1940 April

Aktualisiert am 31.Dez.2023

 

 

 

 

Unternehmen "Weserübung" .

1. Unternehmen »Weserübung«. 

1.4.1940
Luftkrieg Nordsee

Westlich Amrum greifen 9 Blenheim IV der 82. Sqn. RAF Boote der 11. Vorpostenflottille an. Keine Versenkungen.  Das RAF Coastal Command verliert bei Operationen über Nordsee und Atlantik sowie v.a. vor Norwegen und bei Trainingseinsätzen im Laufe des Monats 18 Flugzeuge, die britische Marineluftwaffe (FAA) mindestens 15 Flugzeuge. Die dt. Seeluftwaffe verliert im gleichen Zeitraum mindestens 35 Flugzeuge (siehe Seefliegerverluste).

1.– 8.4.1940
Norwegen
Brit. Kreuzer Birmingham und die Zerstörer Fearless und Hostile sind am Vortag ausgelaufen und suchen entlang der norweg. Küste bis zum Vestfjord nach dt. Fischereifahrzeugen. Die auf Fangfahrt befindlichen Fischdampfer Friesland (247 BRT, am 4.4.), Blankenburg (336 BRT, 6.4.) und Nordland (392 BRT, 7.4.) werden aufgebracht. Im weiteren Verlauf der Norwegenunternehmung wird am 13.4. der Fischdampfer Malangen in Honningsvaag von Norwegen beschlagnahmt, und am 20.4. wird der Fischdampfer Rhein (254 BRT) von engl. Seestreitkräften gekapert. (s.d. Fischdampfer vor Norwegen 1940)

1.4.– 21.5. 1940
Nordatlantik

Auf Bitten der britischen Admiralität werden die französischen Unterseeboote Ajax and Archimede als Begleitschutz für ostgehenden HX-Konvois eingesetzt. Die Boote laufen im Geleit des Zerstörers Bourrasque von Brest nach Portsmouth, am 3.4. mit dem Konvoi OA.122 nach Halifax und mit den Konvois HX.39 (Archimede, 30.4.- 13.5.1940) und HX.41 (Ajax, 8.- 21.5.1940) wieder zurück nach Europa.

2.4.1940
Nordsee

Das als norweg. Dampfer getarnte Schiff 11 / Ulm (KKpt. Betzendahl) wirft östlich Smith´s Knoll eine Minensperre (90 Minen und 84 Sprengbojen).

2.– 3.4.1940
Luftkrieg Nordsee / Atlantik

Brit. Flottenstützpunkt Scapa Flow auf den Orkneys wird am Abend des 2.4. erfolglos von 10 Ju 88 von Stab und II./KG.30 angegriffen; 2 Ju 88 gehen durch Flakfeuer verloren. Am 3.4. starten insgesamt 14 He 111 der II./KG.26, 8 He 115 der 2./KFlGr.506, 5 He 111 des Stab/KG.26, 11 He 111 der KGr.100, 4 Ju 88 der 5./KG.30 und 21 He 111 der I./KG.26 zu Angriffen gegen Seeziele. Neben erfolglosen Angriffen auf den Norwegen-Geleitzug ON.24 gelingt es nur den Bombern der I./KG.26, vor den Shetlands die brit. Fischdampfer Gorspen (208 BRT) und Sansonnet (212 BRT) zu versenken.

3.– 14.4.1940
Norwegen
Erste Ausfuhr-Staffel für das Unternehmen »Weserübung« 7 Frachter mit 48.693 BRT gehen von Hamburg aus nach Narvik, Drontheim und Stavanger in See. Davon gehen 6 verloren: am 9.4. Main (7624 BRT) durch das norw. Torpedoboot Draug vor Haugesund, Roda (6780 BRT) durch den norw. Zerstörer Aeger und Sao Paulo (4297 BRT) durch Minentreffer vor Bergen auf einer Minensperre der norw. Minenleger Uller und Tyr vom selben Tag, am 10.4. Rauenfels (8460 BRT) durch brit. Zerstörer vor Narvik (siehe 10.-11.4.), am 14.4. Bärenfels (7569 BRT) durch Luftangriff vor Bergen (siehe 14.-16.4.). Am 11.4. wird Alster (8514 BRT) vor Bodö durch den brit. Zerstörer Icarus aufgebracht. (Sie wird als Empire Endurance in Fahrt gebracht und am 20.4.41 von U 73 versenkt).

Auch die Tanker-Staffel zwischen dem 3. und 13.4. von der Basis Nord, Wilhelmshaven, Hamburg und Brünsbüttel nach Narvik, Drontheim, Oslo, Bergen und Stavanger ausgelaufen muss Verluste hinnehmen. Die Staffel beteht aus den Tankern: Jan Wellem (11.776 BRT), Stedingen (8036 BRT, versenkt am 8.4.), Kattegat (6031 BRT, versenkt am 11.4.), Skagerrak (6044 BRT,versenkt am 14.4.), Euroland (869 BRT), Senator (845 BRT), Dollart (535 BRT), Moonsund (321 BRT, versenkt am 12.4.), Belt (322 BRT).

4.4.– 4.5.1940
Norwegen

Die brit. Minen-Unterseeboote Narwhal, Seal (vgl. 10.5.1940), Rubis und Porpoise legen von Skagen bis hinauf an den Nordpolarkreis 15 Minenfelder entlang der norwegischen Küste. Narwhal legt (LtCdr. Burch) am 4.4. Minen in der Bucht von Helgoland, auf denen der Fischdampfer Emden (709 BRT) beschädigt wird, und am 13.4. eine Sperre nordwestl. Laesö (Kattegat). Auf letzterer geht Minensuchtrawler M 1302/ Schwaben (436 BRT) am 23.4. verloren und der Dampfer Togo (5042 BRT) wird am 21.4. beschädigt. -- Das brit. U-Boot Unity verfehlt am 5.4. mit Torpedo das dt. U-Boot U 2 in der Nordsee westlich von Dänemark.

5.– 8.4.1940
Norwegen
Operation »Wilfred«: Brit. Minenunternehmung in norweg. Gewässern. Force WB simuliert mit 2 Zerstörern Minenlegung vor Bud (Kristiansund-Nord), Force WS mit Minenleger Teviot Bank und den 4 Zerstörern Inglefield, Ilex, Imogen und Isis wird vor Beginn der Minenlegung am 8.4. zurückgerufen, Force WV mit den Minenleger-Zerstörern Express, Esk, Icarus, Impulsive, gesichert von der 2. Z-Flottille mit Hardy, Havock, Hunter und Hotspur, legt Sperre bei Bodö. Deckungsgruppe (VAdm.Whitworth) mit Schlachtkreuzer Renown und Zerstörern Hyperion, Hero, Greyhound und Glowworm. Letzter bleibt in schwerem Sturm zur Bergung eines über Bord gefallenen Matrosen zurück und verliert den Anschluß (siehe 8.4.). Die als Antwort auf dt. Gegenmaßnahmen gegen die Operation »Wilfred« geplante Landung von Truppen in Norwegen (Operation »R 4«) wird nach Erkennen starker dt. Bewegungen abgesagt, die eingeschifften Truppen werden wieder ausgeschifft (siehe 7.-8.4.)

6.– 7.4.1940
Ostsee / Norwegen
1. Seetransportstaffel für das Unternehmen »Weserübung« läuft von Stettin aus mit 15 Dampfern in 4 Geleitgruppen zum Transport von 3900 Soldaten, 742 Pferden, 942 Fahrzeugen und 4 Panzerwagen. Ziel Bergen: Dampfer Marie Leonhardt (2594 BRT), Curityba (4969 BRT), Rio de Janeiro (5261 BRT, versenkt am 8.4.); Ziel Stavanger: Tübingen (5453 BRT), Tijuca (5918 BRT), Mendoza (5193 BRT); Ziel Kristiansand: Wiegand (5869 BRT), Westsee (5911 BRT), Kreta (2359 BRT), August Leonhardt (2593 BRT); Ziel Oslo: Antares (2593 BRT, versenkt am 10.4.), Ionia (3102 BRT), Muansa (5472 BRT), Itauri (6838 BRT), Neidenfels (7938 BRT).

7.4.1940
Nordsee / Norwegen
Auslaufen der ersten dt. Kriegsschiffsgruppen zum Unternehmen »Weserübung«. — Operative Führung unter der Seekriegsleitung für den Raum ostwärts der Skagerrak-Sperre: Marinegruppenkommando Ost (Adm. Carls), und westlich der Skagerrak-Sperre: Marinegruppenkommando West (GenAdm. Saalwächter).
Deckung der Gruppen 1 und 2: VAdm. Lütjens mit den Schlachtschiffen Scharnhorst (Kpt.z.S. Hoffmann) und Gneisenau (Kpt.z.S. Netzbandt).
Beide Kriegsschiffgruppen werden gemeinsam mit der Deckungsgruppe von der brit. Luftaufklärung geortet. Doch der Ansatz von 18 Blenheim IV (12 und 6 der 107. bzw. 82. Sqn.) und 24 Wellington-Bomber (je 12 der 9. und 115. Sqn.) bliebt erfolglos.

