ØYGAR (ex. norw.)



Name : ØYGAR (ex. norw.)
Schiffstyp : Fracht- und Passagierschiff
Bauwerft : Mjellem & Karlsen Verft, Bergen
Baunummer : ?
Baujahr : 1908
Stapellauf : 00.05.1908
Besitzer : A/S Hjelme & Herlø Dampskibsselskab, Bergen
Unterscheidungssignal : LFHV


Größe : 128 BRT
Länge : 32,20 m
Breite : 6,27 m
Tiefgang : 3,02 m
Leistung : 150 PSi 9,0 kn
Besatzung : ?
Passagiere : ?
Staffel : -
Erfassung für Weserübung : 25.05.1940
Abgangshafen : Bergen
Ausgelaufen : 17.05.1940
Bestimmungshafen : Store Sotra
Angekommen : 17.05.1940
Ende des Einsatzes : 10.06.1940
Rückgabe an Reederei : nein
Andere KM-Verwendung : ja
1908,Mai 00.: An die isländische Reederei Faxabugtens Dampskibsselskab (mgrs. T. J. Thoroddsen), Reykjavik als INGØLFUR (LBKF) abgeliefert. Vermeßen mit: 128 BRT / 73 NRT; Antrieb: eine 2-zyl. Compound Dampfmaschine - Mellem & Karlsen, Bergen (150 PS). Heimathafen Reykjavik. Im Lokalen Passagier-/Fracht- und Postverkehr auf der Route Reykjavik - Keflavik - Snæfellnes eingesetzt.
1918,März 00.: Verkauft für 105000 NOK an norwegische Reederei A/S Hjelme & Herlø Dampskibsselskab, Bergen. Umbenannt in ØYGAR (MTFH). Heimathafen Bergen.
Juli 07.: ØYGAR als Fracht- und Passagierschiff auf der Route Bergen - Øygarden - Hernar eingesetzt.
1934,Jan. 01.: Neue Unterscheidungssignal LFHV.
1939,Sep. 00.: Erfaßt von der Norwegischen Marine.
Sep. 24.: Wachschiff ØYGAR an 2. Sjøforsvarsdistrikt (2. SFD) / 12. Bevoktningsdivisjon. Schiff bewaffnet (1 x I 76 mm).
Nov. 23.: Kennung A.2xx/ØYGAR.
1940,April 09.: Dampfer ØYGAR in Klokkarvik/Sotra. Nach Osterøy/Sørfjord beordert.
April 22.: Während des Landungsunternehmens im Hardangerfjord hat SCHIFF 18/ALTELAND in den Kampf um Vaksdal eingegriffen und versucht in fünfmaligem Anlauf durch Artillereiebeschuß eine norwegische Batterie zum schweigen zu bringen. Gegen 17:00 Uhr endeckte SCHIFF 18 norwegisches Wachschiff ØYGAR und beschoß ihn mit Artillerie, dieser erwiderte das Feuer. SCHIFF 18 schoß ein Torpedo der trotz 2 m Tiefeneinstellung unter dem Schiff durch lief und am Felsen detonierte. Daraufhin verließ Mannschaft das Wachschiff. Nach ca. einer Stunde kehrte Besatzung zur unbeschädigt gebliebenen Dampfer ØYGAR zurück. Später lief die ØYGAR nach Mofjorden, dort verlässt die Besatzung das Schiff.
April 25.: Dampfer in Mofjorden von der Kriegsmarine erbeutet und nach Bergen geschleppt.
Mai 15.: Kennung und Name geändert: NB 07/BISAM - Hafenschutzflottille Bergen, A-Gruppe (Bew. 1 x 76 mm, 2 sMG, 9 wb).
