1941 Juli | Aktualisiert am 31.Okt.2022 |
1./2.7.1941
Luftkrieg Frankreich
Der Schwere Kreuzer Prinz Eugen wird bei einem Bombenangriff
der RAF auf Brest durch einen Treffer in die Artillerieschaltstelle und die
Kommandozentrale beschädigt (60 Tote). Der Angriff trifft ein „Nervenzentrum"
des Schiffes, die Schwere Artillerie ist nicht mehr einsetzbar. Die Reparaturen
dauern – einschließlich des notwendigen endgültigen Abgleichs zwischen Feuerleitung
und Artillerie – bis zum 4. Februar 1942 (!), 8 Tage vor Beginn des Kanaldurchbruchs
(Op. »Cerberus«, s.d.).
1.– 2.7.1941
Ostsee
Die Sowjets räumen Riga und Dünamünde. Der Kreuzer Kirov,
der wegen der Minenlage nicht die Irbenstraße passieren kann, wird geleichtert
und mit den Zerstörern Grozyashchi, Smetlivy und Stoiki
durch die flachen Gewässer des Moonsundes nach Tallinn gebracht. Auf der Verlegung
von Dünamünde nach Reval geraten die U-Boote M-79 und M-77 auf
dt. Minensperren und werden beschädigt, M-81 (Kptlt. Zubkov) geht am
1.7. auf einer Mine der »Gotha«-Sperre verloren.
1.– 4.7.1941
Nordmeer
Vorstoß deutscher Heerestruppen auf Murmansk.
Am 29.6. ist das XIX. Geb.-Korps (Gen.d.Geb.Tr. Dietl) mit der 2. Geb.-Div.
aus dem Raum Petsamo, mit der 3. Geb.-Div. aus dem Raum Yläluostari zum Angriff
in Richtung Murmansk angetreten. Am 1.7. früh sperrt das Geb.Jäg.-Regt. 136
mit 2 Batl. den Zugang zur Kleinen Fischer-Halbinsel und bildet mit 1 Batl.
einen Brückenkopf über die Titovka. Zur Unterstützung der in die Abwehr gedrängten
Teile der sowj. 14. Schützen-Div. landet am 30.6. ein sowj. Verband (Kpt. 2.Rg.
E.M. Simonov) mit den Zerstörern Kuibyshev, Uritski und den U-Jägern
MO-121 und MO-123 am Flaschenhals der Fischer-Halbinsel Verstärkungen
und beschießt dt. Angriffsspitzen. Angriffe von Ju 87 der IV./LG.l
verfehlen die sowj. Schiffe, insbesondere den U-Jäger MO-121. Bis zum
4.7. drängen die dt. Geb.-Div. die sowj. 14. und 52. Schützen-Div. über die
Liza zurück und bilden mehrere Brückenköpfe. Von der Motovski-Bucht werden die
sowj. Truppen durch die Wachschiffe Groza und Smerch wiederholt
durch Artilleriefeuer unterstützt.
1.– 5.7.1941
Ostsee
Vor der Küste des Baltikum können die Sowjets durch umfangreiche
Minensperren die Deutschen zunächst aufhalten. Die 5. und 31. Minensuch-Flottille
schaffen zunächst eine Sperrlücke nach Libau. Dabei sinkt am 2.7. der Minensucher
M 3134. Am 3.7. meldet die 31. M-Flottille den Nachschubweg Memel-Libau
minenfrei, und am 5.7 schafft die 5. M-Flottille gemeinsam mit Sperrbrecher
6 und 11 eine Sperrlücke für den Küstenweg von Libau
nach Windau. Es folgen Minenunternehmungen
nördlich Kap Tachkona (1.7.), östlich der »Apolda«-Sperre (2.7.), südlich »Corbetha«
und westlich des Soelo-Sundes (5.7.). Das Minenschiff Brummer, die 5-R-Flottille
und die 1., 2. und 3. S-Flottille werfen insgesamt 196 Minen und 130 Sprengbojen.
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1. Landung amerikanischer Truppen in Island |
1.– 7.7.1941
Nordatlantik
Amerikanische Besetzung von Island. Erster Einsatz der »North East
Greenland Patrol« mit Küstenwachkuttern Northland und North Star.
Patrol
Wing 7 der US-Navy beginnt von Argentia (Neufundland) aus mit Aufklärungs
flügen über dem Nordwest-Atlantik. Kriegsschiffverband
TF.19 der US Navy (RAdm. McDougal Le Breton) mit den Schlachtschiffen Arkansas,
New York, den Kreuzern Brooklyn, Nashville, den Zerstörern
Plunkett, Niblack, Benson, Gleaves, Mayo,
Charles F Hughes, Lansdale, Hilary P. Jones (Desron 7, Capt.
Kauffman), Ellis, Bernadou, Upshur, Lea (Desdiv 60)
und Buck, nimmt mit dem Auftrag einer Landung von Argentia aus
Kurs auf Island. Am 4.7. beginnen Catalina-Flugboote der VP 72 USN,
gestützt auf den Seeflugzeugtender Goldsborough, mit Deckungsoperationen
für die herannahende Island- Landungsgruppe. Am 6.7. setzen die US-Transporter Munargo
und Chateau Thierry Personal und Ausrüstung für den Aufbau eines
Luftwaffenstützpunkts am Tunugdliarfik-Fjord (Grönland) ab. Am 7.7. erreicht
TF.19 Reykjavik mit den Truppentransportern William P Biddle, Fuller,
Heywood, Orizaba, den Frachtern Arcturus, Hamul, dem
Tanker Salamonie und dem Schlepper Cherokee und setzt dort zur
Ablösung der brit. Besatzung die 1. US Marine-Corps-Brigade (BrigGen. Marston)
an Land. Nachdem das Unternehmen plangemäß abgeschlossen ist, kehrt TF.19 vom
12.-19.7. nach Argentia zurück.
30.6.– 10.7.43
1.– 12.7.1941
Mittelmeer
Brit. U-Boot-Operationen (I). Agäis:
Torbay (LtCdr. Miers) versenkt am 2.7. im Gebiet der Kykladen nördlich
von Kea die ital. Città di Tripoli (2933 BRT), am 4./5.7. im Doro-Kanal
mit Artillerie 2 Motorsegler und am 5.7. bei Mykonos mit einem Torpedo-Sechserfächer
das ital. U-Boot Jantina (KKpt. Politi †). Vom 8. bis 10.7. versenkt
es bei Kythera mit Artillerie und Sprengpatronen 4 Motorsegler, die von dt.
Heerestruppen als Transportmittel genutzt werden. Schiffbrüchige werden nicht
verschont, sondern am 4. und 9.7. mit Sprengladungen oder dem Maschinengewehr
getötet (Kriegsverbrechen).
Am 10.7. torpediert Torbay im Seekanal den ital. Tanker Strombo
(5232 BRT, er wird am 23.8. zum Totalverlust erklärt). —
Zentrales Mittelmeer. Am 2.7. greift Urge (LtCdr. Tomkinson)
einen nicht identifizierten Hilfskreuzer an. Upholder (LtCdr. Wanklyn)
versenkt am 3.7. südl. der Straße von Messina aus einem Konvoi die ital. Laura
Cosulich (5867 BRT). Das brit. U-Boot Triumph (LtCdr. Woods) versenkt
am 6.7. vor Bengasi in einem längeren Überwassergefecht den ital. Frachter Ninfea
(607 BRT) und das sichernde Kanonenboot De Lutti. Auch das U-Boot
wird getroffen und muß Malta anlaufen. — Parthian,
Perseus, Regent, Rorqual, Cachalot, Unique,
Upright, die niederl. O.23 und O.24 und die griech. Papanikolis,
Nereus und Glavkos führen in dieser Zeit keine Angriffe durch.
29.6.– 15.7.43
1.– 15.7.1941
Nordatlantik
In einer weiträumigen Aufstellung operieren
dt. U-Boote U 201, U 562, U 564, U 561,
U 559, U 557, U 553, U 202, U 111, U 108,
U 98, U 96 und U 77 mit geringem Erfolg im mittleren Nordatlantik.
Am 1.7. melden Fw 200 der I./KG.40 den Konvoi OG.66, ihre Peilzeichen
werden von U-Booten empfangen, auch der dt. Entzifferungsdienst liefert Standorte
des Konvois, doch kommt von den angesetzten Booten nur U 108 kurz
in die Nähe, wird aber wieder abgedrängt, U 79, U 96, U 557
und U 77 kommen nicht heran. Eine Fw 200 beschädigt das
zur Sicherung des OG.66 eingesetzte brit. »Ocean Boarding Vessel«
Malvernian schwer. Das Schiff wird nach langen Rettungsversuchen am 7.7.
aufgegeben. Die Operation wird am 3.7. vom B.d.U. abgebrochen. —
An Einzelfahrern versenken: U 108
(Kptlt. Scholtz) am 1.7. die brit. Toronto City (2486 BRT), U
96 (Kptlt. Lehmann-Willenbrock) am 5.7. die brit. Anselm (5954
BRT) und U 98 (Kptlt. Gysae) am 9.7. die brit. Frachter Designer
(5945 BRT) und Inverness (4897 BRT). U 143 operiert ohne
Erfolg im Nordkanal.
29.6.– 15.7.43
1.– 15.7.1941
Mittelatlantik
US Task Group TG.2.8 mit Träger Yorktown, den Schweren
Kreuzern Quincy, Vincennes und den Zerstörern Wainwright,
Hammann, Mustin, Stack unternehmen von Hampton Roads aus eine
Neutralität-Patrouille. Yorktown, Wainwright und Stack kehren am
12.7. nach Hampton Roads zurück, die anderen Schiffe laufen am 15.7. in Bermuda
ein.
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2. U-Boot der Marcello-Klasse im Hafen von Neapel |
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24.6.– 17.7.43
1.– 17.7.1941
Nordatlantik
Operationen einer ital. U-Boot-Gruppe
gegen Konvois westlich von Gibraltar. Das ausmarschierende Bianchi (KKpt.
Tosoni-Pittoni) wird am 5.7. noch in der Biskaya vom brit. U-Boot Tigris
(Cdr. Bone) versenkt. Am gleichen Tag sichtet Torelli (KKpt. de Giacomo)
einen kleinen Konvoi mit Westkurs, auf den Da Vinci, Baracca,
Malaspina und Morosini angesetzt werden. Erfolgloser Angriff Torellis
auf einen Zerstörer. Versorgung von U 103 (Kptlt. Schütze) am 6.7.
durch Dampfer Corrientes im span. Hafen Las Palmas führt zu brit.
Protesten. Am 7.7. sichtet Torelli einen weiteren auslaufenden Konvoi,
auf den Morosini, Da Vinci und Baracca sowie U
103 angesetzt werden, sie finden den Konvoi (evtl. HG.66) jedoch nicht.
