1940 Juli | Aktualisiert am 21.März 2023 |
1.7.1940
England / Kanal
Deutsche Besetzung der Kanalinseln Jersey, Guernsey und Alderney durch Heeres-
und Marine-Stoßtrupps.
1.7.1940
Nordatlantik
Erfolgloser Angriff von U 26 (KKpt. Scheringer) auf den britischen
Fracher Zarian. Wenige Minuten später entdeckt ein Flugboot der 10.
Sqn. RAF das Boot beim Wegtauchen. Durch Wasserbomben der brit. Korvette
Gladiolus wird U 26 so schwer beschädigt, dass die Besatzung das
Boot aufgeben muss. Es sinkt im Quadrat BE 6339, während die Besatzung komplett
durch die Sloop Rochester aufgenommen und gerettet werden kann.
1.– 2.7.1940
Luftkrieg Deutschland
Bomber der RAF verwenden
bei einem Angriff auf dt. Kriegsschiffe in Kiel erstmals eine 1000-kg-Bombe. Fehlwurf
auf Schlachtschiff Scharnhorst. Schwerer Kreuzer Prinz Eugen
wird durch
zwei leichte Bomben getroffen.
1.– 13.7.1940
Mittelmeer
Ostwärts Gibraltar operieren die ital. U-Boote Emo, Marconi,
Dandolo und Barbarigo. Am 2.7. verfehlt Marconi aus der
Force H den Zerstörer Vortigern, am 6.7. sichtet Emo den Verband
mit der Ark Royal, am 11.7. versenkt Marconi (KKpt. Chialamberto)
aus der zurückkehrenden Force H den Zerstörer Escort.
1. Truppentransporter Dunera
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1.– 10.7.1940
Nordatlantik
Im Juni und Juli 1940 verlassen 5 Transporter mit mehr als 10.000 internierten
Ausländern an Bord unangemeldet England. Die Duchess of York läuft
bereits am 21. Juni von Liverpool aus und erreicht mit 2600 Passagieren Kanada,
die Arandora Star mit über 1400 Internierten – ebenfalls auf dem
Weg nach Kanada – wird am 2.7. von U 47 (Kptlt Prien) torpediert und
sinkt unter Verlust vom 1000 Menschen, die Ettrick mit 3062 Passagieren
und die Sobieski mit 1838 Internierten erreichen beide unbehelligt im
Juli Kanada. Die Dunera unter Lt.Col. William P Scott ist das fünfte
und letzte Transportschiff des Unternehmens. Es verlässt Liverpool am 10.
Juli 1940 mit Ziel Australien. Am selben Tag, doch zu spät, äußert
das Unterhaus im englischen Parlament heftige Entrüstung gegen die Internierungspolitik
der Regierung Churchill.
Auf der Dunera werden 2.542 Gefangene unterschiedslos als "feindliche
Ausländer" klassifiziert, unter ihnen 450 Kriegsgefangene, auch ein
paar Dutzend NS-Sympathisanten, die meisten Passagiere aber sind jüdische
und politische Flüchtlinge. Zur Bewachung sind 300 schlecht ausgebildete
britische Soldaten, größtenteils aus dem Pioneer Corps, eingesetzt,
etliche von ihnen »Soldiers of the King's Pardon«, die nur aus dem
Gefängnis entlassen worden sind, um Kriegsdienst zu leisten. Schrecklich
sind die Lebensbedingungen auf der Reise. Auf dem Schiff herrscht drangvolle
Enge, ohne ausreichend sanitäre Anlagen. Die meisten Internierten werden
während der gesamten Reise unter Deck gehalten, mit Ausnahme von täglich
10 Minuten, in denen sie unter strenger Bewachung Luft schöpfen dürfen.
Die Reisenden werden von den Wachen ausgeplündert, misshandelt und geschlagen.
Im Gegensatz zum Personal der Armee begegnet die (überwiegend indische)
Schiffsbesatzung den Internierten freundlich; einige bezeugen später vor
dem Kriegsgericht die Vorfälle. Am 6. September 1940, nach 57 Tagen, erreicht
die Dunera Sydney. Im Nachhinein bezeichnete Churchill die Vorgänge
als „einen zu beklagenden und bedauernswerten Fehler". Den Deportierten
wird 1942 das Recht zur Rückkehr nach England eingeräumt.
1.– 17.7.1940
Südatlantik
Dt. Hilfskreuzer Schiff 10 / Thor (Kpt.z.S. Kähler) kapert
am 1.7. das holl. Motorschiff Kertosono (9289 BRT) und versenkt im Südatlantik
am 7.7. die brit. Delambre (7032 BRT), am 9.7. die belg. Bruges
(4983 BRT), am 14.7. die brit. Gracefield (4631 BRT), am 16.7. die brit.
Wendover (5489 BRT) und am 17.7. die holl. Tela (3777 BRT).
1.– 29.7.1940
Atlantik / Indischer Ozean
Nach dem Kriegseintritt Italiens bringt der Truppentransportkonvoi
WS.1 (erster »Winston's Special«) mit den großen Passagierschiffen
Aquitania, Queen Mary und Mauretania ab 29.6. unter Geleitschutz
des Kreuzers Cumberland und (in Heimatgewässern) 4 Zerstörern,
ab Kapstadt durch den brit. Kreuzer Kent insgesamt 11.500 Mann von Großbritannien
nach Ceylon. Die Truppen werden von dort mit kleineren Transportern nach Suez
gebracht, wo sie am 23.8. eintreffen (Einzelheiten).
1.– 31.7.1940
Gewässer um Großbritannien
Dt. Luftmineneinsätze, teilweise von norweg. Flugplätzen aus. Ziele
sind unter anderem: Themse-Mündung, Harwich, Ramsgate, Liverpool, Clyde, Humber,
Barrow, Bristol Kanal, Cardiff, Plymouth, Falmouth, Firth of Forth, Swansea,
Pembroke, Moray Firth, Dundee, Blyth, Hartlepool, Lanelly, Fowey, Penzance.
Insgesamt werden 674 Minen abgeworfen. Verluste durch Minentreffer: Am 15.7.
im Bristol-Kanal die Bellerock (1199 BRT), am 17.7. vor Newhaven der
Marineschlepper Steady, am 20.7. vor Barry die Troutpool (4886
BRT), am 22.7. vor Holyhead der Minensuch-Trawler Campina, am 26.7. im
Firth of Forth das als Tanker eingesetzte Walfangmutterschiff Salvestria
(11.938 BRT) und vor Sunderland die norw. Balzac (963 BRT), am 29.7.
vor Orfordness die Clan Monroe (5952 BRT), vor Felixstowe die Moidart
(1262 BRT), vor Liverpool die Ousebridge (5601 BRT), und am 31.8. vor
Port Talbot die norw. Stalheim (1298 BRT).