Mai 16.: Vorpostenboot NB 07/BISAM mit einem Zug vom Heer um 02:00 Uhr von Bergen zur Aufklärung des südlichen Teiles von Store Sotra, Untersuchung einer Funkstelle bei Sund und Erkundung der Berges Førresveten zum Errichten einer Signalstation. Vp-Boot vorzeitig um 22:35 Uhr in Bergen zurück. Es wurde ein Fischkutter eingebracht der 7 Mann Besatzung hatte, Soldaten in Zivil ferner 3 Minen, 1 MG und Gewehre. Eine Vernehmung durch die Asto wurde noch in der Nacht durchgeführt.
Mai 17.: NB 07/BISAM um 07:00 Uhr zur Fortsetzung der Unternehmung ausgelaufen.
Juni 20.: Vorpostenboot NB 07/BISAM um 08:00 Uhr aus Bergen mit Dampfern KADLI, NINA und LAURA FAULBAUM nach Haugesund ausgelaufen. NB 07/BISAM bringt gleichzeitig einen Infantriezug vom III./159 Inf. Reg., nach Stord zur Erkundung der Inseln zwischen Bjørnafjord und Bømmelsfjord.
Juni 22.: Vorpostenboot NB 07/BISAM läuft nach Durchführung des Geleitsbefehls und Erkundungsaufgabe um 21:00 Uhr in Bergen ein.
Juni 25.: NB 07/BISAM und NB 03/OTTER als Sicherung für Dampfer STANDARD, TORAFIRE und HALSE um 20:30 Uhr von Bergen nach Kristiansund ausgelaufen.
Juni 26.: Um 09:00 Uhr vor Larvik Geleitzug an 11. Vorpostenflottille übergeben.
Juni 30.: NB 07/BISAM und REIN 2 bergen je eine "Otter" im nördlichen Hjelmfjord.
Sep. 01.: U 61 um 19:50 Uhr geleitet durch NB 07/BISAM zur Treibstoffergänzung in Bergen eingelaufen.
Sep. 28.: Vp-Boote NB 01/RATTE, NB 02/BIBER, NB 03/OTTER, NB 05/WIESEL, NB 07/BISAM und NB 09/MURMEL laufen bis 08:30 Uhr von Bergen zur U-Bootsicherung für den havarieten Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER in den Korsfjord aus. Um 11:00 Uhr Vp-Boote laufen einzeln ein.
Okt. 10.: Vp-Boote NB 07/BISAM und NB 04/OTTER geleiten Dampfer PASAJES nach Bergen.
Okt. 15.: U 59 um 18:30 Uhr geleitet durch NB 07/BISAM und NB 05/WIESEL auf dem Rückmarsch in die Heimat zur Treibstoffergänzung und Torpedoübernahme in Bergen eingelaufen.
Dez. 01.: Signalstelle Marstein meldet um 21:12 Uhr Morsesignale in nördlicher Richtung an Land. Das 2,0 cm Flak 30 am Marstein schießt 25 Warnungschüsse, um die nicht zu entziffernden, wahrscheinlich norwegischen Morsesignale südöstlich und nordöstlich der Insel abzustoppen. Vp-Boot NB 07/BISAM sucht die infragekommende Stelle ab. Kein Ergebnis.
1941,Feb. 14.: Vorpostenboot NB 07/BISAM um 11:14 Uhr bei Insel Fedje von einem brit. Blenheim Bomber mit 5 Bomben angegriffen. Mehrere Treffer im Vorschiff, 3 Tote, 1 Schwerverletzter, mehrere Leichtverletzte werden nach Bergen gebracht. Das Vp-Boot hat geringe Schäden und läuft nach Bergen ein. Die beiden 2 cm Flak auf Fedje beschießen die Maschine mit 130 Schuß und beobachten einen Treffer. Danach dreht die Maschine nach Westen ab. Lazarettschiff ALEXANDER VON HUMBOLDT läuft nach Rückruf zur Hilfeleistung für NB 07 um 18:50 Uhr in Bergen ein.