Vom 14.-17.7. versenken Morosini (KKpt. Fraternale) den brit.
Einzelfahrer Rupert de Larrinaga (5358 BRT) und das »Ocean Boarding
Vessel« Lady Somers (8194 BRT), Malaspina (Kptlt. Prini) die
griech. Nikoklis (3575 BRT) und die brit. Guelma (4402 BRT).
1.– 21.7.1941
Südatlantik / Indischer Ozean / Pazifik
Operationen dt. Hilfskreuzer: Nach
Treibstoffübernahme von Schiff 16/ Atlantis vom 1.- 6.7. im Südatlantik
marschiert Schiff 36/ Orion im Atlantik nordwärts zurück in den dt.
Machtbereich (siehe 29.7.). Schiff 16
marschiert durch den Indischen Ozean und dann südlich von Australien Richtung
Pazifik. Schiff 41/ Kormoran bleibt weiter im Indischen Ozean und Schiff
45/ Komet läuft nach Versenkung seines Hilfsschiffs Adjutant am 1.7.
und nach Versorgung durch Anneliese Essberger (14.-21.7.) südl. Tubuai
durch den Pazifik ostwärts zu den Galapagos-Inseln. Schiff 16, 41 und
45 bleiben in dieser Zeit ohne Erfolge.
1.– 29.7.1941
Gewässer um Großbritannien
Dt. Flugzeuge versenken in der Nordsee
am 1.7. nördlich von Cromer die Homefire (1262 BRT), am 4.7. bei
Flamborough Head den Marinetrawler Akranes (358 BRT), am 5.7. vor
Sunderland die Snaefell (466 BRT), am 10.7. nördlich von Hartlepool den
Fischtrawler Isabella Fowlie (196 BRT) und am 29.7. nordwestl. der
Orkneys den Fischdampfer Strathlochy (212 BRT) und vor der Tynemündung
die Adam’s Beck (2816 BRT). Beschädigt werden am 6.7. nordwestl. von
Cromer aus einem südgehenden Geleit die schwed. Birgitta (1303 BRT) und
östl. davon aus einem nordgehenden Geleit die North Devon (3658 BRT), am
13.7. östl. der Humber-Mündung die Scorton (4813 BRT), am 16.7. südl.
der Tynemündung die Elizabete (2039 BRT), am 17.7. nordöstl. von
Middlesbrough Hilfsminenleger Emerald Queen (481 BRT) und am 20.7. vor
der Humber-Mündung die Umvuma (4419 BRT).
An der Westküste Großbritanniens versenken dt. Flugzeuge südlich von Cardiff am 4.7. die Lunan (363 BRT), im Bristol-Kanal am 5.7. die Fowey Rose (470 BRT, durch He 115 mit Lufttorpedo), nordwestl. von Trevose am 10.7. die norw. Svint (1174 BRT) und westl. von Holy Island am 15.7. die Farfield (468 BRT). Beschädigt wird westl. Pembroke am 7.7. der norw. Tanker Ferncourt (9918 BRT). Ein Angriff von 6 He 115 der Kü.Fl.Gr.406 auf einen Konvoi im St.-Georgs-Kanal am 10.7. bleibt erfolglos, eine Erfolgsmeldung des Fliegerführers Atlantik über 5 Versenkungen an diesem Tag bleibt, bis auf die Svint, unbestätigt.
14.6.– 11.9.43
1.– 30.7.1941
Nordatlantik
Patrouillen von US Schlachtschiffen. In
7-14 tägigem Wechsel werden im mittl. Nordatlantik mit Unterstützung von
Zerstörern eingesetzt: Texas (17.-25.7.) mit Rhind und Mayrant;
New Mexiko (26.6-4.7., 25.7.-2.8.) mit Hughes und Russell;
Mississippi (3.-11.7.,) mit O’Brien, Wake, Stack,
Sterett und Rowan; und Idaho (10.-18.7.) mit Morris
und Sims.
1.– 30.7.1941
Nordmeer
Sowjet. U-Boot-Operationen: Vor der
norweg. Polarküste operieren Shch-422, Shch-402, und
D-3 im Lopphavet, Shch-401 vor Kibergsneset und Shch-403 vor
der Gorlo-Straße. Am 14.7. greift Shch-402 (Kptlt. Stolbov) vor dem
Porsangerfjord erfolglos den Dampfer Hanau an, am gleichen Tag Shch-401
(Kptlt. Moiseev) vor Vardö die U-Jäger UJ 177 und UJ 178.
Am 19.7. wird Shch-421 bei einem Luftangriff auf den sowj. Stützpunkt
Polyarnoe leicht beschädigt. Von den kleinen U-Booten operieren M-174
(2x), M-175, M-172, M-176 und M-171 jeweils für
einige Tage im Varangerfjord und vor den dortigen dt. Stützpunkten.
1.– 31.7.1941
Gewässer um Großbritannien
Deutsche Flugzeuge werfen mehr als 200
Luftminen, fast ausschließlich in der Themsemündung. Außer
Kleinfahrzeugen wie den Hilfsminensuchern Devon County und Receptive
geht vor Southend am 13.7. die Collingdoc (1780 BRT) durch Minentreffer
verloren. Beschädigt werden in der Irischen See westl. von St. Bee`s Head am
4.7. das Hilfsschiff Goldfinch (454 BRT) und in der Nordsee westl. Cromer
am 11.7. die River Trent (246 BRT).
1.7.– 14.8.1941
Nordatlantik
Die nach Großbritannien laufenden Konvois SC.36 –
SC.38 (insgesamt 103 Schiffe) und HX.136 –
HX.141 (insgesamt 336 Schiffe) und die ostgehenden Konvois OB.341–
OB.349 (insgesamt 434 Schiffe) und ON.1 –
ON.3 (149 Schiffe) überqueren den Atlantik ohne Verluste oder Schäden.
Für ostgehende Konvois beginnt am 26.7. mit dem ON.1 eine neue „Zählung".
2.7.1941
Allgemeine Lage / Japan
Der japanische Kronrat beschließt, den militärischen Vorstoß nach
Süden fortzusetzen und das „Nordproblem", d.h. den Kampf gegen die Sowjetunion,
zurückzustellen. Bei einem weiteren Vorgehen im Süden, das die Besetzung Indochinas
einschließt, soll ein Krieg mit Großbritannien und den USA „notfalls" in
Kauf genommen werden.
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3. Minenräumschiff MRS 11 |
2.– 6.7.1941
Ostsee
Sowj. Zerstörerverband (KAdm. Drozd, siehe
24.-27.6.) mit Silny, Serdity, Strashny, Stoiki, Grozyashchi und
Smetlivy führt vom Moonsund aus Minenunternehmungen in der Irbenstraße durch.
Dabei erhält am 2.7. Strashny einen schweren Minentreffer. Am 6.7. treffen
Serdity und Silny beim Minenwerfen auf das dt. Minenräumschiff
11/ Osnabrück und den Minensucher M 31: sie werfen ihre restlichen
Minen unscharf über Bord und laufen unter Gefechtsfeuer ab, wobei Silny
einen leichten Treffer erhält. Die beiden dt. Schiffe erreichen nach 4 erfolglosen
sowj. Luftangriffen unbeschädigt Dünamünde. Auf eine Minensperre des sowjetischen
Minenlegers Marti vom 3.7.41 nördlich von Reval läuft am 11.6.1942
MRS 11 / Osnabrück.
7.6.– 14.7.43
2.—14.7.1941
Mittelmeer
Eroberung Syriens durch brit. und
gaullistische Truppen gegen heftigen franz. Widerstand.
Leitung der brit. Seeoperationen: RAdm. King. – Franz. Marinebefehlshaber
Syrien: KAdm. Gouton.
2.7.: Die frz. 4. Marinefliegergruppe (Kptlt. Hubert †) greift Haifa an.
Der austr. Kreuzer Perth beschießt, gedeckt von Naiad,
Kandahar, Kingston, Havock und Griffin, französ.
Stellungen an der Küste.
4.7.: Ein Albacore-Torpedoflugzeug der 829. Squadron versenkt vor
dem Hafen Antalya in türkischen Hoheitsgewässern den franz. Nachschubdampfer Saint
Didier (2778 BRT). Ein zweites Schiff mit Nachschub für Syrien, Chateau
Yquem (2536 BRT), wird zurückgerufen, als sich herausstellt, daß ein
Durchbruch durch die brit. Blockade unmöglich ist.
4.-7.6.: Die Kreuzer Naiad und Ajax und die Zerstörer Jackal,
Nizam, Kimberley, Havock und Hasty beschießen die
syrische Küste bei Damour, der letzten befestigten Stellung vor Beirut.
9.-12.7.: Die franz. Flottillenführer Guépard, Valmy und Vauquelin
laufen von Syrien nach Saloniki, um dort ein auf dem Landwege eingetroffenes
franz. Inf.-Btl. aufzunehmen. Der Verband wird 200 sm vor der syrischen Küste
durch die brit. Luftaufklärung erfaßt und geht befehlsgemäß nach Toulon.
12.7.: Waffenstillstand in Syrien nach Annahme der brit. Bedingungen
durch General Dentz. Die U-Boote Morse und Caiman verlegen nach
Bizerta.
14.7.: Unterzeichnung eines Waffenstillstandsvertrages.
2.– 27.7.1941
Mittelmeer
Transportunternehmungen ital. U-Boote: Zoea (2), Corridoni
(2) und Atropo (1) bringen 268 t Nachschub nach Bardia (Libyen). Vor der
Küste der Cyrenaika und Ägyptens operieren bis 17.7. die ital. U-Boote Malachite,
Ametista, Settembrini und Dagabur. Von ihnen kommt nur Malachite
am 3.7. zum Schuß, verfehlt aber den Kreuzer Phoebe mit 2
Zerstörern.
3./4.7.1941
Ostsee
Der dt. Minenleger Brummer bringt, gesichert von jeweils 5
Booten der 2. S-Flottille und 5. R-Flottille, eine weitere Minensperre zwischen
»Apolda« und »Corbetha« aus.
3.7.– 15.8.41
3.– 22.7.1941
Ostsee
Von den U-Booten der Baltischen Flotte laufen S-7 und S-9
am 3.7. in das Gebiet vor Libau und Stolpmünde aus, sie kehren am 21.7. zurück.
S-9 wird am 20.7. auf dem Rückmarsch von dem dt. U 140 verfehlt
und bei einem Luftangriff beschädigt. Am 13.7. laufen S-11 (Kptlt.