Kriegsschiffsgruppe 1 (Narvik): Kommodore Bonte mit den Zerstörern Wilhelm Heidkamp, Georg Thiele, Wolfgang Zenker, Bernd von Arnim, Erich Giese, Erich Koellner, Diether von Roeder, Hans Lüdemann, Hermann Künne und Anton Schmitt.
Kriegsschiffsgruppe 2 (Trondheim): Kpt.z.S. Heye auf dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und mit den Zerstörern Paul Jacobi, Theodor Riedel, Bruno Heinemann und Friedrich Eckoldt.
Kriegsschiffsgruppe 3 (Bergen): KAdm. Schmundt mit den Leichten Kreuzern Köln (Kpt.z.S. Kratzenberg) und Königsberg (Kpt. z. S. Ruhfus), dem Artillerieschulschiff Bremse (FKpt. Förschner), den Torpedobooten Leopard und Wolf, dem Schnellbootbegleitschiff Carl Peters mit den S-Booten S 18, S 19, S 20, S 21, S 22 und S 24 sowie den Hilfsschiffen Schiff 9 / Koblenz und Schiff 18 / Alteland. Beim Anmarsch auf Bergen kollidieren auf Höhe von Stavanger S 18 und S 20, dabei wird ersteres schwer beschädigt.

.

2. Transporter bringt deutsche Truppen nach Norwegen

Kriegsschiffsgruppe 4 (Kristiansand-Süd und Arendal): Kpt.z.S. Rieve auf dem Leichten Kreuzer Karlsruhe und mit den T-Booten Luchs, Greif, Seeadler sowie Schnellbootbegleitschiff Tsingtau und S-Booten S 9, S 14, S 16, S 30, S 31, S 32, S 33.
Kriegsschiffsgruppe 5 (Oslo): KAdm. Kummetz mit den Schweren Kreuzern Blücher (Kpt.z.S. Woldag) und Lützow (Kpt.z.S. Thiele), dem Leichten Kreuzer Emden (Kpt.z.S. Lange), den T-Booten Albatros, Kondor und Möwe, der 1. Räumbootflottille (Kptlt. Forstmann)  mit R 17, R 18, R 19, R 20, R 21, R 22, R 23, R 24 und den Walfangbooten Rau 7 und Rau 8.
Kriegsschiffsgruppe 6 (Egersund): KKpt. Thoma (Chef der 2. Minensuchflottille) mit den M-Booten M 1, M 2, M 9 und M 13.
Kriegsschiffsgruppe 7 (Nyborg und Korsör): Kpt.z.S. Kleikamp auf dem Linienschiff Schleswig-Holstein und mit den Versuchsbooten Claus von Bevern, Nautilus, Pelikan, den Transportern Campinas (4541 BRT) und Cordoba (4611 BRT), 2 Schleppern sowie der B.S.O.-Schulflottille (FKpt. Dannenberg) mit 6 Fischdampfern.
Kriegsschiffgruppe 8 (Kopenhagen): KKpt. Schröder auf dem Minenschiff Hansestadt Danzig und mit dem Eisbrecher Stettin, durch den Belt geleitet von Booten der 13. Vp.-Flottille (Kptlt. Fischer).
Kriegsschiffsgruppe 9 (Middelfart und Beltbrücke): Kpt. z. S. Leissner (F.d.V. Ost) auf dem Dampfer Rugard (1358 BRT), und mit den M-Booten M 157, Otto Braun, Arkona, den R-Booten R 6 und R 7, den Vorpostenbooten V 102 und V 103, dem U-Boot-Jäger UJ 172 sowie den Marineschleppern Passat und Monsun.
Kriegsschiffsgruppe 10 (Esbjerg und Nordby auf Fanö): Kommodore Ruge (F.d.M. West) mit Führerboot Königin Luise (F 6), den M-Booten M 4, M 20, M 84, M 102, der 12. Minensuchflottille (KKpt. Marguth) mit M 1201, M 1202, M 1203, M 1204, M 1205, M 1206, M 1207, M 1208 (große Fischdampfer) sowie der 2. Räumbootflottille (KKpt. v. Kamptz) mit R 25, R 26, R 27, R 28, R 29, R 30, R 31 und R 32.
Kriegsschiffsgruppe 11 (Tyborön am Limfjord): KKpt. Berger (Chef der 4. Minensuchflottille) mit M 61, M 89, M 110, M 111, M 134 und M 136 sowie der 3. Räumbootflottille (i.V. Kptlt. Küster) mit Begleitschiff Von der Groeben und den R-Booten R 33, R 34, R 35, R 36, R 37, R 38, R 39, R 40.
In dänischen Gewässern
von Kiel aus eingesetzt: Linienschiff Schlesien (Kpt.z.S. Horstmann). 

U-Boot-Gruppen (Führung der Einzelboote direkt durch B.d.U. KAdm. Dönitz): 
1 (Westfjord): U 25, U 46, U 51, U 64, U 65. 
2 (Trondheim): U 30, U 34
3 (Bergen): U 9, U 14, U 56, U 60, U 62
 
4 (Stavanger): U 1, U 4 
5 (ostwärts Shetland): U 47, U 48, U 49, U 50, U 52, später U 37 
6 (Pentland-Firth): U 13, U 19, U 57, U 58, U 59 
8 (Lindesnes): U 2, U 3, U 5, U 6 
9 (Shetland-Orkney): U 7, U 10

Der U-Boot-Einsatz endet trotz günstigster Schußgelegenheiten infolge des Versagens der Tiefensteuerung und der Magnetzündung der Torpedos mit völligem Fehlschlag. Einzige Erfolge: U 4 (Kptlt. Hinsch) versenkt am 10.4. das brit. U-Boot Thistle (welches zuvor U 4 mit 6 Torpedos verfehlte), U 13 (Kptlt. Schulte) versenkt am 16.4. den brit. Dampfer Swainby (4935 BRT), am 26.4. den dänischen Dampfer Lily (1281 BRT) und beschädigt am 28.4. den brit. Tanker Scottish American (6999 BRT), ferner versenkt U 59 (Kptlt. Jürst) auf dem Anmarsch am 6.4. den norweg. Dampfer Novarra mit 2118 BRT, U 37 (KKpt. Hartmann) versenkt auf dem Rückmarsch von einer Sonderunternehmung (Geleit für Schiff 16 / Atlantis) am 10.4. den schwed. Tanker Svaeborg (9076 BRT) sowie das norweg. Motorschiff Tosca (5128 BRT) und am 12.4. den brit. Dampfer Stancliffe (4511 BRT). 4 dt. U-Boote gehen verloren: U 1 und U 50 am oder um den 6.4. beim Ausmarsch durch das dt. »Westwall«-Minengebiet auf einer britischen Mine im »Field No.7«, das dort von den Zerstörern Express, Esk, Icarus und Ivanhoe ausgelegt worden war. U 64 wird am 13.4. von einem Flugzeug des Schlachtschiffes Warspite vor Narvik versenkt und U 49 am 15.4. von Zerstörern Fearless und Brazen vor dem Vaagsfjord, dabei werden einige Dokumente und eine Marinequadratkarte erbeutet.

7.– 8.4.1940
Norwegen
Auf die Nachricht vom Anlaufen einer dt. Operation läuft am Abend des 7.4. der CinC Home Fleet, Adm. Forbes, mit den Schlachtschiffen Rodney und Valiant, dem Schlachtkreuzer Repulse, den Kreuzern Sheffield und Penelope und den 10 Zerstörern Somali, Matabele, Mashona, Bedouin, Punjabi, Eskimo, Kimberley, Kelvin, Kashmir und Jupiter von Scapa in die Shetland-Norwegen-Enge aus, später gefolgt von dem franz. Kreuzer Emile Bertin (KAdm. Derrien) und den Zerstörern Maillé-Brézé und Tartu. Von Rosyth läuft bereits am Nachmittag VAdm. Edward-Collins mit den Kreuzern Arethusa, Galatea und den Zerstörern Codrington, Griffin, Electra und Escapade. Von der Sicherung des in der Nähe stehenden Konvois HN.24 stoßen die Zerstörer Tartar (brit.), Blyskawica, Burza und Grom (poln.) hinzu. Der Konvoi ON.25 wird zurückgerufen und die Sicherung unter VAdm. Layton mit den Kreuzern Manchester, Southampton und den Zerstörern Janus, Javelin, Grenade und Eclipse zur Home Fleet beordert. 
Nach Ausladung der eingeschifften Truppen geht am 8.4. von Rosyth VAdm. J. Cunningham mit den Kreuzern Devonshire, Berwick, York, Glasgow und den 6 Zerstörern Afridi, Gurkha, Sikh, Mohawk, Zulu und Cossack in See. Am gleichen Tag
detachiert Adm. Forbes auf die Notmeldung der Glowworm hin Repulse, Penelope und die Zerstörer Bedouin, Punjabi, Eskimo, Kimberley zum Verband von VAdm. Whitworth (Schlachtschiff Renown und 9 Zerstörer Esk, Ivanhoe, Icarus, Greyhound, Hardy, Havock, Hotspur, Hunter, Hostile) vor den Lofoten.

7. 10.4.1940
Ostsee / Norwegen

2. Seetransportstaffel für das Unternehmen »Weserübung« läuft von Gotenhafen und Königsberg mit 11 Dampfern zum Transport von 8449 Soldaten, 969 Pferden, 1283 Fahrzeugen nach Oslo: Dampfer Friedenau (5219 BRT), Kellerwald (5032 BRT), Hamm (5874 BRT), Wigbert (3648 BRT), Espana (7465 BRT), Rosario (6079 BRT), Tucuman (4621 BRT), Hanau (5892 BRT), Wolfram (3648 BRT), Wandsbek (2388 BRT), Scharhörn (2643 BRT). Sicherung durch 6 ehem. Walfangboote der 15. Vorposten-Flottille (V 1501, V 1505, V 1506, V 1507, V 1508 und V 1509), 7 Boote der Torpedo-Schulflottille (KKpt. Teichmann, u.a. T 155) sowie 4 ehem Walfangboote der 13. U-Jagd-Gruppe (UJ G, UJ H, UJ I und UJ K). Das brit. Unterseeboot Triton (LtCdr. Pizey) versenkt am 10.4. aus der 2. Seetransportstaffel die Dampfer Friedenau (5219 BRT), Wigbert (3648 BRT) und den Begleiter V 1507/ Rau 6. -- Von der 3. Seetransportstaffel laufen 2 Gruppen mit 5 Schiffen von Kiel nach Dänemark. Ziel Nyberg: Campinas (4541 BRT) und Cordoba (4611 BRT), Ziel Korsör: Buenos Aires (6097 BRT), Entrerios (5179 BRT) und Leuna (6856 BRT).