Mai 17.: Hafenschutzflottille und Küstenschutzverband erhalten Befehl, in 2-tätigen Wechsel Position als Flakschutz in Puddefjord zu besetzen.
Juli 12.: Vorpostenboot NB 07/BISAM liegt die Nacht über als Flakschutz im nördlichen Byfjord.
1942,April 01.: Auf Befehl Adm. Westküste liegen ab 16:45 Uhr H. S. Boote NB 03/OTTER, NB 07/BISAM und NB 12/SKORPION im Sofortbereitschaft.
April 02.: Sofortbereitschaft um 14:20 Uhr aufgehoben.
Mai 19.: NB 07/BISAM meldet um 20:45 Uhr feindl. U-Boot in Korsfjord.
1944,Juni 01.: Kennung geändert in V 5507/BISAM - 55. Vorpostenflottille Bergen, A-Gruppe.
1945,Mai 09.: V 5507/BISAM in Bergen als Fahrbereit gemeldet.
Juni 20.: In Bergen an Eigner Øygardsbåtane L/L, Bergen (Reederei hat im Jahre 1940 ihren Namen geändert) zurück gegeben. Wieder als ØYGARD. eingesetzt.
Juni 00.: Dampfer militärisch abgerüstet in Elsero/Bergen.
Aug. 00.: Zur Reparatur und Instandsetzungsarbeiten nach Storemøllen Patentslip & Mek. Verksted in Bergen verholt. Weitere Reparaturarbeiten bei A/S Mjellem & Karlsen, Bergen und A/S Stord Verft , Leirvik-Stord durchgeführt.
1946: ØYGARD wieder auf der Route Bergen - Øygarden - Hernar.
1949: Dampfer weitgehend umgebaut. Schiff erhält ein 4-zyl. 2-tev - Union Diesel Engine Co., Oakland (270 PS - 10 kn.) Dieselmotor. Neue Vermeßung: 178.12 BRT.
Mai 00.: Nach Umbau zurück auf der Route Bergen - Øygarden - Hernar.
1951: Neue stärkere Motor, ein 8-zyl. 4-tev - Normo-Diesel A/S, Bergen (400 PS) Dieselmotor installiert. In den 50-ziger Jahren wird auch neue Brücke aufgesetzt.
1960,Jan. 01.: Reedereien Øygardsbåtane L/L und Sotra Billag L/L fusionieren zur Øygarden & Sotra Rutelag L/L (ØSR), Bergen.
1975: Schiff umbenannt in ØYGAR SENIOR und Aufgelegt in Florvåg/Askøy.
1976,März 21.: Sinkt bei Dale in Gannsfjord. ØYGAR SENIOR von M. J. Ødegaard Bergningsselskap, Ålesund gehoben und nach Ålesund abgeschleppt. Beim Bau von Condeep-Plattformen in Gannsfjord in der Nähe von Stavanger als Tanklager verwendet.
1983,Juli 04.: Wrack in der Nähe von Hessafjord Molvaer, südlich von Ålesund von "Sula" Sport Taucherklub als künstlichs Riff in 100 meter Tiefe versenkt.
1:Erich Gröner- Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945 Bände 1 bis 8
14:Archiv Theodor Dorgeist
15:Lloyds Register of Shipping 1916-1988
49:Norwegian Homefleet - WW II (www.warsailors.com)
66:Archiv Atle Wilmar
69:Archiv Paul Sedal, Norwegen
83:https://www.krigsseilerregisteret.no
Eingefügt am : 08.12.2013
Eingefügt von : Christoph Fatz
Letzte Änderung : 21.03.2020
Geändert von : Thorsten Reich
Änderung : -08.12.2013 Christoph Fatz- Datensatz eingestellt
-17.01.2014 Christoph Fatz, eingefügt: .09.40 - .07.41/1./2.04.42
-24.01.2014 Christoph Fatz, eingefügt: 19.05.42
-21.03.2020 Thorsten Reich Name geändert von ØYGARD in ØYGAR [83]