (Kpt. 2.Rg. Vdovichenko),
dem Flottillenführer Minsk, den Zerstörern Steregushchi, Karl
Marks, Artem, Engels, Lenin, den Wachschiffen Tucha,
Purga, Sneg und Burya, begleitet von Minensuchern und leichten
Streitkräften, beschießen am 18.12 die finn. 254mm-Küstenbatterie Saarenpää
auf Koivisto. Am 19.12. stößt das Schlachtschiff Marat (Kpt. 1.Rg. Belousov
mit KAdm. Isakov an Bord) hinzu. Flugzeuge bombardieren die Insel.
18.–
26.12.1939
Nordatlantik
Die dt. Frachter Rio de Janeiro (5261 BRT)
und Pionier (3285 BRT) kommen nördlich bzw. südlich von Island durch die Blockadelinien
der Northern Patrol.
18.–
19.12.1939
Nordsee
Offensive Minenunternehmung mit den Zerstörern Friedrich Eckoldt
und Hermann Schoemann vor Orfordness. Abbruch des Unternehmens wegen
navigatorischer Probleme an der englischen Küste.
19.–
28.12.1939
Nordatlantik
Beim Anmarsch zu einer
Minenunternehmung versenkt U 30 (Kptlt. Lemp) am 28.12. mit Torpedo den
U-Jagdtrawler Barbara Robertson mit 325 BRT und torpediert am gleichen Tag das Schlachtschiff Barham
aus einem Verband mit dem Schlachtkreuzer Repulse und fünf Zerstörern.
21.– 26.12.1939
Nordsee
Am 21.12. geht der it. Frachter Comitas (5857 BRT) vor Vlissingen
durch brit. Luftminentreffer verloren. – Am 22.12. sinkt der brit. Netzleger
Bayonet im Firth of Forth auf einem Defensiv-Minenfeld, das der britische
Minenleger Plover am 20.11., 14.12. und 16.12.39 im South Inchkeith Kanal
ausgelegt hat (insgesamt 223 Minen). – Am 26.12. gerät das britische U-Boot
Triumph in Position 56°44'N, 05°00'E auf eine [dt.] Treibmine
und wird schwer beschädigt. Die Reparaturen dauern bis zum 30.9.1940.
25.– 28.12.1939
Ostsee
Eine zweite Gruppe sowj. U-Boote dringt durch die Enge Södra-Kvarken
in den Bottenbusen ein, darunter Shch-311 (Kptlt. Verschinin mit
dem Chef der 17. Division,
Kpt. 2. Rg. Orel an Bord), Shch-309, Shch-324, S-2.
Am 28.12. versenkt Shch-311 vor Wasa den finn. Dampfer
Wilpas (775 BRT).
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8. Erstes Weihnachtsfest im Krieg |
29.12.1939
Mittelatlantik
Bei den Kanarischen Inseln stoppt das franz. U-Boot Fresnel brit. Handelsschiffe
– darunter den Dampfer Patriot – mit Warnschüssen in der irrtümlichen Annahme,
dass es sich um Blockadebrecher handelt. Nach Feststellung der Identität werden
die Schiffe entlassen.
30.12.1939 – 3.1.1940
Ostsee
Das Geschwader der sowj. Baltischen Flotte mit
dem Schlachtschiff Oktyabrskaya Revolyutsiya (Kpt. 2. Rg. Vdovichenko), den
Flottillenführern Minsk und Leningrad, den Zerstörern Lenin,
Volodarsky und Artem, und den Wachschiffen Tsiklon und
Burya beschießen finnische Batterien und Positionen von Saarenpää und
Tiurinsaari.
Resumée 1939
Atlantik
Seit
Kriegsbeginn liefen 22 HX-Konvois mit 431 Schiffen
von Halifax nach Großbtitannien, dabei nur 1 Schiffsverlust im Konvoi, 2
Schiffsverluste außerhalb von Konvois. Im selben Zeitraum liefen 14 HG-Konvois
mit 473 Schiffen von Gibraltar nach Großbritannien, 3 Schiffsverluste außerhalb
von Konvois, und 21 SL-Konvois mit 302 Schiffen liefen von Sierra Leone nach
Großbritannien, 1 Schiffsverlust im Konvoi, 1 Nachzügler versenkt. — Es gab 120 OA- und OB-Konvois von Großbritannien nach
Nordamerika und 11 OG-Konvois nach Gibraltar mit insgesamt 2516 Schiffen, dabei
2 Schiffsverluste in Konvois, 3 Nachzügler versenkt und 3 Schiffsverluste bei
Einzelfahrern.
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