7.– 29.4.1940
Nordsee / Norwegen
Der »Flag Officer Submarines«, VAdm. Horton, läßt sämtliche fahrbereiten U-Boote der brit. 2., 3., 6. und der 10. franz. U-Flottille Positionen vor der norweg. Südwest- und Südküste, im Skagerrak und Kattegat und in der Nordsee besetzen, um eventuelle dt. Gegenmaßnahmen gegen die Operation »Wilfred« abfangen zu können. Am 9.4. haben ihre Positionen eingenommen: die brit. Boote Clyde, Sealion, Seawolf, Shark, Severn, Snapper, Spearfish, Sunfish, Triad, Truant, Triton, Unity, Thistle, Ursula, Tarpon, Sterlet und Trident, das poln. Orzel, und die franz. Amazone, Antiope und Sibylle. Außerdem werden die brit. Minen-U-Boote Narwhal, Porpoise sowie später die Boote Swordfish, Tetrarch und das Minen-U-Boot Seal eingesetzt. Am 8.4. um 12 Uhr versenkt Orzel an der norweg. Küste den Transporter Rio de Janeiro, um 13.30 Uhr versenkt Trident den Tanker Posidonia, um 19.06 Uhr verfehlt Trident vor Skagen mit 10 Torpedos die Lützow. Am 9.4. um 13.24 Uhr wird den alliierten U-Booten der warnungslose Angriff auf Transporter, am 11.4. um 19.56 Uhr der warnungslose Angriff auf alle Schiffe innerhalb von 10 sm vor der norweg. Küste freigegeben.

Von den alliierten U-Booten versenken im einzelnen: Orzel (LtCdr. Grudzinski) am 8.4. den dt. Truppentransporter Rio de Janeiro (5261 BRT), Trident (LtCdr. Seale) am 8.4. den Luftwaffentanker Stedingen (ex Posidonia, 8036 BRT; im Juni gehoben und wieder i.D.), Truant (LtCdr. Hutchinson) torpediert am 9.4. den Kreuzer Karlsruhe (anschließend versenkt vom dt. T-Boot Greif), Sunfish (LtCdr. Slaughter) versenkt am 9.4 den Blockadebrecher Amasis (7129 BRT), am 10.4. den Nachschubtransporter Antares (2593 BRT, 500 Tote), am 13.4. torpediert es Schiff 40 / Schürbeck, am 14.4. versenkt es Schiff 35 / Oldenburg (1312 BRT), Triton (LtCdr. Pizey) versenkt am 10.4. aus dem Geleitzug der 2. Seetransportstaffel die Dampfer Friedenau (5219 BRT), Wigbert (3648 BRT) und den Begleiter V 1507/ Rau 6, am 11.4. versenkt Sealion (LtCdr. Bryant) die August Leonhard (2593 BRT), Triad (Cdr. Oddie) die Ionia (3102 BRT), am 12.4. versenkt Snapper (Lt. King) mit Artillerie den Motortanker Moonsund (322 BRT), am 14.4. den Frachter Florida (6150 BRT), am 15.4. die Hilfsminensucher M 1701/ H. M. Behrens I (525 BRT) und M 1702/ Carsten Janssen (472 BRT), am 16.4. verfehlt Porpoise (Cdr. Roberts) U 3, Seawolf (LtCdr. Studholme) versenkt am 18.4. den Frachter Hamm (5874 BRT), Sterlet (Lt. Haward) am 14.4. das Schulschiff Brummer, ferner torpediert Spearfish (LtCdr. Forbes) am 11.4 den auf dem Rückmarsch befindlichen Kreuzer Lützow. Am 23.4. versenkt Tetrarch (LtCdr Mills) den U-Jäger UJ B/ Treff V (330 BRT), einen dän. Fischdampfer und bringt einen weiteren auf. Das franz. U-Boot Orphée verfehlt am 21.4. U 51.

Verloren gehen Thistle (LtCdr. Haselfoot) am 10.4. durch einen Torpedo von U 4  nordwestl. Stavanger, Tarpon (LtCdr Caldwell) am 10.4. durch Wasserbomben von Schiff 40/ Schürbeck vor Südnorwegen und Sterlet (Lt Haward) am 18.4. durch Wasserbomben der U-Jäger UJ 125, UJ 126 und UJ 128 (12. UJ-Flottille) vor Südnorwegen.

Glowworm (br DD) sinking .

4. Britischer Zerstörer Glowworm sinkt.

8.4.1940
Norwegen

In schwerem Sturm werden der dt. Zerstörer Bernd von Arnim und der brit. Zerstörer Glowworm von ihren Einheiten getrennt und treffen aufeinander. Als der Schwere Kreuzer Admiral Hipper zu dem Gefecht hinzustößt, unternimmt Glowworm (LtCdr. Roope †) einen Angriff, wird aber von dem Kreuzer durch mehrere Treffer schwer beschädigt. Es gelingt dem brit. Zerstörer aber noch, Admiral Hipper im Vorschiff zu rammen, bevor er versinkt. 

8.4.1940
Luftkrieg Nordsee

Am Abend greifen wiederum 20 He 111-Bomber des KG.26 ohne Erfolg und mit vier Verlusten Scapa Flow an.

8.– 9.4.1940
Nordsee
Die dt. Minenleger Roland (F.d.S. West, Kpt.z.S. Böhmer) und Cobra legen im Skagerrak die Minensperre I, Preußen (F.d.S. Ost, Kpt.z.S. Bentlage) und Königin Luise die Minensperre II, gesichert von der 1. (M 1) und 2. M-Flottille mit 7 Booten (M 2, M 6, M 9, M 10, M 11, M 12, M 13). Während des Unternehmens kommt Nebel auf, Preußen rammt eines der Sicherungsboote. M 1, M 2, M 9 und M 13 verlegen anschließend als Kampfgruppe 6 nach Egersund.

9.4.1940
Norwegen
Kriegsschiffgruppe 1: Vor dem Vestfjord kommt es zu einem kurzen Gefecht der dt. Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst mit dem brit. Schlachtkreuzer Renown (Capt. Simeon). Die beiden 28cm-Granaten, die Renown treffen, explodieren nicht und richten wenig Schaden an. Gneisenau erhält 3 Treffer, davon einen durch eine 38,1-cm-Granate, die den Feuerleitstand beschädigen. — Beim Einlaufen der Zerstörer in Narvik versenken nachdem voraus gegangene Verhandlungen scheiterten Wilhelm Heidkamp durch Torpedotreffer den norweg. Küstenpanzer Eidsvold (3645 ts, FKpt. Willoch ), 8 Überlebende, und Bernd von Arnim den Küstenpanzer Norge (3645 ts, FKpt. Askim), 97 Überlebende. Der dt. Frachter Bockenheim (4902 BRT) wird von seiner Besatzung versenkt, um die Aufbringung durch die irrtümlich als brit. Zerstörer identifizierten dt. Schiffe zu verhindern. — 2000 Mann Gebirgstruppen (GenMaj. Dietl) werden ohne Widerstand abgesetzt. Im Hafen von Narvik werden die norweg. Wachboote Michael Sars (214 ts), Senja (266 ts) und Kelt (376 ts) erbeutet.
Kriegsschiffgruppe 2:
Entwaffnung der norweg. Küstenbatterien, Einmarsch in Trondheim ohne Widerstand und Anlandung von 1700 Mann Heerestruppen. Im Fjord wird das norweg. T-Boot Laks (107 ts) erbeutet und später als Admiral Deinhard in Dienst gestellt. Desweiteren wird der brit. Dampfer Thistlebrae (4747 BRT) erbeutet und später als Altkirch in Dienst gestellt.
Kriegsschiffgruppe 3: Abwehrfeuer der norwegischen Küstenbatterien im Kongsfjord vor Bergen. Königsberg erhält 3 Treffer und Bremse 1 Treffer durch 21cm-Granaten. S-Boot-Beleitschiff Carl Peters wird von einem Torpedo des norw. T-Bootes Storm getroffen, aber nur leicht beschädigt. Doch dann gelingt den Schiffen der Durchbruch und 900 Mann starke Heeresgruppen werden abgesetzt, die die Stadt Bergen und ihre Verteidigungsstellungen einnehmen. Westlich von Bergen wird der norweg. Minenleger Uller (250 ts) und T-Boot Brand (107 ts) erbeutet..

.