Sereda) und S-8 in das Gebiet vor Polangen aus, S-11 verfehlt
dort am 19.7. den dt. Sperrbrecher 11 und geht am 2.8. im Soelo-Sund
durch Minentreffer auf der dt. Sperre »Coburg« verloren. Ebenfalls am 13.7.
laufen Shch-322, Shch-323 und Shch-406 in das Gebiet vor
Stockholm und Bornholm aus, von wo sie Anfang August zurückkehren. L-3
(Kpt. 3.Rg. Grishenko) legt am 19.7. eine Minensperre vor Brüsterort, auf der
am 1.10. die lett. Kaija (1876 BRT) verloren gegangen sein könnte.
K-3 läuft am 26.7. zu einer Minenunternehmung vor Bornholm aus, muß das
Vorhaben aber wegen technischer Probleme abbrechen. Von den kleinen Booten M-94
und M-98, die ab 21.7. vor dem Eingang zum Finnenbusen operieren,
wird M-94 (Oblt.z.S. Dyakov) am 22.7 vom dt. U-140 (Oblt.z.S.
Hellriegel) versenkt. M-95 und M-96 laufen Ende Juli zu kurzen
Patrouillenfahrten aus.
Gegen Vorstöße sowj. U-Boote werden an den deutschen Küsten Defensiv-Minensperren ausgebracht. Auf einer Hafensperre vor Kolberg sinken am 3.7. der Fischkutter KOL.72, am 7.7. der auf Fangfahrt befindliche Fischdampfer Neuenfelde (193 BRT) sowie der Frachtsegler Luise Bergmann (274 BRT). Eine schwere Folge eigener Verluste folgt in den nächsten Monaten. Allein vor Kolberg gehen noch die Minensucher M 511 (3.11.), M 529 (2.12.), Küstenschutzboot DPk 50 / Hollandia (220 BRT, 2.12.) und 3 weitere Handelsschiffe verloren: die finn. Cisil (1847 BRT, 23.8.), Mariann (ex-niederl. Holland, 1991 BRT, 10.9.), Julius H. Stinnes 27 (2530 BRT, 10.9.). Vor Libau sinkt am 10.7. der U-Jäger UJ 113/ Nordmark durch Minentreffer, möglicherweise auf der dt. Sperre »Weimar«oder auch auf einer Sperre des sowj. Minensuchers Fugas vom Juni (Forts. 23.-27.7.).
10.7.– 10.8.41
3.7.– 29.7.1941
Mittelatlantik
Nach Abschluß der Operation gegen den SL.78 (siehe
27.6.-
4.7.) marschieren U 66
und U 123 ins Gebiet vor Freetown. Das zurückmarschierende U
69 (Kptlt. Metzler) versenkt am 3.7. mit Artillerie die brit. Robert
L. Holt (2918 BRT), U 123 (Kptlt. Hardegen) am 4.7. die brit. Auditor
(5444 BRT), U 66 versenkt am 19.7. die brit. Holmside (3433 BRT).
Vor Nordwestafrika operiert U 109, das in der Nacht zum 22.7. in Cadiz (Spanien)
aus dem Tanker Thalia versorgt und dann die Ansteuerungswege west. Gibraltar überwacht.
Vom 23.– 29.7. marschieren U 93, U 94 und U
124 in einer Harke nach Süden und werden dann zusammen mit U 123
im Gebiet westl. von Marokko eingesetzt. Erfolge bleiben den Booten versagt.
4.7.1941
Luftkrieg Deutschland
Brit. Bomber führen einen Tagesangriff auf Bremen durch.
4.7.1941
Ostsee
Finn. U-Boot Vesikko (Kptlt. Aittola) versenkt südlich Someri
den sowj. Dampfer Viborg (3185 BRT) nach vergeblichen Angriffen von Vetehinen
und Saukko.
4.– 6.7.1941
Ostsee
Schaffung einer Sperrlücke von Libau nach Windau durch 5.
M-Flottille, Abwehr von sowj. Luftangriffen, leichte Schäden auf Sperrbrecher
6 und 11.
4.– 10.7.1941
Mittelmeer
Gegen Vorstöße der brit. Force H
werden zwischen Balearen und algerischer Küste die ital. U-Boote Corallo
und Diaspro aufgestellt.
5.– 14.7.1941
Mittelmeer
Intensive dt. Luftangriffe des Lehrgeschwaders LG.1 von Kreta gegen
die Schifffahrt im Suezkanal, deren Bedeutung für die Landkriegführung in Nordafrika
mit der englischen Offensive im Juni deutlich geworden ist: Am 5.7. sinkt der
brit. Frachter Bencruachan (5290 BRT) vor Alexandria auf von Ju 88
gelegten Luftminen. In der Nacht zum 8.7. greifen 25 Ju 88 Alexandria
an und erzielen Bombentreffer auf einem Schwimmdock und der griech. Antiklia
(nicht bestätigt). In der Nacht zum 12.7. greifen etwa 30 Ju 88 Port
Said an. Sie versenken die griech. Patrai (1977 BRT) und beschädigen
die niederl. Alphard (5483 BRT) schwer. Am 13./14.7. greifen 27 Ju
88 Suez an, während 4 He 111 Minen in den Kanal werfen. Der Truppentransporter
Georgic (27.751 BRT) wird in Brand geworfen und kommt erst im Dezember
1944 wieder in Fahrt. Das unmittelbarer in der Nähe liegende Landungsschiff
Glenearn wird durch Munitionsexplosionen beschädigt.
5.– 15.7.1941
Nordmeer
Erster Einsatz der dt. U-Boote U 81 und U 652
vor der Kola-Küste. Das sowj. Wachschiff SKR-29 / Brilliant greift am
12.7. vor Svyatoy Nos erfolglos U 81 an.
5.– 30.7.1941
Biskaya
Mehrere brit. Unterseeboote operieren in der Biskaya auf den Ein-
und Auslaufrouten der dt. U-Boote, gegen einen Ausbruch der schweren dt. Kriegsschiffe
von Brest in den Atlantik und auf verdächtige franz. Fischereifahrzeuge. Tigris
(Cdr. Bone) versenkt am 5.7. das ital. U-Boot Bianchi, die poln. Sokol
verfehlt am 7.7. einen großen Transporter, und Sealion (Cdr. Bryant)
versenkt vom 7. bis 9.7. bei Ouessant mit Artillerie mehrere franz. Fischerboote.
Auch der franz. Trawler St Pierre Robert (162 BRT) geht am 7.7. verloren.
Tuna (LtCdr. Cavenagh-Mainwaring) wird am 9.7. irrtümlich von einem brit.
Flugzeug angegriffen, verfehlt am 10.7. ein U-Boot (U 203 oder U 124)
und greift am 19.7. vergeblich den Prisentanker Benno (ex-norw. Ole
Jacob) an. Der franz. Fischdampfer Virgo Fidelis (129 BRT) wird durch
eine ungeklärte Detonation unterm Kiel beschädigt, auf Strand gesetzt
und zum Totalverlust. Kurz darauf wird der den Versenkungen franz. Fischereifahrzeuge
zugrunde liegende Admiralitätsbefehl aufgehoben. Am 30.7. verfehlt Seawolf
(LtCdr. Raikes) mit einem Torpedo-Sechserfächer das einlaufende dt. U 562
vor Lorient.
5.– 31.7.1941
Nordsee
Auf Luftminen brit. Flugzeuge sinken am 5.7. der schwed. Frachter
Stig Gorthon (2262 BRT) in der Wesermündung, am 21.7. der dt. Frachter
Hans Christophersen (1599 BRT) bei Terschelling und am 30.7. der dt.
Fischdampfer Pickhuben (238 BRT) vor Esbjerg. Beschädigt werden am 20.7.
die dt. Asien vor der Emsmündung und am 27.7. die dän. Knut Willemoes
nördlich von Helgoland.
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4. Sowjetischer U-Bootjäger MO-125 |
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Durch Bombentreffer brit Flugzeuge wird der schwed. Erzfrachter Aspen (1305 BRT) am 14.7. vor Ijmuiden versenkt. Am 7.7. und 19.7. werden die Frachter Delaware und Hermann Fritzen vor der niederl. Küste beschädigt, aber nach Hoek van Holland eingebracht. Auch die dt. Inga Essberger wird am 30.7. in der Elbmündung durch Bomben beschädigt.
6.– 9.7.1941
Nordmeer
Am 6.7. setzen die dt. 2. und 3. Geb.-Div. zum Angriff über die Liza.
Zur Unterstützung der bedrängten sowj. 14. und 52. Schützen-Div. wird ein Landungsverband
(Kpt. 1.Rg. Platonov) gebildet, der aus den Wachschiffen Groza, Musson,
Tuman, den Minensuchern T-890, T-891 und den U-Jägem MO-131,
MO-132 und MO-133 besteht. Er bringt am 6. und 7.7. je ein Marine-Btl.
mit zusammen 1029 Mann, deren Angriff auf deutscher Seite zu Umgruppierungen
und zur Unterbrechung des Angriffes über die Liza führt. Am 9.7. geht T-890
durch Luftangriff verloren (Forts.
13.-21.7.).
6.– 28.7.1941
Schwarzes Meer
Sowj. U-Boot-Operationen. Im Westteil
patrouillieren D-5, Shch-201, S-33, Shch-210,
Shch-211, S-32 und S-34. Im Nordwestteil operieren M-62,
M-33, M-34, M-32, M-36, M-31 und M-35
jeweils für etwa eine Woche. Das rumänische Torpedoboot Naluca greift
östlich Mangalia ein U-Boot mit Wasserbomben an, das noch am gleichen Tag
von den rumänischen Torpedokuttern Vitelija und Viscolul
mit Wasserbomben versenkt wird. Bereits Ende Juni wurde das russische U-Boot
Shch-206 (Kptlt. Karakai) vergeblich zum Rückmarsch aufgefordert.
(siehe 25.-27.6.). – Vor
den sowjetischen Stützpunkten wachen M-52 (bei Rückkehr am 14.7. durch
Kollision mit Transporter Krasny Kuban beschädigt), A-3,
M-58, und S-31. Keines dieser Boote verzeichnet einen Erfolg.
7.7.1941
Mittelmeer
Auslegung der Sperren S.31 und S.32 im Kanal von Sizilien (292 Minen,
444 Sperrschutzmittel) durch die ital. 7. Kreuzer-Division (DivAdm. Casardi) mit
den Kreuzern Duca d'Aosta und Attendolo und durch die 4.
Kreuzer-Division (DivAdm. Giavanola) mit den Kreuzern Giovanni delle
Bande Nere, Alberto di Giussano und den Zerstörern Pigafetta,
Pessagno, Da Recco, Da Mosto, Da Verazzano,
Maestrale, Grecale, Scirocco.