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2. Britisches U-Boot Shark wird von Minensuchbooten vor Norwegen aufgebracht. |
1.– 31.7.1940
Norwegen
Alliierte U-Boot-Operationen vor Norwegen:
Snapper (Lt. King) greift am 3. und 7.7. mehrere Konvois an und versenkt
am 3.7. die norw. Cygnus (1334 BRT). Narwhal (LtCdr. Burch) legt
am 5.7. vor Trondheim eine Minensperre aus, auf welcher am 6.7. der dt. U-Jäger
UJ D / Treff VIII sinkt. Sealion (LtCdr. Bryant) feuert am 8.7.
vor Obrestad auf das Wrack eines Frachters und wird anschließend 45 Stunden
lang von dt. U-Jägern mit Wasserbomben verfolgt. Tetrarch greift vor
Bergen U 57 erfolglos an. Clyde versenkt am 16.7. vor der Westküste
ein norw. Fischerboot und verfehlt am 22.7. das irrtümlich angegriffene
U-Boot Truant mit einem Sechserfächer. Thames (LtCdr Dunkerley)
versenkt am 26.7. das dt. T-Boot Luchs (siehe
25.-27.07.) und Sealion (LtCdr. Bryant) attackiert am 29.7.
U 62 mit 6 Torpedos und Artillerie.
Wegen schwerer Verluste – Shark (Lt. Buckley) am 5.7. nach Bombentreffer vor Skudesnes tauchunklar und beim Einschleppversuch durch die Minensucher M 1803, M 1806 und M 1807 versenkt, Salmon am 9.7. (Cdr. Bickford) wahrscheinlich auf einer Minensperre, Narwhal (LtCdr. Burch) am 23.7. möglicherweise durch Flugzeugangriff einer Do 17 (Lt. Karl Müller der 1./Kü.Fl.Gr.606 bei einer Minenunternehmung vor Kristiansund/Nord überrascht und versenkt – werden die Operationen vor der Küste im August bis zur Klärung der Lage abgebrochen (Fortsetzung 1.- 6.8.).
2.7.1940
Allgemeine
Lage / England
Hitler trifft die Entscheidung, dass »unter
bestimmten Voraussetzungen« eine Landung in England infrage komme. Zur
gleichen Zeit gehen die Oberbefehlshaber der brit. Streitkräfte von der
Wahrscheinlichkeit einer groß angelegten Invasion Deutschlands im Raum zwischen
Themse-Mündung und der Straße von Dover aus. Erste Maßnahme gegen die
Invasion wird die Bekämpfung der dt. Landungsflotte in den Bereitstellunghäfen
an der Westküste des europ. Kontinents.
2.7.1940
Nordsee / Kanal
Brit. Swordfish der 812. Sqn. FAA und RAF Coastal Command
greifen dt. Landungsboote in Rotterdam an, die dort für die beabsichtigte
Landung in England zusammengezogen werden. --- Vor Portland versenken dt. Flugzeuge
den brit. Dampfer Aeneas (10.085 BRT).
2.7.– 6.8.1940
Mittelatlantik
Zweite erfolglose Atlantik-Operation
der ital. U-Boote Veniero (Kanarische Inseln) und Calvi (Madeira).
3. Französische Schlachtschiffe
in Mers-el-Kebir
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3.7.1940
Frankreich / Mittelmeer
Operation »Catapult«: Die am Vortag
von Gibraltar ausgelaufene Force H (VAdm. Somerville), bestehend aus dem Schlachtkreuzer
Hood, den Schlachtschiffen Resolution und Valiant, dem
Träger Ark Royal, den Leichten Kreuzern Arethusa und Enterprise
sowie den Zerstörern Faulknor, Foxhound, Fearless, Forester, Foresight,
Escort, Keppel, Active, Wrestler, Vidette und Vortigern trifft vor
dem franz. Marinestützpunkt Mers-el-Kebir bei Oran ein.
Auf Befehl von Churchill und Adm. Pound wird ein Ultimatum an den franz. Oberbefehlshaber in Mers-el-Kebir, Admiral Gensoul, gerichtet, demzufolge die franz. Einheiten sich entweder selbst versenken sollen, oder sich zu den Französisch Westindischen Inseln begeben, um sich dort entwaffnen zu lassen oder den Krieg unter Oberbefehl des Vereinigten Königreiches fortzusetzen. Für den Fall der Ablehnung aller Alternativen wird die Anwendung von Waffengewalt angedroht. VAdm Somerville entsendet den gut französich sprechenden Capt. Holland, 1938-40 Marineattaché in Frankreich und jetzt Kommandant der Ark Royal, um das Ultimatum zu überbringen.
Adm. Gensoul versucht die Verhandlungen mit Capt. Holland hinauszuzögern, sendet einen Funkspruch nach Algier, wo sich 6 Leichte Kreuzer der La Galissonnière-Klasse befinden, mit Aufforderung zur Unterstützung, ebenso befiehlt er die U-Boote Diane, Eurydice, Danaé und Ariane auf Positionen vor Oran und und lehnt das brit. Ultimatum ab. Funksprüche werden von den Briten abgefangen und entschlüsselt. London gibt daraufhin der brit. Force H (VAdm. Somerville) den Befehl zum schnellen Handeln. Flugzeuge des Trägers Ark Royal werfen fünf Minen in die Hafeneinfahrt von Oran. Dabei schießt ein französischer Jäger eine Skua des Begleitschutzes ab. Nachdem Capt. Holland von den gescheiterten Verhandlungen zur Force H zurückgekehrt ist, greifen die Briten an.
Franz. Streitkräfte in Mers-el-Kebir: Schlachtschiffe Dunkerque (Kpt.z.S. Barrois), Strasbourg (Kpt.z.S. Collinet), Provence (mit Befh. der 2. Schlachtschiff-Division KAdm. Bouxin), Bretagne (Kpt.z.S. Le Pivain), Zerstörerflottille (KAdm. Lacroix) mit den Großzerstörern Mogador, Volta, Tigre, Lynx, Kersaint und Le Terrible sowie das Flugzeugmutterschiff Commandant Teste (Kpt.z.S. Lemaire). Die Force H eröffnet das Feuer auf die vor Anker liegenden, teilweise nicht gefechtsbereiten, französischen Schiffe. Die Provence eröffnet nur 90 Sekunden nach den Briten das Feuer, doch Dunkerque und Strasbourg können nicht sofort das Feuer erwiedern, da sie an der Mole mit dem Heck zur See und somit ohne Schußbereich für die schweren Geschütze liegen. Dunkerque wird drei mal getroffen und ist bewegungsunfähig, Gensoul gibt Befehl sie auf Grund zu setzen. Bretagne sinkt nach schweren Treffern mit 977 Mann der Besatzung, Provence wird ebenfalls mehrfach getroffen, Mogador verliert das Heck durch Volltreffer (42 Tote), Dunkerque (210 Tote) und Provence werden schwer beschädigt. Da Somerville das Öffenen der Netzsperren vor dem Hafen durch die Franzosen nicht bemerkt, werden die Briten überrascht, als die Strasbourg und die 5 übrigen Großzerstörer auslaufen und trotz der Angriffe brit. Trägerflugzeuge mit hoher Fahrt entkommen. Strasbourg feuert auf den Zerstörer Wrestler doch verfehlt ihn. Zwei der franz. Großzerstörer greifen das brit. U-Boot Proteus erfolglos an, zwei weitere feuern erfolglos auf große Entfernung Torpedos auf die Hood ab. Die franz. U-Boote Danaé und Euryalus werden von Flugzeugen und einem Zerstörer angegriffen und können Angriffspositionen gegen die Resolution nicht einnehmen. Strasbourg erreicht am Abend des 4.7. mit Volta, Tigre und Le Terrible Toulon. Gesamtverluste der franz. Marine: 1147 Tote.
