1942 Juli | Aktualisiert am 07.Sep.2023 |
1.7.1942
Deutschland / Ostsee
Das am 27.2.1942 schwer beschädigte dt. Schlachtschiff Gneisenau
wird in Gotenhafen endgültig außer Dienst gestellt. Reparaturarbeiten
werden in Angriff genommen, aber im Jahr 1943 wieder gestoppt. Im März
1945 wird Gneisenau als Blockschiff gesprengt und 1947-1951 abgebrochen
und verschrottet.
1.7.1942
Nordatlantik
Die in Vigo beheimateten spanischen Fischtrawler Primer Enrique
und Secundo Enrique, die in der Regel zweiwöchige Fangfahrten im
Seegebiet zwischen Spanisch-Marokko und den Kanarischen Inseln durchführen,
werden in unmittelbarer Nähe des Konvois HG.85 von britischen Kriegsschiffen
aufgebracht, mit einer Prisenbesatzung bemannt und von dem Zerstörer Antelope
nach Gibraltar geleitet. Nach Feststellungen der Admiralität waren von
den Fischtrawlern über Funk verschlüsselt Wetterbeobachtungen sowie
Bewegungen alliierter Kriegsschiffe, Konvois und Flugzeuge gemeldet worden.
1.7.1942
Mittelmeer
Britische U-Boot-Situation: In Gibraltar
ist die 8. U-Flottille mit Depot-Schiff Maidstone verstärkt worden durch
2 Boote der neuen S-Klasse, P.211/ Safari und P.222. Die beiden
anderen Boote, Parthian und Clyde, werden für Versorgungsmärsche
nach Malta eingesetzt. — In Haifa liegt die
1. U-Flottille mit Turbulent, Taku, Thorn, Traveller, Thrasher,
außerdem Proteus und Porpoise, das für Versorgungsmärsche nach
Malta eingesetzt wird. Otus und Osiris sind nicht einsatzbereit.
Zur 1. U-Flottille gehören auch noch die griech. U-Boote Katsonis, Papanikolis,
Triton sowie Nereus, das sich derzeit in Reparatur befindet.
Anfang des Monats kreuzt Taku erfolglos vor der libyschen Küste, Turbulent
im Sirte-Golf, Thrasher befindet sich auf dem Rückmarsch nach Haifa.
— In Port Said liegt vorübergehend die 10.
U-Flottille mit Una, Uproar, Ultimatum und Umbra. Darüber hinaus
stehen in Gibraltar 5 weitere Boote der U-Klasse für die 10. U-Flottille in
Bereitschaft, und zwar Unbending, Unbroken, Unison, United und Unruffled.
1.7.1942
Westatlantik
US Frachter Edward Luckenbach (7934 BRT) läuft vor Florida
auf eine amerik. Minensperre und sinkt (vgl. 26.4.42)
1.– 2.7.1942
Schwarzes Meer
Am 1.7. Einnahme von Sevastopol durch die 11. deutsche Armee. Auf
dem Weg Odessa-Ochakov sinkt Sperrbrecher 191 / Motor auf einer
sowj. Minensperre. — Am 2.7. Luftangriff des
I./KG.100 (Hptm. Heise) auf Novorossisk. Das Wrack des sowj. Flottillenführers
Tashkent wird zerstört, die Zerstörer Bditelny, Transporter Ukraina
(4727 BRT) und Proletari (1123 BRT) werden versenkt. Schulkreuzer Komintern,
Zerstörer Soobrazitelny, Nezamozhnik, Wachboote Shtorm,
Shkval, Unterseeboot L-24 sowie Transporter Voroshilov
(3908 BRT) und Kursk (5801 BRT) werden beschädigt. Bei weiteren
Luftangriffen werden der Minensucher T-404/ Shchit vor Sevastopol versenkt
und das Kanonenboot Krasnaya Abchaziya vor Anapa beschädigt. —
In einem Gefecht mit drei sowjetischen Kanonenbooten versenken Boote der 1.
S-Flottille in der Nacht zum 3.7. SKA 0112 und SKA 0124. Durch
einen Treffer am Torpedorohr und die Explosion des Luftzylinders wird S 40
schwer beschädigt (Reparatur in Linz bis Dezember 1942). Die deutschen
S-Boote fischen 37 Überlebende der beiden sowjet. Boote aus dem Wasser,
darunter GenMaj. Nowikov, den stellvertretenden Befehlshaber in Sevastopol,
und bringen sie nach Jalta.
1.– 7.7.1942
Nordsee
Die dt. Minenschiffe Ostmark und Brummer
legen westl. der Großen Fischerbank in der Nacht zum 2.7. die Sperre 16
»Erika« mit 360 Minen des Typs EMC,
Ulm und Cobra gemeinsam mit M 82 und M 102
am 7.7.
im Westwall-Sperrgebiet westlich des Skagerrak die Ergänzungssperre 6a
»Thusnelda«
mit 400 EMC und 400 Sprengbojen.
1.– 9.7.1942
Indischer Ozean
Das japanische 8. U-Boot-Geschwader operiert weiterhin vor der afrikan.
Ostküste. Es versenken: I-16 (KKpt. K. Yamada) am 1.7. die schwed. Eknaren
(5243 BRT); I-18 (KKpt. Otani) am 1.7. die niederl. De Weert (1809
BRT) und am 6.7. die brit. Mundra (7341 BRT); I-10 (KKpt. Kayahara)
am 6.7. die griech Nymphe (4504 BRT), am 8.7. die brit. Hartismere
(5498 BRT) und in der Nacht zum 9.7. die niederl. Alchiba (4472 BRT).
I-20 (KKpt. T. Yamada) bleibt ohne Erfolg.
1.– 14.7.1942
Mittelmeer
U-Boot-Situation der Achsenmächte: Vor
der Küste Palästinas versenkt U 97 (Oblt.z.S. Bürgel) die brit. Marilyse
Moller (786 BRT) und wird anschließend von einem Geleitschiff verfolgt.
Am 4.7 beendet es seine Feindfahrt am Stützpunkt Salamis. Das am 1.7. von Messina
ausgelaufene U 375 (Kptlt. Könenkamp) versenkt am 6.7. südl. Zypern aus
einem Geleitzug den norw. Dampfer Hero (1376 BRT), wird einige Stunden
später von einer U-Jagdgruppe aufgespürt und 4 Stunden lang mit Wasserbomben
verfolgt, kann aber unbeschadet entkommen. Vor Port Said legt U 561 (Oblt.z.S.
Schomburg) am 9.7. eine weitere Minensperre. In der folgenden Woche wird das
Boot mehrfach Flugzeugangriffen unterzogen, am 15.7. gelingt es ihm, eine Liberator
der 159 Sq. RAF (W/O Pottie †) abzuschießen. Nach Verfolgung durch eine U-Jagdgruppe
am 16.7. tritt es den Rückmarsch nach Messina an. U 562 (Oblt.z.S. Hamm)
übernimmt nach missglücktem Angriff auf einen Konvoi die Bewachung des Hafens
Sidon (Libanon), wird dort durch Luftangriff und eine U-Jagdgruppe vertrieben,
torpediert am 14.7. aus einem großen Geleitzug den niederl. Tanker Adinda
(3359 BRT) und verfehlt am 19.7. einen Truppentransporter, bevor es am 23.7.
nach La Spezia zurückkehrt. U 372 (Kptlt. Neumann) bleibt ohne Erfolg.
— Vor der syrischen Küste verfehlt das ital.
U-Boot Perla (Kptlt. Ventura) am 9.7. den brit. Transporter Manchester
City und wird anschließend vor Beirut durch die brit. Korvette Hyacinth
aufgebracht; später (am 5.12.42) wird es als P.712 / Matrozos
für die griechische Marine von den Briten in Dienst gestellt. Alagi (Kptlt.
Puccini) versenkt am 12.7. den türk. Tanker Antares (3723 BRT). Ondina,
Nereide und Asteria sind erfolglos. Am 11.7. wird Ondina (Kptlt.
Andolfi) durch die südafrik. U-Jagd-Trawler Southern Maid und Protea
mit Unterstützung eines Walrus-Flugbootes der 700. Sqn FAA versenkt.
1.– 16.7.1942
Nordsee
Mehrere Minenunternehmungen der 2. S-Fl. (am 1./2., 5./6. und 14./15.6.) und
der 4. S.Fl. (am 3./4., 6./7., 7./8., 9./10., 14/15. und 15/16.6.) gegen den
Geleitzugweg vor der brit. Ostküste, bei denen insgesamt 263 LMB geworfen
werden, erbringen keine Erfolge, da die Boote von brit. Landstellen mit Radar
erfasst und die Sperren unverzüglich von Minensuchern geräumt werden.
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1. Amerikanisches Patrouillenboot PC 452 |
1.– 19.7.1942
Westatlantik
Zum letzten Male sind 7 dt. U-Boote (U 132, U 158, U 202, U 332, U 404, U 576,
U 701) an der amerikan. Ostküste eingesetzt. Sie finden außerhalb von
Konvois keine lohnenden Ziele mehr. Nur U 202 (Kptlt. Linder) versenkt am
1.7. die amerik. City of Birmingham (5851 BRT). Nach Verlust von 3 Booten
(U 215, U 576, U 701) erhalten die restlichen am 19.7. den Befehl zum
Absetzen von der Küste. U 402 tritt den Rückmarsch an, U 89, U 132,
U 458 und U 754 gehen ins Gebiet südostwärts Nova Scotia (siehe
20.7.-5.8.).
Von den im Gebiet von Kuba, im Golf von Mexiko und vor den Großen Antillen operierenden U-Booten versenken U 154 (KKpt. Kölle) am 6.7. den panam. Fischkutter Lalita (65 BRT); U 571 (Kptlt. Möhlmann) am 7.7. die brit. Umtata (8141 BRT) und am 9.7. die hondur. Nicholas Cuneo (1051), der US-Tanker J.A. Moffet Jr. (9788 BRT) wird am 8.7. unreparabel zerstört und der US-Tanker Pennsylvania Sun (11.394 BRT) beschädigt; U 84 (Kptlt. Uphoff) versenkt am 13.7. die amerik. Andrew Jackson (5990 BRT) und die hondur. Baja California (1648 BRT), die amerik. William Cullen Bryant (7176 BRT) wird torpediert. U 134 und U 437 haben bei ihren Angriffen keinen Erfolg.
Von den im Gebiet vor Trinidad, in der Karibik und vor Panama operierenden U-Booten versenken U 575 (Kptlt. Heydemann) am 4.7. die amerik. Norlandia (2689 BRT) und am 9.7. die brit. Empire Explorer (5345 BRT), am 18.7. werden der brit. Tanker San Gaspar (12.910 BRT) torpediert und 2 brit. Frachtsegler, Glacier (130 BRT) und Comrade (110 BRT), mit Artillerie versenkt; U 203 (Kptlt. Mützelburg) versenkt am 9.7. die brit. Cape Verde (6914 BRT) und am 11.7. den panam. Tanker Stanvac Palembang (10.013 BRT); U 505 (Kptlt. Loewe) am 22.7. mit Artillerie den kolumb. Frachtsegler Roamar (110 BRT). — U 153 (Kptlt. Reichmann) wird wahrscheinlich am 6.7. von einer A-20 der 59. Bombing Squadron USAAF gebombt und versenkt. Nach älterer Auffassung wurde das Boot nach missglücktem Angriff auf den US-Netzleger Mimosa vor dem Panama-Kanal von dem amerik. U-Jäger PC 458 unter Wasser gedrückt, von USN-Catalinas beschädigt, und am 13.7. von dem US-Zerstörer Lansdowne vernichtet.
1.– 20.7.1942
Südpazifik
Konzentration aller Kräfte für die Landung auf Guadalcanal
(Operation »Watchtower«). Am 1.7. läuft ein Konvoi mit sechs Transportern und
den letzten Einheiten des US Marine-Corps an Bord von San Diego aus. Begleitung
durch die neu aufgestellte Task Force TF.18 (siehe:
10.-15.6.). Am 7.7. stechen TF.11 und TF.16 von Pearl Harbor aus in See,
um sich mit den anderen Verbänden am 20.7. im Gebiet der Fiji-Inseln zu
vereinigen (Fortsetzung:
7.- 9.8.)