7.– 31.7.1941
Nordatlantik
Die brit. Unterseeboote Talisman und Thunderbolt
geleiten HX-Konvois bis zum Westatlantik und verlegen danach ins Mittelmeer. Vor
den Kapverden kreuzt Clyde, vor den Färöer P.31 und das
frei-franz. Minerve, und die Gibraltar-Konvois begleiten Severn
und das niederl. O.21.
8.– 11.7.1941
Schwarzes Meer / Donau
In der Nacht zum 9.7. bricht die Reni-Gruppe (siehe
24.6.) der sowj. Donau-Flottille mit 3 Monitoren und 4 Panzerkuttern (BKA
114 gesunken) flussaufwärts bis nach Ismailia durch. Bei Landungsversuchen
sowj. Kräfte am 11.7. am Kilia-Arm der Donaumündung gehen die Panzerkutter BKA-111
und BKA-134 durch Artilleriefeuer verloren; die Monitore Zhemchuzhin,
Rostovtsev und Martynov verlegen zurück in die Donaumündung.
9.7.1941
USA / Deutschland
Bei einer Besprechung mit dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine,
Großadmiral Raeder, entscheidet sich Hitler, die Besetzung Islands durch die
USA, durch die nach Ansicht der Seekriegsleitung eine Fast-Kriegssituation mit
den USA im Nordatlantik entstanden ist, nicht zum Anlass für
Gegenmaßnahmen zu nehmen. So werden weder eine vom B.d.U. Adm Dönitz
vorgeschlagene Verminung von Reykjavik (Island) durch U-Boote noch ein Vorstoß
des Hilfskreuzers Schiff 45/ Komet gegen die Route Los Angeles
– Manila genehmigt.
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9.7.1941
Ostsee
Die Minenschiffe Tannenberg (FKpt. von Schönermark), Preußen
(KKpt. Barthel) und Hansestadt Danzig (KKpt. Schroeder) sinken auf
dem Rückmarsch von Finnland nach Swinemünde östlich der Südspitze von Öland
auf einer schwedischen Minensperre, die am 28. Juni auf dt. Wunsch als westl. Ergänzung der
Sperren »Wartburg I–III« (siehe
19.-21.6.) ausgelegt wurde. Der dt. Verbandschef ignorierte sogar die
Warnungen, die ihm der schwedische Minensucher Sandön, der neben der
Sperre stationiert war, signalisierte. —
Erster dt. Ostsee-Geleitzug mit 6 Küsten-Motorschiffen und 4 Loggern, gesichert
von 4 M-Booten, läuft von Libau nach Riga.
9.7.1941
Luftkrieg Nordafrika
Bei einem Luftangriff auf Tripolis wird der it. Zerstörer Da
Mosto beschädigt.
9.7.1941
Schwarzes Meer
Ergebnisloser Vorstoß der sowj. 2. Zerstörer-Division
(Flottillenführer Tashkent, Zerstörer Bodry, Besposhchadny, Boiki,
Bezuprechny) in den Raum Fidonisi zum Angriff auf feindlichen
Schiffsverkehr.
9.– 11.7.1941
Ostsee
Am 9.7. legen die finn. U-Boote Iku-Turso (Kptlt. Pekkanen)
und Vetehinen (Kptlt. Pakkala) Minensperren östl. Ekholm. Am 11.7 legt Iko-Tursu
östl. Ekholm die Sperre F.15 (18 Minen). Auf den Minensperren, die Vesihiisi
(Kptlt. Kijanen), Iku-Turso (Kptlt. Pekkanen) und Vetehinen
(Kptlt. Pakkala) im Juni gelegt haben, kommt es zu folgenden Verlusten: Auf der
ersten (F.3) sinkt am 30.6. der sowj. U-Jäger MO-143, auf der zweiten
(F.4) wird am 5.7. der frühere lett. Dampfer Rasma (3204 BRT)
beschädigt und auf der dritten (F.5) sinkt am 6.7. die lett. Everolanda
(3379 BRT) und Minensucher TShch-202/ Bui wird beschädigt.
Die 1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) mit S 28, S 26, S 101, S 40 und S 39 greift am 10.7. im Finnenbusen bei Ekholm einen sowj. Verband an. Sie treffen jedoch nur noch einmal den lett. Dampfer Rasma (3204 BRT), der daraufhin zum Totalverlust wird.
9.– 27.7.1941
Kanal
Minenunternehmungen der 4. S-Flottille (Kptlt. Bätge) mit S
19, S 20, S 22 und S 48 am 9., 11., 17., 20., 22., 24. und 27.7 in
den Operationsgebieten südöstlich und südwestlich der Insel Wight
bleiben ohne Erfolg.
10.7.1941
Funkaufklärung
Die dt. B-Dienst entschlüsselt einen Funkspruch der brit.
Admiralität, der wegen der Angabe von U-Boots-Positionen Rückschlüsse auf die
»Ultra«-Entzifferung zulässt. Die alliierten Kenntnisse werden jedoch brit.
Erfolgen bei der Funkpeilung zugeschrieben und die „Unentschlüsselbarkeit"
der Enigma von Experten des deutschen Nachrichtendienstes bestätigt.
10.7.1941
Luftkrieg Westeuropa
Bei einem Bombenangriff der RAF auf Cherbourg wird der dt.
Versorgungstanker Schlettstadt beschädigt.
10.7.1941
Südatlantik
Bei Annäherung des brit. Hilfskreuzers Canton wird das dt.
Motorschiff Hermes (7209 BRT) nordwestlich St. Paul von seiner Besatzung
selbst versenkt.
10.– 11.7.1941
Ostsee
Dt. Minenräumschiff 11/ Osnabrück läuft mit dem Minensuchern
M 23 und M 201 durch die Irbenstraße, wo M 201 durch
Minentreffer sinkt, und durch den Golf von Riga nach Pernau, wo M 23
nach Minentreffer auf Strand gesetzt werden muß. Beide Minensucher werden aber
gehoben und nach Instandsetzung 1942/43 wieder in Dienst gestellt.
10.– 12.7.1941
Nordmeer
Die dt. 6. Zerstörer-Flottille (Kpt.z.S. Schulze-Hinrichs) mit Hans
Lody, Karl Galster, Hermann Schoemann, Friedrich
Eckoldt und Richard Beitzen trifft am 10.7. in Kirkenes
ein und unternimmt am 12.7. einen Vorstoß an die Kola-Küste. Dabei trifft eine
Gruppe mit den Zerstörern Hans Lody, Karl Galster und Richard
Beitzen bei Kap Teriberka auf einen kleinen sowj. Konvoi mit dem Wachschiff
Passat (Oblt. Okunevich) und 2 Trawlern. Passat und der Trawler
RT-67/ Molotov (558 BRT) werden versenkt, RT-32/ Kumzha entkommt.
Die anderen beiden Zerstörer Hermann Schoemann und Friedrich Eckoldt
finden bei Iokanga keine Ziele.
10.– 17.7.1941
Nordpazifik
Am 15.7. räumen sowj. Behörden die Existenz von Defensivsperren vor
Wladiwostok und Petropavlovsk ein, die gegen Operationen dt. Hilfskreuzer
gerichtet seien. Die sowj. Unterseeboote M-49 (Oblt.z.S. Sibarinovski)
und M-63 (Oblt.z.S. Kapitsin) gehen mit ihren Besatzungen vor Wladiwostok
auf ds. Minensperren verloren.
11.– 20.7.1941
Ostsee
Minenverseuchungen (90 Minen) durch die 5. R-Flottille (11., 13.,
20.7.) im Gebiet nördlich Juminda.
11.– 30.7.1941
Mittelmeer
Bei den allnächtlichen Versorgungsfahrten nach Tobruk wird der brit.
Zerstörer Defender am 11.7. durch dt. Ju 88 des LG.1 schwer beschädigt
und sinkt im Schlepp des Zerstörers Vendetta. Die Sloop Flamingo
wird beschädigt. Am 15.7. greifen 18 dt. Ju 87 nordöstl. von Tobruk einen
kleinen Konvoi mit den Landungsbooten LCT 10 und LCT 11 an und
versenken LCT 10. Am 29.7. versenken dt. und it. Ju 87 der I./StG.1
und der 239. Sq. östl. von Bardia aus einem weiteren Konvoi das Landungsboot
LCT 8. — Am 12.7.
sinkt dt. Frachter Sparta (1724 BRT) nach Luftangriffen auf Tripolis
(1943 gehoben, Umbau zum Sperrbrecher 123 vorgesehen).
12.– 13.7.1941
Ostsee
Überführung des Erprobungsverbandes Ostsee (EVO,
Kpt.z.S. Rieve) mit ca. 40 Fahrzeugen (Marinefährprähmen, Siebelfähren,
Leichtern, Artillerieträgern, Küstenmotorschiffen und Sturmbooten)
unter Sicherung von M 251, SAT 3, LAT 21, LAT 23 sowie R 28,
R 29, R 168, R 169 und R 170 der 2. Räumflottille von Libau
nach Riga. Am 12.7. wird Kap Domesnäs passiert, erfolgloser Beschuss durch sowj.
Küstenbatterien auf Sworbe. Am 13.7. Angriffe von 4 sowj. G5-Motortorpedobooten
unter Oblt. Gumanenko (TK-73, TK-17, TK-67 und TK-93), später
auch von und Flugzeugen; dabei sinkt angeblich 1 Sturmboot (bisher nicht nachweisbar),
SAT 3 / August und 23 kleine Fahrzeuge erleiden Splitterschäden
(Meister, 23).
Der Angriffsversuch eines sowj. Zerstörer-Verbandes (KAdm. Drozd) mit den Zerstörern Engels, Gordy, Grozyashchy, Stoiki, Silny, Serdity, Steregushchi und den T-Booten Tucha und Sneg vor der Dünamündung bleibt ohne Erfolg (Meister, 371). Versuche des im Rigaer Meerbusen eingesetzten sowj. U-Bootes S-102, auf den Konvoi zum Schuss zu kommen, scheitern wegen zu geringer Wassertiefe.
12.7.– 1.8.1941
Allgemeine Lage / Nordmeer
RAdm. Vian fliegt als Sonderbeauftragter der brit. Admiralität mit
einem Catalina-Flugboot nach Archangelsk und von dort weiter nach Moskau.
Gespräche über die Stationierung brit. Überwasserstreitkräfte in Murmansk bleiben
erfolglos, da sich Vian dagegen ausspricht und nur den Einsatz brit Unterseeboote
befürwortet (vgl 27.7.- 6.8.). — Nach dem entsprechenden
Beschluß der Admiralität, 2 Unterseeboote am sowjetischen Stützpunkt Polyarnoe
zu stationieren, laufen die aus der Biskaya abgezogenen Tigris und Trident
am 26.7. und 1.8. dorthin aus.
13.– 21.7.1941
Nordmeer
Zweiter Angriff der verstärkten dt. 2.