Der Marinepräfekt von Toulon stellt zwei U-Boot-Gruppen zur Unterstützung Admiral Gensouls auf: Gruppe A mit Espoir, Conquérant und Archimède sowie Gruppe B mit Iris, Vénus, Sultane, Sirène, Pallas und Cérès. Die Boote erhalten den Befehl brit. Schiffe anzugreifen, v.a. die Hood. Die Boote haben aber keinen Kontakt mit den Briten, auf die Nachricht, dass die Force H am 5.7. in Gibraltar eingelaufen ist, werden sie zurückgerufen. In Dakar erhalten die U-Boote Le Héros und Le Glorieux den Befehl zum Auslaufen und Angriff auf den brit. Kreuzer Dorsetshire, dieser kann den Booten mit Manövern bei hoher Geschwindigkeit ausweichen, darauf hin werden die U-Boote zurückgerufen. Vor Beirut beziehen die U-Boote Dauphin und Actéon defensive Stellungen vor der Küste, kehren aber nach wenigen Tagen aber zurück.
Am gleichen Tag werden in England französische Schiffe von brit. Truppen beschlagnahmt. In Portsmouth: Franz. Schlachtschiff Courbet, Großzerstörer Léopard, Torpedoboote Branlebas, La Cordelière, La Flore, L'Incomprise, La Melpomène, Avisos Savorgnan de Brazza, Amiens, Arras, Épinal, Diligente, Quentin Rooselelt, Minensucher Chevreuil, Capricieuse und das Troßschiff Pollux. In Plymouth: Schlachtschiff Paris, Großzerstörer Le Triomphant, Zerstörer Mistral, Ouragan, Torpedoboot Bouclier, Avisos Commandant Duboc, Belfort und Coucy, der U-Kreuzer Surcouf, U-Boote Junon und Minerve. Auf Mistral und Surcouf leisten die Besatzungen Widerstand, wobei Verluste auf beiden Seiten eintreten. In Falmouth: Avisos Commandant Dominé, La Moqueuse, Suippe, Conquérante, Zielschiff L´Impassible und die U-Boote Orion und Ondine. In Dundee: U-Boot Rubis. In Swansea: U-Boot Le Créole. Außerdem werden in verschiedenen Häfen 3 Minenleger, 16 U-Boot-Jäger, 7 S-Boote, 98 Minensucher und Bewacher, 42 Schlepper und Hafenfahrzeuge und 20 Trawler besetzt.
3.7.1940
Nordmeer
Hilfskreuzer Schiff
45 / Komet (Kpt.z.S. Eyssen) läuft von Gotenhafen aus. Das Operationsgebiet
Pazifik soll mit russ. Hilfe auf dem sibirischen Seeweg erreicht werden.
(9.7. Auslaufen Bergen.)
3.– 4.7.1940
Mittelmeer
Die ital. Minenleger Scilla
und Buccari, gesichert von den T-Booten Altair, Andromeda,
Alcione, Aretusa legen weitere 640 Minen zwischen Pantellaria
und Sizilien. Westlich Alexandria legt das ital. U-Boot Zoea (KKpt. Bernabò)
eine Minensperre.
3.– 5.7.1940
Frankreich / Mittelmeer
Die brit. U-Boote Pandora
und Proteus vor Algier und Oran erhalten am Abend des 3.7. den Befehl,
alle franz. Kriegsschiffe anzugreifen. Proteus kommt nicht auf Schußentfernung
an das Flugzeugmutterschiff Commandant Teste heran, Pandora versenkt
aus einem Verband, der von Oran nach Algier läuft, am 4.7. den Kolonial-Aviso Rigault
de Genouilly. Am 5.7. wird der Befehl aufgehoben.
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4. Deutsches S 19 in voller Fahrt. |
3.– 12.7.1940
Mittelmeer
Vor Palästina operiert das ital. U-Boot Tarantini (KKpt. Iaschi)
und versenkt am 11.7. den panam. Tanker Beme (3039 BRT).
4.7.1940
Allgemeine Lage / Frankreich
Die franz. Regierung Pétain
bricht die diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien ab.
4.7.1940
Kanal
Ju 87 des Sturzkampfgeschwaders
2 (Major Dinort) versenken aus dem brit. Konvoi OA.178 südlich Portland das
Hilfsflakschiff Foylebank (5582 BRT) sowie die Frachter Dallas City
(4952 BRT), Deucalion (1796 BRT), Kolga (3526 BRT) und Britsum
(5255 BRT) und beschädigen 9 weitere Schiffe mit 40236 BRT schwer.
Bei einem Angriff der dt. 1. S-Flottille (S 24, S 20, S 19, S 26) versenkt S 20 (Lt.z.S. von Mirbach) den Frachter Elmcrest (4343 BRT), S 20 und S 26 beschädigen den Tanker British Corporal (6972 BRT) und den Dampfer Hartlepool (5500 BRT).
4.– 5.7.1940
Frankreich / Mittelatlantik
Als Antwort auf den brit. Angriff auf Oran, erhalten die in Dakar
stationierten U-Boote Le Glorieux und Le Héros sowie Hilfskreuzer
und Zerstörer (siehe 18.-27.6.)
den Befehl zum Angriff auf brit. Schiffe. Am 5.7. werden die brit. Dampfer Argyll,
Gambia, Takoradian sowie die dänischen, unter brit. Flagge fahrenden
Harald, Tacoma und Ulrik Holm gekapert. Dabei wird Le
Glorieux von einem brit. Flugzeug angegriffen. Am selben Tag treffen der
brit. Flugzeugträger Hermes, der austr. Schwere Kreuzer Australia
von Freetown kommend, und der brit. Kreuzer Dorsetshire vor
Dakar ein.
4.– 28.7.1940
Großbritannien
Die Royal Navy bestellt weitere 30 Geleitzerstörer vom Typ Hunt. Sie werden zwischen Januar und Dezember 1942 in Dienst gestellt.
5.7.1940
Italien / Funkaufklärung
Die italienische Marine
führt ein neues Codesystem für U-Boote ein.
5.7.1940
Luftkrieg Mittelmeer
Neun Swordfish-Torpedoflugzeuge
der 813. Sqn FAA des brit. Flugzeugträgers Eagle versenken im Hafen von Tobruk
den ital. Zerstörer Zeffiro und den Frachter Manzoni (3955 BRT).
Der Zerstörer Euro und 2 weitere Frachter (Serenitas und Liguria) müssen sich auf Strand setzen.
Euro wird später geborgen. Swordfish-Flugzeuge der auf Malta stationierten 813. Sqn. FAA greifen den Flugplatz von Catania an.
5.– 21.7.1940
Nordatlantik
Fortsetzung der Operationen der 3. U-Boot-Welle mit U 52, U
65, U 34, U 99 und dem von Lorient wieder auslaufenden U 30
im Gebiet zwischen Nordkanal und Kap Finisterre. Erfolge: U
34 (Kptlt. Rollmann) torpediert am 5.7. den brit. Zerstörer Whirlwind (selbstversenkt durch den Zerstörer Westcott), versenkt
am 6.7. den estn. Dampfer Vapper (4543 BRT), am 7.7. den niederl. Tanker Lucrecia
(2584 BRT), am 9.7. die estn. Tiiu (1865 BRT), am 10.7. die finn. Petsamo
(4596 BRT), am 11.7. die norw. Janna (2197 BRT) und am 15.7. die griech.