1.– 27.7.1942
Südwestpazifik
US U-Boot-Operationen im Südchinesischen Meer.
Sturgeon (LtCdr. Wright) versenkt am 1.7. den japan. Truppentransporter
Montevideo Maru (7266 BRT), auf ihm befinden sich 853 austral. Kriegsgefangene
und 205 Zivilinternierte, was an Bord des U-Bootes nicht bekannt ist; es gibt
keine Überlebenden. Sculpin
(LtCdr. Chappell) torpediert am 7.7. in der Sulu-See den Tanker San Pedro Maru
(7268 BRT), der kommt aber mit
leichten Blessuren davon. Sailfish (LtCdr. Voge) beschädigt am 9.7. Aobasan Maru (8811 BRT),
Seadragon (LtCdr. Ferrall) versenkt am 12.7. Hiyama Maru (6171
BRT), am 13.7. Shinyo Maru (4163 BRT) und am 16.7. Hakodate Maru
(5302 BRT). Spearfish (LtCdr. Dempsey) torpediert am 27.7. die Rio de
Janeiro Maru (9626 BRT). — Vor Rabaul versenkt
S 37 (LtCdr. Reynolds) am 8.7. die Tenzan Maru (2775 BRT).
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2. Kreuzer USS Wichita und HMS
London. |
1.– 28.7.1942
Nordmeer
Geleitzugschlacht gegen den Konvoi PQ.17:
Konvoi PQ.17 (Commodore Dowding) von Reykjavik mit noch 33
Schiffen, 1 Flottentanker und 3 Rettungsschiffen.
Ocean Escort: Zerstörer Middleton, Minensucher Britomart, Halcyon,
Salamander, UJ-Trawler Ayrshire, Lord Austin, Lord Middleton, Northern
Gem. Nahsicherung: Cdr. Broome mit Zerstörern Keppel (F), Offa,
Fury, Leamington, Ledbury, Wilton, Korvetten Lotus,
Poppy, Dianella, La Malouine, Flakschiffen Pozarica,
Palomares, U-Boote P.614, P.615. Fern-Deckungsgruppe
(Adm. Tovey) mit Schlachtschiffen Duke of York, Träger Victorious,
den Kreuzern Cumberland, Nigeria und den Zerstörern Ashanti,
Blankney, Escapade, Faulknor, Marne, Martin, Middleton, Onslaught,
Onslow, Wheatland, verstärkt durch US Task Force TF.99 mit
Schlachtschiff Washington und den Zerstörern Mayrant, Rhind
läuft in der Nacht zum 29.6. von Scapa Flow ins Gebiet zwischen Island und
Bären-Insel. — Nah-Deckungsgruppe (RAdm.
Hamilton) mit Kreuzern London, Norfolk (RN), Tuscaloosa,
Wichita (USN) und den Zerstörern Somali (RN), Rowan und Wainwright
(USN) läuft am 30.6. von Seidisfjord (Island) auf Position nördlich des PQ.17.
1.7.: Dt. B-Dienst erfaßt den PQ.17, der vormittags auch von U 255 (Kptlt.
Reche) und U 408 (Kptlt. v. Hymmen) etwa 60 sm ostwärts Jan Mayen
gesichtet wird. U 334 (Oblt.z.S. Siemon), U 456 (Kptlt. Teichert)
werden direkt angesetzt, U 251 (Kptlt. Timm), U 355 (Kptlt. La
Baume), U 657 (Kptlt. Göllnitz), U 88 (Kptlt. Bohmann), U 457 (KKpt.
Brandenburg), U 376 (Kptl. Marks) bilden als Gruppe »Eisteufel« weiter
ostwärts einen Vorpostenstreifen. PQ.17 und Ferndeckungsgruppe werden durch dt.
Luftaufklärung am Nachmittag erfaßt.
2.7.: Sichtung zweier Konvois (QP.13 / PQ.17) und der fälschlich als
Fernsicherung gemeldeten Nahdeckungsgruppe durch dt. Luftaufklärung stiften
Verwirrung. U 456 hält Fühlung am PQ.17, U 457, U 657, U 376, U 255 werden
z. T. bei Angriffen abgedrängt. Am Nachmittag Absprung deutscher
Überwasserstreitkräfte zur Operation »Rösselsprung« (siehe:
2.- 5.7.). Abends Angriff von 7 He 115 der 1./K.Fl.Gr.906 ohne
Erfolg.
3.7.: Luftfühlung in unsichtigem Wetter abgerissen. U 88 greift
erfolglos Zerstörer an. U 456, U 255, U 657, U 703 und U 334 gewinnen
meist nur kurzfristig Fühlung. Die britische Luftaufklärung erfasst den
Abmarsch dt. Überwasserstreitkräfte nach Norden. Zur Deckung des Konvois
werden die brit. U-Boote Sahib, Sturgeon, Minerve (FFN), Unrivalled,
Unshaken sowie Ursula, Tribune, Seawolf, Trident
in zwei Linien südlich der Bären-Insel aufgestellt. Dazu stoßen die sowj.
U-Boote D-3, K-2, K-22, K-21, Shch-402, Shch-403. Vor dem
Varanger-Fjord u.a. M-176. Bei diesen Operationen gehen D-3 und M-176
vermutlich auf dt. Flankensperren verloren. Kreuzer Manchester und
Zerstörer Eclipse von Spitzbergen zur Ferndeckungsgruppe gestoßen.
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3. Die Nordmeer-Konvois steuern hart an der Packeisgrenze (John Hamilton) |
4.7.: Einzelnes T-Flugzeug He-115 der 1./K.Fl.Gr. 906 erzielt
Treffer auf Dampfer Christopher Newport (7191 BRT), der später durch
Fangschüsse des brit. U-Bootes P.614 und des dt. U 457 versenkt
wird. U 88, U 255, U 334 haben zeitweise Fühlung am
Konvoi, U 457 an der Kreuzergruppe. 2 Angriffe von U 88 schlagen
fehl. Die Deutschen sind über die Positionen der brit. Schweren Streitkräfte
im Unklaren, deshalb erhält die Flotte keinen Marschbefehl. Abends Angriff
einer Staffel des KG.30 ohne Erfolg. Torpedoflugzeuge der I./KG.26 (Hptm. Eicke)
versenken Frachter Navarino (4841 BRT), William Hooper (7177 BRT)
beschädigt und durch Fangschuss von U 334 versenkt, sowj. Tanker Azerbaidzhan
(6114 BRT) torpediert. Von 25 angreifenden He 111 werden 3 abgeschossen.
Noch am Abend gibt der 1. Seelord (Adm. Pound) in Erwartung eines dt.
Überwasserangriffs mit überlegenen Kräften der Kreuzer-Gruppe und den
Zerstörern der Sicherung Befehl zum Ablaufen nach Westen und löst den Konvoi
auf.
5.7.: Dt. Luftaufklärung und U-Boote melden Auflösung des Konvois PQ.17
und Ablaufen der Kreuzer nach Westen. Daraufhin gehen Tirpitz (Kpt.z.S.
Karl Topp), Admiral Hipper (Kpt.z.S. Meisel), Admiral Scheer
(Kpt.z.S. Meendsen-Bohlken), 7 Zerstörer und 2 T-Boote in See. Vor Ingöy
erfolgloser Angriff des sowj. U-Bootes K-21 (Kpt. 2.Rg. Lunin) auf Tirpitz.
Im Laufe des Tages greifen die Gruppen I-III (Hptm. Kahl, Stoffregen und
Herrmann) des KG.30 (Maj. Bloedorn) die einzeln und in Gruppen fahrenden
Transporter des Konvois an und versenken die Frachter Washington (5564
BRT), Bolton Castle (5203 BRT), Pan Kraft (5644 BRT), Peter
Kerr (6476 BRT), Fairfield City (5686 BRT) und das Rettungsschiff Zaafaran
(1559 BRT) und beschädigen Paulus Potter (7168 BRT), Earlston
(7195 BRT, durch Fangschuss von U 334 versenkt), Empire Byron
(6645 BRT, durch Fangschuss von U 703 versenkt) und den Flottentanker Aldersdale.
U 88 versenkt Carlton (5127 BRT) und Daniel Morgan
(7177 BRT), U 456 die Honomu (6977 BRT) und U 703 die River
Afton (5479 BRT). Ein Catalina-Flugboot der RAF-Squadron 210 und
brit. U-Boot Unshaken sichten und melden dt. Flottenverband. Unshaken (Lt
Oxborrow) wird daraufhin von Zerstörer Z 27 mit Wasserbomben
angegriffen, bleibt aber unbeschädigt. Nach frühzeitiger Aufklärung durch die
brit. U-Boote befiehlt der Ob.d.M., Admiral Raeder, den Abbruch des
Flotten-Unternehmens »Rösselsprung«. Die Vernichtung der restlichen Schiffe
des Konvois sollen U-Boote und Flugzeuge übernehmen.
6.7.: Dt. Flottenverband läuft in den Kaa-Fjord ein. Der brit.
Kreuzer-Verband vereinigt sich mit der Fern-Deckungsgruppe. Flugzeuge des KG.30
versenken den Tanker Pan Atlantic (5411 BRT), U 255 die John
Witherspoon (7191 BRT).
7.7.: Von den zur Jagd auf Einzelfahrer angesetzten U-Booten versenken U
255 die Alcoa Ranger (5116 BRT), U 355 die Hartlebury
(5082 BRT) und U 457 das verlassene Tankerwrack Aldersdale (8402
BRT). 5 Schiffe und einige Sicherungs-Fahrzeuge des Konvois treffen in der
Matochkin-Straße ein.
8.7.: U 255 versenkt vor Novaja Zemlja den Dampfer Olopana
(6069 BRT). Commodore Dowding bildet in der Matochkin-Straße aus 5 Dampfern, je
3 Korvetten, Minensuchern und Trawlern, den Flakschiffen Palomares und Pozarica
und dem Rettungsschiff Zamalek einen Konvoi, der an der Westküste Novaja
Zemljas und der Eisgrenze nach Süden marschiert. Die sowj. Zerstörer Gremjashchi
und Grozny verstärken die Sicherung.
9.7.: Teil des Konvois mit dem Rettungsschiff Rathlin und dem
Motortanker Donbass und Dampfer Bellingham trifft in Archangelsk
ein. U 255 gewinnt Fühlung an Restgeleit, auf das U 457, U 703,
U 376 und U 251 operieren.
10.7.: Bei Angriffen des II./KG.30 gegen das Restgeleit vor der Einfahrt
des Weißen Meeres werden die Dampfer Hoosier (5060 BRT) und El
Capitan (5255 BRT) beschädigt und anschließend durch U 376 bzw. U
251 mit Fangschuss versenkt, der Dampfer Samuel Chase wird durch
Bombentreffer beschädigt.
11.7.: Restgeleit mit Zamalek, Dampfern Ocean Freedom und Samuel
Chase trifft in Archangelsk ein. Eine weitere Gruppe von Schiffen mit dem
Trawler Ayrshire trifft in der Matochkin-Straße ein.
12.7.: U 376 greift ohne Erfolg einen Trawler vor Kanin Nos an.
13.7.: Von den auf dem Rückmarsch befindlichen U-Booten versenkt U
255 das verlassene Wrack des Dampfers Paulus Potter.
15.7.: Dt. U-Boote laufen ein.
16.7.: Comm. Dowding läuft mit den Korvetten Poppy, Lotus
und La Malouine, begleitet von dem sowj. Zerstörer Gremjashchi
aus, um die an der Küste Novaja Zemljas liegenden Schiffe einzuholen.
20.7.-24.7.: Marsch des zweiten Restkonvois mit den genannten Geleitfahrzeugen
und den Dampfern Benjamin Harrison, Silver Sword, Troubador,
Ironclad und Azerbaidzhan unter Führung des sowj. Minenlegers
Murman (Comm. Dowding) und des Trawlers Kirov von der Matochkin-Straße
nach Archangelsk. Unterwegs in der Moller-Bucht Dampfer Empire Tide aufgenommen.
28.7.: Als letzter Nachzügler trifft der vorübergehend auf Strand
gesetzte Dampfer Winston Salem in Molotovsk ein.