Geb.-Div. aus dem erweiterten Liza-Brückenkopf. Die sowj. Abwehr wird
aus der Liza-Bucht durch das Wachschiff Smerch unterstützt. Am 14.7.
landet ein sowj. Verband (Kpt. 1.Rg. Platonov) mit 3 Wachschiffen, 3
Minensuchern und 10 U-Jägern auf dem Westufer der Liza-Bucht das 325.
Schützen-Regt. und ein Marine-Btl. mit zusammen 1600 Mann, deren Gegenangriff
durch Artilleriefeuer des Zerstörers Kuibyshev, des Wachschiffes Groza
und von 4 U-Jägern unterstützt wird. Deckung der Operation nach See zu durch
die Zerstörer Gremyashchi, Gromki und Stremitelny. Erneut
bleibt der dt. Angriff stecken. Am 16.7. landen 3 Wachschiffe ein weiteres Btl.
in der Liza-Bucht mit Unterstützung durch den Zerstörer Kuibyshev, die
Wachschiffe Groza, Smerch, Priliv sowie 4 U-Jäger. Ein von
der Seekriegsleitung am 18.7. befohlener Einsatz der 6. Z-Flottille gegen den
sowj. Unterstützungsverband findet wegen fehlender Luftaufklärung und
-sicherung und der nicht einzuschätzenden Minengefahr nicht statt. Gleichzeitig
werden auf Befehl der Seekriegsleitung U 81 und U 652 und nach
Absage des Zerstörereinsatzes ab 21.7. zusätzlich U 451 und U 566
im Kola-Gebiet eingesetzt.
13.– 24.7.1941
Mittelmeer
Brit. U-Boot-Operationen (II): Am 13.7.
versenkt Taku (Lt. Nicolay) 10 sm nördl. Bengasi den vom Torpedoboot
Montanari gesicherten ital. Frachter Caldea (2703 BRT), am 14.7.
torpediert Osiris (LtCdr. Euman) bei Argostoli die ital. Capo d’Orso
(3149 BRT), und am 15.7. versenken Unbeaten (Lt. Woodward) und Taku
mit Artillerie westl. von Tripolis bzw. im Gebiet von Bengasi den Segelschoner
Vincenzo Padre und beschädigen den Hilfsminensucher A.12 Nettuno.
— Vom 14.-16.7. läuft ein Rückgeleit mit den 5 Frachtern
Rialto, Andrea Gritti, Sebastiano Venier, Barbarigo
und der dt. Ankara, gesichert von den Zerstörern Malocello, Fuciliere,
Alpino und den T-Booten Procione, Pegaso, Orsa von
Tripolis nach Neapel. Am 15.7. greift das brit. U-Boot P.33 (Lt. Whiteway-Wilkinson)
auf der Höhe von Pantelleria an und versenkt die Barbarigo (5293 BRT).
Ansatz und Angriff des Bootes basieren auf Ergebnissen der »Ultra«-Aufklärung,
die durch Entschlüsselung der Routensignale erstmals Details über die Bewegungen
des Geleitzuges liefern konnte. Nach dem Angriff wird P.33 von Orsa
und Procione mit Wasserbomben verfolgt. — Am
20.7. wird Union (Lt. Galloway) beim Angriff auf einen Konvoi mit dem
dt. Dampfer Menes südwestl. von Pantelleria durch das ital. T-Boot Circe
versenkt. Utmost (LtCdr. Cayley) landet in der Nacht zum 21.7. an der
Westspitze Italiens einen Sabotagetrupp, der Eisenbahnlinien und Züge sprengen
soll.
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7.
Eine Rotte der 3. Schnellboot-Flottille versenkt |
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Am 24.7. verfehlt Upright (Lt. Wraith) bei Capo dell'Armi das Schwimmdock GO-22 im Schlepp. Upholder (LtCdr. Wanklyn) torpediert östl. Sizilien die ital. Dandolo (4964 BRT). Angriffe anderer meist auf Deckungspositionen für Op. »Substance« (s. 21.-27.7.) stehender U-Boote schlagen fehl. U-Boote der brit. 1.U-Flottille übernehmen Transporte nach Malta.
14.– 15.7.1941
Ostsee
Erfolgloser Angriff der 1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) mit S
26, S 27, S 28, S 40 und S 101 auf einen sowj.
Konvoi bei Ekholm im Finnenbusen. — Die 3.
S-Flottille (Kptlt. Kemnade) mit S 47, S 54, S 57 und S 58
unternimmt tags darauf im Rigaer Meerbusen rottenweise Zangenangriffe gegen
einen sowj. Zerstörer, lediglich 1 Torpedo von S 57 (Oblt.z.S. Erdmann)
detoniert nahe am Ziel.
15.– 23.7.1941
Nordatlantik
Deutsche U-Boote-Operationen im mittleren
Nordatlantik. Wegen des Ausbleibens von
Sichtungen werden U 372, U 431, U 401, U 68, U
565, U 331, U 74, U 126, U 562, U 561,
U 564, U 97, U 98, U 203 und U 95 in eine engere
Aufstellung zusammengezogen. Am 17.7. sichtet die I./KG.40 den auslaufenden Konvoi
OB.346 nordwestlich des Nordkanals, über den auch mehrere Meldungen des
Funk-Entzifferungsdienstes (B-Dienst) eingehen. Die Luftaufklärung findet den
Konvoi auch am 18. und 19.7. wieder; der jedoch umgeht mit Hilfe von
»Ultra«-Informationen den Vorpostenstreifen. Am 23.7. wird eine Fw 200,
die nochmals den OB.346 erfasst hat, über dem Konvoi von einer Hudson
des RAF Coastal Command abgeschossen.
Am 18.7. greifen Fw 200 der I./KG.40 die brit. Pilar de Larrinaga (7046 BRT) an, dabei wird die Maschine des Gruppenkommandeurs, Hptm. Fliegel, von der Schiffsflak abgeschossen. In Artillerieangriffen am 20.7. auf 2 brit. Einzelfahrer beschädigen U 126 (Kptlt. Bauer) die Canadian Star (8293 BRT) und U 95 (Kptlt. Schreiber) die Palma (5419 BRT).
15.– 31.7.1941
Ostsee
Erfolge brit. Luftminenverseuchung: Am
15.7. wird der dt. Minensucher M 509 durch Minentreffer in der Kieler
Bucht beschädigt, am 20.7. der norw. Frachter Brynje (3916 BRT) im
Großen Belt. Am 31.7. geht ein dän. Dampfer
(ungeklärt)
vor der Schleimünde durch Luftminentreffer verloren.
16.7.1941
Ostsee
Minenräumschiff 11/ Osnabrück stellt mit seinen
Räumpinassen eine Sperrlücke durch eine von sowj. Zerstörern neu gelegte
Minensperre bei Dünamünde her.
16.7.1941
Luftkrieg Westeuropa
Bei einem Tagesangriff der RAF auf Rotterdam werden 7 Frachter schwer
beschädigt.
16.– 25.7.1941
Mittelatlantik
Die US Task Group 2.7 mit den Kreuzern Philadelphia und Savannah
und den Zerstörern Meredith und Gwin führt eine
Neutralitätspatrouille durch, die in Bermuda beginnt und endet.
16.7.– 1.8.1941
Mittelatlantik
Der US-Transporter Westpoint (ex Passagierschiff America)
läuft mit dt. und ital. Konsularpersonal an Bord von New York nach Lissabon,
nachdem brit. Behörden eine ungehinderte Fahrt zugesichert haben. Nach der
Ankunft am 24.7. läuft er mit US-amerikanischem und chinesischen
Konsularpersonal wieder nach New York, wo er am 1.8. eintrifft.
17./18.7.1941
Mittelmeer
Gegen einen Vorstoß der Force H von
Gibraltar aus ostwärts werden nördl. Kap Bougaroni die ital. U-Boote Alagi
und Diaspro aufgestellt. — In Vorbereitung
auf die geplante Nachschuboperation »Substance« und aufgrund der hoch eingeschätzten
Minengefahr in der Straße von Sizilien erprobt das brit. U-Boot Utmost
(LtCdr. Cayley) eine neue Transitroute für U-Boote, die unterhalb der sizilianischen
Südküste entlangführt. Nach Utmost verlegen auch Upholder und
Urge auf dieser Strecke westwärts zu den Deckungspositionen für »Substance«
(s.21.- 27.7.).
17.– 21.7.1941
Mittelmeer
Der ital. Benzin-Tanker Panuco (6212 BRT) erhält am 17.7. im
Hafen von Tripolis einen Lufttorpedotreffer, der das Löschen von ca.
Dreiviertel der Ladung des Schiffs unmöglich macht. Es muß nach Notreparatur
am 19.-21.7. mit noch 6000 t Benzin an Bord unter Sicherung der Torpedoboote Centauro
und Montanari nach Italien überführt werden. Der ital. Tanker Gada
wird am 19.7. durch Minentreffer vor Brindisi beschädigt und eingeschleppt.
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8. Räumboote der sowjetischen Donauflottille |
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18./19.7.1941
Schwarzes Meer
Die sowj. Donauflottille räumt im Rahmen des Rückzuges des sowj.
XIV. Schützen-Korps von der Donau den Kilia-Arm und durchbricht die rumän.
Sperrstellungen bei Periprava. Vor der Mündung werden die Monitore,
Panzerkutter und Räumboote von einer aus Odessa kommenden Abteilung mit dem
Kreuzer Komintern, den Kanonenbooten Krasnaya Armeniya und Krasnaya
Gruziya, 10 Torpedokuttern, 6 Wachkuttern und den Zerstörern Bodry,
Kharkov und Shaumyan aufgenommen.
18.– 22.7.1941
Ostsee
Ergebnisloser Vorstoß der 3. S-Flottille (Kptlt. Kemnade) gegen
Kübassare (Ösel). Angriffsversuch der sowj. Zerstörer Serdity und Steregushchi
gegen einen dt. Nachschubgeleitzug vor Dünamünde bleibt erfolglos; der Konvoi
erreicht die Dünamündung ohne Verluste. Serdity wird am 19.7. auf dem
Rückmarsch im Moonsund durch Bombentreffer einer Ju 88 der
Kü.Fl.Gr.806 beschädigt und muß nach vergeblichen Bergungsversuchen am 22.7.
aufgegeben und selbstversenkt werden.