Dampfer Evdoxia (2018 BRT) und Naftilos (3531 BRT). U
99 (Kptlt. Kretschmer) versenkt am 5.7. die kanad. Magog (2053
BRT) und die brit. Sea Glory (1964 BRT), am 7.7. die schwed. Bissen
(1514 BRT), am 8.7. die brit. Humber Arm (5758 BRT), versenkt am 12.7.
die griech. Ia (4860 BRT) und bringt den estn. Dampfer Merisaar
(2136 BRT) als Prise auf, am 18.7. versenkt es die brit. Woodbury (4434
BRT). U 52 (Kptlt. Salman) versenkt am 14.7.
den griech. Dampfer Thetis A (4111 BRT); U 43
(Kptlt. Ambrosius) am 17.7. im Nordkanal die brit. Fellside (3509 BRT); U
30 (Kptlt. Lemp) am 21.7. die brit. Ellaroy (712 BRT); U
65 (Kptlt. von Stockhausen) bleibt im Juli ohne Erfolg.
5.– 31.7.1940
Atlantik
Schiff 33 / Pinguin (Kpt.z.S. Krüder) auf Durchbruch in den Atlantik. Am
5.7. sichtet es unter dem Tarnanstrich des sowj. Spezialschiffes Pechora
vermeintlich den brit. Hilfskreuzer Carinthia, der anscheinend keinen
Verdacht schöpft und den »Russen« passieren lässt, aber zu dieser Zeit schon
versenkt worden war. Am 8.7. befindet sich Handelsstörkreuzer HSK 5 auf
Höhe der Azoren und wechselt sein Aussehen. Vom 18.- 25.7. Versorgung des dt.
U-Bootes UA (Kptlt. Cohausz) im Südatlantik. Am 31.7. Versenkung des brit. Dampfers Domingo de Larrinaga (5358 BRT)
bei Ascension.
6.7.1940
Frankreich / Mittelmeer
Operation »Lever«: Torpedoflugzeuge der 810.
Sqn. des Trägers Ark Royal greifen das in Mers-el-Kebir liegende franz.
Schlachtschiff Dunkerque an und versenken den Schlepper Esterel
sowie das längsseits liegende Hilfsschiff
Terre Neuve (859 BRT), das Wasserbomben geladen hat. Durch Explosion
der Ladung wird die Bordwand des Schlachtschiffes aufgerissen. 150 Tote unter
den Besatzungen.
6.7.1940
Mittelmeer
Der brit. Kreuzer Capetown
und die Zerstörer Ilex, Imperial, Janus und Juno
beschießen Bardia. Ital. Dampfer Axum (249 BRT) und Frachtsegler Sant´
Antonio (271 BRT) werden versenkt.
6.– 11.7.1940
Mittelmeer
Seeschlacht bei Punta Stilo (Kalabrien): Am Abend des 6.7. läuft
ein ital. Konvoi, bestehend aus den Fahrgastschiffen Esperia (11.398 BRT),
Calitea (4013 BRT), Marco Foscarini (6342 BRT), Vettor Pisani
(6339 BRT) von Neapel nach Bengasi aus. Sicherung durch die 4. T-Boot Division mit Orione, Orsa, Pegaso und Procione. Am 7.7. stößt der Frachter Francesco Barbero (6343 BRT) aus Catania mit
den T-Booten Abba und Pilo hinzu. An Bord der Schiffe befinden
sich 2200 Soldaten, 300 Panzerfahrzeugen und Lkw sowie 16.000 t Material. Nahdeckung
durch die 2. Division (DivAdm. Casardi) mit den Kreuzern
Giovanni delle Bande Nere und Bartolomeo Colleoni und die 10.
Z-Division mit Maestrale, Libeccio, Grecale und Scirocco.
5. Italienischer Kreuzer Zara in der Schlacht bei Punta Stilo |
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Am 7.7. wird das Einlaufen eines brit. Kreuzerverbandes in Malta gemeldet. Daraufhin beordert die Supermarina das 2. Geschwader (GeschwAdm. Paladini) zur Sicherung des Konvois: Schwerer Kreuzer Pola (F) mit der 12. Z-Division (Lanciere, Carabiniere, Corazziere und Ascari); der 1. Division (DivAdm. Matteucci), bestehend aus den Schweren Kreuzern Zara, Gorizia und Fiume mit der 9. Z-Division (Alfieri, Carducci, Gioberti und Oriani); der 3. Division (DivAdm Cattaneo), bestehend aus den Schweren Kreuzern Trento und Bolzano mit der 11. Z-Division (Artigliere, Camicia Nera, Aviere und Geniere) und der 7. Division (DivAdm Sansonetti) mit den Leichten Kreuzern Eugenio di Savoia, Emanuele Filiberto, Duca d'Aosta, Muzio Attendolo, Raimondo Montecuccoli und der 8. Z-Division (Granatiere, Fuciliere, Bersagliere und Alpino). Der Flottenbefehlshaber (GeschwAdm. Campioni) läuft mit dem 1. Geschwader zur Sicherung aus; sein Verband besteht aus der 5. Division (DivAdm. Brivonesi), bestehend aus den Schlachtschiffen Giulio Cesare und Conte di Cavour mit der 7. Z-Division (Freccia, Saetta, Dardo, Strale), der 8. Division (DivAdm. Legnani) bestehend aus den Leichten Kreuzern Giuseppe Garibaldi, Luigi di Savoia Duca degli Abruzzi mit der 8. Z-Flotille (Folgore, Fulmine, Baleno und Lampo), der 4. Division (DivAdm. Marenco di Moriondo) mit den Leichten Kreuzern Armando Diaz, Luigi Cadorna, Alberto di Giussano, Alberico da Barbiano und der 14. Z-Division (Vivaldi, Da Noli und Pancaldo), der 15. Z-Division (Pigafetta und Zeno) und der 16. Z-Division (Da Recco, Pessagno und Usodimare).
Ital. U-Boot-Aufstellungen : ostwärts Gibraltar Emo, Marconi, Dandolo, Barbarigo, nordwestlich Sardinien Argo, Iride, Scirè (versenkt am 10.7. den franz. Dampfer Cheik mit 1058 BRT), Diaspro, südlich Sardinien Ascianghi, Axum, Turchese, Glauco, Manara, Menotti, Sizilien-Straße Santarosa, Malta Capponi, Durbo, Ionisches Meer Brin, Sciesa, Settimo, Settembrini, zwischen Derna und Gaudo Beilul, Tricheco, Lafolè, Smeraldo. -- Kurz vor Mitternacht sichtet das ital. U-Boot Beilul die zur Deckung von 2 Konvois (MF.1 und MS.1) zwischen Malta und Alexandria ausgelaufene brit. Mittelmeerflotte (Adm. Cunningham), die sich aus folgenden Gruppen zusammensetzt: Force A (VAdm. Tovey): Kreuzer Orion, Neptune, Sydney (RAN), Gloucester, Liverpool, Zerstörer Stuart (RAN); Force B (Adm. Cunningham): Schlachtschiff Warspite, Zerstörer Nubian, Mohawk, Hero, Hereward, Decoy; Force C (VAdm. Pridham-Wippell): Schlachtschiffe Malaya und Royal Sovereign, Flugzeugträger Eagle (mit den Mar.Fl.Staffeln 813. und 824. Sqn FAA), Zerstörer Hyperion, Hostile, Hasty, Ilex, Dainty, Defender, Juno, Janus, Vampire (RAN), Voyager (RAN); Force D (Malta-Gruppe) mit zunächst 4, später 7 Zerstörern.