Gesamtverlust des PQ.17: 24 Schiffe mit 142.695 BRT. Auf dt. Seite bei 202 Einsätzen fünf Flugzeuge. Durch U-Boote versenkt: 8 Schiffe mit 48.218 BRT, durch die Luftwaffe 8 Schiffe mit 40.376 BRT. Außerdem werden von U-Booten 8 durch Luftangriffe beschädigte Schiffe mit 54.093 BRT durch Fangschüsse versenkt. Mit den Frachtern gehen unter: 3350 Kraftfahrzeuge, 430 Panzer, 210 Flugzeuge und 99.316 ts sonstiges Kriegsmaterial.
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4. Die Entwicklung des "Seeigel"- Sperrgebietes |
1.– 31.7.1942
Ostsee
Von den in die Ostsee durchgebrochenen sowj. U-Booten der ersten
Welle operieren: Shch-304 im Finnenbusen, Shch-317 und Shch-406
an der schwed. Küste, Shch-320 vor Memel, S-4 in der Danziger
Bucht. Sowj. Räumverbände und Torpedokutter unterstützen am 4. bzw. 8.7. den
Ausbruch von S-7 und Shch-303 durch die Minensperren im Finnenbusen.
S-7 operiert zunächst an der schwed. Küste, dann vor Windau, Shch-303
vor Utö. Folgende Erfolge werden erzielt: Shch-320
(Kpt. 3.Rg. Vishnevski) versenkt am 5.7. die dt. Anna Katrin Fritzen
(676 BRT); Shch-317 (Kptlt. Mokhov) versenkt
am 8.7. die dt. Otto Cords (966 BRT). Auf dem Rückmarsch wird Shch-317
(an Bord der Div.-Chef, Kpt. 3.Rg. Egorov) am 12.-15.7. zwischen der »Nashorn«-
und »Seeigel«-Sperre mehrfach von finn. und dt. U-Jägern angegriffen und am
19.7. schließlich vom finn. Minenleger Ruotsinsalmi und Wachboot VMV
16 versenkt. Nach Tauchgängen zum Wrack im Jahr 2017 geht man heute
allerdings eher von einem Minentreffer im Sperrgebiet »Seeigel III« aus. –
Shch-406 (Kpt. 3.Rg. Osipov)
beschädigt am 8.7. den dt. Frachtsegler Fides (ex-finn. Madare,
545 BRT); S-7 (Kpt. 3. Rg. Lisin) versenkt
am 9.7. die schwed. Margarete (1272 BRT), am 11.7. die schwed. Luleå
(5611 BRT), beschädigt am 27.7. die dt. Ellen Larsen (1938 BRT), versenkt
am 30.7. die dt. Käthe (1599 BRT) und auf dem Rückmarsch am 5.8. die
finn. Pohjanlahti (682 BRT); Shch-303
(Kpt. 3.Rg. Travkin) beschädigt am 20.7. die dt. Aldebaran (7891
BRT). Von russischen U-Booten werden zahlreiche schwedische Dampfer angegriffen,
ein weiterer, die Hannah (1196 BRT), sinkt am 10.7. in der Bucht von
Han (Schweden) nach Kollision mit einem ungeklärten Unterwasserobjekt, evtl. mit
einem Unterseeboot.
1.7.– 5.8.1942
Mittel- und Südatlantik
Der als Flugzeugtransporter eingesetzte US Träger Ranger bringt
im Geleit der Zerstörer Hobson, Corry, Forrest, Fitch und Ellyson
eine Ladung Flugzeuge von Newport (R.I.) über Trinidad nach Accra (West-Afrika).
Am 19.7. startet Ranger die 72 P-40 Jäger. Von Accra verlegen
die Flugzeuge über Afrika in den Nahen Osten sowie Indien und Burma. Rückkehr
aller Schiffe nach Hampton Roads am 5.8.42.
2.– 4.7.1942
Mittelmeer
Ital. Konvoi von Tarent nach Bengasi mit den Transportern Ankara,
Nino Bixio und Monviso, begleitet von den Zerstörern Da
Verazzano, Turbine, Euro und den T-Booten Antares, Polluce,
Pegaso, Castore, San Martino, wird mehrfach von Flugzeugen wie auch
vom brit. U-Boot Turbulent angegriffen, erreicht sein Ziel jedoch ohne
Verluste. Thrasher verfehlt am 4.7. vor Palästina U 77.
2.– 5.7.1942
Nordmeer
Operation »Rösselsprung«: Vorstoß
schwerer dt. Einheiten gegen den vom dt. B-Dienst, U-Booten und
Luftaufklärung erfassten Konvoi PQ.17.
5. Im Altafjord stehen Tirpitz, Hipper und Zerstörer bereit zum Unternehmen "Rösselsprung". |
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Am 2.7. nachmittags Abmarsch der Kampfgruppe I (GenAdm. Schniewind) mit Schlachtschiff Tirpitz, Kreuzer Admiral Hipper, Zerstörern Karl Galster, Friedrich Ihn, Hans Lody, Theodor Riedel, Torpedobooten T 7 und T 15 von Trondheim nach Nordnorwegen zum Absprung für Operation »Rösselsprung«. Am 3.7. Abmarsch der Kampfgruppe II (VAdm. Kummetz) mit Schwerem Kreuzer Lützow, Admiral Scheer, Zerstörer Z 24, Z 27, Z 28, Z 29, Z 30, Richard Beitzen von Narvik zum Altafjord zur Vereinigung mit dort eintreffender Kampfgruppe I und den Zerstörern Friedrich Eckoldt und Erich Steinbrinck. Dabei fallen im Grimsöystraumen Lützow, Karl Galster, Hans Lody und Theodor Riedel durch Grundberührung aus. Britische Luftaufklärung erkennt Abmarsch dt. Überwasserstreitkräfte nach Norden. Dagegen Aufstellung brit. und sowj. U-Boote in zwei Linien südlich der Bären-Insel zur Deckung des Konvois.
Am 4.7. besteht auf dt. Seite noch immer ein unklares Bild über die Position der schweren brit. Streitkräfte, daher noch kein Auslaufbefehl für die Flotte. Abends gibt der 1. Seelord (Adm. Pound) in Erwartung eines dt. Überwasserangriffs mit überlegenen Kräften der Kreuzer-Gruppe und den Zerstörern der Sicherung Befehl zum Ablaufen nach Westen und löst den Konvoi auf. Nicht die grundsätzlich ‚pessimistisch’ eingestellte Einstellung des OIC (»Operational Intelligence Center«) hatte ihn dazu bewogen. Vielmehr hatte die schwed. Funkaufklärung ein deutsches T-52c Fernschreiben mit Details des Operationsbefehl entziffert, und der Marine-Attaché in Stockholm hatte diese Details weitergeleitet.
Am 5.7. melden dt. Luftaufklärung und U-Boote die Auflösung des Konvois PQ.17 und das Ablaufen der Kreuzer nach Westen. Daraufhin gehen Tirpitz (Kpt.z.S. Karl Topp), Admiral Hipper (Kpt.z.S. Meisel), Admiral Scheer (Kpt.z.S. Meendsen-Bohlken), 7 Zerstörer und 2 T-Boote in See. Vor Ingöy erfolgloser Angriff des sowj. U-Bootes K-21 (Kpt. 2.Rg. Lunin) auf Tirpitz. Ein Catalina-Flugboot der RAF-Squadron 210 und das brit. U-Boot Unshaken sichten und melden dt. Flottenverband. Nach der erkannten frühzeitigen Meldung durch die U-Boote befiehlt der Ob.d.M. in Übereinstimmung mit Hitler, kein Risiko einzugehen, den Abbruch der Flotten-Unternehmung. Die Vernichtung des Konvois PQ.17 sollen U-Boote und Flugzeuge übernehmen. (Einzelheiten dazu: 1.- 28.7.)
2.– 9.7.1942
Zentralpazifik
Vor Japan versenkt Plunger (LtCdr. White) am 2.7. aus einem
Konvoi den Armeetransporter Unyo Maru No.3 (2977 BRT). Vor Rabaul versenkt
S 37 (LtCdr. Reynolds) am 8.7. Tenzan Maru (2775 BRT). Im Gebiet
von Truk versenkt Thresher (LtCdr. Millican) am 9.7. den japan. Torpedotransporter
Shinsho Maru (4836 BRT), wird anschließend durch Flugzeuge und Überwassereinheiten
verfolgt, kann aber entkommen.
3.7.1942
Indischer Ozean
In der Malakka-Straße torpediert das brit. U-Boot Truant (LtCdr. Haggard)
am 3.7. die jap. Tamon Maru No.1 (3019 BRT).
3.– 10.7.1942
Allgemeine Lage / Nordafrika
Feldmarschall Rommel bricht den dreitägigen Versuch, die El-Alamein-Stellung
der 8. britischen Armee (Gen. Auchinleck) zu durchstoßen, ab und geht mit seinen
erheblich geschwächten Verbänden zur Verteidigung über. Im Verlaufe des Juli
führen britische Angriffe zu tiefen Einbrüchen in die italien. Abschnitte der
Front. Das X. ital. Korps wird aufgerieben. Mussolini kehrt von seiner Wartestellung
in Derna, von wo aus er seinen Einzug in Kairo halten wollte, wieder nach Rom
zurück. Bis Ende des Monats erlahmt aber auch die Kraft der 8. brit. Armee,
die daraufhin ihre Angriffe einstellt. -- Am 2.7. verlegt die 3. S-Flottille
(KptLt. Kemnade) mit 5 Booten von Derna nach Marsa Matruh. Von dort werden in
den Nächten 4./5.7. und 9./10.7. Einsätze vor Alexandria bzw. vor
der Nilmündung gefahren. Aber schon im August verlegt die Flottille zur
Bekämpfung des Konvois "Pedestal" wieder nach Sizilien und im
September dann endgültig zurück ins Westliche Mittelmeer.
3.– 20.7.1942
Westatlantik
Aus dem Zubringer-Konvoi BX.27 (New
York – Halifax) versenkt U 215 (Kptlt. Hoeckner)
südlich Nova Scotia den US Liberty-Frachter Alexander Macomb (7191 BRT)
und wird anschließend von der Sicherung, dem brit. UJ-Trawler Le Tiger (Lt.
Hoodless), vernichtet. — Das in den St.-Lawrence-Golf
eingedrungene U 132 (Kptlt. Vogelsang) versenkt am 6.7. aus dem Konvoi
QS.15 (Quebec – Sidney; Sicherung durch die Minensucher Bangor und Drummondville)
3 Schiffe mit 10.249 BRT, die griech. Anastassios Pateras, die belg.
Hainaut und die brit. Dinaric, und am 20.7. aus dem Konvoi QS.19
(Sicherung durch die Korvetten Weyburn und Chedabucto sowie die
Motor-Launches Q 071, Q 059 und Q 064) die dän. Frederika Lensen
(4367 BRT). — Am 7.7. wird U 701 (Kptlt. Degen)
vor der Küste von North Carolina von Hudson ,9-29’ der 396. Bmb.Sq. USAAF
versenkt.
3.– 31.7.1942
Nordpazifik
Kampf um die Alëuten. Am 3.7. beschädigen B-17
Bomber der 11. Luftflotte USAAF vor Attu die japan. Seeflugzeugträger Kamikawa
Maru (6853 BRT), Kimikawa Maru (6863 BRT) und den Transporter Fujisan
Maru (9524 BRT). Tags darauf erreicht der 2. Konvoi zur Verstärkung der
japan. Streitkräfte mit dem Seeflugzeugträger Chiyoda (Wasserflugzeuge
und Klein-U-Boote an Bord) Kiska. -- Am 4.7. versenkt das US U-Boot Triton
(LtCdr. Kirkpatrick) vor Agattu den jap. Zerstörer Nenohi; am 5.7.
versenkt Growler (LtCdr. Gilmore) vor Kiska den japan. Zerstörer Arare
und torpediert die Zerstörer Kasumi und Shiranui. Beim Gegenangriff
wird Growler durch Wasserbomben beschädigt, kann aber seine Feindfahrt
fortsetzen. Finback verfehlt einen weiteren Zerstörer. (Forts.
15.7.1942)
4.7.1942
Nordsee
Der dt. Sperrbrecher 61 / Iris sinkt vor Schiermonnikoog auf
einer Mine.