5. Schwerer Kreuzer Blücher im Oslofjord versenkt

Kriegsschiffgruppe 4: Vormarsch unter schwierigsten Sichtverhältnissen im Nebel vor Kristiansand. Beim Einmarsch in den Hafen geraten die deutschen Kriegsschiffe unter das Abwehrfeuer der Küstenbatterie Odderöy, aber auch diese wird durch den Nebel behindert. Während deutsche Flugzeuge die Küstenbatterien unter Beschuß nehmen, unterstützt durch die Torpedoboote Luchs und Seeadler, setzen die Schnellboote S 30 und S 31 die ersten Truppen ab, die Odderöy besetzen. Dann bringen die anderen S-Boote 1700 Mann Landungstruppen, die sogleich die Stadt einnehmen. Das internierte deutsche U-Boot U 21 wird befreit. Die norw. U-Boote B-2 (500 ts) und B-5 (500 ts), das T-Boot Odin (597 ts), die kleinen alten Torpedoboote Delfin (84 ts), Kjell (92 ts), Kvik (45 ts), Blink (45 ts) und Lyn (45 ts) werden ebenso wie 5 Walfangboote (Hval IV, 248 BRT, Hval V, 248 BRT, Hval VII, 248 BRT, William Barents, 203 BRT und Lyngdal, 149 BRT) erbeutet und später von der Kriegsmarine übernommen. U-Boot B-5 wird als UC 1 in Dienst gestellt, T-Boot Odin wird in Panther umbenannt, Delfin in Kürassier/ NK 4, Kjell in Tiger / KT-1 / Dragoner, Kvik in KT 2 / Musketier, Blink in Husar und Lyn in KT 3. Die anderen Schiffe werden als Hafenschutzboote eingesetzt.
Kriegsschiffgruppe 5:
Das dt. T-Boot Albatros schießt das norweg. Wachboot Pol III (214 BRT, Capt. Olsen †) manövrierunfähig (eingeschleppt und am 14.4. von Deutschen in Tønsberg erbeutet). Das norweg. U-Boot A 2 (250 ts) wird von Prisenkommandos der dt.R-Boote R 22 und R 23 erbeutet, jedoch wieder von den Norwegern besetzt, aber am 12.4. bei Teie endgültig erbeutet (nicht reaktiviert). Langwieriger Anmarsch durch den Oslofjord, an dessen Ufer die Verteidiger sogleich ihre Positionen beziehen. In der Dröbak-Enge wird der brandneue Schwere Kreuzer Blücher von der Festung  Oscarsborg aus unter Beschuß genommen und geht nach mehreren Artillerietreffern, die schwere Brände im Bereich des Oberdecks verursachen, durch 2 Torpedotreffer verloren. Erhebliche Personalverluste: Von 1329 Mann Besatzung und 882 Mann Landungstruppen verlieren ca 300 Marine- und 700 Heeressoldaten ihr Leben (genaue Zahlen sind offenbar nie festgestellt worden, selbst Schätzungen gehen weit auseinander).

In Horten Landungsversuch von Albatros, R 17, R 21, Rau VII und Rau VIII, der Minenleger Olav Tryggvason versenkt dt. Räumboot R 17. Am 10.4. gerät Albatros nach Beschuß durch von norweg. Küstenbatterien bei Bolaerne (Oslofjord) auf Grund und muss aufgegeben werden. Die Küstenschutzschiffe Harald Haarfagre (3380 ts) und Tordenskjöld (3380 ts), die Torpedoboote Balder (597 ts) und Gyller (597 ts) und der Minenleger Olav Tryggvason (1596 ts) werden von deutschen Besatzungstruppen erbeutet und nach Umbau als Flakschiffe Thetis und Nymphe, als Torpedoboote Leopard und Löwe, und als Minenleger Brummer in Dienst gestellt. Die T-Boote Lom (55 ts), Hauk (67 ts) und Oern (55 ts) werden ebenfalls erbeutet und in Eidechse / NO 22, Krokodil / NO 23 und Schlange / NO 21 umbenannt; das U-Boot B 4 (420 ts) wird erbeutet, aber nicht reaktiviert; die Minensucher Otra (370 ts) und Rauma (370 ts) werden ebenfalls erbeutet und als Togo und Kamerun in Dienst gestellt. Außerden werden die Zerstörerneubauten 1 und 2 unfertig auf der Bauwerft erbeutet, von den Deutschen als ZN 4 und ZN 5 später als TA 7 und TA 8 weitergebaut, jedoch bis 1945 nicht mehr fertiggestellt. —  In Frederikstad wird das norw. T-Boot Tor (597t) selbst versenkt, später jedoch gehoben und als Tiger von der dt. Kriegsmarine eingesetzt. — Vor Stavanger wird das norw. Torpedoboot Aeger (597 ts), das zuvor den deutschen Nachschubfrachter Roda (6780 BRT) versenkt hat, durch Flugzeuge der III./KG.4 versenkt.—  Im Egersund wird das norweg. T-Boot Skarv (92 ts) erbeutet und in Skarv / NS 01, später Gazelle umbenannt. —  Im Gaulfjord wird das norweg. U-Boot B 3 (420 ts) von seiner eigenen Besatzung zerstört.

9.4.1940
Norwegen
Während Adm. Forbes mit dem Hauptteil der Home Fleet – Schlachtschiffe Rodney und Valiant, Kreuzer Galatea, Devonshire, Berwick, York und Emile Bertin (frz.), Zerstörer Codrington, Griffin, Jupiter, Electra, Escapade, Tartu (frz.) und Maillé-Brézé (frz.) – etwa 100 sm südwestl. Bergen kreuzt, entsendet er VAdm. Layton mit den Kreuzern Manchester, Southampton, Sheffield und Glasgow und den Zerstörern Afridi, Gurkha, Sikh, Mohawk, Somali, Matabele, Mashona und dem dazu stoßenden Kreuzer Aurora zu einem Angriff auf Bergen. Doch der Verband wird zum Rückzug gezwungen, als südwestl. Bergen 47 Ju 88 des KG.30 und 41 He 111 des KG.26 die brit. Home Fleet angreifen und den Zerstörer Gurkha versenken, Leichte Kreuzer Southampton und Glasgow werden durch Naheinschläge beschädigt. Beim Hauptteil der Home Fleet werden Schlachtschiff Rodney und Schwerer Kreuzer Devonshire leicht beschädigt. 4 Ju 88 werden abgeschossen.

Minensperre der norw. Minenleger Uller und Tyr südlich von Bergen, auf der am selben Tag der dt. Transporter Sao Paulo (4297 BRT) verloren geht. In der Nacht zum 11.4. überläuft der Leichte Kreuzer Köln im Geleit der T-Boote Leopard und Wolf ebenfalls die Sperre und schneidet mit dem Paravan eine der Minen, bleibt aber bei der folgenden Detonation unbeschädigt. Desweiteren werden am 5.5.40 der dt. Dampfer Johann Wessels (4601 BRT) und am 8.5. der dän. Dampfer Gerda (1151 BRT) auf der Sperre beschädigt.

10.4.1940
Ostsee
Der dt. Minenleger Hansestadt Danzig setzt in Rönne das II. Btl./Inf.Rgt. 305 ab zur Besetzung der Insel Bornholm.

10.4.1940
Norwegen
In Bergen versenken 15 britische Skua-Sturzbomber der 800. und 803. Sqn. FAA den Leichten Kreuzer Königsberg.

.

Ausguck auf der Brücke eines brit. Zerstörers

10.– 11.4.1940
Norwegen
Am frühen Morgen des 10.4. dringt bei unsichtigem Wetter die brit. 2. Z-Flottille (Capt. Warburton-Lee †) mit Hardy, Hunter, Hotspur, Havock und Hostile in den Ofotfjord ein und versenkt außer einer Anzahl der dort vom Krieg überraschten Handelsschiffen in überraschendem Angriff die dt. Zerstörer Wilhelm Heidkamp (an Bord F.d.Z. Kommodore Bonte †) und Anton Schmitt. Zerstörer Diether von Roeder und Hans Lüdemann werden beschädigt. Im Gefecht mit den übrigen Zerstörern der dt. Narvik-Gruppe sinken Hardy und Hunter, während Hotspur und Havock beschädigt werden. An dt. Handelsschiffen gehen Hein Hoyer (5836 BRT), Neuenfels (8096 BRT), Aachen (6388 BRT), Martha H. Fisser (4879 BRT) und Altona (5892 BRT) durch Torpedo- oder Artillerietreffer verloren. Der Frachter Planet (5821 BRT) wird neben dem Versorgungsschiff Jan Wellem (11.776 BRT) selbstversenkt, um Torpedotreffer auf diesem wertvollen Schiff zu verhindern. Beim Angriff geht außerdem u.a. der brit. Dampfer Blythmoor (6582 BRT) verloren. Im Ablaufen fällt den restlichen brit. Zerstörern der dt. Nachschubtransporter Rauenfels (8460 BRT) zum Opfer. 2 Angriffe von U 51 (Kptlt. Knorr) gegen die einlaufenden brit. Zerstörer im Vestfjord am 10.4. und je 1 Angriff von U 51 und U 25 (KKpt. Schütze) gegen die auslaufenden brit. Zerstörer schlagen z.T. infolge Torpedoversager fehl. Der zur Unterstützung der Zerstörer in den Vestfjord einlaufende brit. Kreuzer Penelope gerät am 11.4. nachts auf Grund und wird schwer beschädigt von dem Zerstörer Eskimo abgeschleppt.

11.– 13.4.1940
Norwegen
Schlachtschiff Warspite und Flugzeugträger Furious stoßen zur Home Fleet, die weiterhin westlich Norwegen vergeblich nach dt. Streitkräften sucht. Am 11.4. müssen die Leichten Kreuzer und ein Teil der Zerstörer zur Brennstoffergänzung detachiert werden. Adm. Forbes stößt mit den Schlachtschiffen Rodney, Valiant und Warspite, dem Träger Furious, den Schweren Kreuzern Devonshire, Berwick und York gegen Trondheim vor. 16 Torpedoflugzeuge von Furious greifen erfolglos die 3 noch zurückgebliebenen dt. Zerstörer an, nachdem der Kreuzer Admiral Hipper mit dem Zerstörer Friedrich Eckoldt unbemerkt ausgelaufen und nach Süden entkommen war. Bei einem Angriff von 10 He 111 der III./KG.26 gegen den brit. Flottenverband nordwestlich Trondheim werden am 11.4. die Furious verfehlt und der Zerstörer Eclipse durch 2 Treffer beschädigt. Am Abend werden die Schweren Kreuzer Devonshire, Berwick und York zur Suche nach dt. Streitkräften an der norweg. Küste zwischen Trondheim und dem Vestfjord, später weiter bis nach Kirkenes angesetzt. 2 Angriffe von U 48 (Kptlt. Schultze) gegen den Verband westlich Trondheim schlagen infolge Torpedoversagern fehl. Die Kreuzer Glasgow und Sheffield erhalten Befehl, nach Brennstoffergänzung die Inner Leads abzusuchen. Ein Angriff von U 37 (KKpt. Hartmann) am 13.4. schlägt infolge Torpedoversager fehl. Das norwegische Kanonenboot Nordkapp versenkt am 11.4. vor Narvik den deutschen Versorgungstanker Kattegat. Er wird im Juli 1940 gehoben und später repariert.

