Hans-Jürgen
Heise verfaßte die folgende Ergänzung
zum Februar 1943 in der "Chronik".
Vielen Dank.
Hans-Juergen.Heise@kabeldeutschland.de
5.2.1943
Nordsee
Am 5. Februar 1943 wird das Vorpostenboot V 1334 / Witte Zee vor
Den Helder durch einen Minentreffer beschädigt. Das Boot, seit dem 1. Februar
1943 der 14. Vorpostenflottille unterstellt, trägt offiziell bereits die Bezeichnung
V 1412.
(Quelle: KTB SKL 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943,
1993 Herford, S. 82)
8.2.1943
Nordsee
Am 8. Februar 1943 wird aus dem Vorpostenstreifen an der schwedischen
Küste im Skagerrak das Vorpostenboot V 1602 / La Provence (B 1360) vermißt.
Das Boot geht wahrscheinlich bereits am 5. Februar 1943 im Skagerrak durch einen
Minentreffer verloren. Am 9. Februar suchen fünf Vorpostenboote und das Kanonenboot
K 3 im Skagerrak nach dem vermißten Boot, während fünf weitere Vorpostenboote
die Bewachung der Schwedenküste fortsetzen. Die Suche bleibt auch am 10. Februar
erfolglos. Sie wird am 11. Februar ergebnislos abgebrochen. Man vermutet bei
der Seekriegsleitung einen Verlust des Bootes durch Seeschaden, der BSO vermutet
einen Verlust durch Treibmine.
9.2.1943
Nordsee
Der deutsche U-Jäger UJ 1712 / Vierlande wird in Nordgulen durch einen
Handelsdampfer gerammt und beschädigt.
(Quelle: KTB SKL 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993 Herford,
S. 146)
10.2.1943
Nordsee
Vor IJmuiden wird am das Vorpostenboot V 2011 / Borkum von sechs Jagdflugzeugen
angegriffen und erleidet dabei Personalverluste. (Quelle: KTB
SKL 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993 Herford, S. 162)
11.2.1943
Nordsee
Bei einem Westgeleit erfolgt im Kielwasser des Vorpostenbootes V
801 / Max Gundelach eine Grundminendetonation. (Quelle: KTB
SKL 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993 Herford, S. 176)
18.2.1943
Nordsee
Vorpostenboot V 1301 / Uranus wird nördlich Langeoog durch
einen Minentreffer schwer beschädigt und muß nach Wesermünde eingeschleppt werden.
(Quelle: KTB SKL 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993 Herford,
S. 311)
19.2.1943
Biskaya
Bei der Sicherung der Erzschiffahrt von Spanien nach Frankreich wird
am 19. Februar 1943 um 17.55 Uhr das deutsche Vorpostenboot V 408 / Haltenbank
nördlich Bilbao auf der Position 43.29 N / 02.57,5 W durch zwei Torpedotreffer
des amerikanischen U-Bootes Blackfish (Cdr.) versenkt. Das Rottenboot
V 414 / Sachsenwald wirft an der vermutlichen Tauchstelle des U-Bootes
sämtliche zwölf Wasserbomben ohne sichtbares Ergebnis. Blackfish wird
durch Angriff beschädigt und ist gezwungen die Feindfahrt abzubrechen. Anschließend
rettet V 414 insgesamt 34 Überlebende von V 408.
(Quelle: KTB SKL 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993 Herford,
S. 328, 362, 381 )
25. Februar 1943
Nordsee
Vorpostenboot V 2008 / Ritzebüttel sinkt um 5:05 Uhr nach einem Minentreffer
in den Hoofden auf der Position 51.36,6 N / 03.19,8 E (Quadrat AN 8738), wobei
10 Mann der Besatzung ums Leben kommen. V 2008 ist seit dem 1. Februar 1943
zur Abgabe an die 14. Vorpostenflottille vorgesehen und sollte dort die Bezeichnung
V 1405 bekommen.
(Quellen: Kriegstagebuch der 20. Vorpostenflottille
Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993
Herford, S. 434
Hollmann, J. - Die 20. Vorpostenflottille - ein Portrait. In: Köhlers Flottenkalender,
85. Jahrg. 1997, S. 184)
27.-- 28.2.1943
Nordsee
Am 26. Februar 1943 abends verläßt das Geleit 405 die Elbmündung
zur Fahrt nach Hoek van Holland. Das Westgeleit besteht aus acht Dampfern, die
von den Vorpostenbooten V 1304 / Eisenach, V 1305 / Wuppertal, V 1309 / Kapitän
Stemmer, V 1314 / Gustav Hugo Deiters, V 1318 / Hans Pickenpack, dem Minensuchboot
M 383 und dem Flakjäger FlJ 23 / Wiking 9 gesichert werden. Am
27. Februar um 13.30 Uhr erhält das an der Backbordseite Minensicherung fahrende
Vorpostenboot V 1318 im Quadrat AN 8251 einen Treibminentreffer. Das
Vorschiff bricht ab und sinkt schnell, 22 Mann mit in die Tiefe nehmend. Das
Achterschiff bleibt zunächst schwimmfähig, so daß die Restbesatzung von V
1313 übernommen werden kann. Es sinkt gegen 15.30 Uhr nordwestlich der westfriesischen
Insel Vlieland.
Auf dem Weitermarsch des Geleits ortet Fl.J 23 am 28. Februar um 01.30
Uhr steuerbord achteraus Schnellboote, die im Schein von Leuchtgranaten kurz
in Sicht kommen, dann aber nach Nordwesten ablaufen. Eine Vorposten-Positionsgruppe,
bestehend aus den Vorpostenbooten V 1205 / Ravensburg und V 1206 /
Ministerialdirektor Streil mit Unterstützung von V 1305 drängt nachstoßend
die Schnellboote nach Nordwesten ab. Gegen 02.30 Uhr formiert sich das Geleit
bei der Hoek van Holland-Ansteuerungstonne, um einzulaufen. Hierbei wird es
ab 03.00 Uhr von den vier britischen Schnellbooten MGB 77, MGB 79, MGB 81 und
MGB 111 angegriffen. Die wiederholten Angriffe scheitern am schweren Abwehrfeuer
der deutschen Sicherungsstreitkräfte, denen es gelingt, MGB 79 zu versenken,
von dem fünf Mann gerettet werden können. Während der Kampfhandlungen laufen
die Dampfer des Geleits nach Hoek van Holland ein.
(Quellen: Kriegstagebuch der 13. Vorpostenflottille (RM 72/153)
Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939 - 1945, Band 42, Februar 1943, 1993
Herford, S. 470, 492
Marine Rundschau, 60. Jahrg. 1963, Nr. 5 (Oktober), S. 278-279
Lenton, H. T. u. Colledge, J. J. - British Warship Losses of World War II,1964
London, S. 46
Fischer, W. - Im Küstenvorfeld. In: Atlantische Welt, 6. Jahrg. 1966, Nr. 8
(August), S. 24-25 )