4.7.1942
Indischer Ozean
Das mitgeführte Bordflugzeug des dt. Hilfskreuzers Schiff 10/
Thor sichtet den norw. Tanker Madrono (5894 BRT), in Ballast
unterwegs nach Abadan. Das Schiff wird unbeschädigt aufgebracht und mit einer
Prisenbesatzung nach Japan geschickt. Die Madrono wird später in Rossbach
umbenannt und dem Marinesonderdienst als Blockadebrecher überlassen.
4.– 5.7.1942
Allgemeine Lage / Schwarzes Meer
Mit der Einnahme der Halbinsel Chersones ist die gesamte Krim in der
Hand der 11. deutschen Armee. Sie meldet seit dem 7.6. (= Beginn des
Unternehmens »Störfang«) 97.000 Gefangene der sowjet. Küstenarmee
eingebracht und 631 Geschütze und 26 Panzer erbeutet bzw. vernichtet.
Deutsch-/rumänische Verluste: 5211 Gefallene, über 2000 Vermisste. —
Am 5.7. versenkt ein Flugzeug des dt. II./KG.26 vor der Halbinsel
Zemesskaya das sowj. Wachschiff KM-0106.
4.– 27.7.1942
Nordmeer
Auf einer Mine im Varanger-Fjord geht am 4.7. das sowj. U-Boot M-176
(Kptlt. Bondarevich) verloren. Vom der Schlacht am Konvoi PQ.17 kehren die
U-Boote auf ihre Eismeer-Positionen zurück: am 8 .7. Shch-403, am 9.7. K-21,
am 13.7. K-22 und am 17.7. K-2. Das am 2.7. neu auslaufende Shch-402
verfehlt am 22.7. den dt. Dampfer Pompeji und am 26.7. das dt. U 209.
Am 6.7. läuft Shch-422 und am 5.7. M-173 aus.
4.– 28.7.1942
Mittelmeer
Das brit. Unterseeboot P.211/ Safari (Cdr. Bryant) operiert
vom 4.- 24.7. vor Sardinien, versenkt dort am 12.7. den ital. Küstendampfer
Adda (792 BRT) und beschädigt am 15.7. mit Artillerie die ital. Tigrai
(1302 BRT). P.222 (LtCdr. Mackenzie) läuft am 18.7. von Gibraltar aus.
Von Sardinien wird es nach Kap Palos dirigiert und auf den vichy-franz. Dampfer
Mitidja angesetzt. Das Schiff wird am 25.7. angehalten und durchsucht,
doch der Entertrupp findet nicht die erwartete Konterbande. Als sich ein französ.
Kampfflugzeug und später auch ein Zerstörer annähern, muss das U-Boot den Dampfer
ziehen lassen und taucht ab. Der Zerstörer Wrestler begleitet die Mitidja
anschließend nach Gibraltar.
5.7.1942
Nordatlantik
Konvoi QP.13 (35 Schiffe) gerät auf dem Weg von Murmansk nach
Reykjavik bei Sturm und Nebel in der Dänemark-Straße auf ein britisches
Minenfeld und verliert den Minensucher Niger und die Dampfer Heffron,
Hybert, Massmar und Rodina. Außerdem werden John
Randolph und Exterminator schwer beschädigt und müssen
abgeschrieben werden, insgesamt ein Verlust von 38.306 BRT. Am 7.7. läuft der
Rest des Konvois in Seidisfjord ein.
5.– 7.7.1942
Biskaya
Das frei-franz. U-Boot Rubis (Cdr. Rousselot) legt 2
Minensperren vor der Bucht von Arcachon, auf der am 10.7. die Hilfsminenleger M
4401/ Imbrien und M 4457/ C.P.Andersen und am 4.8. der franz.
Fischdampfer Vincent Comoleyre (246 BRT) sinken.
5.7.– 10.8.1942
Schwarzes Meer
Die sowj. U-Boote A-5, A-3, A-2 und wiederum A-5 lösen
einander auf Position vor Odessa ab, dort wird A-5 am 5.7. durch
Minentreffer und A-2 am 4.8. durch Wasserbombenangriff beschädigt. Vor
Achtopol operieren Shch-208 und anschließend Shch-212, vor
Feodosia und Sudak M-120, M-60, M-36 und M-113, vor Konstanza
zunächst Shch-201 und Shch-207, später Shch-205, das am
5.8. einen missglückten Angriff auf den dt./frz Tanker Le Progrès
führt, der von 2 rumän. Kanonenbooten gesichert wird.
6.– 7.7.1942
Nordsee
Die dt. Minenleger Roland und Ulm sowie die Minensucher
M 82 und M 102 legen die »Thusnelda«–Sperre (6a) im Bereich des
Minenwarngebietes »Westwall«. Sie werden zunächst von Sperrbrecher 173 und
Flak-Jäger FJ 22, später von der 22. M-Flottille mit den Minensuchern
M 301, M 321, M 322 und M 382 gesichert. --- Die von Santos (Brasilien)
nach Göteborg laufenden schwedischen Frachter Argentina (5277 BRT)
und Uddeholm (3628 BRT) sinken am 6.7. nach Minentreffern ca. 30 sm südwestlich
Kristiansand.
6.– 27.7.1942
Biskaya
Bei Flugzeugunternehmen gegen dt. U-Boot-Routen versenkt die mit
Radar und Leigh Light ausgerüstete Wellington „H" der 172. Sqn.
RAF (P.O. Howell, USA) am 5./6.7. U 502 (Kptlt. von Rosenstiel) und beschädigt
am 11./12.7. U 159. Beide Boote befinden sich auf dem Rückmarsch. Am
17.7. versenken die Whitley „H" der 502. Sqn und die Lancaster
„F" der 61. Sqn in zwei Angriffen das auslaufende U-Boot U 751
(KKpt. Bigalk). Am 27.7. wird das auslaufende Boot U 106 von Wellington
„A" der 311. Sqn. RAF (tschech.) beschädigt und zur Umkehr gezwungen.
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6. Schwere Artillerieträger (SAT) – Küstenfrachter mit 10,5cm- Schnellfeuerkanonen. |
7.– 11.7.1942
Ostsee
In der Nacht vom 7./8.7. greifen, nach vorhergehendem Luftangriff, etwa 30 sowj.
Fahrzeuge, hauptsächlich Torpedo- Schnellboote (TKA) und Wachboote (MO), die
mit schwachen finn. Truppen besetzte Insel Someri im Finnenbusen an. Es gelingt
ihnen zunächst, etwa 80 Mann zu landen und den Stützpunkt Itäpää
einzunehmen, später noch einige Truppen als Verstärkung zu landen. Die finn.
Verteidiger können sich jedoch bis zum Morgen halten, dann treffen die finn.
Kanonenboote Hämeenmaa und Uusimaa sowie die Wachboote VMV 8,
VMV 9, VMV 10, VMV 12 und VMV 17 und das S-Boot Vasama ein.
Zusammen mit Küstenartillerie versenkt letzteres die sowj. TKA-83, TKA-113 und
TKA-123. Gleichzeitig mit dem Eintreffen der sowj. Verstärkung auf MO-Booten
bringt das finn. Kanonenboot Turunmaa zusammen mit acht Schnellbooten
eine finn. Kompanie. Der Gegenangriff wird unterstützt durch den dt.
Minensucher M 18 sowie die finn. Minenleger Riilahti und Ruotsinsalmi,
den dt. Minensucher M 37, den Schweren Artillerieträger SAT 27 /
Ostsee und den R-Boot-Tender Nettelbeck, welche nachmittags
hinzustoßen. Sie verhindern auch die erfolgreiche Intervention eines sowj.
Kanonenbootes, zweier Wachboote und einiger Fugas-Minensucher. Gegen
Mittag des 9.7. sind die gelandeten sowj. Truppen besiegt: 149 werden gefangen
genommen und es werden 126 Tote gezählt. In Artilleriegefechten mit den dt. und
finn. Einheiten verlieren die Sowjets am 8.-10.7. auch TKA-121, TKA-71,
TKA-31 TKA-22 und SKA-306. Kanonenboot Kama sinkt nach einem
Bombentreffer des finn. Flugzeugs Le 4. Die Sowjets versuchen bis zum
11.7. Verbindung mit den angelandeten Truppen aufzunehmen.
7.– 13.7.1942
Nordmeer
6 sowj. Pe-2 Bomber greifen am 7.7. vor dem Persfjord den
norw. Frachter Else Marie (1885 BRT) an, der dabei beschädigt wird. Am
13.7. greifen noch einmal 8 sowj. Pe-2 Bomber Kirkenes an und beschädigen
den dt. Transporter Colmar (3992 BRT).
7.– 24.7.1942
Malta / Mittelmeer
Am 7.7. gibt das ital. »Commando Supremo« die geplante Invasion auf
Malta auf, und verlegt stattdessen die vorgesehenen Landungstruppen nach Nordafrika,
um die Front gegen die britischen Truppen zu verstärken. Das deutsche OKW folgt
am 14.7. dieser Entscheidung.
Vom 7.- 12.7. transportiert die 1. Gruppe mit 4 italienischen Marinefährprähmen (MZ 706, MZ 707, MZ 709, MZ 710) Nachschub und leichte Panzer von Brindisi nach Marsa Matruk. Die U-Boote Santarosa, Atropo, Narvalo, Zoea, Micca, Corridoni und Bragadin werden ebenfalls für Nachschubtransporte nach Tobruk eingesetzt. Vom 12.-14.7. bringen die Zerstörer Da Recco und Da Verazzano 500 Soldaten von Brindisi nach Bengasi und Tobruk. Vom 13.- 24.7 marschiert eine 2. Gruppe mit 6 Landungsfähren (MZ 711, MZ 712, MZ 713, MZ 715, MZ 717, MZ 718) in Begleitung des T-Bootes Partenope von Brindisi nach Marsa Matruk. Am 18./19.7. verlegt eine Gruppe mit 6 Marinefährprähmen von Suda nach Tobruk.
8.– 9.7.1942
Kanal
Am 8.7. greifen dt. Flugzeuge des KG.2. vor Portland Bill den brit.
Konvoi WP.183 an und versenken die brit. Gripfast (1109 BRT). In der
Nacht zum 9.7. greift die kurz zuvor nach Cherbourg verlegte dt. 2. S-Flottille
(Kptlt. Feldt) mit S 48, S 50, S 63, S 67, S 70, S 104 und S 109 den
Konvoi WP.183 vor der Lyme-Bay an. S 67 (Kptlt. Zymalkowski) versenkt
den brit. Tanker Pomella (6766 BRT), die übrigen Boote den Trawler Manor,
die norweg. Frachter Kongshaug (1156 BRT), Rösten (736
BRT), Bokn (698 BRT) und die niederl. Reggestrom (2836 BRT)..
8.– 10.7.1942
Norwegen
Der durch Grundberührung beschädigte dt. Kreuzer Lützow wird
von den Zerstörern Friedrich Ihn und Z 24 sowie den Torpedobooten
T 7 und T 15 von der Bogen Bucht bei Narvik nach Trondheim begleitet.
8.7.– 9.8.1942
Malta / Mittelmeer
Das brit. U-Boot Parthian (LtCdr. St.Clair-Ford) verlässt Gibraltar mit
116 t Nachschub für Malta, wo es am 18.7. eintrifft und kleinere Schäden, die
durch Luftangriffe zugefügt wurden, reparieren lässt. Vom 31.7.-10.8. kehrt
es mit 44 Passagieren an Bord zurück. — Clyde
(Lt. Brookes) unternimmt vom 20.- 29.7. eine Versorgungsunternehmung mit 194
t Nachschub für Malta und kehrt vom 1.- 9.8. mit 49 Passagieren zurück.
9.– 11.7.1942
Nordmeer
Der dt. U-Jäger UJ 1110 / Mob-FD 6 (KptLt d.R. Kaden
RK †) sinkt am 9.7. vor Hammerfest nach einer Explosion,
eventuell noch auf einer Mine des sowj. U-Bootes K-21 vom 11.11.1941.
— Auf einer Sperre des deutschen Minenlegers
Cobra vom 24.1.42 sinkt am 11.7. vor Andöy der norw. Kabelleger Landego.