12.4.1940
Norwegen
Südwestlich Stavanger erfaßt die brit. Luftaufklärung die auf dem Rückmarsch befindlichen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und den Kreuzer Admiral Hipper, die unter Ausnutzung des schweren Wetters und mit Hilfe der Funkaufklärung durch den B-Dienst die Verbände der Home Fleet umgangen haben. 92 Bomber des RAF Coastal Command und des RAF Bomber Command starten zum Angriff, jedoch findet keiner ein Ziel. In Narvik werden bei einem Angriff von 12 Swordfish-Flugzeugen der Furious (816. und 818. Sq. FAA) der dt. Zerstörer Erich Koellner beschädigt und das erbeutete norweg. Wachfahrzeug Senja versenkt. Vor Bergen greifen erneut 19 Skuas der 800., 801. und 803. Sq. FAA an, jedoch wird nur das Schnellboot S 24 durch Bordwaffenbeschuss beschädigt. 

Vor dem Hardangerfjord bringt das norw. Torpedoboot Stegg den getarnt unter dänischer Flagge fahrenden deutschen Frachter Cläre Hugo Stinnes I (5295 BRT) auf. Im Sandefjord wird der brit. Dampfer Thorland (5208 BRT) von den Deutschen erbeutet, bei Stavern im Oslofjord das alte norweg. Torpedoboot Hvas (67 t; später NO 25/ Seestern).

12.4.1940
Biskaya

Der franz. U-Bootjäger Ch 107 sinkt bei einer Kollision mit dem franz. Tanker Shelspra vor der Loire-Mündung.

12./ 13.4.1940
Nordsee
Im Skagerrak werden in der Nacht vom 12./13.4. die Minensperre III (Preußen, Königin Luise, Sicherung durch drei Minensucher) und Minensperre IV (Roland und Cobra, Sicherung durch zwei Minensucher) ausgebracht (vgl. 8.-9.4).

13.4.1940
Norwegen

Norweg. Minenleger Fröya (595 t) wird vor der Festung Agdenes bei Trondheim absichtlich auf Strand gesetzt, um das Schiff zu zerstören. Das dt. U-Boot U 34 (Kptlt. Rollmann) zerstört das Schiff am gleichen Tag mit Torpedo endgültig, um Bergungsversuche zu verhindern. Die Wachboote Nauma (219 t) und Haug II (213 t) werden in Trondheim von Deutschen erbeutet. Das alte norweg. T-Boot Storm (107 t) geht bei Bremnesövene durch Strandung verloren.

13.4.1940
Nordsee

Tiefseekabel Marstrand – England wird von Schiff 47/ Wilhelm Huth und Schiff 26/ Julius Pickenpack durchgeschnitten.

.

7. Zerstörer Hans Lüdemann selbst versenkt

13.– 14.4.1940
Norwegen
Im Kampf gegen einen brit. Flottenverband (VAdm. Whitworth): Schlachtschiff Warspite (Capt. Crutchley) und 9 Zerstörer Icarus, Hero, Foxhound, Kimberley, Forester, Bedouin, Punjabi, Eskimo, Cossack gehen alle 8 dt. Zerstörer der Narvik-Gruppe verloren: Warspite, Bedouin und Eskimo versenken Erich Koellner; Cossack und Foxhound versenken Erich Giese; die übrigen Zerstörer Diether von Roeder, Hermann Künne, Georg Thiele, Wolfgang Zenker, Bernd von Arnim und Hans Lüdemann werden nach Erschöpfung ihrer Treiböl- und Munitionsbestände von den Besatzungen selbst versenkt. Hero torpediert zusätzlich das Wrack der Hans Lüdemann. Punjabi erhält Artillerietreffer, Eskimo verliert das Vorschiff durch einen Torpedo von Georg Thiele, und Cossack wird durch Artillerietreffer von Diether von Roeder und Auflaufen auf ein Wrack stark beschädigt.
Während des Gefechtes unternehmen 10 Swordfish-Flugzeuge der 816. Sq. FAA auf Furious mehrere Luftangriffe ohne Erfolg, bei zwei Verlusten werden die Bernd von Arnim und Erich Giese verfehlt. Ein Swordfish-Flugzeug der 700. Sqn. FAA auf Warspite versenkt das dt. U 64 (Kptlt. Schulz). Je 1 Angriff von U 25 gegen Zerstörer des ein- und des auslaufenden Verbandes im Ofotfjord am 13.4. sowie 1 je weiterer Angriff von U 25 und U 48 im Vestfjord gegen das Schlachtschiff Warspite am 14.4. schlagen durch Torpedoversager fehl. Am 14.4. versenkt der Schwere Kreuzer Suffolk norwestl. Bodö den deutschen Versorgungstanker Skagerrak (6044 BRT).

13.– 15.4.1940
Norwegen
Truppen-Konvoi NP.1, der am 11./12.4. vom Clyde und Scapa Flow nach Harstad ausgelaufen ist, wird am 13.4. geteilt. Die Transporter Chrobry und Empress of Australia laufen mit der 146. Inf.-Brig., gesichert von den Kreuzern Manchester (VAdm. Layton), Birmingham und Cairo und 3 Zerstörern nach Namsos (Operation »Henry«). Dort werden am 14.4. von den Kreuzern Glasgow, Sheffield und den Zerstörern Afridi, Somali, Nubian, Sikh, Matabele und Mashona mehrere Vorausabteilungen gelandet. Ab 15.4. folgen die wegen der Luftbedrohung zunächst weiter nach Norden ausgewichenen Transporter (Operation »Maurice«). Ein Angriff von U 34 (Kptlt. Rollmann) gegen »Tribal«-Zerstörer am 15.4. schlägt wegen Torpedoversagern fehl.

Der restliche NP.1-Konvoi mit den Truppentransportern Batory, Reina del Pacifico und Monarch of Bermuda marschiert am 13.4. weiter nach Harstad, wo am 14.4. die Kreuzer Southampton am 14.4. erfolglos von U 38 (Kptlt. Liebe) angegriffen und Aurora (Adm.of the Fleet Lord Cork and Orrery) eintreffen. Die Deckung des Konvois übernimmt das Schlachtschiff Valiant mit 9 Zerstörern. Auf dem Anmarsch verfehlen U 65 (Kptlt. v. Stockhausen) die Batory, U 38 die Valiant. Vor dem Vaagsfjord orten die Zerstörer Brazen (LtCdr. Culme-Seymour) und Fearless (Cdr. Harkness) am 15.4. das U-Boot U 49 (Kptlt. von Gossler) und versenken es mit Wasserbomben, aus den auftreibenden Trümmern werden Geheimunterlagen, darunter eine Karte mit den U-Boot-Positionen geborgen. Die Landung der 24. Garde-Brig. verläuft glatt. Am 15.4. kehrt der CinC Home Fleet mit Rodney, Renown und 6 Zerstörern nach Scapa Flow zurück, während Warspite und Furious ins Gebiet westlich der Lofoten beordert werden. In der Nacht zum 16.4. trifft U 47 (Kptlt. Prien) mit 2 Torpedo-Viererfächern die vor Anker liegenden Truppentransporter und Kreuzer, die Aufschlagzünder erweisen sich jedoch komplett als Versager.

13.– 15.4.1940
Norwegen
Unternehmen »Weserübung«: 1. Mannschaftstransport mit Heeressoldaten (2000 Mann) läuft am 13.4. von Frederikshaven mit den Transportern Ahrensburg und Angelburg, U-Boot-Tender Saar und T-Booten nach Oslo aus. Der 2. Mannschaftstransport (812 Mann) läuft am 14.4. mit Schulschiff Brummer, Geleitboot F 5 sowie den Torpedobooten Falke und Jaguar von Frederikshavn nach Oslo. Auf dem Rückmarsch wird Brummer vom brit. U-Boot Sterlet versenkt.

Von der 3. Seetransportstaffel laufen 5 Gruppen mit 12 Schiffen und der 181. Infanterie-Division an Bord von Kiel-Holtenau nach Oslo. Gruppe 1: Dampfer Moltekefels (7862 BRT), Porto Allegre (6105 BRT) und Florida (6150 BRT, versenkt am 14.4.), Gruppe 2: Belgrano (6095 BRT), Köln (7881 BRT) und Tanker Friedrich Breme (10.397 BRT) mit Flugbenzin für die Luftwaffe, Gruppe 3: Dampfer Urundi (5791 BRT; am 9.4. auf Grund gelaufen, erreichte Oslo erst am 28.4.) und Utlandshörn (2642 BRT), Gruppe 4: Bahia Castillo (8580 BRT), Dessau (5933 BRT) und Pernambuco (4121 BRT), Gruppe 5: Hohenhörn (2997 BRT), Euroland (869 BRT), Anna Rehder (725 BRT) und Neufundland (394 BRT); die beiden letzten werden nach Fredrikshavn umgeleitet.