Am Morgen des 8.7. geht Force H (VAdm. Somerville) mit dem Schlachtkreuzer Hood, den Schlachtschiffen Valiant und Resolution, dem Flugzeugträger Ark Royal, den Leichten Kreuzern Arethusa, Delhi und Enterprise sowie den Zerstörern Faulknor, Forester, Foresight, Foxhound, Fearless, Escort, Keppel, Douglas, Vortigern, Wishart und Watchman von Gibraltar aus in See. Am gleichen Tage erreicht der ital. Konvoi ohne Verluste Bengasi. Die ital. Flotte sammelt sich im Ionischen Meer zu einem Vorstoß gegen die brit. Mittelmeerflotte in der Hoffnung, daß die Luftwaffe die brit. Kampfkraft vorher schwächen werde. Die Abwehr der Force H wird den U-Booten und der Luftwaffe überlassen. Supermarina ordnet jedoch die Aufstellung der Boote vor der Küste an, um nicht, wie von den Briten angestrebt, von den eigenen Stützpunkten abgeschnitten zu werden. Ein Angriff des brit. U-Boots Phoenix auf die Schlachtschiffe Giulio Cesare und Conte di Cavour schlägt fehl.
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6. Schlacht bei Punta Stilo
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Am 9.7. gewinnt die brit. Luftaufklärung Fühlung an der ital. Flotte, während die ital. Luftwaffe keine brauchbaren Aufklärungsmeldungen liefern kann. Torpedoangriffe von Flugzeugen der Eagle können ausmanövriert werden. Am Nachmittag sichten sich erst die Kreuzer, dann auch die schweren Einheiten. In 105minütigem Gefecht erzielt das brit. Schlachtschiff Warspite einen schweren Treffer auf dem ital. Schlachtschiff Guilio Cesare, der Schwere Kreuzer Bolzano wird von brit. Kreuzern leicht beschädigt. Admiral Campioni läßt daraufhin seine Zerstörer (9. Fl. mit Alfieri, Oriani, Carducci, Gioberti, 7. Fl. mit Freccia, Saetta. 11. Fl. mit Artigliere, Camicia Nera, Aviere, Geniere, 12.Fl. mit Lanciere, Carabiniere, Corazziere, Ascari und 14. Fl. mit Vivaldi und Pancaldo) angreifen und Nebelschleier legen, worauf die Fühlung abreißt und die brit. Flotte abdreht. Italienische Bomber erzielen einen Treffer auf der Brücke des brit. Kreuzers Gloucester (18 Tote, u.a. der Kommandant). Bei den zahlreichen Angriffen gegen die Force H durch hochfliegende ital. SM 79 Bomber werden viele Nahtreffer auf Hood, Resolution und Ark Royal erzielt, sie verursachen jedoch nur Splitterschäden. Am 10.7. greifen Torpedoflugzeuge der Eagle ital. Schiffe auf der Reede von Augusta an und versenken den Zerstörer Pancaldo, der jedoch später gehoben werden kann. Das ital. U-Boot Marconi (KKpt. Chialamberto) versenkt aus dem zurückkehrenden Verband Force H östlich Gibraltar am 11.7. den Zerstörer Escort.
7.7.1940
Frankreich / Mittelmeer
Abkommen des Befehlshabers
der franz. Force X, VAdm. Godfroy, mit dem Oberbefehlshaber der brit. Mittelmeerflotte,
Admiral Cunningham, über die Internierung und Demobilisierung des franz. Geschwaders
in Alexandria. Es besteht aus dem Schlachtschiff Lorraine, den Schweren
Kreuzern Duquesne, Tourville und Suffren, dem Leichten
Kreuzer Duguay Trouin, den Zerstörern Basque, Le Fortuné,
Forbin und dem U-Boot Protée. Das Abkommen bleibt bis zum 17.
Mai 1943 in Kraft.
7./8.7.1940
Kanal
Bei einem Vorstoß der dt. 2. S-Flottille (Boulogne) mit S 35,
S 25, S 22, S 23, S 34 und S 36 wird vor
Dover der brit. Trawler Cayton Wyke durch S 36 (Oblt. z. S. Babbel)
versenkt. — Brit. U-Boot H 43 landet in derselben
Nacht einen Agenten auf der Insel Guernsey (siehe
1.7.).
7.– 8.7.1940
Frankreich / Mittelatlantik
Vor Dakar operieren der brit. Flugzeugträger Hermes (Capt.
Onslow), der austr. Schwere Kreuzer Australia, und der brit. Kreuzer
Dorsetshire. Beobachtung der franz. Flottenbewegungen. Am 7.7. übersendet
die Admiralität einen Befehl an den Verband, dem franz. Befehlshaber das gleiche
Ultimatum zu überbringen wie in Mers-el-Kebir mit dem Ziel, das Schlachtschiff
Richelieu auszuschalten. Die Franzosen verweigern dem Sloop Milford
mit einem Unterhändler das Einlaufen in den Hafen.
Daraufhin überfährt in der Nacht zum 8.7 ein brit. Motorboot (LtCdr. Bristowe) der Hermes unbemerkt die Hafensperre und legt Wasserbomben unter das Heck der Richelieu. Danach greifen 6 Swordfish-Flugzeuge der 814. Sqn. FAA der Hermes das Schiff an und erzielen 1 Torpedotreffer. Der ebenfalls in Dakar liegende franz. Leichte Kreuzer Primauguet, der Aviso Bougainville sowie Zerstörer bleiben unbeschädigt. Ein Angriffsversuch franz. Flugzeuge auf den brit. Verband schlägt fehl; die U-Boote Le Glorieux und Le Héros können keinen Angriff durchführen.
7.– 21.7.1940
Mittelmeer
Brit. U-Booten operieren vor dem Golf von Tarent, je eines nördlich
und südlich der Straße von Messina und eines vor Cagliari. Am 7.7. wird Olympus
in Malta bei einem ital. Luftangriff erheblich beschädigt. Phoenix (LtCdr.
Lynton) wird am 16.7. vor Augusta durch das ital. T-Boot Albatros versenkt,
Rorqual (LtCdr. Dewhurst) legt am 21.7. vor Tolmeita (Cyrenaika) eine
Minensperre, auf der am 24.7. die ital. Celio (3865 BRT) sinkt, und torpediert
die ital. Securitas (5366 BRT), wobei jedoch der Aufschlagzünder versagt.
8.7.1940
Donau / Schwarzes Meer
Nach Eingliederung der nördlichen Bukovina und Bessarabiens in die UdSSR stellt die sowj. Flotte eine Donau-Flottille unter KAdm. Abramov auf.
7. He 111* beim Anflug auf einen Konvoi. |
. |
8.– 9.7.1940
Luftkrieg Deutschland
5 brit. Flugzeuge des
Bomber Command greifen Kiel an und erzielen 1 Treffer (Blindgänger) auf dem
in der Werft liegenden Schweren Kreuzer Lützow.