9.– 17.7.1942
Norwegen
Der dt. Leichte Kreuzer Köln verlegt mit dem Zerstörer Friedrich
Eckoldt von Kiel nach Kristiansand-Süd und legt eine Minensperre zur
Verstärkung des »Westwalls« westl. des Skagerraks. Vom 12.-13.7. begleiten
die Zerstörer Friedrich Ihn und Z 24 die beschädigte Karl
Galster von Trondheim nach Kristiansand, und am 14.-15.7. legen Köln,
Friedrich Ihn, Z 24 und Friedrich Eckoldt gemeinsam eine weitere
Minensperre zur Verstärkung des »Westwalls«. Köln und Friedrich
Eckoldt verlegen anschließend nach Trondheim, wo sie am 15.7. einlaufen, Friedrich
Ihn und Z 24 marschieren nach Swinemünde, wo sie am 17.7.
eintreffen. Zerstörer Karl Galster verlegt zu Reparaturarbeiten nach
Kiel.
9.– 28.7.1942
Mittelmeer
Das griech. U-Boot Nereus (Cdr. Rallis) operiert in der Ägäis
und versenkt am 15.7. vor Scarpanto (heute: Karpathos) 3 Motorsegler. Am 19.7.
verfehlt es im Doro-Kanal mit einem Torpedofächer das italien. Lazarettschiff
Sicilia, das irrtümlich als Nachschubtransporter angesprochen wird.
10.7.1942
Nordatlantik
US Task Force TF.99 entlässt den Kreuzer Washington und die
Zerstörer Mayrant, Rhind, Rowan und Wainwright in die USA. In
Scapa Flow bleiben zur Unterstützung der Home Fleet der Kreuzer Tuscaloosa
und die Zerstörer Emmons, Hambleton, Macomb und Rodman.
10.7.– 10.9.1942
Westatlantik
Im Gebiet von Trinidad und südostwärts davon versenken U 160
(Oblt.z.S. Lassen) 6 Schiffe mit 29.281 BRT, U 66 (Kptlt. Markworth) 9
Schiffe mit 48.896 BRT. U 66 legt am 20.7. vor Port Castries (S. Lucia)
Minen, auf denen ein US Küstenwachkutter und die brit. Schnellboote MTB 339 und
MTB 342 beschädigt werden. U 160 torpediert ferner den norweg.
Tanker Havsten (6161 BRT), der später durch das ital. U Boot Tazzoli
(KKpt. Fecia di Cossato) versenkt wird.
11.– 15.7.1942
Mittelatlantik
Von der auf dem Marsch nach Süden befindlichen Gruppe »Hai« erfasst
der Minenleger U 116 (KKpt. v. Schmidt) den Konvoi OS.33 (41 Schiffe),
nachdem eine für Südamerika bestimmte Gruppe (6 Schiffe) entlassen war. Durch
einen gleichzeitigen Angriff von U 116 und U 201 (Kptlt. Schnee)
wird die brit. Cortona (7093 BRT) versenkt, U 582 (Kptlt. Schulte)
versenkt die brit. Port Hunter (8826 BRT). Im Gegenangriff wird U
136 (Kptlt. Zimmermann) durch Fregatte Spey, Sloop Pelican
und den frei-franz. Zerstörer Léopard versenkt. U 572 (Kptlt.
Hirsacker) und U 752 (Kptlt. Schroeter) halten an dem Hauptkonvoi mit
Unterbrechungen bis zum Abend des 13.7. Fühlung, U 582 versenkt am 15.7.
den Nachzügler Empire Attendant (7524 BRT). Bei der Verfolgung der Westgruppe
versenken U 116 am 12.7 die brit. Shaftesbury (4284 BRT), U
201 die brit. Frachter Siris (5242 BRT) und Sithonia (6723
BRT).
7. Der brit. 8. Armee ist es gelungen, das deutsche Afrikakorps bei El Alamein zu stoppen. |
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11.– 22.7.1942
Mittelmeer
Bomber der RAF beschädigen am 11.7. in Tobruk die mit einem
Truppentransportkonvoi eingelaufene Delos (2589 BRT) und versenken im
Hafen von Mersa Matruk die Brook (1225 BRT). Delos wird aus dem
Hafen geschleppt und vor der Küste auf Strand gesetzt.
Die brit. Zerstörer Beaufort, Dulverton, Eridge und Hurworth beschießen in der Nacht zum 12.7. Marsa Matruh und versenken den von Albacore-Flugzeugen der 820. Sqn. FAA aus dem Hafen getriebenen Transporter Sturla (ex-dän Estrid, 1397 BRT). Es folgen weitere Angriffe auf Nachschubunternehmungen der Achsenmächte durch britische Zerstörer. In der Nacht zum 20.7. beschießen die brit. Kreuzer Dido, Euryalus sowie die Zerstörer Jervis, Javelin, Pakenham und Paladin Marsa Matruh. Die ital. Città di Agrigento (2480 BRT) wird getroffen und gerät in Brand, der Transporter wird zum konstruktiven Totalverlust (Navi perdute). Die zur Deckung eingesetzten Zerstörer Aldenham und Dulverton wehren einen Angriff der deutschen Schnellboote S 33, S 55 und S 60 (siehe 3.–10.7.1942, Abschnitt 2) ab und beschädigen S 60. Die Angriffe (FMA-Link) stören den von Tobruk aus laufenden Nachschubverkehr der Achsenmächte erheblich.
11.7.– 1.8.1942
Westatlantik
Im Golf von Mexiko operieren gleichzeitig 4 deutsche Boote. U
166 (Oblt.z.S. Kuhlmann) versenkt am 13.7. den US-Frachter Oneida
(2309 BRT) und außerdem mit dem Bordgeschütz 2 Fischkutter. Am 25.7.
legt es vor der Mississippi-Mündung eine Minensperre, die zwar ohne Erfolg,
aber nicht unbemerkt bleibt. Am 30.7. versenkt es westlich von Florida den US-Frachter
Robert E. Lee (5184 BRT), wird aber selbst durch Gegenangriff des US
U-Jägers PC 566 mit Wasserbomben versenkt. U
171 (Kptlt. Pfeffer) versenkt am 26.7. die mexik. Oaxaca (4351
BRT) und wird am 1.8. südl. New Orleans von einem Flugzeug der US Küstenwache
angegriffen und beschädigt. Operationen von U 173
(FKpt. Beucke) vor den Großen Antillen und U 509
(KKpt. Wolff) im Golf von Mexiko bleiben erfolglos.
13./ 14.7.1942
Gibraltar
Einsatz von 12 Kampfschwimmern der X. Flottiglia MAS unter Ltg. von
Kptlt. Visintini mit Haftsprengladungen in der Bucht von Algeciras. Dabei werden
die brit. Dampfer Meta (1578 BRT), Shuna (1490 BRT), Empire
Snipe (2497 BRT) und Baron Douglas (3893 BRT) beschädigt. Nach diesem
Anschlag bildet die Royal Navy ihrerseits eine Sonderkampfgruppe, die »Experimental
Submarine Flotilla«.
13.– 17.7.1942
Nordsee
Im Seegebiet 30-40 sm westl. der holländischen Küste (Schwarze Bank,
Nordhinder Feuerschiff) werden die Minensperren SW.6 bis SW.11 ausgelegt.
Minenträger sind die Minenschiffe Ulm, Kaiser, Brummer sowie die
Minensucher M 82 und M 120. Sicherung durch Sperrbrecher 173/
Baden, Sperrbrecher 169/ Ceres und die Flakjäger Fl.J 22 und 23.
Zwölf Räumboote der 8. R-Flottille folgen, außerdem wird ständig durch zwei
Jagdflugzeuge die Sicherung des Luftraumes gewährleistet. Bereits auf dem
Anmarsch detonieren 8 britische Grundminen, fast alle in der Nähe der
Haupttonnen, die den Zwangsweg vor der holländ. Küste markieren. In 3
separaten Anläufen werden insgesamt 850 EMC-Minen und über 300 Spreng- und
Reißbojen ausgebracht, um die brit. Küstenstreitkräfte fernzuhalten und die
zwischen Hamburg, Bremen und Rotterdam verkehrenden deutschen Geleitzüge zu
sichern.
13.–
20.7.42
Luftkrieg
Westeuropa
Verluste durch britische Luftminen: Auf Minenfeld »Willow« sinkt
am 13.7. vor Rügen Käthe Oldendorff (ex-lett. Ausma, 1854
BRT), am 20.7. sinken Consul Horn (8384 BRT) und Süd (764
BRT) bei Borkum auf Minen, die von 52 RAF-Flugzeugen in der Nacht vom 14./15.7.
vor den ostfriesischen Inseln geworfen wurden. Im Gegenzug verliert die RAF im
Juli durch Flakfeuer 2 Lancaster-Maschinen.
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8. Kptlt. Erich Topp (U 552) am Sehrohr |
13.– 29.7.1942
Nordatlantik
Wiederaufnahme der Konvoi-Operationen auf der Nordatalantik-Route
durch die U-Boot-Gruppe »Wolf« (U 454, U 704, U 597, U 71, U 552, U 43, U
379, U 86, U 90, ab 25.7. auch U 607). Am 13.7. sichtet U 71 (Oblt.z.S.
Rodler v. Roithberg) südlich Island den Konvoi ON.111 (Escort Group B6), doch
suchen die Boote infolge unsicherer Meldung in falscher Richtung. U 704
und U 552 werden von der Sicherung am 14.7. abgedrängt. Die Gruppe marschiert
ohne Sichtung bis zum 23.7. langsam nach Südwesten und wird auf den vom B-Dienst
erkannten ON.113 angesetzt, den U 552 (KKpt. Topp) am 24.7. planmäßig
erfaßt. Der Konvoi besteht am 33 Schiffen und wird von der kanad. Escort Group
C.2, Zerstörer Burnham (RN, Cdr Taylor) und St Croix (RCN) und
Korvetten Brandon, Dauphin, Drumheller (RCN) und Polyanthus
(RN), gesichert. St Croix versenkt
das fühlunghaltende U 90 (Kptlt. Öldorp) mit Wasserbomben. In der ersten
Nacht greift nur U 552 an, es versenkt die brit. Broompark (5136
BRT) und torpediert den BP-Tanker British Merit (8093 BRT). In unsichtigem
Wetter und Sturm kommen am 25.7. nur wenige Boote in die Nähe des Konvois, Angriffe
von U 597 und U 43 in der Nacht schlagen fehl, nur U 607
(Kptlt. Mengersen) versenkt zusammen mit U 704 (Kptlt. Kessler) die brit.
Empire Rainbow (6942 BRT). Am 26.7. geht die Fühlung verloren, eine Suche
am 27.7. bleibt ohne Erfolg. Die Gruppe »Wolf« löst sich auf und geht zum Versorger
U 461 (29.-30.7.). — Ein weiteres Schiff,
die brit. Pacific Pioneer (6734 BRT) des nunmehr durch die Western Local
Escort Group gesicherten Konvois ON.113, wird am 29.7. von dem einzeln vor der
kanad. Küste operierenden U 132 (Kptlt. Vogelsang) versenkt.
13.7.– 7.8.1942
Südpazifik
Das jap. 3. U-Boot-Geschwader (KAdm. Kono) operiert mit I-11,
I-24, I-174 und I-175 vor Sydney, I-169 vor Neu Kaledonien und
I-171 vor Fiji. Es versenken: I-11 (FKpt. Hichiji) am 20.7. die
griech. G.S. Livanos (4835 BRT) und am 21.7. die amerik. Coast Farmer
(3290 BRT), I-24 (KKpt. Hanabusa) am 22.7. die amerik. William Dawes
(7176 BRT). I-174 (KKpt. Kusaka) beschädigt am 23.7. die austr. Allara
(3279 BRT), I-175 (KKpt. Uno) versenkt am 28.7. die franz. Cagou
(2795 BRT) und am 3.8. den austr. Trawler Dureenbee (233 BRT). —
I-169 (FKpt. Watanabe) versenkt bei Noumea am 25.7. die
niederl. Tjinegara (9227 BRT). I-171 bleibt die Konzentration von
US Kampfgruppen für die Landung auf Guadalcanal (siehe
dazu: 1.-20.7.) vor den Fiji-Inseln verborgen.
14.7.1942
Mittelmeer
Das türk. U-Boot Atilay läuft bei den Dardanellen vor Canakkale auf
eine Mine und sinkt.