13.– 26.4.1940
Luftkrieg Westeuropa
Beginn nächtlicher Luftmineneinsätze des RAF Bomber Command (Group No.5 / 44., 49., 50., 61., 144. Sqn. RAF).
Festgelegte Seegebiete erhalten die Namen von »Vegetables« (Gemüse, Früchte). Die RAF bezeichnet die ständig wiederkehrenden Operationen als »Gardening« (Gartenarbeit). Bei Beginn der Offensive kommt zunächst nur die zweimotorige Hampden als Trägerflugzeug in Frage. Ihr Einsatz ist aber uneffektiv, da sie als Zuladung nur 1 Luftmine aufnehmen kann. Erst Ende 1941 wird die Hampden durch neue viermotorige Bomber (Transportkapazität 6 Bomben) abgelöst und die Reichweite kann von 1400 km auf 3600 km gesteigert werden.
In der Nacht vom 13./14.4. Einsatz von 15 Hampden vor der Ostküste Dänemarks, 1 Flugzeug geht dabei verloren. Am 14./15.4.: 23 Hampden vor dem Sund, Großem und Kleinem Belt, 2 Flugzeugverluste. Am 15./16.4.: 9 Beauforts in der Deutschen Bucht. Am 17./18.4.: 33 Hampden vor Nord-West-Dänemark. Am 20./21.4.: 23 Hampden in Ems-, Weser- und Elbe-Mündung. Am 21./22.4: 36 Hampden in Kieler Bucht, Großem und Kleinem Belt, 1 Flugzeugverlust. Am 22./23.4.: 6 Swordfish der 816. Sqn nordöstl. Schiermonnikoog. Am 23./24.4.: 26 Hampden vor Aalborg und im Kattegat. Am 24./25.4.: 7 Swordfish der 815. Sqn in der Ems-Mündung. Am 25./26.4.: 28 Hampden machen sich zu einem Minenunternehmen in der Kieler-Bucht, Großem und Kleinem Belt auf, aber schlechtes Wetter vereitelt den Abwurf. 3 Flugzeuge werden abgeschossen, davon eines durch eine Me 109 der IV/JG.2.

Etliche Verluste durch Luftminentreffer: Es sinken im Hubertgat westlich von Borkum am 23.4. der deutsche Frachter Sayn (2321 BRT), am 27.4. der Sperrlotsendampfer Bodenwinkel, am 9.5. der Frachter Emsstrom (4517 BRT) und am 22.5. die Helene (2160 BRT); in der Ems-Mündung am 6.5. das Vorpostenboot V 811 / Hugo Homann (383 BRT). Bei Drogden am Südausgang des Öresunds sinken am 24.4. der Frachter Cronshagen (1787 BRT), am 10.5. die Westerwald (ex Campinas, 4541 BRT) und am 30.5. die Finkenau (916 BRT). Ebenfalls sinkt im Großen Belt südl. Sejerö am 15.5. das KM-Tankschiff Hiddensee (643 BRT), es wird aber bereits am 10.6. gehoben und nach Reparatur wieder in Fahrt gebracht. Bei Kiel Feuerschiff sinkt am 6.5. die Brage (5954 BRT), in der Kieler Bucht am 23.5. der Frachter Franz Haniel (2188 BRT), in der Lübecker Bucht am 12.5. der Frachtsegler Käthe Jürgensen (345 BRT). Beschädigt werden bei Korsör am 15.4. der deutsche Sperrbrecher XI/ Petropolis (4845 BRT, nach Reparatur als Transporter genutzt) und vor Travemünde am 24.4. Schiff 20/ Nerissa. 

14.– 17.4.1940
Norwegen
Bei einem Luftangriff von 15 Skuas der 800. und 803. Sq. FAA von Hatston und Sumburgh auf Bergen werden der dt. Dampfer Bärenfels (7569 BRT) versenkt und drei weitere Schiffe beschädigt (siehe 3.-14.4.). Am 16.4. folgt ein weiterer, erfolgloser Angriff. Am gleichen Tag treffen aus Wilhelmshaven kommend die Schnellboote S 23 und S 25 in Bergen ein. Die dt. Zerstörer Bruno Heinemann und Friedrich Eckoldt kehren von Trondheim an die Jade zurück. Ein brit. Luftangriff auf die beiden bleibt ohne Erfolg. -- Vor dem Hardangerfjord bringt das norw. Torpedoboot Stegg am 17.4. den getarnt unter holländischer Flagge fahrenden deutschen Frachter Afrika (6503 BRT) auf, der am Tag zuvor auf Befehl der Gruppe West aus Bergen ausgelaufen war, aber nicht auf sein Geleit gewartet hatte.

Norw. Minenleger Laugen (335 t), Glommen (335 t), Nor (255 t), Vidar (255 t) und Brage (255 t) werden in Melsomvik (nördlich Uskedal) von Deutschen erbeutet, die alten Torpedoboote Falk (67 t) und Kjaek (67 t) fallen den Deutschen bei Tönsberg in die Hände und werden als Hafenschutzboote NO 26/ Qualle bzw. NO 24/ Schildkröte in Dienst gestellt, das alte T-Boot Teist (84 t) wird bei Farsund erbeutet und als NH 2 in Dienst gestellt. 

15.4.1940
Frankreich

Die frz. Nationalversammlung stimmt dem Plan zum Neubau von 2 Schlachtschiffen der "Provence"-Klasse (45.000 t), 3 Schweren Kreuzern der St Louis-Klasse (14.470 t), 3 Zerstörern der modernisierten Le Hardi-Klasse (2215 t) und 8 U-Booten der Roland Morillot-Klasse zu. Keines der Schiffe wird noch auf Stapel gelegt.

15.4.– 17.5.1940
Indischer Ozean
Zweiter austral. Truppentransport im Konvoi US.2. Am 15.4. verlassen die Transporter Ettrick, Neuralia, Strathaird und Dunera Melbourne, gesichert durch Schlachtschiff Ramillies und austr. Kreuzer Adelaide. Am 19.4. stößt der austr. Kreuzer Sydney dazu, am 22.4. der Transporter Nevasa aus Fremantle. Dort bleibt die Adelaide zurück. Vor den Cocos Inseln am 30.4. löst der franz. Kreuzer Suffren die Sydney ab. Vom 3.-5.5. bleibt der Konvoi in Colombo, dann setzt er den Marsch fort im Geleit von Ramillies, Suffren und dem brit. Kreuzer Kent. Am 12.5. stoßen vor Aden die Zerstörer Decoy und Defender hinzu, im Roten Meer wird der Geleitschutz verstärkt durch die Kreuzer Liverpool und die Sloop Shoreham. Der Konvoi erreicht Suez am 17.5.

16.4.1940
Nordatlantik
Landung britischer Truppen auf den Faröer-Inseln mit Zustimmung des dänischen Gouverneurs.

16.4.1940
Norwegen
Schwed. Dampfer Mertainen wird auf der Fahrt von Narvik nach Newcastle von einer He 111 der II./KG.4 vor der Insel Hitra versenkt. Die norweg. U-Boote A 3 (250 t) und A 4 (250 t) werden bei Tönsbergfjord von ihren Besatzungen zerstört, um nicht in Feindeshand zu fallen.

16.– 18.4.1940
Norwegen
Operation »Sickle«: Am 16.4. laufen die britischen Sloops Auckland, Bittern, Black Swan und Flamingo mit 700 Mann Voraustruppen aus, die am 17.4. in Andalsnes abgesetzt werden. Am 18.4. landet VAdm. Edward-Collins mit den Kreuzern Galatea, Arethusa, Carlisle und Curaçoa und 2 Zerstörern die 148. Inf.Brig. unter GenMaj. Paget in Andalsnes. Damit ist die deutsche Position in Trondheim von Norden und Süden bedroht. 

Beim Angriff von Do 17 der 1./Kü.Fl.Gr. 606 auf die norweg. Torpedoboote Grib, Ravn und Jo am 17.4. bei Lyngör wird letzteres beschädigt. Am 18.4. wird das alte norweg. Torpedoboot Sael (107t) im Hardangerfjord im Gefecht mit den Schnellbooten S 23 und S 25 versenkt (das Wrack wird später gehoben, repariert und als dt. NH 3 eingesetzt). Nordöstlich von Arendal werden die norweg. T-Boote Grib (55t) und Jo (55t) und Ravn (55t) selbstversenkt.

17.– 18.4.1940
Norwegen
Nach der für die Verteidiger kritisch gewordenen Lage in Narvik will Hitler Generalmajor Dietl den Übertritt nach Schweden freigeben. Auf Drängen Jodls wird jedoch am Abend »Halten so lange wie möglich« befohlen.

 

9. Schwerer Kreuzer Suffolk

Der brit. Schwere Kreuzer Suffolk beschießt am Morgen des 17.4. unter Sicherung der Zerstörer Kipling, Janus, Juno und Hereward den Seefliegerhorst Stavanger (Operation »Duck«). Anlagen werden schwer beschädigt, 4 Seeflugzeuge zerstört. Bei Angriffen der II./KG.30 erhält Suffolk schwere Bombentreffer und kann nur mühsam mit überflutetem Achterdeck nach Scapa Flow zurücklaufen, wo der Kreuzer am Morgen des 18.4. eintrifft. Bei den dt. Luftangriffen wird auch Kipling beschädigt. Am 18.4. wird der Flugzeugträger Furious von einer He 111 beschädigt.