9.– 30.7.1940
Kanal
Beginn dt. Luftangriffe auf brit. Geleitzüge
im Kanal. Insgesamt werden im Juli 40 alliierte Handelsschiffe mit 75.698
BRT durch dt. Flugzeuge versenkt. Außerdem wird am 9.7. die Sloop Foxglove
schwer beschädigt und danach nur noch als Depotschiff verwendet. Am 13.7. wird
der Zerstörer Vanessa am Konvoi CW.6 durch Nahtreffer beschädigt und
muß anschließend für für 16. Wochen in Rparatur. Aus dem Konvoi CW.7
wird am 20.7. der Zerstörer Brazen
versenkt. Am 27.7. werden vor Dover Zerstörer
Codrington versenkt, Zerstörer Walpole und Sloop Sandhurst
beschädigt, vor Aldeburgh Zerstörer Wren versenkt und Zerstörer
Montrose beschädigt. Am 29.7. wird vor Portland Zerstörer Delight
versenkt, nachdem er zuvor mit dem neuen dt. Freya-Radar auf eine
Entfernung von 60 Seemeilen geortet wurde. Durch Luftangriffe auf Häfen
sinken u.a. die Marinetanker Tascalusa (6499 BRT) am 10.7. in Falmouth
und War Sepoy (5575 BRT) am 19.7. in Dover.
10.7.1940
Schweden
Einlaufen der im März 1940 von Schweden in Italien angekauften Zerstörer Psilander
(ex Giovanni Nicotera), Puke (ex Bettino Ricasoli) sowie Torpedoboote Romulus
(ex Spica) und Remus (ex Astore) in Göteborg.
10./11.7.1940
Kanal
Vorstoß der 1. S-Flottille gegen einen gemeldeten Geleitzug 20 sm südöstlich Isle of Wight,
der Geleitzug wird nicht angetroffen, S 26 (Oblt.z.S. Fimmen) versenkt aber
den brit. Einzelfahrer Mallard (352 BRT).
10.– 23.7.1940
Nordatlantik
Von Bergen aus operieren die Typ-IIC-Boote U 61, U 56,
U 58, U 62 und U 57 im Gebiet zwischen North Minch und
Nordkanal. Bei Angriffen gegen Einzelfahrer und Konvois versenken: U 61 (Kptlt.
Oesten) am 10.7. den niederl. Dampfer Alwaki (4533 BRT) und am 16.7.
den brit. Tanker Scottish Minstrel (6998 BRT); U 58 (Oblt.z.S.
Schonder) am 18.7. den norw. Dampfer Gyda (1591 BRT); U 62 (Oblt.z.S.
Michalowski) am 19.7. den brit. Dampfer Pearlmoor (4581 BRT); U 57
(Oblt.z.S. Topp) am 17.7. den schwed. Dampfer O.A. Brodin (1960 BRT)
sowie den brit. Dampfer Manipur (8652 BRT); U 56 (Oblt.z.S. Harms)
greift am 12.7. den mit dt. und ital. Zivilinternierten besetzten, nicht angemeldeten
Transporter Dunera an, Torpedoversager vereiteln diesen und rund 10 weitere
Erfolge der 5 Boote. U 58 läuft zur Ergänzung am 23.7. Lorient an.
10.7.– 6.8.1940
Nordsee
Die 2. S-Flottille führt mehrere Minenoperationen durch: in der Nacht
vom 10./11.7. mit 7 Booten (S 22, S 23, S 25 mit
Minen, S 34, S 36 mit Sprengbojen, S 30, S 35 als
Sicherung, insgesamt 12 Minen und 24 Sprengbojen geworfen) gegen das Gebiet
der südl. Themse-Zugänge, am 16./17.7. mit 5 Booten (S 30, S
34, S 35, S 36 und S 22, 16 Minen) gegen den Südteil
des äußeren Geleitzugweges vor der Themse, am 19./20.7. mit 5 Booten
(S 36 wegen Maschinenschadens umgekehrt, 12 Minen) gegen die Themse-Mündung,
am 22./23.7. mit S 35, S 34, S 36 und S 22
bei Outer Gabbard (12 Minen), am 23./24.7. östlich Galopper mit S
37, S 35 und S 22 (12 Minen), am 25./26.7. bei Outer
Gabbard (18 Minen), am 26./27.7. mit 2 Booten, am 28./29.7. östl.
South Foreland sowie am 31.7./1.8. mit 4 Booten vor Orfordness, am 5./6.8.
westl. Outer Gabbard mit S 30, S 36, S 37, S 31 (6 Minen und 12 Sprengbojen).
Insgesamt wurden 130 Minen geworfen.
11.– 31.7.1940
Indischer Ozean
Dt. Hilfskreuzer Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) kreuzt
bis zum 20.9. im Indischen Ozean und erzielt etliche Erfolge. Im Juli werden
versenkt: die brit. City of Bagdad (7506 BRT) am 11.7., und das brit.
Passagierschiff Kemmendine (7770 BRT) am 13.7. (Forts.
2.- 31.8.).
12.7.1940
Nordsee
Bei einem Vorstoß der 1. und 2. S-Flottille (S 30, S 35, S 36, S 34, S 23, S 22 und S 25) gegen einen zwischen Kentish Knock und Shipwash gemeldeten Geleitzug läuft S 23 östlich Foreland auf eine Mine und sinkt beim Einschleppversuch.
14./15.7.1940
Kanal
Operation »Ambassador«: Erfolgloser brit. Commando-Raid des No. 3
Command und der 11. Independent Company mit den Zerstörern Scimitar und Saladin
gegen die Insel Guernsey.
14.– 25.7.1940
Mittelmeer
Ital. U-Boot-Operationen: Ostwärts Gibraltar
Morosini, Nani, Faa'di Bruno, Berillo, in der Sizilien-Straße Bausan
ostwärts Malta Brin, Pisani, südlich Kreta Bagnolini, Giuliani, Toti
und in den Zugängen zur Ägäis Delfino und Atropo.
Mitte Juli 1940
Luftkrieg China
Die das Gebiet von Chungking angreifenden jap. Marinebomber werden erstmals von chinesischen Abfangjägern, v.a. der sowj. Bauart
I-15 und I-16, angegriffen. Diese werfen Fallschirmbomben mit Zeitzünder vor die jap. Bomberformationen. Japan begegnet dieser Taktik durch Vorausschicken von Aufklärungsflugzeugen und
dem Einsatz der Bomber erst, nachdem die chinesischen Jäger zum Auftanken gelandet sind.
15.– 25.7.1940
Nordsee
Die deutschen Minenleger
Roland (Kpt.z.S. Böhmer), Königin Luise, Kaiser, Preussen
(Kpt.z.S. Bentlage), Cobra und Hansestadt Danzig laufen am 15.7.
unter der Sicherung von Torpedobooten aus Wilhelmshaven aus, um nördl. des
»Westwalls«
und westl. des Skagerraks die Minensperre 19 (660 EMC-Minen, 900 Sprengbojen) zu legen. Als deutsche Luftaufklärer
östlich von Schottland einen brit. Verband aus 2 Kreuzern und 7 Zerstörern melden,
kehren die Minenleger am 16.7. nach Wilhelmshaven zurück, laufen am 17.7. wieder
aus (Sicherung durch die T-Boote T 5, T 8, Greif, Iltis und Jaguar) und legen die Sperre am 19.7. wie geplant. Auf dem Rückweg werden sie erfolglos
von einem brit. Flugzeug angegriffen.