14.7.1942
Mittelatlantik
Die auf dem Weg nach Freetown befindlichen dt. U-Boote melden am
14.7. den Konvoi SL.115, der von der EG.42 mit den Sloops Londonderry, Lulworth,
Bideford und Hastings gesichert wird. Das herbeigerufene ital.
U-Boot Calvi (FKpt. Langobardo) wird von Lulworth geortet und
durch Wasserbombenangriff zum Auftauchen gezwungen. In einem Artilleriegefecht
wird Calvi, das zwei T-Fehlschüsse auf die Lulworth abfeuert,
schwer beschädigt und sinkt, nachdem zuvor das dt. U-Boot U 130 (KKpt.
Kals) erfolglos die Lulworth angegriffen hat und das brit. Schiff
daraufhin Calvi verlässt, um U 130 anzugreifen. Vier Stunden
später können noch 35 Überlebende der Calvi gerettet werden.
. | |
9. Ausrüstung des Schlachtschiffes Yamato |
14.7.1942
Pazifik
Reorganisation der jap. Vereinigten Flotte nach dem
Midway-Unternehmen. Die Vereinigte Flotte (Adm. Yamamoto) besteht nun aus dem
Schlachtschiff Yamato, den Geleitträgern Taiyo und Unjo,
den Wasserflugzeug- Mutterschiffen Chiyoda und Nisshin sowie den
Zerstörern Akebono, Ushio und Sazanami (7. Z-Division).
Die 1. Flotte (Adm. Yamamoto) besteht aus den Schlachtschiffen Nagato,
Mutsu, Fuso und Yamashiro (2. Schlachtschiff-Geschwader,
VAdm. Takasu) und ab dem 5.8. Musashi und Yamato (1.
Schlachtschiff-Geschwader), den Kreuzern Kitakami und Oi (9.
Kreuzer-Geschwader), Abukuma (1. Z-Flottille, KAdm. Omori), den
Zerstörern Akatsuki, Ikazuchi und Inazuma (6. Z-Division,
detachiert zu den Alëuten), Hatsuharu, Hatsushimo und Wakaba
(21. Z-Division, detachiert zu den Alëuten); dem Kreuzer Sendai (3.
Z-Flottille, KAdm. Hashimoto) mit den Zerstörern Fubuki, Hatsuyuki,
Murakumo und Shirayuki (11. Z-Division), Ayanami, Isonami,
Shikinami und Uranami (19. Z-Division) und Amagiri, Asagiri,
Shirakumo und Yugiri (20. Z-Division).
Die 2. Flotte (VAdm. Kondo) besteht aus den Schweren Kreuzern Atago,
Maya und Takao (4. Kreuzer-Geschwader) sowie Haguro und Myoko
(5. Kreuzer-Geschwader, VAdm. Takagi), den Schlachtschiffen Haruna und Kongo
(3. Schlachtschiff-Geschwader, KAdm. Kurita) und der 2. Z-Flottille (KAdm.
Tanaka) mit dem Kreuzer Jintsu und den Zerstörern Kagero, Kuroshio,
Oyashio und Hayashio (15. Z-Division), Umikaze, Kawakaze
und Suzukaze (24. Z-Division) und der 4. Z-Flottille (KAdm. Takama) mit
dem Kreuzer Yura und Zerstörern Murasame, Yudachi, Harusame
und Samidare (2. Z-Division), Asagumo, Minegumo und Natsugumo
(9. Z-Division) und Ariake, Yugure, Shiratsuyu und Shigure
(27. Z-Division). Ebenso untersteht dem Kommando das 11. Träger-Geschwader mit
den Wasserflugzeug- Mutterschiffen und -Tendern Chitose, Kamikawa Maru
und Kamikaze Maru.
Die 3. Flotte (VAdm. Nagumo) besteht aus den Trägern Shokaku,
Zuikaku und Zuiho (1. Träger-Geschwader) und ab dem 31.7 Ryujo,
Junyo und Hiyo (2. Träger-Geschwader (KAdm. Kakuta), den Schlachtschiffen
Hiei und Kirishima (11. Schlachtschiff-Geschwader, KAdm Abe),
den Schweren Kreuzern Kumano und Suzuya (7. Kreuzer-Geschwader,
KAdm. Nishimura) und Chikuma und Tone (8. Kreuzer-Geschwader,
KAdm. T Hara) sowie der 10. Z-Flottille (KAdm. Kimura) mit dem Kreuzer Nagara
und den Zerstörern Arashi, Hagikaze, Maikaze und Nowake
(4. Z-Division), Akigumo, Yugumo, Makigumo und Kazegumo
(10. Z-Division), Hatsukaze, Yukikaze, Amatsukaze und
Tokitsukaze (16. Z-Division) und Urakaze, Isokaze, Tanikaze
und Hamakaze (17. Z-Division).
Die 4. Flotte (VAdm. Inoue) in Truk besteht aus dem Kreuzer Kashima
(Flagschiff), dem Minenleger Tokiwa, dem 2. Geleit-Geschwader mit dem
Kreuzer Yubari und den Zerstörern Yuzuki, Oite, Asanagi
und Yunagi (29. Z-Division), zwei Hilfskanonenbooten sowie der 4., 5. und
6. Base-Force mit leichten Einheiten sowie Hilfsschiffen im Gebiet der
Mandatsinseln.
Die 5. Flotte (VAdm Hosogaya) besteht aus dem schweren Kreuzer Nachi,
den Kreuzern Kiso und Tama, den Zerstörern Oboro, Usugumo,
Hokaze und Shiokaze mit weiteren von der 1. Flotte detachierten
Einheiten, drei Hilfskreuzern, drei Vorpostenboot-Divisionen und der 7.
Base-Force im Bereich der Kurilen und Alëuten. Hinzu kommt noch das 7.
U-Boot-Geschwader mit der 26. Division (Ro-61, Ro-62, Ro-65, Ro-67) und
der 33. Division (Ro-63, Ro-64, Ro-68).
Die 6. Flotte (VAdm. Komatsu) besteht aus dem Kreuzer Katori sowie
dem 1., 2., 3. und 8. U-Boot- Geschwader. Es bestehen das 1. U-Geschwader aus I-9,
der 2. Division (I-15, I-17, I-19), der 4. Division (I-25, I-26)
und der 15. Division (I-31, I-32, I-33); das 2. U-Geschwader aus I-7,
der 7. Division (I-1, I-2, I-3) und der 8. Division (I-4, I-5, I-6);
das 3. U-Geschwader aus I-11, der 11. Division (I-174, I-175) und
der 12. Division (I-168, I-169, I-172); das 8. U-Geschwader aus I-10,
der 1. Division (I-16, I-18, I-20), der 3. Division (I-21, I-22, I-24)
und der 14. Division (I-27, I-29, I-30).
Die 8. Flotte (VAdm. Mikawa) besteht aus den Schweren Kreuzern
Chokai (Flagschiff), Aoba, Kinugasa, Furutaka und Kako
(6. Kreuzer-Geschwader, KAdm. Goto), den Leichten Kreuzern Tatsuta und Tenryu
(18. Kreuzer-Geschwader, KAdm. Matsuyama), den Zerstörern Mutsuki, Yayoi,
Mochizuki und Uzuki (30. Z-Division), den Minenlegern Shirataka
und Tsugaru sowie leichten Einheiten der 8. Base-Force und dem 6.
U-Boot-Geschwader mit dem Depotschiff Jingei, der 13. Division (I-121,
I-123, I-124) und der 21. Division (Ro-33, Ro-34).
Der Südwest-Flotte angegliedert werden ein U-Boot-Geschwader mit I-8 und
der 30. Division (I-162, I-165, I-166).
14.– 19.7.1942
Malta / Mittelmeer
Unternehmen »Pinpoint«. Ein Teil der brit. Force H läuft mit dem
Träger Eagle, den Kreuzern Cairo und Charybdis sowie fünf
Zerstörern von Gibraltar aus, um südlich der Balearen Spitfire-Jäger
nach Malta zu starten. Die ital. U-Boote Emo und Otario sichten
nichts. Minenkreuzer Welshman setzt mit Versorgungsgütern Fahrt nach
Malta fort. Unterwegs erfolglose Angriffe von 28 ital. Bombern und 16 Ju
87 sowie durch das U-Boot Axum. Am 16.7. in Malta eingelaufen. Rückmarsch
vom 18.-19.7. Die ital. Versuche, den Kreuzer mit Überwasserstreitkräften, U-Booten
(Cobalto, Dessiè, Velella, Malachite, Dagabur
und Bronzo vor Cap Bon) und Flugzeugen abzufangen, misslingen. Die brit.
U-Boote Parthian, Regent, Rorqual und Porpoise bringen
Nachschub nach Malta. Die ital. U-Boote Bragadino, Sciesa, Toti,
Santarosa, Atropo, Narvalo, Micca, Zoea und
Corridoni transportieren 1105 t Nachschubgüter nach Nordafrika (15 Fahrten).
15.7.1942
Nordpazifik
Einsatz des japan. 2. U-Geschwaders (KAdm. Ichioka) mit I-1, I-2,
I-3, I-4, I-7 und später auch I-6 (bis 15.8.) im Gebiet der Alëuten
bleibt ohne Erfolg. Lediglich I-7 (FKpt. Koizumi) versenkt in der Nacht
zum 15.7. den US Frachter Arcata (2722 BRT). Mit Maschinengewehren
schießt die Besatzung anschließend auf die Rettungsboote, dabei wird ein Mann
tödlich verwundet (Kriegsverbrechen). — Am Tag versenkt
Grunion (LtCdr. Abele) in der Kiska-Bucht die jap. U-Jäger Kusentai
Ch 25 und Ch 27.
15.– 24.7.1942
Westatlantik
U 576 (Kptlt. Heinicke) greift vor der US-Ostküste den Konvoi
KS.520 an. Es versenkt die nicarag. Bluefields (2063 BRT) und torpediert
die amerikan. Chilore (8310 BRT) sowie den panam. Tanker J.A. Mowinckel
(11.147 BRT). Anschließend wird es von dem im Konvoi laufenden Dampfer Unicoi
mit dem Bordgeschutz angegriffen und von einem Flugzeug der VS-9 USN mit Wasserbomben
versenkt. "Ursächlich für den Verlust von U 576 dürfte mangelhafte
Tiefensteuerung bzw. unzureichendes Gegenfluten nach dem kurz hintereinander
erfolgten Abschuß aller vier Bugrohre gewesen sein, wodurch das Boot in
unmittelbarer Nähe des Gegners kurzzeitig die Wasseroberfläche durchbrach
und damit exakt geortet wurde" (A. Niestlé).
Nach ihrer Torpedierung geraten Chilore und J.A. Mowinckel auf eine amerikanische Minensperre vor Kap Hatteras und werden dabei so schwer beschädigt, dass sie auf Strand gesetzt werden müssen. Während der panam. Tanker geborgen und repariert werden kann, sinkt Chilore am 24.7. im Schlepp. Bei dem Versuch, die Bergung der J.A. Mowinckel zu unterstützen, läuft der US Schlepper Keshena (427 BRT) am 19.7. ebenfalls auf eine Mine und sinkt. Dasselbe Minenfeld fordert bereits einen Monat zuvor ein Opfer: Am 11. Juni läuft US Tanker F.W. Abrams (9310 BRT), mit 90.000 Barrel Rohöl auf dem Weg von Aruba nach New York, auf drei Minen und sinkt.
15.7.– 26.8.1942
Mittelatlantik
Nach der Operation gegen den OS.33 setzt die Gruppe »Hai« in einer
Harke ihren Marsch ins Gebiet von Freetown fort. U 130 (KKpt. Kals)
operiert westl. von Liberia und versenkt 7 Schiffe mit 51.528 BRT, darunter die
norw. Tanker Tankexpress (10.095 BRT), Malmanger (7078 BRT) und Mirlo
(7455 BRT). Es versenken – zwischendurch z.T. von U 116 mit Brennstoff
versorgt - außerdem: U 201 (Kptlt. Schnee) am 15.7. die brit. Yeoman
(6990 BRT) und am 25.7. den UJ-Trawler Laertes, U 572 (Kptlt.
Hirsacker) am 7.8. die niederl. Delfshaven (5281 BRT), U 752
(Kptlt. Schroeter) 4 Schiffe mit 21.624 BRT, U 582 (Kptlt. Schulte) am
22.7. die amerik. Honolulan (7494 BRT) und am 27.7. die amerik. Stella
Lykes (6801 BRT) mit Torpedo, Artillerie und Sprenggranaten.