18.– 26.7.1941
Nordatlantik
Dt./ital. U-Boot-Operationen gegen
Gibraltar-Konvois. Am 18.7. wird das von Agenten beobachtete Auslaufen
des Konvois HG.67 aus Gibraltar gemeldet. Die ital. U-Boote Malaspina, Morosini,
Torelli, Bagnolini und Barbarigo werden gegen den Konvoi
aufgestellt, der die Aufstellung aber umgeht. Nachdem Torelli (KKpt. de
Giacomo) den einzeln fahrenden norw. Tanker Ida Knudsen (8913 BRT)
versenkt hat, sichtet Barbarigo am 22.7. den HG.67, verliert aber die
Fühlung bald, so dass die ital. und die angesetzten dt. U 93, U
94, U 124 und U 203 ihn nicht finden. Bagnolini
(KKpt. Chialamberto), das bereits am 19.7. kurz einen einlaufenden Konvoi
gesichtet hat, greift am 23.7. den OG.68 an und horcht 3 Detonationen, die
jedoch nicht von Treffern herrühren. Barbarigo (KKpt. Murzi) versenkt am
25.7. den brit. Einzelfahrer Macon (5135 BRT) und am 26.7. den brit.
Tanker Horn Shell (8272 BRT).
18.7.– 6.8.1941
Nordmeer
Operation der dt. U-Boote U 81 und U 652
vor der Kola-Küste. Am 24.7. verfehlt U 652 vor der Kildin-lnsel
das sowj. Wachschiff SKR-23/ Musson.
19.7.1941
Nordsee
Das brit. Unterseeboot Umpire (Lt. Wingfield) geht vor dem
Wash nach Maschinenschaden durch Kollision mit dem Trawler Peter Hendrik
verloren.
19.7.1941
Biskaya
Aufgrund von »Ultra«-Information über einen einlaufenden
Blockadebrecher werden britische Unterseeboote und das polnische Unterseeboot Sokol
vor der Girondemündung konzentriert. Am 19.7. schießt Tuna (LtCdr.
Cavenagh-Mainwaring) einen Torpedo-Sechserfächer auf den einlaufenden Tanker Ole
Jacob (8306 BRT) im Geleit der Minensuchboote M 18, M 25, M
27 und M 30. Die Torpedos gehen fehl, die Detonationen werden auf den
dt. Minensuchbooten gehört, aber nicht als Unterseebootsangriff erkannt.
19.7.1941
Mittelmeer
Der franz. Passagierdampfer Pasteur (29.253 BRT) läuft unter
Sicherung durch 5 brit. Zerstörer mit den für die Operation »Substance«
bestimmten Truppen in Gibraltar ein.
19.– 24.7.1941
Norwegen
Am 19.7. versenken brit. Torpedoflugzeuge der 42. Sq. RAF westlich
von Sirevaag das Wachboot NK 08 / Kanonier (ex-norw. Walfänger Firern).
Brit. Bomber versenken am 21.7. in Narvik den dt. Transporter Wandsbek
(2388 BRT) und am 24.7. vor Skadberg den norw Routendampfer Vestkyst I
(370 BRT).
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9. P-40 Jagdflugzeug der USAAF |
19.– 31.7.1941
Mittelmeer
Vor der ägyptischen Küste operieren die ital. U-Boote Axum, Squalo
und Uarsciek.
19.7.– 13.9.1941
Nordatlantik
Am 19.7. bildet die US Atlantic Fleet den Kriegsschiffverband TF.1
zur Sicherung Islands und zur Sicherung der Island-Konvois. Eine Task Group mit
dem Träger Wasp, den Kreuzern Quincy und Vincennes und den
Zerstörern O’Brien und Walke bringt P-40 Jagdflugzeuge
nach Island, die von See gestartet werden und ohne Verluste ihren Bestimmungsort
erreichen.
Zu den Einheiten, die zum Geleitschutz für Konvois nach Island eingesetzt werden, gehören Desron 7 (Capt. Kauffman) mit den Zerstörern Benson, Niblack, Hilary P Jones, Plunkett, Mayo, Madison, Gleaves, Charles F Hughes und Lansdale; Desron 11 mit Grayson, Roe und Sampson; Desron 30 (Capt. Cohen) mit Dallas, Greer, Tarbell, Cole, Bernadou, Lea, Ellis und Upshur und Desdiv 62 mit McCormick, Sturtevant, Reuben James und Bainbridge. Ab 6.8. operieren Catalina-Flugboote der Patron 73 und Mariner-Flugboote der Patron 74 von Reykjavik resp. Hvalfjord aus.
20.7.1941
Nordmeer
Bei einem Angriff von Ju 87 der 12./LG.1 (Oblt. J.
Pfeiffer) gegen sowj. Schiffe im Kolafjord werden das Wachschiff Shtil
(ex RT-51/Leshch) und der Zerstörer Stremitelny (Kpt. 2.Rg. A.D.
Vinogradov) getroffen und versenkt.
20.– 24.7.1941
Biskaya
Dt. Schlachtschiff Scharnhorst führt, unter Sicherung durch
die Zerstörer Erich Steinbrinck, Friedrich Ihn, Bruno
Heinemann, Z 23 und Z 24 nach viermonatiger Hafenliegezeit in
Brest erstmals wieder Gefechts- und Schießübungen in See durch. Daraufhin wird
Scharnhorst an einem bekannt schlecht geschützten und sehr exponierten
Liegeplatz in La Pallice bei einem Bombenangriff der RAF schwer beschädigt (siehe
24.7.).
20.– 27.7.1941
Kanal
Am 20.7. wird der dt. Versorgungstanker Karibisches Meer durch
brit. Flugzeuge beschädigt und nach Boulogne eingeschleppt. Am Abend des 23.7.
setzt derselbe Tanker am Haken von 2 Schleppern und in Begleitung von 4
Vorpostenbooten von Boulogne seinen Kurs nach Westen fort. Das Geleit wird von
den brit. MTB 49, 51, 70 und 71 angegriffen, Begleiter V 1508 / Rau III
durch Torpedotreffer von MTB 49 versenkt (FMA). -- Am 27.7. wird der
von Westfrankreich nach Deutschland verlegende Zerstörer Friedrich
Ihn bei Calais
von 5
Booten der 11th MTB-Flottille mit Torpedos und Bordgeschütz erfolglos
angegriffen.
20.– 30.7.1941
Mittelmeer
In der Ägäis (Dodekanes) versenkt das griech. U-Boot Glavkos
(LtCdr. Zepos) am 21.7. bei Rhodos einen ital. Kleinsegler. Das brit. Tetrarch
(LtCdr. Greenway) verfehlt am 25.7. zweimal den von Deutschen requirierten Dampfer
Olympos und versenkt am 27.7. bei Kos einen weiteren ital. Kleinsegler.
21.7.1941
Ostsee
Finn. Minenleger legen ostwärts der Sperre »Valkjärvi« die Sperre
F.16 (85 Minen, 15 Sprengbojen).
21.7.1941
USA / Japan
Japanischen Schiffen, die den von den Vereinigten Staaten
kontrollierten Panamakanal westwärts passieren wollen, wird die Durchfahrt
verweigert.
21.– 23.7.1941
Mittelmeer
Ital. Motortanker Brarena (6996 BRT), im Geleit des Zerstörers
Fuciliere unterwegs von Palermo nach Tripolis, wird am 21.7. von
britischen Blenheim-Bomber angegriffen, gerät in Brand, wird von Fuciliere
abgeschleppt und muss nach einem 2. Angriff mit Lufttorpedotreffer aufgegeben
werden. — Ital. Nachschubgeleit mit Frachter Maddalena
Odero, Nicolò Odero, Caffaro, Preußen (dt.) läuft
unter Sicherung durch Zerstörer Folgore, Euro, Saetta,
Fulmine, Alpino und Torpedoboot Pallada von Neapel nach
Tripolis. Am 22.7. wird bei einem Luftangriff 30 sm westl. Pantelleria die Preußen
(8203 BRT) getroffen und explodiert (190 Tote). Die anderen Schiffe des Konvois
erreichen unter Sicherung durch Alpino und Pallada Tripolis. Am
23.7. geht der deutsche Dampfer Tirpitz (7970 BRT) vor St. Remo durch
Minentreffer verloren.
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10. Operation »Substance« mit der Ark Royal. |
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21.– 27.7.1941
Mittelmeer
Operation »Substance«: Nachschubkonvoi
GM.1 mit Truppentransporter Leinster und den Frachtern Melbourne
Star, Sydney Star, City of Pretoria, Port Chalmers,
Durham und Deucalion von Gibraltar nach Malta. Sicherung der
Operation durch die Force H (VAdm. Somerville) mit dem Schlachtkreuzer Renown,
dem Träger Ark Royal, dem Kreuzer Hermione und den
Zerstörern Faulknor, Fearless, Foxhound, Firedrake,
Foresight, Fury, Forester und Duncan. Sie werden
unterstützt durch Einheiten der brit. Home-Fleet (Force X) mit Schlachtschiff Nelson,
den Leichten Kreuzern Arethusa, Edinburgh, Manchester,
Minenkreuzer Manxman und den Zerstörern Cossack, Maori, Sikh, Nestor,
Lightning, Farndale, Avon Vale und Eridge. U-Boot-Aufstellung mit 8
Booten, O.21 und P.32 vor Cagliari, Olympus vor Neapel, Upholder
und Urge nördlich Sizilien und Utmost, Upright und Unique
beiderseits der Messina-Straße. Die brit. Mittelmeerflotte führt zugleich
ein Ablenkungsunternehmen von Alexandria aus durch. Beim Auslaufen in Gibraltar
gerät Truppentransporter Leinster (4302 BRT) am 21.7. auf Grund und
bleibt zurück.
22.7.: Erfassung des Verbandes südlich der Balearen durch die ital.
Luftaufklärung. Da nur eine weitere Überführung von Flugzeugen nach Malta vermutet
wird, läuft die ital. Flotte zunächst nicht aus. Von den nördl. Kap Bougaroni
aufgestellten ital. U-Booten Alagi und Diaspro verfehlt letzteres Renown
und Nestor (RAN).
23.7.: Erneute Erfassung des Verbandes am Morgen durch ital. Aufklärer
nördlich von Bône. Jetzt ist es für den Ansatz der Flotte zu spät. Ital.
Torpedoflugzeuge des Typs S 79 erzielen Treffer auf Kreuzer Manchester,
der nur noch 9 kn laufen kann und mit 750 eingeschifften Soldaten an Bord
unter Schutz der Avon Vale nach Gibraltar zurückkehrt (Reparatur in
Philadelphia/USA und England bis April 1942), und auf Zerstörer Fearless,
der aufgegeben werden muss und von Foresight selbstversenkt wird. Bei diesen Luftangriffen werden 2 ital. Bomber und 5
Torpedoflugzeuge durch Bordflak und von Fulmars der Ark Royal
abgeschossen. Am Abend Rückmarsch der Force H nach Gibraltar ohne Hermione
und 3 Zerstörer, die als Verstärkung beim Konvoi bleiben. Von diesen wird Firedrake
bei einem weiteren Bombenangriff getroffen und muss in Begleitung der Eridge
ebenfalls umkehren. Die ab 23.7. zwischen Pantellaria und Malta aufgestellten
ital. U-Boote Bandiera, Dessie, Manara und Settimo
kommen nicht zum Schuss.
