Chronik des Seekrieges |
Miszellen
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29.03.1944 Südpazifik Von den jap. U-Booten greift I-27 (Kptlt. Fukumura) am 12.2. im Anderthalbkanal (Malediven) den brit. Konvoi KR.8 mit 5 Truppentransportern, gesichert von dem Kreuzer Hawkins, der Korvette Honesty und den Sloops Lulworth und Sennen, auf dem Weg von Kilinidini nach Colombo (Burma) an und versenkt den Transporter Khedive Ismail (7513 BRT) mit über 1000 brit. Soldaten an Bord. Im Gegenangriff wird I-27, das zwischen den umher schwimmenden Schiffbrüchige Deckung sucht, nach 2½-stündigem Artilleriegefecht von den zur Ablösung anlaufenden Zerstörern Petard und Paladin versenkt. Nur 200 Schiffbrüchige des versenkten Transporters überleben. |
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Sander Kingsepp schreibt
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Dieser Eintrag enthält eine Reihe von schlimmen Irrtümern,
angefangen mit der Hafenstadt Colombo, die sich bestimmt nicht in Burma
befindet. Der Angriff fand etwa 60 Meilen südwestlich vom Anderthalbkanal
statt (00.57N/72.16E). Zu dieser Zeit hatten Honesty, Lulworth und
Sennen den Konvoi schon verlassen und Petard und Paladin
die Deckung übernommen (Crabb, S.29, 57). Die Behauptung, I-27
hätte "zwischen den umher schwimmenden Schiffbrüchigen"
Deckung gesucht, stimmt übrigens nicht, denn das U-Boot ist erst
16h20 (Lokalzeit), also eine Stunde und 47 Minuten nach der Versenkung
von Khedive Ismail aufgetaucht, also konnte es sich kaum zwischen
den Schiffbrüchigen befinden. Auch die Versenkung von I-27 ging etwas anders vor, als es in
Ihrem Eintrag geschildert ist. Nachdem das U-Boot aufgetaucht war, erhielt
es mehrere Artillerietreffer und wurde von der Paladin gerammt, die aber
dabei selbst schwer beschädigt wurde. Danach feuerte die Petard sieben
Torpedos nacheinander auf das U-Boot, bevor es endlich getroffen wurde
und um 17.23 auseinanderbrach. Von einem "2½-stündigen
Artilleriegefecht" kann also keine Rede sein, denn das Boot war erst
vor einer Stunde und drei Minuten aufgetaucht. |
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Quellen:
Nippon Sensuikan Senshi von Jirô Kimata (weiterhin als Kimata I bezeichnet). Sensuikan Kôgeki (Kôjinsha NF Bunko, 2000, weiterhin als Kimata II) Nippon Kaigun Sensuikan-shi von Sakamoto Kaneyoshi (Nippon Kaigun Sensuikan-shi Kankô-kai, 1979, weiterhin als Sakamoto) |