Der gleiche Verband läuft am 23.7. erneut von Wilhelmshaven aus, um die Minensperre 18 südöstlich der Sperre 19 zu legen. Die Sicherung besteht aus den Torpedobooten Greif, T 5, Luchs, Iltis und Jaguar und den Minensuchern M 18 und M 19. Nach einem erfolglosen Luftangriff wird die Sperre am 24.7. gelegt. Um gemeldeten feindlichen Schnellbooten auszuweichen, laufen die Minenleger Richtung Kristiansand und ins Kattegat.
15.7.– 15.10.1940
Luftkrieg Mittelmeer
Beginn von Angriffen der ital. Luftwaffe mit
Langstreckenflugzeugen. Am 15.7. bombardieren 3 SM.82 Gibraltar, ihnen folgen in den folgenden Monaten sieben weitere Angriffe. Bis Mitte September erfolgen sieben Angriffe gegen die Ölraffinerien von Haifa, bis zum 15.10. wird Alexandria achtmal angegriffen. Am 28.8. bombardieren
8 SM.81 den Suez Kanal, ebenso erfolgen Angriffe gegen Zypern. Eine Langstrecken-Sondermission mit
4 SM.82 wird gegen die Öltanks von Bahrain gefolgen, die Flugzeuge fliegen von dort nach
Italienisch-Ostafrika weiter.
16.7.1940
Allgemeine Lage / England
Führerweisung Nr.16 für die Vorbereitung einer Landung in England
(Unternehmen »Seelöwe«).
Die Landung soll sich in Form eines überraschenden Überganges in breiter
Front von Remsgate bis westlich der Insel Wight vollziehen. Die Vorbereitungen
für die Operation müssen bis Mitte August abgeschlossen sein.
8. U-Bootjäger UJ 1709 / Westpreussen |
16.7.1940
Ostsee
Der dt. Transporter Jason
(1025 BRT) sinkt nach Minentreffer in der Dragörrinne. Das Schiff wird
geborgen und als Sperrbrecher wieder in Dienst gestellt.
17.7.1940
Italien / Funkaufklärung
Die ital. Kriegsmarine führt neue Codebücher für die Überwasserflotte
ein.
18.7.1940
Nordsee
Nordwestlich Terschelling
versenkt das brit. U-Boot H.31 (LtCdr. Wanklyn) den dt. U-Jäger UJ
126 / Steiermark.
18.7.1940
Frankreich / Mittelmeer
Alle franz. Handelsschiffe
im Suezkanal werden durch brit. Kriegsschiffe beschlagnahmt.
19.7.1940
Vereinigte Staaten
Präsident Roosevelt unterzeichnet
den »Two Ocean Navy Expansion Act«, der den
Bau von 1.325.000 ts Kampfschiffen, 100.000 t Hilfsschiffen und 15.000 Flottenflugzeugen
vorsieht.
19.7.1940
Mittelmeer
Seegefecht bei Cap Spada (Kreta):
Die von der brit. Luftaufklärung erfaßten ital. Leichten Kreuzer Giovanni
delle Bande Nere und Bartolomeo Colleoni (unter dem Befehl von DivAdm.
Casardi) werden auf dem Verlegungsmarsch von Tripolis nach Leros von dem austral.
Kreuzer Sydney (Capt. Collins) sowie den Zerstörern Havock, Hyperion,
Hasty, Ilex und Hero abgefangen. Colleoni erhält
im Gefecht so unglückliche Treffer, daß sie manövrierunfähig wird. Der Kreuzer
sinkt nach Torpedotreffern von Ilex und Havock. Bande Nere (Kpt.z.S. Maugeri) führt das Gefecht weiter, bis Sydney nach einem
Treffer abdreht und erreicht Bengasi. Die brit. Zerstörer retten 525 Besatzungsmitglieder
der Colleoni, darunter den Kommandanten, Kpt.z.S. Novaro (der am 23.7.
stirbt).
19./20.7.1940
Nordsee
Bomber der RAF greifen
den in der Kriegsmarine-Werft Wilhelmshaven liegenden Schlachtschiffneubau Tirpitz
und den Schweren Kreuzer Admiral Scheer ergebnislos an.
20.7.1940
Mittelmeer
6 Torpedoflugzeuge der
Sqn. 824 FAA des brit. Trägers Eagle (Capt. Bridge) versenken in der Bomba-Bucht
bei Tobruk die ital. Zerstörer Nembo, Ostro und den Frachter
Sereno (2333 BRT).
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9. Die Mittelmeerflotte im
Einsatz
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21.– 30.7.1940
Mittelmeer
Brit. Konvoi-Unternehmung in der Ägäis.
Am 21.7. laufen von Alexandria und Port Said die Kreuzer Capetown und
Liverpool, die Zerstörer Diamond, Stuart, Dainty
und Defender sowie 6 Frachter aus, die den Konvoi AN.2 bilden. Ziel sind
Häfen in der Ägäis. Am 23.7. erscheinen zur Täuschung vor Castellorizio der
Kreuzer Orion und die Zerstörer Vampire und Vendetta. Dieses
Unternehmen wird am 26.7. vor der Rückkehr des Konvois AS.2 wiederholt, hierbei
werden die »Ocean Boarding Vessels« Chakla und Fiona beteiligt,
um einen Landeversuch vorzutäuschen. Die Mittelmeerflotte, bestehend aus den
Schlachtschiffen Malaya, Royal Sovereign, Warspite, dem
Träger Eagle, den Kreuzern Neptune, Sydney und 10 Zerstörern,
kreuzt südwestl. von Kreta zur Sicherung der Operationen. Bei der Rückkehr des
Konvois erfolgen am 27., 28. und 29.7. mehrere ital. Luftangriffe. Außer einem
Blindgänger-Treffer auf der Liverpool (29.7.) erzielen sie nur Nahtreffer.
Am 28.7. stoßen Neptune und Sydney in die Bucht von Athen vor
und versenken den kleiner Tanker Ermioni, der Benzin für den Dodekanes
transportiert.
22.7.1940
Nordsee
Der finnische Frachter Trio (1451 BRT) geht durch Luftminentreffer im
Hafen von Emden verloren.
23.7.1940
Nordsee
Eine Do 17 (OLt. Karl Müller) der 1/Kü.Fl.Gr.606 versenkt
das brit. U-Boot Narwhal (LtCdr. Burch †) in der nördlichen Nordsee mit Bomben.
23.– 27.7.1940
Biskaya
Ein geplanter
Trägerangriff der Force H auf Bordeaux mit Flugzeugträger Ark Royal, Kreuzer Enterprise
und den Zerstörern Faulknor, Foresight, Escapade, Forester
muss wegen Nebels abgebrochen werden. Der Verband kehrt am 26.7. zurück nach Gibraltar,
gefolgt vom alten Träger Argus und den Zerstörern Encounter,
Hotspur, Gallant und Greyhound.
23.7.–
2.8.1940
Nordatlantik
Konvoi TC.6: Truppentransporter Sobieski, Monarch of Bermuda, Batory, Antonia, Samaria, Empress of Australia
und Duchess of York bringen 9000 kanadische Soldaten von Halifax nach England. Sicherung durch das Schlachtschiff Revenge und den Kreuzer Emerald.