24.7.: Konvoi GM.1 setzt seinen Marsch mit Edinburgh (RAdm. Syfret),
Arethusa, Hermione, Manxman und 10 Zerstörern fort. Bei
Pantellaria greifen die ital. Schnellboote MAS 532 und MAS
533 den Konvoi an und torpedieren den Transporter Sydney Star
(12.696 BRT). Der Zerstörer Nestor übernimmt 487 eingeschiffte Soldaten,
das Schiff läuft mit eigener Kraft allein weiter. Am gleichen Tag laufen der
Verband und danach die Sydney Star in Malta ein. Von Malta läuft Konvoi
MG.1 mit 7 Schiffen im Ballast nach Westen aus, von denen Tanker Höegh
Hood (9351 BRT) südl. Sardinien einen Lufttorpedo-Treffer erhält.
25.7.: Force H nimmt die zurückkehrenden Kreuzer und den Leer-Konvoi
auf, Fulmars der Ark Royal fangen mehrere Luftangriffe auf den
Leerkonvoi und die zurücklaufenden beschädigten Schiffe ab.
27.7.: Einlaufen Gibraltar.
22.7.1941
Ostsee
Vorstoß der 3.S-Flottille (Kptlt. Kemnade) in den Raum ostwärts Arensburg
(Ösel), dabei werden der sowj. Torpedokutter TKA-71 versenkt und der
lett. Eisbrecher Lacpecis (253 BRT) schwer beschädigt. Da der Eisbrecher
mit Torpedos für sowj. Torpedokutter beladen ist, wird er nach Romassare
(Insel Dagö) eingeschleppt, wo er im Hafen erneut sinkt
22.7.1941
Südatlantik
Der brit. Kreuzer Dunedin bringt ostwärts Natal den
vichy-franz. Dampfer Ville de Rouen (5383 BRT) auf.
22.– 29.7.1941
Nordmeer
Die 6. Z-Flottille mit Karl Galster, Hermann Schoemann,
Friedrich Eckoldt und Richard Beitzen (Hans Lody
muß wegen Maschinenstörung vorzeitig umkehren) versenkt bei einem Vorstoß ins
Eismeer zwischen Iokanga und Teriberka das sowj. Vermessungsschiff Meridian
und 1 notwasserndes sowj. Flugboot. Sowj. Luftangriffe am 22. und 24.7.
bleiben ohne Erfolg. Ein Vorstoß der 6. Z-Flottille gegen die Jugor- und
Kara-Straße mit 4 Zerstörern (wie oben) wird auf Höhe von Kolguev wegen
Erfassung eines brit. Trägerverbandes (s. nächster Abschnitt) abgebrochen.
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11. Minenkreuzer HMS Adventure. |
22.7.– 4.8.1941
Nordmeer
Vorstoß britischer
Träger gegen Kirkenes und Petsamo.
22.-25.7.: Zusammenziehung der für das Unternehmen vorgesehenen Schiffe
in Seidisfjord (Island). Dabei wird der Zerstörer Achates durch Mine
schwer beschädigt.
26.7.: Der für einen Transport nach Murmansk eingesetzte Minenkreuzer
Adventure läuft mit dem Zerstörer Anthony aus. Später folgt die
Force P (RAdm. Wake-Walker) mit den Flugzeugträgern Furious und Victorious,
den Schweren Kreuzern Devonshire und Suffolk und den Zerstörern
Echo, Eclipse, Escapade, Intrepid.
28.7.: Beölung der Zerstörer aus den Kreuzern und dem von den Zerstörern
Icarus und Inglefield gesicherten, auf einem Treffpunkt stehenden
Tanker Block Ranger.
30.7.: Adventure wird entlassen und durch den sowj. Zerstörer
Sokrushitelny von Kap Gorodetski bis Archangelsk geleitet, wo sie am
31.7. eintrifft. Der Verband teilt sich mit je einem Träger als Kern in 2 Gruppen
und wird dabei von der dt. Luftaufklärung erfaßt. Von Victorious starten
20 Albacore-Torpedoflugzeuge und 9 Fulmar-Jäger zum Angriff auf
das in Kirkenes liegende dt. Artillerieschulschiff Bremse und andere
Schiffe. Durch Flak und Flugzeuge der 6./JG.5 werden 11 Torpedoflugzeuge und
2 Jäger abgeschossen. Auf den angegriffenen Schiffen nur geringe Schäden. Von
Furious starten 18 Albacore, 4 Hurricane-Jäger und 6 Fulmar
zum Angriff auf Petsamo. Da im Hafen keine Schiffe angetroffen werden, greift
der Verband Landziele an. Dabei gehen ein Jäger und ein Torpedoflugzeug verloren.
31.7.: Furious gibt seine einsatzfähigen Flugzeuge an Victorious
ab und tritt wegen Brennstoffmangels den Rückmarsch an. Von Victorious
starten am 4.8. 3 Fulmar gegen Tromsö, ein Flugzeug geht dabei verloren,
dann tritt auch dieser Verband den Rückmarsch an.
4.8.: Adventure verlässt Archangelsk und wird durch die sowj.
Zerstörer Sokrushitelny und Grozny bis Kanin Nos geleitet.
23.– 24.7.1941
Nordmeer
Die sowj. Zerstörer Grozny, Sokrushitelny und der
Minenleger Kanin legen im Eingang zum Weißen Meer eine Defensivsperre
mit 275 Minen.
23.– 27.7.1941
Mittlere Ostsee
Beim Minenräumen vor der Dünamündung geht am 23.7. der dt. Minensucher
M 3131 verloren. Am 27.7. sinkt der dt. Frachter Elbing
(315 BRT) vor Libau auf der Defensivsperre »Weimar« (siehe
21./22.6.).
24.7.1941
Luftkrieg Westeuropa
Bisher schwerster Tagesangriff der RAF mit 149 Bombern gegen die dt.
Schlachtschiffe Gneisenau (Brest) und Scharnhorst (La Pallice).
Letztere erhält 5 Treffer, die schwere Schäden an den elektrischen Leitungen
des Schiffes verursachen (200 km [!] Kabel müssen neu verlegt werden). Jäger
und Schiffsflak schießen über La Pallice 10 Halifax-Bomber und
irrtümlich eine vom Aufklärungsflug zurückkehrende Fw 200 ab.
24.– 29.7.1941
Allgemeine Lage / Südostasien
Jap. Truppen beginnen am 24.7. mit der Besetzung von
Französisch-Indochina, Marinetruppen besetzen die Camranh-Bucht. Am 26.7.
lässt Präsident Roosevelt japanische und chinesische Guthaben in den USA
einfrieren und den Ölexport nach Japan stoppen. Am 28. Juli werden im Gegenzug
US-Guthaben in Japan eingefroren. Am 29.7. schließt Japan mit dem vichy-franz.
Generalgouverneur Decoux ein Abkommen über die Errichtung von Stützpunkten in
Süd-Indochina, und jap. Truppen besetzen auch den Südteil des Landes.
18.– 30.7.41
24.– 30.7.1941
Nordatlantik
U-Boot-Operationen auf der
Gibraltar-Freetown-Route. Am 24.7. erfasst der B-Dienst gleichzeitig
Positionen der Konvois OG.69 und SL.80. Auf den SL.80 werden U 431, U
565, U 401, U 74, U 95 und U 97
angesetzt. Am 25.7. wird der Konvoi vor den Western Approaches von einer Fw
200 der I./KG.40 gemeldet, doch können die U-Boote keine Fühlung am
SL.80 gewinnen. Am folgenden Tag wird die Operation abgebrochen.
Am 26.7. greift U 141 (Oblt.z.S. Schüler) vor Nordirland den auslaufenden Konvoi OS.1 (Sicherung 5th Escort Group, Cdr. Macintyre auf Zerstörer Walker) an, versenkt die brit. Botwey (5106 BRT) und torpediert die brit. Atlantic City (5133 BRT). Es wird daraufhin 20 Stunden mit Wasserbomben verfolgt. Am 27.7. gewinnt U 371 (Kptlt. Driver) westlich von Portugal erneut am OS.1 Fühlung und hält sie mit Unterbrechungen bis zum 30.7. Noch in der Nacht gelingt es ihm, die brit. Shahristan (6935 BRT) und die niederl. Sitoebondo (7049 BRT) zu versenken. Doch weitere U-Boote kommen nicht heran.
Nach Meldung des Konvois OG.69 durch den B-Dienst werden U 79, U 126, U 331, U 68, U 561, U 562, U 564 (nur kurz) und U 203 vom B.d.U. angesetzt. Am 25.7. wird der OG.69 westl. der Biskaya zweimal von Fw 200 der I./KG.40 gemeldet, alle Boote orten die Peilzeichen der fühlunghaltenden Maschine, kommen aber nicht heran. Am 26.7. gewinnen wieder zweimal Fw 200 Fühlung und führen am Nachmittag durch Peilzeichen U 68 heran, außer den 7 dt. Booten werden nun auch Barbarigo und Calvi angesetzt. In der Nacht zum 27.7. versenken U 79 (Kptlt. Kaufmann) die brit. Kellwyn (1459 BRT) und U 203 (Kptlt. Mützelburg) die brit. Hawkinge (2475 BRT). U 561, U 126 und U 331 bleiben ohne Erfolg. Auch am 27.7. halten wieder 2 Fw 200 am OG.69 Fühlung. U 68, U 562, U 126 kommen heran, letzteres (Kptlt. Bauer) kann in der Nacht zum 28.7. die brit. Erato (1335 BRT) und die norw. Inga I (1304 BRT) versenken. U 562 wird in einer siebenstündigen Wasserbombenverfolgung durch 3 Korvetten beschädigt und muss einlaufen. In der Frühe versenkt U 561 (Oblt.z.S. Bartels) die brit. Wrotham (1884 BRT). Am 28.7. halten vorübergehend Fw 200, U 68, U 79, U 561, U 331 und U 126 Fühlung, am Abend versenkt U 203 die schwed. Norita (1516 BRT) und die brit. Lapland (1330 BRT). In der Nacht zum 29.7. wird der Fühlunghalter U 331 vom OG.69 abgedrängt. Gesamterfolg am OG.69: Unter dem Einsatz von 9 U-Booten werden 7 Handelsschiffe mit 11.303 BRT versenkt.
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12. Major Teseo Tesei |
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Am 28.7. geht eine Agenten-Meldung über das Auslaufen des HG.68 aus Gibraltar ein. Eine Aufstellung der U-Boote U 79, U 126, U 66, Calvi, Bagnolini und Barbarigo am 29./30.7. gegen beide Konvois OG.69 und HG.68 bleibt ohne Erfolg.