17.– 22.4.1940
Nordsee
Flugzeuge der 9. Flieger-Division (10 He 115 der 3./Kü.Fl.Gr.506 und 8 He 111 der I./KG.126) werfen am 17.4. genau 24 Luftminen in den Downs und im Edinburgh-Channel. Vor Harwich und in den Downs werden am 22.4. weitere 34 Luftminen durch 12 Flugzeuge der 3./Kü.Fl.Gr.506 sowie 12 Flugzeuge der I. und II./Kü.Fl.Gr.126 geworfen. Es sinken am 20.4. die brit. Frachter Hawnby (5380 BRT) und Mersey (1937 BRT), am 22.4. die norw. Bravore (1458 BRT), am 23.4. die brit. Lolworth (1969 BRT) am 24.4. die brit. Rydal Force (1101 BRT) und Stokesley (1149 BRT), am 25.4. die Margam Abbey (2470 BRT) und am 30.4. der Minensucher Dunoon (710 ts) vor Great Yarmouth.

18.4.1940
Ostsee
Auslegung der »Paternoster« U-Boot-Minensperre zwischen Skagen und Paternoster: Die dt. Minenleger Hansestadt Danzig, Kaiser werfen unter  Sicherung der Torpedoboote Wolf (löst die am 14.4. durch Grundberührung beschädigte Greif ab), Seeadler, Möwe sowie Räumboote R 25 und R 27, in den frühen Stunden des 18.4. jeweils eine Sperreihe mit 250 Minen. Am Abend werfen die Minenleger Roland, Cobra, Preußen und Königin Luise unter der Sicherung von vier Torpedobooten und drei Räumbooten in vier Sperreihen nocheinmal jeweils 250 Minen. Auf der »Paternoster«-Sperre wird das brit. Unterseeboot Seal so schwer beschädigt, dass es deutschen Streitkräften nicht mehr entkommen kann. Außerdem geht der schwed. Fischkutter Mode (20 BRT) auf dieser Sperre verloren.

18.– 20.4.1940
Norwegen
Franz. Konvoi FP.1A, die Hilfskreuzer El Djezair, El Mansour und El Kantara unter KAdm. Cadart, landet, gesichert von den Zerstörern Bison, Milan und Epervier, die 5. Alpenjäger-Halbbrigade in Namsos. Konvoi FP.1B mit dem Transporter Ville d'Oran, gesichert durch die Zerstörer Chevalier-Paul, Maillé-Brézé und Tartu, übernimmt die Materialzufuhr. Begleitung durch Kreuzer Emile Bertin (KAdm. Derrien), Deckung in See durch Schlachtkreuzer Repulse. Auf Anmarsch am 18.4. abends Angriff von U 34 gegen den Kreuzer, Angriff am 19.4. morgens durch U 46 (Kptlt. Sohler) gegen einen der Zerstörer infolge T-Versager fehlgeschlagen. Während der Ausladung des durch den Flakkreuzer Cairo aufgenommenen Konvois am Nachmittag des 19.4. Angriff von Ju 88 der II./KG.30, dabei Emile Bertin durch Bombentreffer beschädigt. Beim Abmarsch schlägt der Angriff von U 51 (Kptlt. Knorr) gegen einen Kreuzer fehl. Am 20.4. wird Sloop Auckland durch einen Bombentreffer beschädigt. Am gleichen Tag wird Namsos durch deutschen Luftangriff fast völlig zerstört.

18.– 30.4.1940
Norwegen
Weitere deutschen Truppen- und Materialtransporte nach Norwegen, teilweise auch mit Fischloggern und Trawlern, u.a. am 18.4. 950 Mann mit T-Booten und Dampfer Angelburg in Larvik, 1000 Mann in Oslo eingetroffen, am 20.4. 2500 Mann mit Dampfer Angelburg und Arensburg in Larvik, weitere Truppen und Material in Oslo, am gleichen Tag trifft das Lazarettschiff Stuttgart als Standortslazarett in Oslo ein, am 22.4. 530 Mann in Larvik, am 23.4. 420 Mann in Larvik und weitere in Oslo, 24.4. 900 Mann in Oslo, am 25.4. 2500 Mann in Larvik, 900 Mann in Oslo, am 26.4. 2000 Mann in Larvik und Oslo, am 27.4. 1900 Mann in Oslo, Materialtransport mit 14 Loggern und 2 Schleppern, am 28.4. 780 Mann in Larvik, weitere in Oslo, am 29.4. 780 Mann in Larvik, 2100 Mann in Oslo. Die Transporte werden von bewaffneten brit. Trawlern aufgeklärt.

Von Flugzeugen des KG.26 werden mehrere AP-Trawler angegriffen: Am 20.4. wird Rutlandshire (FY 241) bei Namsos irreparabel beschädigt. Am 25.4. werden Larwood (FY 172) im Fanefjord, Hammond (FY 149) bei Andalsnes und Bradman (FY 189) im Romsdalfjord versenkt. Sie werden später von der dt. Kriegsmarine geborgen und als Franke, Salier und Friese wieder in Dienst gestellt. Jardine (FY xxx) wird am 27.4. bei Namsos beschädigt und anschließend von britischer Seite vollends zerstört. Cape Siretoko (FY 263) wird am 28.4 im Moldefjord und Warwickshire (FY 113) am 30.4. bei Namsos versenkt, aber später geborgen und unter dem Namen Gote und Alane von der Kriegsmarine in Dienst gestellt.

19.4.940
Nordpazifik
Die sowjetische Kriegsmarine gründet einen neuen Stützpunkt bei Sovetskij Gavan und stationiert dort die 3. U-Boot- Brigade einschl. der 8. U-Division (Shch-117, Shch-118, Shch-119, Shch-120 und Shch-133), der 9. U-Division (M-23, M-24, M-25, M-26, M-27, M-28), der 10. U-Division (M-43, M-44, M-45, M-46, M-47, M-48), Minenleger Astrakhan, den Wachschiffen Grom und Zarnitsa, dem Minensuchern T-13, T-14, T-18, T-19 und der 4. Schnellboot-Division.

19.– 21.4.1940
Norwegen
Südwestlich der Lofoten greifen nachts U 38 (Kptlt. Liebe) den Kreuzer Effingham, nachmittags U 47 (Kptlt. Prien) das Schlachtschiff Warspite infolge Torpedoversager erfolglos an. Am Abend schlägt ein Angriff von U 65 (Kptlt. v. Stockhausen) gegen den Kreuzer Enterprise infolge Frühzünder fehl.

.

10. Polnische Zerstörer Wicher und Burza

Die brit. Zerstörer Faulknor, Escapade, Jupiter, Grenade, Fortune u.a. operieren in demselben Gebiet, um die schweren Streitkräfte gegen dt. U-Boote zu verteidigen, vermelden aber keinen Erfolg. Am 19.4. Ausmarsch des brit. Zerstörers Escort und der poln. Zerstörer Grom, Blyskawica und Burza aus Scapa Flow als Ablösung nach Harstad, aber Burza muß mit Sturmschäden zurückkehren. Am 20.4. verfehlt U 9 (Oblt.z.S. Lüth) die Blyskawica wegen Frühzünder. Am 21.4. unternehmen die poln. Zerstörer zusammen mit Bedouin, Escort und Faulknor einen Vorstoß in den Rombaksfjord.

20.4.1940
Nordsee
Brit. Hampden- und Wellington-Bomber greifen den Flugplatz Aalborg an.

20.4.1940
Norwegen
Deutscher Angriff auf den improvisierten norw. Marinestützpunkt in Uskedal an der Mündung des Hardangerfjordes mit Artillerieschulschiff Bremse, Schiff 18 Alteland, Schiff 221/ Veslegut und der 1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) mit S 19, S 22, S 23, S 24, S 25). Der norweg. Minenleger Tyr (290 t) wird nach Gefecht vom Schiff 18 erbeutet, das alte T-Boot Stegg (220 t) von Bremse versenkt.

21.4.1940
Nordsee
Die 9. Fl.-Div. (11 He 115 der 3./Kü.Fl.Gr.506 und 11 He 115 der 1./Kü.Fl.Gr.106) verseucht das Seegebiet vor Ramsgate (North Foreland) und King’s Channel mit 26 Minen. Erfolge: am 23.4. brit. Lolworth (1969 BRT), am 24.4. brit. Rydal Force (1101 BRT), am 25.4. brit. Margam Abbey (2470 BRT) versenkt.

21.– 25.4.1940
Norwegen
Alliierte Nachschubtransporte für Andalsnes. Am 21.4. versenkt das auf einer Transportfahrt befindliche U 26 (Kptlt. Scheringer) aus einem von den Zerstörern Javelin und Jackal gesicherten Konvoi von Aberdeen nach Andalsnes den Transporter Cedarbank (5159 BRT). Am 22.4. bringt der Kreuzer Arethusa Material und Personal für einen RAF-Flugplatz. Sloop Pelican wird durch Bombenangriff beschädigt. Am 23.4. landen die Kreuzer Galatea (VAdm. Edward-Collins), Sheffield, Glasgow und 6 Zerstörer den ersten Teil der 15. Inf.Brig., am 24.4. gefolgt von dem Rest auf den Kreuzern Manchester, Birmingham und York und 3 Zerstörern. Luftsicherung durch Träger (VAdm. Wells) Ark Royal und Glorious, die Gladiator-Jäger einfliegt. Flakschutz vor Andalsnes und Molde durch Flakkreuzer Carlisle, Curaçoa und Sloops Black Swan, Flamingo, Bittern und Fleetwood. Am 23.4. wird im Moldefjord der norweg. Dampfer Sigurd Jarl (924 BRT) durch dt. Bomber versenkt. Am 24.4. bei deutschem Luftangriff Curaçoa beschädigt. Am 25.4. gehen die brit. U-Bootjäger Bradman, Hammond und Larwood durch Luftangriffe verloren (sie werden später gehoben und als dt. Vorpostenboote Friese, Salier, und Franke in Dienst gestellt), ferner das norw. T-Boot Trygg. Zwei Angriffe von U 23 (Kptlt. Beduhn) gegen den abmarschierenden Kreuzer York am 25.4. schlagen wegen Torpedoversagern fehl.