24.– 26.7.1940
Kanal
Bei einem Vorstoß der 1. S-Flottille (S 19, S 27, S 26 und S 20) versenkt S 27 (Oblt.z.S. Klug)
in der Nacht zum 25.7. südlich Portland Bill den nicht angemeldeten
franz. Repatriierungsdampfer Meknés (6127 BRT). Von den eingeschifften
1100 franz. Soldaten kommen über 400 ums Leben. — Ju
87 der I./StG.1 (Hptm. Hozzel) und IV./LG.1 (Hptm. v. Brauchitsch) greifen
am 25.7. den brit. Konvoi CW.8 an und versenken von 21 Schiffen
die Frachter Corhaven (960 BRT), Henry Moon (1091 BRT), Leo (1140 BRT), Polgrange (804 BRT) und Portslade (1091 BRT).
Die Zerstörer Boreas und Brilliant und 5 weitere
Frachter werden beschädigt. — In der Nacht
zum 26.7. greift die 1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) mit S 19, S 20 und
S 27 den gleichen Konvoi an und versenkt die Dampfer Broadhurst (1013 BRT), London Trader (646 BRT) und Lulonga (821 BRT).
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10. Torpedoboot der Raubtier-Klasse. |
25.– 27.7.1940
Norwegen
Überführung des nach einem
U-Boot-Torpedotreffer (20.6.) behelfsmäßig wiederhergestellten Schlachtschiffes
Gneisenau von Trondheim nach Kiel. Sicherung durch den B.d.A., Konteradmiral
Schmundt, auf Kreuzer Nürnberg mit den Zerstörern Hans Lody, Friedrich
Ihn, Paul Jacobi und Karl Galster und ab Utsire von den Torpedobooten
Luchs, Iltis, Kondor, Jaguar und T 5. Am
26.7. wird das Torpedoboot Luchs mit aller Wahrscheinlichkeit durch das
brit. U-Boot Thames (LtCdr. Dunkerley †) versenkt, das anschließend
erfolglos mit Wasserbomben verfolgt wird, aber auf dem Rückmarsch in der
Nordsee höchstwahrscheinlich auf einer Minensperre verloren geht.
25.7.– 9.8.1940
Nordmeer
Handelskriegsunternehmung
des Schweren Kreuzers Admiral Hipper (Kpt.z.S. Heye) im Nordmeer zwischen
Tromsö und Spitzbergen. Er trifft nur auf neutrale Handelsschiffe. Der finn. Dampfer Ester Thorden (1940 BRT) wird als Prise aufgebracht. Durch Bordflugzeug angehalten und nach Kontrolle wird der Dampfer Wappu (1540 BRT) entlassen. Ein Bordflugzeug der
Hipper greift am 26.7. erfolglos das brit. U-Boot Triton an, das unbeschädigt tauchen kann
26.7.1940
Nordsee
Der dt. Frachter Montan (1275 BRT) sinkt in der Emsmündung
durch brit. Luftminentreffer. —
Verlust der dt. Minensucher M 61, M 89 und M 136
vor Hoek van Holland auf einer von den brit. Zerstörern Esk, Express
und Ivanhoe am 15.5.1940 ausgelegten Minensperre (siehe
6.- 23.5.).
26.– 31.7.1940
Rotes Meer
Das ital. U-Boot Guglielmotti sucht vergeblich nach 2 griech. Dampfern, die von Suez nach Süden ausgelaufen
sind. Auch die T-Boote Nullo und Battisti kehren unverrichteter Dinge zurück.
26.7.– 5.8.1940
Mittelmeer
Ostwärts Gibraltar operieren
ohne Erfolg die ital. U-Boote Aradam, Alagi und Mocenigo, ostwärts
Malta Durbo, zwischen Alexandrien und Kreta Speri, Narvalo und
Mameli (KKpt. Maiorana), das am 1.8. den griech. Dampfer Roula
(1044 BRT) versenkt. Ferner operieren in
der Ägäis und ihren Zugängen Anfitrite, Zaffiro, Squalo, Ametista
und Corridoni.
26.7.– 10.8.1940
Nordatlantik
Von Lorient aus operieren
U 34, U 99, U 52 und U 58 vor dem Nordkanal
und greifen dort einzeln aus- und einlaufende Konvois an. Im Juli versenkt U 34 (Kptlt. Rollmann) 4 Schiffe mit aus dem Konvoi OB.188: am 26.7. den brit. Passagierdampfer Accra (9337 BRT) und das brit. Motorschiff Vinemoor (4359 BRT), am 27.7. den brit. Dampfer Sambre (5260 BRT) und den brit. Tanker Thiara (10.364 BRT); U 99 (Kptlt. Kretschmer) versenkt am 28.7. das brit. Motorschiff Auckland Star (12.382 BRT), am 29.7. den brit. Dampfer Clan Menzies (7336 BRT) und am 30.7. den brit. Dampfer Jamaica Progress (5475 BRT); beim Angriff
auf den Geleitzug OB.191 versenkt es am 31.7. den brit. Dampfer Jersey City (6322 BRT) und beschädigt am 2.8. drei
Tanker: die norweg. Strinda (10.973 BRT) sowie die brit. Lucerna
(6556 BRT) und Alexia (8016 BRT); U 52 (Kptlt. Salman) versenkt
am 4.8. drei brit. Dampfer aus dem Geleitzug HX.60: King Alfred (5272
BRT), Gogovale (4586 BRT) und Geraldine Mary (7244 BRT);
U 58 (Oblt.z.S. Schonder) versenkt am 4.8. den griech. Dampfer Pindos
(4360 BRT) aus dem Geleitzug SL.40; U 56 (Oblt.z.S. Harms) am 4.8. den
brit. Dampfer Boma (5408 BRT) aus dem Geleitzug OB.193. Auf dem
Rückmarsch in die Heimat trifft U 34
am 1.8. auf das von einer Unternehmung zurückkehrende brit. U-Boot Spearfish
(Lt. Forbes) und versenkt es bei Cap Nose Head.
28.7.1940
Nordsee
Swordfish (LtCdr. Cowell) versenkt etwa 90 sm östl.
Sunderland die norw. Yacht Maski, nachdem die Besatzung, 4 Norweger auf
der Flucht, von dem U-Boot übernommen wurden.
28.7.1940
Südatlantik
Gefecht
des dt. Hilfskreuzers Schiff 10 / Thor (Kpt.z.S. Kähler) mit dem 22.209
BRT großen brit. Hilfskreuzer Alcantara (Capt. Ingham). Das brit. Schiff
wird schwer beschädigt und muß Rio de Janeiro anlaufen; Schiff 10 kann nach Behebung seiner leichten Schäden seine Handelskriegsoperation
fortsetzen.
30.7.1940
Allgemeine Lage / Neutrale Staaten
Ausdehnung des brit. »Navicert«-Systems (navigation certificate)
auf alle europäischen Häfen. Als »Navicert« bezeichnet man britische
Geleitpapiere für Handelsschiffe neutraler Staaten. Es wird zur Vereinfachung
der Prisenkontrolle auf See ausgestellt und bescheinigt, dass das kontrollierte
Schiff keine Konterbande mit sich führt. Schiffe ohne »Navicert« werden einfach
als Prise behandelt.
31.7.1940
Allgemeine Lage / England
In einer Besprechung mit dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Adm. Raeder,
fasst Hitler den 15. September als Zeitpunkt für die geplante Landung in
England ins Auge. Der endgültige Termin soll erst nach einem 8-tägigen
verschärften Luftkrieg gegen Großbritannien festgelegt werden.
***