. | |
10. Sowjetischer Eisbrecher Mikoyan |
15.7.– 14.10.1942
Nordmeer
Operation »EON.18«: Überführung eines sowj. Zerstörerverbandes auf
dem nördlichen Seeweg vom Pazifik ins Nordmeer. Am 15.7. laufen der Flottillenführer
Baku und die Zerstörer Razumny, Razyarenny und Revnostny
von Vladivotok aus, letzterer kollidiert am 18.7. im Tatarensund mit dem Frachter
Terney und muß zurückbleiben. Die anderen Schiffe gehen am 22.7. durch
die Kurilen-Passage, laufen am 26.7. Petropavlovsk an, passieren am 30.7. die
Bering-Straße und erreichen im Geleit des Eisbrechers Mikoyan am 14.8.
Tiksi. Am 19.9. wird die Fahrt fortgesetzt, am 24.9. Dikson, am 9.10. die Jugor-Straße
erreicht. Am 14.10. werden die 3 Schiffe von der Nord-Flotte vor dem Kolafjord
aufgenommen.
16.7.1942
Nordatlantik
U 161 (Kptlt. Achilles) kreuzt auf dem Rückmarsch von der
Karibik am 16.7. den Kurs des US-Versorgungskonvois AS.4 [mit 40.000 Tonnen
Kriegsmaterial unterwegs von New York nach Suez. Abfahrt 13.7., Schiffe: Fairport,
Zaandam, Exhibitor, Tarn, Empire Oriole und Hawaiian Shipper. Sicherung:
Kreuzer Omaha, Juneau und Zerstörer Davis, Gleaves, Kearny, Livermore,
Mayo, Somers und Wilkes]; es versenkt die mit Sherman-Panzern
beladene amerik. Fairport (6616 BRT) und verfehlt einen zweiten Frachter.
–– Um den Verlust auszugleichen, wird am 29.7. die Seatrain Texas
mit 250 Sherman-Panzern hinter dem Konvoi hergeschickt. Sie trifft am
2.9. wohlbehalten in Ãgypten ein (Nähere
Einzelheiten).
16.7.1942
Schwarzes Meer
Bei Luftangriff auf Poti erhält der sowj. Kreuzer Komintern
so schwere Treffer, dass er abgerüstet werden muss. Der Zerstörer Bodry
wird schwer beschädigt, ebenso das Wachschiff Shtorm.
Ein großes Schiff erhält Nahtreffer, und einige kleine Fahrzeuge werden
zerstört.
16.– 17.7.1942
Südatlantik
Dtsch. Hilfskreuzer Schiff 28/ Michel (FKpt.d.R. v. Ruckteschell)
versenkt 800 sm westl. des Kongo den US-Tanker William F. Humphrey (7983
BRT) und unter Einsatz des mitgeführten Leichten Schnellbootes LS.4 die
norweg. Aramis (7984 BRT). Am 29.7. trifft Michel auf den im Juli
gänzlich erfolglosenen Hilfskreuzer Schiff 23/ Stier (Kpt.z.S.
Gerlach). Beide Kommandanten vereinbaren eine gemeinsame Suche nach Beute.
17.– 20.7.1942
Mittelatlantik
Das zurückmarschierende U 202 (Kptlt. Linder) sichtet den
Konvoi OS.34 (35 Schiffe), wird aber in der Nacht zum 18.7. durch eine Korvette
abgedrängt. Am 18.7. morgens sichtet der verschossene Rückmarschierer U 126
(Kptlt. Bauer) den Konvoi und führt die Ausmarschierer U 564 (Kptlt.
Suhren), U 108 (KKpt. Scholtz) und U 654 (Oblt.z.S. Förster) heran,
die wiederholt auch während der Dunkelheit von Flugzeugen unter Wasser gedrückt
werden. In der Nacht zum 19.7. versenkt U 564 die brit. Frachter Empire
Hawksbill (5724 BRT) und Lavington Court (5372 BRT), U 108
wird nach einem fehlgeschlagenen Angriff mit Wasserbomben eingedeckt. Am Mittag
des 19.7. werden U 108 und U 126 endgültig abgedrängt, am 20.7.
wird die Operation nach vergeblicher Suche eingestellt. Die Ausmarschierer setzen
ihren Marsch in die Karibik fort.
19.7.– 14.8.1942
Mittelmeer
Vor Port Said wird das britische Hilfsschiff Malines (2969
BRT) von einem Flugzeug der Achsenmächte torpediert. Im Januar 1943 wird sie
gehoben und bis Kriegsende als Ausbildungshulk genutzt. -- Das brit. U-Boot Traveller (Lt. St.John) operiert in der Adria.
Es kämpft mit einer ganzen Reihe von Torpedoversagern (5 von 17), verfehlt am
30.7. vor Pola den alten ital. Kreuzer Cattaro (ex-jug Dalmacija,
ex-dt. Niobe), am 5.8 ein dt. und am 7.8. ein ital. U-Boot und
kehrt schließlich ohne Erfolg zurück.
20.7.1942
Indischer Ozean
Dt. Hilfskreuzer Schiff 10/ Thor (Kpt.z.S. Gumprich) versenkt
im Indischen Ozean den brit. Frachter Indus (5187 BRT). Nur die Hälfte
der ihrer Besatzung kann gerettet werden. Anschließend muss Thor das
Seegebiet allerdings verlassen, weil die Notsignale der Indus von
verschiedenen Küstenstationen wiederholt werden und eine Suchaktion zu
befürchten ist. Sie setzt sich allmählich in Richtung Indonesien ab.
20.– 22.7.1942
Kanal
Die dt. 3. Torpedoboot-Flottille (KKpt. Wilcke) führt mit T 4, T
10, T 13 und T 14 auf dem Tiefwasserweg
östl. und südöstl. Eastbourne die Minenunternehmungen »Rhein« und
»Stein« durch.
20.– 22.7.1942
Mittelmeer
Operation »Insect«. Die brit. Force H marschiert mit dem Träger Eagle,
den Kreuzern Cairo und Charybdis sowie 5 Zerstörern von Gibraltar
in das Gebiet südlich Maltas und startet dort 28 Spitfire-Jäger für
Malta. Am 20.7. verfehlt das ital. U-Boot Dandolo die Eagle mit 4
Torpedos. Platino sichtet keine Ziele.
20.– 24.7.1942
Nordmeer
Marsch der brit. Zerstörer Marne, Martin, Middleton
und Blankney nach Murmansk mit Munition und Versorgungsgütern für
Geleitfahrzeuge des Konvois QP.14. Unterwegs werden die Schiffe von dem Tanker Black
Ranger beölt, der durch den Zerstörer Wilton gesondert bewacht
wird.
20.7.– 2.8.1942
Mittelmeer
Rückkehr der 10. brit. U-Flottille mit P.42/ Unbroken, P.44/
United, P.31/ Uproar, P.34/ Ultimatum, Una und P.43/
Unison an ihren Stützpunkt in Malta.
20.7.– 5.8.1942
Westatlantik
Die von der US-Küste abgezogenen 4 U-Boote operieren südostwärts
Nova Scotia. Dabei versenken U 89 (Kptlt. Lohmann) am 25.7. den kanad.
Fischkutter Lucille M. (54 BRT), U 754 (Kptlt. Oestermann) am
28.7. den amerik. Fischlogger Ebb (260 BRT). Am 29.7. sichtet U 132 (Kptlt.
Vogelsang) den Konvoi ON.113 (Sicherung durch die Western Local Escort Group)
und versenkt daraus am 30.7. die brit. Pacific Pioneer (6734 BRT). —
U 754 wird am 31.7. durch eine Hudson der 113. Sqn.
RCAF versenkt. U 458 (Kptlt. Diggins) wird am 2.8. zweimal durch Hudson-Maschinen
der 113. Sqn. RCAF beschädigt, versenkt am 5.8. den brit. Tanker Arletta
(4870 BRT) und tritt anschließend den Rückmarsch an.
20.7.– 7.8.1942
Südwestpazifik
Operation »RI«: Ein japanischer Verband mit drei Transportern, gesichert
durch die Leichten Kreuzer Tatsuta und Tenryu (18. Kreuzer-Geschwader),
die Zerstörer Asanagi, Uzuki und Yuzuki, den Minenleger
Tsugaru sowie U-Jäger und andere leichten Fahrzeuge, läuft am 20.7. von
Rabaul aus. Am Nachmittag des 21.7. landen Marine-Truppen sowie Einheiten des
Südsee-Detachements des Heeres nahe Buna (Neu Guinea) zum Vorstoß über Land
auf Port Moresby. Alliierte B-17 und B-26 Bomber der 5th
USAAF beschädigen am 22.7. das Transportschiff Ayatosan Maru (9788
BRT) und die Uzuki, am 24.7. erreichen aber alle Einheiten wieder Rabaul.
Am 26. und 29.-30.7. bringen die Japaner mit den o.g. Schiffen sowie zusätzlich
dem Zerstörer Yunagi weitere Einheiten nach Buna. Am 29.7. geht bei einen
Luftangriff der Transporter Kotoku Maru (6701 BRT) verloren. Am
30.7. erreicht VAdm. Mikawa als neuer Befehlshaber der 8. Flotte an Bord des
Kreuzers Chokai Rabaul. Am 31.7. muss ein weiterer jap. Konvoi nach Buna,
bestehend aus der Tsugaru, einem Transporter sowie U-Jägern, wegen Luftangriffe
umkehren. Ein am 5.8. ausgelaufener Konvoi mit drei Transportern und der Tatsuta,
Uzuki und Yuzuki, wird am 7.8. auf die Nachricht von der alliierten
Landung auf Guadalcanal zurückgerufen.
21.– 24.7.1942
Kanal
Angriff der britischen Schnellboote MGB 601, 328 und
322 auf Hafenschutzboot HS 82 bei Sangatte, danach auf
Sperrbrecher 168 im Geleit der U-Jäger UJ 1405, 1406, 1408 und
1416 bei Kap Griz Nez. MGB 328 wird im Gefecht versenkt, MGB
601 mehrfach getroffen. 3 Tage später bricht auf MGB 601 bei
Reparaturarbeiten in Dover unversehens ein Feuer im Maschinenraum aus,
anschließend explodiert der Benzintank und vernichtet das Boot. Ein Zusammenhang
mit den Geschoss-Treffern beim Gefecht vom 21.7. wurde vermutet, konnte aber
nicht nachgewiesen werden (Quelle:
ADM 276/12).
21.– 31.7.1942
Mittelmeer
Eine 4. Gruppe mit 8 ital. Landungsfähren transportiert vom 21.-30.7.
Nachschubgüter von Brindisi nach Tobruk, gesichert von dem Torpedoboot Castore.
Vom 25.-31.7. folgt eine 5. Gruppe mit 9 Landungsfähren in Begleitung des T-Bootes
Lupo. Die U-Boote Zoea, Atropo, Sciesa, Micca, Narvalo, Toti werden
wiederum als Transporter eingesetzt.
21.7.– 3.8.1942
Indischer Ozean
Operation "Stab": Force A der brit. Eastern
Fleet (VAdm. Somerville) mit Schlachtschiff Warspite, den Trägern
Formidable, Illustrious, dem 4. Kreuzer-Geschwader mit Birmingham,
Mauritius, Effingham, Jacob van Heemskerck (RNLN) und den Zerstörern
Napier, Norman, Nizam (alle RAN), Inconstant und Van Galen
(RNLN) simuliert eine Landung auf den Andamanen-Inseln, um die Japaner von der
Landung auf Guadalcanal (siehe dazu:
1.-20.7.) abzulenken. Vom 21. bis 25.7. verlegen die Schiffe von Kilindini
(Ostafrika) nach Colombo (Ceylon); dort laufen sie am 30.7. aus. Am 1.8. laufen
von Vizagapatam, Madras and Trincomalee 3 Scheinkonvois aus. Eine erkannte japanische
Luftaufklärung wird nicht zunächst verhindert. Erst am 2.8. wird ein
jap. Flugboot durch eine Martlet der Formidable abgeschossen. Somerville entscheidet,
das Unternehmen abzubrechen, nachdem das operative Ziel der Täuschung erreicht
ist und die Schiffe für die Landung auf Madagaskar benötigt werden.