22.– 23.4. 1940
Norwegen
Der von dem Kreuzer Birmingham, dem Flakkreuzer Calcutta, den franz. Zerstörern Bison und Foudroyant geleitete und durch den brit. Zerstörer Maori und die Sloop Auckland aufgenommene franz. Transporter Ville d'Alger kann wegen Schneesturm von 1100 Mann nur 750 in Namsos landen.

22.– 28.4.1940
Norwegen
Brit. Flugzeugträger operieren vor der norweg. Küste zur Sicherung der allierten Unternehmungen: Glorious transportiert 18 Gladiator-Jäger der 263. Sqn. nach Andalsnes, außerdem befinden sich 18 Sea Gladiator-Flugzeuge der 802. und 804. Sqn und 12 Skua der 803. Sqn von den Orkney-Inseln an Bord, Ark Royal hat jeweils 9 Skua, 2 bzw. 3 Blackburn Roc der 800. und 801. Sqn., 12 Swordfish der 810. Sqn. sowie 11 der 820. Sqn. sowie eine Walrus an Bord. Am 25.4. und 28.4. erfolgen Angriffe auf Ziele in Trondheim, dabei werden einige dt. Seeflugzeuge zerstört.

23.– 25.4.1940
Nordsee

Kurze Gefechtsberührung der 8. franz. Zerstörer-Division (Kpt.z.S. Barthes) mit den Großzerstörern L'Indomptable, Le Malin und Le Triomphant im Skagerrak mit V 702 und V 709 (7. Vorpostenflottille). Dabei passieren die Minenleger Roland und Cobra auf dem Marsch von Wilhelmshaven nach Kristiansand in unmittelbarer Nähe, ohne gesichtet zu werden. Ein Angriff deutscher Bomber auf den Zerstörerverband am 24.4. bleibt erfolglos. In der Nacht vom 24./25.4. bringen die Minenleger unter Sicherung von fünf Torpedobooten im Skagerrak die Minensperre V aus.

24.4.1940
Nordatlantik
Schiff 36/ Orion (FKpt. Weyher), seit 15.4. in der Tarnung des griech. Trampfdampfer Rokos, versenkt auf seinem Weg in den Indischen Ozean den brit. Frachter Haxby (5207 BRT). Um die alliierte Seite über den Verbleib des Frachters zu täuschen, läßt Weyher am 25.5. einen absichtlich verstümmelten Funkspruch absetzen, um bei der engl. Admiralität den Eindruck zu erwecken, als sei in dem Seegebiet ein dt. Panzerschiff aktiv. Am gleichen Tag wird der Hilfskreuzer als bras. Frachter Mandu umgetarnt. Die Haxby war das erste Opfer eines dt. Handelsstörkreuzers.

.

11. Britisches Schlachtschiff Warspite

24.4.1940
Norwegen
Adm. of the Fleet Lord Cork beschießt mit dem Schlachtschiff Warspite, den Kreuzern Effingham (F), Aurora und Enterprise und dem Zerstörer Zulu Narvik. In Bereitschaft gehaltene Landungstruppen auf dem Schulkreuzer Vindictive können jedoch nicht eingesetzt werden. Der Verband wird von den Zerstörern Faulknor, Encounter, Escort, Foxhound, Havock, Hero, Hostile, Grom und Blyskawica im Vestfjord und im Ofortfjord vor dt. U-Booten gesichert.

24.– 28.4.1940
Norwegen
Franz. Truppenkonvoi FP.2 mit der 27. Alpenjäger-Halbbrig. (BrigGen. Fleischer) auf den Truppentransportern Djenné, Flandre und Président Doumer marschiert von Scapa Flow nach Harstad. Sicherung durch die Zerstörer Tartu, Chevalier-Paul, Milan sowie die brit. Codrington und Fame. Ankunft am 27.4. — Nachschubkonvoi FS.1 mit den franz. Frachtern Saumur, Amienois und Cap Blanc, gesichert von den Zerstörern Brestois, Boulonnais und brit. Matabele trifft am 26.4. in Namsos ein, Material ausgeladen, Truppen teilweise eingeschifft. Materialkonvoi FS.2 mit den Frachtern Brestois, St. Firmin, Château Pavie trifft am 28.4. in Harstad ein.

25.4.1940
Norwegen

Schlacht von Ulvik: Eine deutsche Schiffsgruppe mit dem Minensucher M 1, der 1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) mit S 19, S 21, S 22, S 23, S 25 und Schiff 18/ Alteland dringt in den Hardangerfjord ein. Bei Ulvik werden die sinkenden Frachter San Miguel (2380 BRT) und Afrika (siehe 14.-17.4.) vorgefunden. Beim Versuch, die Schiffe zu retten, werden Schiff 18 und die S-Boote von norwegischen Truppen von Land aus mit MG beschossen, der Flottillenchef und 2 S-Boot-Kommandaten werden verwundet. Im Wasser schwimmende Soldaten werden ebenso beschossen, daraufhin setzen M 1 und die S-Boote mit Artillerie einen Großteil des Ortes Ulvik in Brand (Forum Marinearchiv).

26.4.1940
Norwegen

Vor dem Romsdalsfjord stellt der brit. Zerstörer Arrow den dt. Trawler Schiff 37 (ex Schleswig, 433 BRT), getarnt als holländischer Fischdampfer. Es versucht die Arrow zu rammen und wird daraufhin mit Artillerie von dem Zerstörer und dem Kreuzer Birmingham versenkt. Die Zerstörer Griffin, Arrow und Acheron machen sich auf die Suche nach weiteren deutschen Schiffen und stellen den Trawler Schiff 26 (ex Julius Pickenpack, 393 BRT), der von Griffin geentert und nach Scapa Flow geführt wird. Dabei fallen wertvolle Dokumente und Codebücher in die Hände der Engländer. — Bei einem deutschen Luftangriff vor dem Sognefjord wird das norweg. Torpedoboot Garm versenkt.

27.4.1940
allgemeine Lage / Amerika
Das »interamerikanische Neutralitäts Komitee« in Rio de Janeiro legt den amerikanischen Regierungen Empfehlungen zur Verhinderung weiterer Zwischenfälle in der panamerikanischen Sicherheitszone vor.

27.4.1940
Mittelmeer

Die franz. »Force de Raid« verlegt mit den Schlachtschiffen Dunkerque, Strasbourg sowie leichten Streitkräften von Brest nach Mers-el-Kebir. Die alten Schlachtschiffe Lorraine, Provence, Bretagne und Kreuzer verlegen nach Alexandria.

29.4.1940
Nordsee
Das brit. U-Boot Unity sinkt bei einer Kollision mit dem norwegischen Schiff Atle Jarl vor der Mündung des Tyne.

29./30.4.1940
Nordsee
Die dt. Minenleger Roland, Cobra, Kaiser und Preußen bringen, gesichert durch die Zerstörer Richard Beitzen, Bruno Heinemann und die Torpedoboote Möwe, Leopard, Wolf und Kondor nördl. von Great Fisherman’s Bank die Minensperre 17 aus (482 EMD-Minen und 1119 Sprengbojen). Beim Anmarsch zur Wurfposition wird nach Mitternacht 29./30.4. im Skagerrak Leopard nach Ruderversager durch Preußen gerammt und sinkt.

.

12 Evakuierung der Truppen von Namsos

29.– 30.4.1940
Norwegen
Evakuierung der »Sickle Force« von Andalsnes und Molde. Am 29.4. nimmt der Kreuzer Glasgow in Molde den norweg. König und Kronprinzen an Bord und bringt sie nach Tromsö. In der Nacht zum 1.5. nehmen die Kreuzer Galatea (VAdm. Edward-Collins) und Arethusa, Sheffield und Southampton, die Transporter Ulster Prince und Ulster Monarch und die Zerstörer Tartar, Sikh, Mashona, Walker, Westcott und Wanderer 2200 Mann in Andalsnes und Molde an Bord.

Evakuierung der »Maurice«-Force aus Namsos. Bei Luftangriffen am 30.4. wird die Flak-Sloop Bittern (an Stelle eines anvisierten Kreuzers) von Ju 87 des I./StG.1 beschädigt und muß anschließend vom Kreuzer Carlisle versenkt werden. Ansatz der alliierten U-Boote Severn, Porpoise, Triton, Trident, Taku, Achille, Sfax und Casabianca vor der norweg. Südwest- und Westküste. Am 29.4. legt Narwhal (LtCdr. Burch) ohne Erfolg eine Minensperre vor Frederikstad. (siehe 1.-20.5.)

30.4.1940
Nordsee
Flugzeuge der 9. Fl.-Div. (u.a. 12 He 111 der K.Fl.Gr.126) werfen in der Tynemündung 11, in der Humbermündüng 10 und in der Einfahrt Dünkirchen 2 Minen. Erfolge werden nicht bekannt.

30.4./1.5.1940
Norwegen
Die von den Deutschen erbeuteten norweg. Minenleger Tyr und Uller führen im Sognefjord eine Minenunternehmung mit 42 Minen durch. Dabei wird Uller durch das norweg. Wasserflugzeug F-58 vom Typ He 115A der 2/ Flyavdeling (2. Marinefliegergruppe) vernichtet.

30.4.1940
Nordatlantik
 
Der franz. Zerstörer Maillé-Brézé sinkt im Clyde (Nordkanal) nach Explosion eigener Torpedos.

***

Zurück zum Überblick Fortsetzung im Text