25.7.1941
Südatlantik
Südöstl. La Plata wird der dt. Dampfer Erlangen (6101 BRT)
bei Annäherung des brit. Kreuzers Newcastle von seiner Besatzung selbst
versenkt.
25./ 26.7.1941
Mittelmeer
Angriffsversuch der ital. X. MAS-Flottille
(FKpt. Moccagatta †) gegen die in Malta eingelaufenen britischen Nachschubschiffe
des Konvois GM.1. Gedeckt durch die Fregatte Diana (15sm nördl.
Malta), die Schnellboote MAS 451 und MAS 452 (5sm nördl.
Malta), und ein MTSM-Torpedosturmboot (1sm nördl. Malta) erreichen 8 MTM-Sprengbooten
und 2 Torpedoreiter-Teams La Valetta. Dabei kommt es zu einer Reihe von technischen
Problemen. Trotzdem gelingt es dem Torpedoreiter Major Tesei (†), dem Erfinder
der »maiali«, mit 2 MTM die Hafensperre zu sprengen, doch bricht durch die Detonation
die Brücke von St. Elmo zusammen und versperrt den übrigen 6 Sprengbooten den
Weg. Sie werden von Küstenbatterien zusammengeschossen. Am nächsten Morgen erfassen
Jagdbomber die ablaufenden MAS 451 und MAS 452;
das erstgenannte Boot wird versenkt, MAS 452 wird beschädigt und
erbeutet. (Kobelt,
2016, S.19-25).
25.– 26.7.1941
Ostsee
Angriffe der sowj. Marine-Luftwaffe und einer Schnellboot-Gruppe gegen die in
der Irbenstraße eingesetzte 2. R-Flottille. Am 25.7. werden R 53
und R 63 durch Minendetonationen leicht beschädigt, am 26.7. sinkt
R 169 durch Bomben treffer. Die Angriffe der Torpedokutter (TKA)
bleiben erfolglos. — In der Nacht zum 26.7. verseuchen
Flugzeuge des dt. KG.4 die Westeinfahrt des Soelo-Sundes mit 20 Bombenminen
mit Magnetzündern. Weiterer Mineneinsatz des Geschwaders am 26.7. tags
mit 40 Bombenminen im Zentrum des Moonsundes. Fortsetzung der Minenunternehmen
im August.
25.7.– 15.8.1941
Nordwestpazifik
Die sowj. Frachter Kazak Poyakov (1035 BRT) und Tungus
(2607 BRT) gehen auf dem Weg zwischen Wladiwostok und der La-Perouse-Straße aus
ungeklärter Ursache verloren.
26.7.1941
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte
Präsident Roosevelt setzt den »Western Hemisphere Defence Plan 4«
(WPL-51) in Kraft.
26.7.1941
Ostsee
Sowjetischer Landungsversuch auf der kleinen Insel Bengtskär südwestlich
des sowj. Stützpunkts Hanko (= Hangö): In der Nacht vom 25./26.7.
bringen die U-Jäger MO-238 und MO-312 mit Unterstützung
durch MO-239 und MO-311 zwei Züge Marineinfanterie nach Bengtskär.
Die schwache finnische Besatzung verteidigt sich im Leuchtturm von Bengtskär
erfolgreich mit Unterstützung eigener Küstenartillerie, welche die
Insel beschießt. Ein Eingreifen der finn. Kanonenboote Uusimaa
und Hämeenmaa und des Wachboots VMV-13 zwingt die sowjetischen
Boote zum Rückzug, kurz nach Tagesbeginn versenkt Uusimaa das sowjetische
MO-239 beim Versuch, sowj. Truppen zu evakuieren. Unter dem Schutz der
finn. Boote landen Verstärkungen für die Inselbesatzung, mit deren
Hilfe trotz einer Beschießung der Insel durch MO-236 und MO-237
am Mittag und sowj. Bombenangriffe auf das herangekommene finn. Panzerschiff
Ilmarinen die Landungstruppen bis zum frühen Nachmittag im Nahkampf
niedergerungen werden.
26.– 28.7.1941
Ostsee
Vorstoß der 3. S-Flottille (Kptlt. Kemnade) in den nördlichen Rigaer
Meerbusen. Am 27.7. erfassen das Führerboot S 55 und S
54 den sowj. Zerstörer Smely, er wird von S 54 (Lt.z.S.
Wagner) versenkt. S 57 und S 58 verfehlen
bei Arensburg (Ösel) 2 vor Anker liegende Minensuchboote. Am 28.7. schießt
eine weitere Rotte bei einem Artilleriegefecht in den Hafen Romassare (Dagö)
und trifft erneut das Wrack des Eisbrechers Lacplecis (253 BRT).
27.7.– 1.8.1941
Mittelmeer
Verbundene Geleitoperation nach und von
Nordafrika. Fernsicherung für alle Konvois, die ihre Ziele am 29./30.7.
ohne Verluste erreichen, durch die 8. Division mit den Kreuzern Montecuccoli
und Garibaldi (am 28.7. durch brit. U-Boot Upholder torpediert)
und den Zerstörern Granatiere, Bersagliere sowie (später) Fuciliere
und Alpino.
Ein it. Nordafrikageleit mit den Frachtern Bainsizza, Amsterdam, Col di Lana, der dt. Spezia und Sicherung durch die Zerstörer Freccia, Dardo, Strale und Turbine läuft von Neapel nach Tripolis und ein Geleit mit den Truppentransportern Neptunia, Oceania und Marco Polo läuft mit Sicherung durch die Zerstörer Aviere, Geniere, Camicia Nera, Gioberti und Oriani von Tarent nach Tripolis. Die Truppentransporter marschieren am 29.-31.7. in gleicher Zusammensetzung von Tripolis nach Neapel zurück.
Ein it. Nordafrikageleit mit den Frachtern Andrea Gritti, Rialto, Vettor Pisani, der dt. Ankara und Sicherung durch den Zerstörer Malocello und die Torpedoboote Procione, Pegaso, Orione und Partenope läuft zur selben Zeit ohne Verluste von Neapel nach Tripolis; bei einem erfolglosen brit. Luftangriff am Abend des 31.7. schießt Malocello ein Flugzeug ab.
Ein Rückgeleit mit den Frachtern Ernesto, Nita, Castelverde, Nirva und Aquitania und Sicherung durch die Zerstörer Folgore, Saetta, Fulmine und anfangs Fuciliere und Alpino sowie das Torpedoboot Sirtori läuft von Tripolis nach Neapel. Als Einzelfahrer läuft Francesco Barbaro mit dem Zerstörer Da Mosto im Schlepp (vgl. 9.7.) als Einzelfahrer auf derselben Strecke.
27.7.– 6.8.1941
Nordmeer
Brit. Force K (RAdm. Vian) mit den Kreuzern Nigeria und Aurora
und den Zerstörern Punjabi und Tartar läuft von Scapa Flow nach
Spitzbergen (Ankunft 31.7.), um die dortigen norweg. und russ. Niederlassungen
zu untersuchen. Auf dem Rückmarsch wird die norweg. Wetterstation auf der Bäreninsel
evakuiert und zerstört. Ein Vorstoß gegen die norweg. Küste wird von der dt.
Luftaufklärung vorzeitig erfaßt.
28.– 31.7.1941
Mittelmeer
Brit. U-Boot-Operationen (III): Am 28.7.
versenkt Olympus (LtCdr. Dymott) bei Kap Comino die ital. Monteponi
(742 BRT) und Utmost (LtCdr. Cayley) an der ital. Westküste die ital.
Frederico (1466 BRT). Upholder greift bei Marettimo die Fernsicherung
einer verbundenen Nordafrika-Geleitoperation an und torpediert den Kreuzer Garibaldi,
während das niederl. O.21 (LtCdr. van Dulm) am 29.7. ein Handelsschiff
in dem beteiligten Konvoi »Ernesto« verfehlt und anschließend
mit Wasserbomben verfolgt wird. Unique (Lt. Collett) landet in der Nacht
zum 30.7. vor der Westspitze Kalabriens einen Sabotagetrupp, der Eisenbahnlinien
und Züge sprengen soll. In derselben Nacht zum 30.7. greift das brit. Minenlege-U-Boot
Cachalot vor Bengasi den Dampfer Capo Orso mit Artillerie an.
Das sichernde T-Boot Papa (Oblt.z.S. Rosica) greift das aufgetaucht fahrende
Unterseeboot daraufhin an und rammt es. Cachalot ergibt sich, sinkt aber
bald nach Übergabe seiner 70 Mann starken Besatzung. Von den in der 2. Monatshälfte
eingesetzten Booten blieben Thrasher, Ursula, Unique, Unbeaten,
P.32 und das griech. Triton erfolglos.
13. Britisches U-Boot der T-Klasse beim Ausblasen |
29.7.1941
Mittelmeer
Brit. U-Boot Thrasher (LtCdr. Cowell) trifft mit 67 brit. und
11 griech. Soldaten, die sich seit Abschluß der Kämpfe auf Kreta verborgen
gehalten hatten, in Alexandria ein.
29.7.1941
Mittelatlantik
Hilfskreuzer Schiff 36/ Orion (FKpt. Weyher) versenkt westl.
der Kapverden den brit. Frachter Chaucer (5792 BRT). Von 10 eingesetzten
Torpedos verfehlen 5 das Ziel, die anderen 5 detonieren nicht beim Aufschlag, so
dass das Schiff mit Artillerie versenkt werden muß.
30.7.1941
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte
Präsident Roosevelt lässt Stalin in Moskau durch seinen
Sonderbeauftragten Harry Hopkins die Bereitschaft der USA mitteilen, die
Sowjetunion durch Lieferungen mit Kriegsmaterial zu unterstützen.
30.7.1941
Luftkrieg China
Beim Luftangriff auf Chungking treffen japan. Bomber das im Hafen
liegende US-Kanonenboot Tutuila (vgl. 15.6.).
Keine Personalverluste, einige Motorboote werden beschädigt. Die Japaner
bezeichnen den Vorfall als „unglücklichen Zufall".
31.7.1941
Deutschland
Das dt. Unterseeboot U B, das im April 1940 gekaperte brit.
U-Boot Seal, wird in Kiel außer Dienst gestellt. (Es sinkt bei einem
brit. Bombenangriff auf Kiel am 3.5.1945).
31.7.1941
Mittelatlantik
Der auf seiner Fahrt von Südamerika nach Frankreich wegen brit.
Schiffsbewegungen mehrfach angehaltene und umgeleitete dt. Blockadebrecher Natal
läuft unversehrt in die Gironde ein.
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