Am 3.8. läuft Force A wieder in Colombo ein.
22.– 30.7.1942
Schwarzes Meer
Bei der Evakuierung der Hafenstädte Rostov am Don und Temryuk am
Asowschen Meer gehen viele sowjetische Kleinfahrzeuge durch Luftangriffe, Artilleriebeschuss
und Selbstversenkung verloren. -- Am 30.7. verlegt die dt. 1. S-Flottille von
Ak Metschet zu ihrem neuen Stützpunkt Iwan Baba an der Südostküste
der Krim, wo sie bis Mai 1944 verbleibt.
22.7.– 3.8.1942
Nordatlantik
Am 22.7. sichtet das ausmarschierende U 609 (Oblt.z.S.
Rudloff) einen UR-Konvoi und verfolgt ihn mit U 254 (Kptlt. Gilardone)
bis in die Nähe von Reykjavik. Anschließend werden die Boote im Gebiet
westlich Island aufgestellt, doch schlagen Angiffsversuche auf US Task Groups am
28.7. und 1.8. fehl. Am 2.8. versenkt U 254 den brit. Einzelfahrer Flora
II (1218 BRT). Im Gebiet der Faröer versenkt am 3.8. das ausmarschierende U
605 (Kptlt. Schütze) den brit. Trawler Bombay (229 BRT).
23.7.– 10.8.1942
Mittelmeer
Bei Operationen vor der Palästina-Küste melden U 77 (Kptlt.
Schonder), U 565 (Kptlt. Franken) und U 375 (Kptlt. Könenkamp)
die Versenkung von insgesamt 13 Fracht- und Fischereiseglern sowie des britischen
Vorpostenbootes Vassiliki (190 BRT). U 372 (Kptlt. Neumann) wird
am 4.8. bei dem Versuch, in der Nähe von Jaffa einen Agenten abzusetzen,
von einer brit. Patrouille mit den Zerstörern Zulu, Sikh, Croome
und Tetcott und mit Luftunterstützung durch Wellington „M" der
203 Sqn RAF gestellt und versenkt. Das ital. U-Boot Scirè (KKpt. Zelik)
wird bei dem Versuch, Torpedoreiter für einen Angriff auf den Hafen von Haifa
heran zu bringen, am 10.8. durch den brit. U-Jagdtrawler Islay versenkt.
24.– 25.7.1942
Norwegen
Zum Schutze der Einfahrten zum Namsen- und zum Romsöyfjord (Höhe Kristiansund-Nord)
wirft Minenleger Skagerrak mit dem Minenfährprahm F 262 AM zwei
Defensiv-Sperren mit jeweils 40 EMC. Sicherung durch Räumboote R 150
und R 152. Nach Auslegung der Sperre muss der gesamte Schiffsverkehr
nach Namsos durch Rödsund und Lokkaren umgeleitet werden.
24.– 26.7.1942
Mittelmeer
Britische Torpedo-Flugzeuge und Bomber (Beaufort der 80.
und 217. Squadron und Beaufighter der 235. Squadron) beschädigen den
ital. Transporter Vettor Pisani (6339 BRT) im Geleit der T-Boote
Orsa und Calliope so schwer, dass er bei Argostoli aufgesetzt
werden muss und am 27.7. aufgegeben wird. — Am 25.7.
läuft ein Konvoi mit den Transportern Milano und Aventino von
Bari aus zunächst nach Piräus, begleitet von den Zerstörern Riboty, Lampo
und dem T-Boot Mosto, dann nach Suda, gesichert von den Torpedobooten
Sagittario und Lince, und schließlich im Geleit der Zerstörer
Bersagliere, Saetta sowie der T-Boote Sagittario und Lince
nach Bengasi. Die Aventino wird bei einem Luftangriff beschädigt, kann
Bengasi aber erreichen. Am 27.7. verläßt der Transporter Monviso im Geleit
des Zerstörers Freccia und des T-Bootes Calliope Brindisi mit
Ziel Bengasi. Tags darauf wird der Konvoi von einem Torpedoflugzeug angegriffen.
Die Monviso wird beschädigt, nach Navarino geschleppt und dort behelfsmäßig
repariert. — Am 26.7. wird das brit. U-Boot
Thrasher vor Port Said durch den irrtümlichen Angriff eines brit. Swordfish-Flugzeuges
beschädigt und anschließend 4 Wochen lang zur Reparatur außer Dienst gestellt.
24.– 31.7.1942
Nord- / Zentralpazifik
US U-Boot-Operationen: Im Bereich der Kurilen versenkt
Narwhal (LtCdr. Wilkins) am 24.4. die beiden Inselversorger Kofuji
Maru (134 BRT) und Nissho Maru No.2 (344 BRT) sowie das Vorpostenboot
Shinsei Maru No.83 (63 BRT). Bei Versenkung der Nissho Maru werden
nach jap. Aussagen Überlebende im Wasser mit Maschinengewehren beschossen (Kriegsverbrechen). Am 31.7. torpediert Grunion (LtCdr. Abele)
den Transporter Kano Maru (ex Kashima Maru, 8572 BRT), das U-Boot
geht offenbar beim Gegenangriff mit der 8-cm-Bordkanone verloren. —
Östlich von Japan versenkt Silversides (LtCdr. Burlingame) mit
dem Bordgeschütz am 24.7. einen Trawler und am 26.7. einen Transporter, doch
beide Erfolge können nicht nachgewiesen werden. — Im
Bereich der Karolinen torpediert Grenadier (LtCdr. Carr) am 30.7. den
Begleittanker San Clemente Maru (7354 BRT). Gudgeon (LtCdr. Stovall)
bleibt dagegen ohne Erfolg.
25./26.07.1942
Kanal
Britische Steam Gunboats SGB 3, 5, 6 und 8 liefern vor Cape Barfleur
ein Gefecht mit den dt. Geleittrawlern V 712 und V 708. Auf V
712 entstehen einige leichte Schäden. SGB 3 wird im
Maschinenraum getroffen und muss eingeschleppt werden (KTB SKL
Juli 1942, p.333).
26.7.– 1.8.1942
Nordmeer
Bei der Suche nach von der Luftaufklärung an der Westküste Novajas
Zemljas gesichteten Restschiffen des PQ.17 beschießt U 601 (Kptlt. Grau)
am 26.7. die sowj. Polarstation Karmakuly, vernichtet 2 Flugzeuge und versenkt
am 1.8. vor der Kostin-Straße den Dampfer Krestyanin (2513 BRT).
26.7.– 10.9.1942
Westatlantik
Im Gebiet südostwärts Trinidad versenken U 155 (Kptlt.
Piening) 10 Schiffe mit 43.892 BRT, U 108 (KKpt. Scholtz) 3 Schiffe mit
17.495 BRT, U 510 (KKpt. Neitzel) 2 Schiffe mit 10.256 BRT, ferner den
brit. Tanker Alexia (8016 BRT) torpediert.
27.7.1942
Nordpazifik
US Task Force TF.8 nähert sich Kiska zu einer Beschießung, aber die
Operation muss wegen Verschlechterung der Wetterlage verschoben werden.
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12. Minenräumkutter des Typs KATShch |
27.– 28.7.1942
Ostsee
In der »Seeigel«-Sperre wird das zurückkehrende sowj. U-Boot S-4
durch Minentreffer beschädigt, der Kommandant (Kpt. 3.Rg. Abrosimov) über Bord
gerissen, dennoch erreicht das Boot den Stützpunkt Lavansaari. Am 28.7.
wird der Minensucher T-58 bei der Überführung von Shch-320 nach
Kronstadt durch eine dt. Küstenbatterie beschädigt.
27.7.– 2.8.1942
Indischer Ozean
In der Malakka-Straße operiert das niederl. U-Boot O.23
(LtCdr. Valkenburg). Am 27.7. torpediert es südl. Penang das Hilfskriegsschiff
Shofuku Maru No.2 (729 BRT). Am 29.7. verfehlt es mit einem Viererfächer
die von den 3 Zerstörern Oyashio, Hayashio und Kuroshio geleiteten jap.
Schweren Kreuzer Kumano und Suzuya, kann der anschließenden
Wasserbombenverfolgung aber entkommen. Am 2.8. versenkt es den Armeetransporter
Zenyo Maru (6440 BRT).
27.7.– 5.8.1942
Nordwestpazifik
Der US Kreuzer Boise marschiert ab 27.9. von Pearl Harbor aus via Midway
zur japan. Ostküste, um durch vorgetäuschten Funkverkehr die Annäherung einer
US Kampfgruppe zu suggerieren. Zwar bleibt die Suche mit 2 U-Jägern nach einer
japan. Vorpostenlinie vergeblich, doch gehen die Japaner tatsächlich von der
Operation einer US Task Force östlich von Honshu aus. Am 5.8. kehrt die Boise
zurück nach Pearl Harbor.
28.7.1942
Kanal
Bei einem Gefecht mit den brit. Zerstörern Cottesmore, Calpe
und 2 MGB wird vor Cap de la Hague das dt. Vorpostenboot V 202/ Hermann
Bösch versenkt, V 203/ Carl Röver wird brennend nach Cherbourg
eingebracht, kann aber repariert und übers Jahr erneut in Dienst gestellt werden
(KTB SKL, p.535).
29.7.– 3.8.1942
Nordatlantik
Das ausmarschierende U 210 (Kptlt. Lemcke) sichtet im Nordatlantik
den Konvoi ON.115 (41 Schiffe), gesichert von der kanad. EG C3 (LtCdr. Wallace)
mit den Zerstörern Saguenay, Skeena und den Korvetten Galt,
Sackville, Wetaskiwin, Agassiz, Louisburg. Die Sicherung drängt am
30. und 31.7. immer wieder die Fühlung gewinnenden Boote U 164, U 210, U
511, U 553 und U 217 ab, U 588 (Kptlt. Vogel) wird durch Wasserbomben
von Skeena (Lt. Dyer) und Wetaskiwin (LtCdr Windeyer) versenkt.
Am 1.8. wird ein Vorpostenstreifen »Pirat« mit U 210, U 217, U 553, U 511
und U 164 gebildet, in den die versorgten »Wolf«-Boote U 607, U 454,
U 704, U 597, U 71, U 552 und U 43 am 2.8. einscheren. In der Nacht
müssen Saguenay und Skeena wegen Treibstoffmangel den Konvoi verlassen.
Nur Louisburg, Sackville und Agassiz bleiben beim Konvoi,
da Wetaskiwin die Rückkehr nach einer U-Boot-Jagd nicht schaffen kann.
Am Nachmittag stoßen die Zerstörer Witch (RN) und Hamilton (RCN)
von der Western Local Escort Force hinzu. Am 2.8. sichtet
U 552 (KKpt. Topp) den Konvoi und führt U 71, U 704, U 217, U 597,
U 553 heran. Am 3.8. früh torpediert U 552 den brit. Tanker G.S.
Walden (10.627 BRT) und versenkt den brit. Frachter Lochkatrine (9419
BRT). U 553 (Kptlt. Thurmann) torpediert die belg. Belgian Soldier
(7164 BRT), die am nächsten Morgen mit Fangschuss von U 607 (Kptlt. Mengersen)
versenkt wird. Weitere Angriffe von U 71, U 217, U 552 auf den
Konvoi und von U 597 auf einen Nachzügler schlagen fehl. Am 3.8. muß
die Operation im Nebel abgebrochen werden.
30.7.1942
Kanal
Angriff eines brit. Fliegerpulks auf einen Sperrverband mit Netzleger III,
Netztender NT 22 und NT 23 sowie Tonnenleger Emile Allard
auf dem Weg von Brest nach Lezardrieux. Geleitsicherung durch M 4008
und M 4013. Netzleger III / Uranus
(1127 BRT) und M 4008 / Abeille 8 sinken nach mehreren Bombentreffern
(Arndt/Schenk: Deutsche Netzsperrverbände).
31.7.1942
Nordatlantik
Das ausmarschierende U 213 (Oblt.z.S. v.Varendorff †)
stößt westlich der Biskaya auf einen Konvoi und wird von den zur
Sicherungsgruppe EG.43 gehörenden Sloops Erne, Rochester und Sandwich
versenkt.
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